Hallo allerseits,
ich bin vor einem Monat gemustert worden. Weil ich zu dem Zeitpunkt einfach "keinen Bock auf Wehrdienst" hatte, wollte ich vor allem eins: ausgemustert werden. Also habe ich mich mit Coffein vollgepumpt, tagelang nicht geschlafen, bin im Pennerlook aufgetreten und habe eine Show der übelsten Sorte abgezogen, von wegen Psycho, Nazi, Satanist .. blablabla! Gut, das war schon eine lustige Sache, aber ich habe es einfach übertrieben ;D , das alles war natürlich viel zu offensichtlich, deswegen bin ich auch T2 geworden, mit nur einer kleinen Hand voll Verwendungsmöglichkeiten. Jetzt, wo ich wohl also doch noch hin muss zur Bundeswehr habe ich so langsam begonnen mich mit dem Thema zu beschäftigen und siehe da: Der Beruf des Offiziers wird mir sympathischer und sympathischer. Mein Abi steht bisweilen auch ganz gut (~1,4), wäre da nun nicht meine katastrophale Musterung. Wie läuft das nun mit dem Offizierauswahlverfahren in Köln? Werde ich auf Grundlage meiner Musterung eingeladen? Wenn ja, was könnte ich denn nun tun um der Bundeswehr mein wahres Gesicht zu zeigen?
Vielen Dank für eure Antworten,
Grüße, Behemoth!
Die Wahrheit sagen.
Antrag auf Nachmusterung stellen, abwarten, bei der nächsten Musterung die Wahrheit sagen.
ABER: Rechne dir nicht allzu hohe Chancen bei der OPZ aus. Wenn ich dein 1. Musterungsergebnis sehen würde, würde ich Spontan zu charakterlichen Nichteignung tendieren. Denn als Offizier sollst du Menschen führen und wenn du so eine Show abziehst nur weil du 'gerade kein bock auf Bundeswehr' hattest, was ziehst du dann für eine Show ab, wenn du auf einen Lehrgang sollst auf den du keinen 'Bock' hast? Oder wenn du in einen Auslandseinsatz sollst du aber keinen Bock hast? Die Bundeswehr ist nicht 'Wünsch dir was'!
In ein paar Jahren, wenn du wirklich Reif bist und dir über die Konsequenzen deines handeln im klaren bist und ganz nüchtern die Fakten auswerten kannst, dann hast du vielleicht eine reelle Chance.
Das ist nur meine bescheidene Meinung, vielleicht sehen die Kameraden von der OPZ das komplett anders als ich, also musst du es versuchen. Denn wie sagte einst ein sehr kluger Mensch: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
Auch wenn es nun ein wenig zynisch klingt, ich wünsch dir viel Glück, denn das wirst du brauchen.
Wenn du die EUF am Computer gemacht hast und entsprechend schlechte Ergebnisse hast wirst du zu keinem Bewerbertest eingeladen, da das dortige Ergebnis gilt.
Selbst Schuld.
Gruß Andi
Ich glaube selbst wenn dein Abi so ist, wie du sagst und deine EUF im Bereich bis 1,5 liegt, wirst du nicht genommen. Charakterliche Nichteignung bleibt charakterliche Nichteignung.
Der Behemotz-Möchtegernkamerad hat überhaupt keine Chance, eine Einladung zur OPZ zu erhalten, weil im Bewerbungsverfahren für die Auswahl der Bewerber, die nach Köln eingeladen werden, die vorhandnen Musterungsunterlagen herangezogen werden. Dem Personalamt entgeht da nichts. Für den 77. OAJ (für die Outsider das ist der morgen beginnende Offiziersjahrgang) wurden von insgesamt ca. 17000 Bewerbern ca. 6000 Hoffnungsvolle nach Köln eingeladen worden.
Da haben Kasper, Witzbolde und Hobbyblödmänner schon von ihrer Papierform her von vorneherein keine Chance. Und Pennäler, die es witzig finden, vor einer Kommission den Affen zu machen, schon gleich garnicht.
Und das ist auch gut so ...
