Freitag, 12. März, 21:45 - 22:15 Uhr auf ARD
"Natürlich bin ich traurig", sagt Oberleutnant Hoeg, "denn wir sind ja alle der Meinung, dass unsere 'alte Dame' noch Jahre weiterfahren könnte." Seit mehr als sechs Jahren dient Hoeg als Radaroffizier. In seiner kleinen Kammer an Bord hat er mehr Zeit verbracht als mit seiner Frau daheim in Flensburg.
Auf der letzten Reise seiner "Lütjens" kann er seine Traurigkeit genauso wenig verbergen wie die meisten anderen Bord.
Mehr als 35 Jahre war die "Lütjens" eines der kampfstärksten Schiffe der Deutschen Marine, die Raketen an Bord sollten Angriffe des Warschauer Paktes abwehren. Doch mit dem Ende des Kalten Krieges haben sich auch die Anforderungen an die Marine geändert. Für einen weltweiten Kampf gegen Terroristen taugt ihre schwere Bewaffnung nicht. Mit 334 Mann an Bord ist sie viel zu personalintensiv und teuer.
Mit der Außerdienst-Stellung der "Lütjens" endet für die Marine die Ära der Zerstörer.
"Abschied von einer alten Dame - die letzte Fahrt der Lütjens" - eine Reportage über die Abschieds-Reise des letzten deutschen Zerstörers. Über die Männer an Bord und ihre wehmütigen Gefühle gegenüber ihrer "alten Dame", die ihnen wie ein zweites Zuhause war.