Übertreibt mal nicht meine lieben Wohl-nimmermehr-Kameraden. Ihr schließt meines Erachtens ziemlich schnell auf charakterliche Nichteignung, dabei sagt mein Verhalten bei der Musterung doch kein bisschen mehr aus als einfach ein Abneigung dem Wehrdienst gegenüber. Meine Einstellung zur Bundeswehr war vor einem Monat noch von ganz anderen Zukunftsplänen im zivilen Bereich geprägt. Am allerliebsten hätte ich mein Studium direkt im Anschluss an mein Abitur begonnen. Sollte das aber nicht funktionieren, so war von Beginn an der Plan, wollte ich ein freiwilliges soziales Jahr machen, sehr gerne auch im Ausland. Nun hatte ich nuneinmal in dieser Hinsicht bei der Musterung nicht viel zu verlieren. Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann ich sowohl als Kriegsdienstverweigerer als auch als Ausgemusterter machen. Warum hätte ich also nicht probieren sollen mich ausmustern zu lassen?
Gut, meine Zukunftspläne haben sich etwas gewandelt, weil ich begonnen habe die Bundeswehr in einem anderen Licht zu sehen. Nicht mehr als Armee, sondern viel mehr als Weltverbesserer an allen Fronten. Sowohl sozial, ökologisch als aus präventiv, denn letztendlich ist es doch unsere Pflicht auch mal Risiko und Gefahr einzugehen um bösartig motivierte Kräfte zu stoppen. Ich jedenfalls würde diese Risiken gerne eingehen und an einer besseren Welt mitarbeiten!
Gut, meine Chancen stehen jetzt natürlich nicht mehr so gut, wie sie eigentlich hätten stehen sollen, aber ich werde das Pferd schon schaukeln. Ich werde mich nachmustern lassen und die Herren Musterungsbeauftragten von meiner geistigen Reife überzeugen.
Dazu aber noch eine Frage an euch: Ab wann könnte ich theoretisch am Offiziersauswahlverfahren teilnehmen. Jetzt schon (12.Klasse) oder erst nach dem Abitur ?
Wenn du dich bewußt ausmustern hast lassen dann dürfte das Wehrdienstentzug durch Täuschung sein.
Meine Güte, hackt doch nicht alle auf ihm rum! Soll er es doch versuchen und herausfinden ob er zum Offizier geeignet ist. Ich meine, auch wenn wir alle wissen das seine Chancen bei etwa 0% stehen, so soll er doch die vermutlich Schmerzhafte Erfahrung machen, dass man die Konsequenzen seiner Entscheidungen tragen muss.
Das ändert nix daran das man wenn man sich bewußt ausmustern läßt meiner Meinung nach eine Straftat begeht.
Ich frage mich gerade, wie man Nazi und Satanist zugleich zu sein vorgeben kann...???
Also, der Ex einer ehmaligen Klassenkameradin war leider Gottes bekennder Nazi und sie meinte so zu mir, dass die den hochkannt mit T5 rausgeworfen haben.
Also wie kann man dann noch eingezogen werden, wenn du wirklich so eine Show abgezogen haben willst?
Gruß Alex
Wir schließen hier so schnell auf deine charakterliche Nichteignung, weil man bei Leuten, die älter sind als 15, davon ausgehen darf, dass sie nicht bewusst versuchen, sich einem Dienst am deutschen Volke, der vom Grundgesetz vorgeschrieben ist, zu entziehen. Wenn man das dann noch so plump macht wie du, ist der Stempel schnell da.
Wie schon gesagt wurde, ca. 15000 Bewerber pro Jahr, für 1500 freie Plätze. Chance vertan.
Ich hoffe, dass der TE nicht auch noch Mitleid oder andere Arten von Empathie erwartet! Das ist eine Farce.
Und eine noch größere ist es, das Ganze dann noch "dreist" zu finden, dass du zu Recht keine Chance mehr bekommen wirst. Erst keinen Bock, und dann wenn es zivil mit dem Studium nicht klappt, "ach da ist ja noch die BW".
Zitat von: Behemoth am 01. Juli 2007, 19:38:36Übertreibt mal nicht meine lieben Wohl-nimmermehr-Kameraden. Ihr schließt meines Erachtens ziemlich schnell auf charakterliche Nichteignung, dabei sagt mein Verhalten bei der Musterung doch kein bisschen mehr aus als einfach ein Abneigung dem Wehrdienst gegenüber.
Dann versetz dich mal Lage desjenigen, der über deine Bewerbung zu entscheiden hätte. In den Musterungsunterlagen steht, dass der Bewerber sich als Nazi, Satanist usw. ausgegeben hat, um sich vor dem Wehrdienst zu drücken. Würdest du das als "charakterliche Eignung" für eine Laufbahn im gehobenen Dienst bezeichnen? Der Sachbearbeiter vermutlich nicht ...
Und sehr viel mehr Grundlagen für eine Entscheidung hat er auch nicht - Musterungsunterlagen, Lebenslauf, Bewerbung, eventuelle Zeugnisse. Und eines davon wird ganz eindeutig dagegen sprechen, dich überhaupt einzuladen.
ZitatNicht mehr als Armee, sondern viel mehr als Weltverbesserer an allen Fronten.
Ohne dich jetzt schockieren zu wollen: Die Bundeswehr ist eine Armee, und kein Weltverbesserer an allen Fronten ;) Was auch in den letzten etwa 16 Jahren genug Todesopfer unter den Soldaten gefordert hat ...
Und an alle anderen: Heitere Gelassenheit, Kameraden ;) Kein Grund, ausfallend zu werden.
Zitat von: ichderalex am 01. Juli 2007, 20:22:11
Ich frage mich gerade, wie man Nazi und Satanist zugleich zu sein vorgeben kann...???
"Adolf ist der Beelzebub und wir verehren ihn in Personalunion"
;D
ZitatIch frage mich gerade, wie man Nazi und Satanist zugleich zu sein vorgeben kann...
Ich habe mich selbstredend vorher natürlich ordentlich informiert und herausgefunden, dass diese Kombination sogar sehr sehr häufig auftritt. Ich habe das schon mehrmals erfahren. Habt ihr z.B. schonmal an den 1.Mai Demonstrationen teilgenommen? Wer da einen Blick auf die rechte Seite der Demos wirft, wird nicht nur Glatzen, sondern auch viele kellerbleiche Satanisten, mit langen schwarzen Haaren und auftätoowierten Spinnennetzen usw. finden. Außerdem: Was hören Satanisten? Natürlich "Black-Metal"! Als Heavy-Metal-Fan kenne ich mich damit ein bisschen aus. Fakt ist, dass sehr viele Bands aus dieser Richtung schon brachial mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, wegen ihrer neonazistischen Tendenzen. Da könnte ich jetzt Beispiele noch und nöcher aufzählen. Der "Absurd" Frontmann, der einen jugendlichen Juden ermordet hat, der "Emperor"-Schlagzeuger hat einen Homosexuellen auf dem Gewissen, der letztes Jahr verstorbene "Dissection"-Sänger hat einen Schwarzen getötet. Das sind natürlich nur die hirnverbrannten Extreme, aber schaue man sich den Rest der Bande an, so erkennt man in jedem zweiten Interview rechte Ansichten und die typischen Symbole wie eiserne Kreuze und Patronengurte sagen doch genauso viel aus wie einige Bandnamen ("Zyklon B", "Panzerdivision Marduk") und Albentitel ("Panzerfaust", "Grand Declaration of War"). Es gibt deswegen einen ganzes Untergenre, den NS-Black-Metal! Aber genug zu dem Thema, wer mehr wissen will, dem sei das Buch "Black Metal - zwischen Satanismus und Neonazismus" empfohlen. Auf jeden Fall vereinbart sich Satanismus sehr gut mit rechten Gedankengut, da der Satanismus den Menschen selbst als einzigen Gott und damit Herrscher über Leben und Leben lassen deklariert. Dem Starken die Macht, dem Schwachen den Tod!
ZitatWir schließen hier so schnell auf deine charakterliche Nichteignung, weil man bei Leuten, die älter sind als 15, davon ausgehen darf, dass sie nicht bewusst versuchen, sich einem Dienst am deutschen Volke, der vom Grundgesetz vorgeschrieben ist, zu entziehen. Wenn man das dann noch so plump macht wie du, ist der Stempel schnell da.
Das ist jetzt wirklich Ansichtssache. Ich achte unser Grundgesetz wirklich hoch an, aber dazu gehört auch eine gewisse Gerechtigkeit, die bei der "Wehrpflicht" nicht mehr gegeben ist. Eingezogen werden nicht mehr als 50% der tauglich gemusterten, viele andere werden gleich ausgemustert obwohl sie z.B. trotzdem hätten locker Zivildienst machen können. Warum soll ich denn dienen müssen während ein anderer meines Alters bei gleicher Qualifikation es nicht muss? Besonders extrem. Ein Freund von mir (T2) z.B. wollte unbedingt den Wehrdienst ableisten, wurde aber nicht eingezogen und auf eigener Anfrage auch immer wieder abgewiesen, weil angeblich der Bedarf an Wehrdienstleistenden gedeckt sei. Andere, die nicht hinwollten dagegen, mussten die 9 Monate ableisten. Das ist in meinen Augen keine Gerechtigkeit und legitimiert für mich auch mich der Pflicht entziehen zu wollen.
Zitatdann wenn es zivil mit dem Studium nicht klappt, "ach da ist ja noch die BW".
Das mit dem Studium sollte problemlos klappen. Ich würde aber z.Zt. lieber Offizier werden der Offizierberufung wegen, nicht weil ich sonst nirgendwo unterkäme ..
ZitatAlso wie kann man dann noch eingezogen werden, wenn du wirklich so eine Show abgezogen haben willst?
Ganz einfach: Ich musste lachen ;D ! (wenn das so einfach wäre, könnte doch jeder der "keinen bock hat" locker ausgemustert werden)
Nein ich hab nicht an derartigen Demos teilgenommen und habe dies auch nicht vor.
Offiziersberufung hin oder her. Wenn du mit dieser Vorgeschichte ausgemustert wurdest dann ist der Zug ein für alle mal abgefahren.
Und als Offizier sollte man sich ganz anders benehmen.
Zitat von: Behemoth am 02. Juli 2007, 17:05:06
...Habt ihr z.B. schonmal an den 1.Mai Demonstrationen teilgenommen?
Ich schließe mich mailman an: Nein, habe ich nicht; nein, will ich auch nicht.
Und bei Offizieranwärtern würde ich erwarten, dass sie auch noch nicht daran teilgenommen haben.
Zitat von: Behemoth am 01. Juli 2007, 19:38:36
Gut, meine Zukunftspläne haben sich etwas gewandelt, weil ich begonnen habe die Bundeswehr in einem anderen Licht zu sehen. Nicht mehr als Armee, sondern viel mehr als Weltverbesserer an allen Fronten. Sowohl sozial, ökologisch als aus präventiv...
Dieses soziokulturelle Abenteuer in Uniform aber ohne Risiko gibt es nicht und dieses andere Licht ist vielleicht Dein Licht, aber nicht der Scheinwerfer der Realität.
Ehrlich mal Leute: Wenn ich euch hier so reden höre, dann vergeht mir die Bundeswehr ohnehin von Minute zu Minute mehr. Wenn ihr da alle so seid bin ich regelrecht froh, dass mich ein Wink des Schicksals vor einer 12jährigen Verpflichtung bewahrt hat..
Zitat von: Behemoth am 02. Juli 2007, 17:49:03
Ehrlich mal Leute: Wenn ich euch hier so reden höre, dann vergeht mir die Bundeswehr ohnehin von Minute zu Minute mehr. Wenn ihr da alle so seid bin ich regelrecht froh, dass mich ein Wink des Schicksals vor einer 12jährigen Verpflichtung bewahrt hat..
Und wir erst... ;D
hör mal junge.
wenn ich hier so lese was du von der feder lässt, so drängt sich mir der verdacht auf, dass du uns alle verarschen willst. so wankelmütig kann doch kein normaler mensch sein. innerhalb eines monats entdeckt man niemals die berufung zum offizier, schon gar nicht, wenn man so einen scheiss vorher gerissen hat. wer eine berufung hat, der weiß das schon länger, beschäftigt sich länger mit der sache und verarscht vor allem nicht seinen potentiellen späteren arbeitgeber.
ich denke, dass du im zivilleben bestens aufgehoben bist.
und wenn du das bisschen gegenwind nciht ertragen kannst, dann wird es erst recht nix!
Zitat von: MarA09 am 02. Juli 2007, 20:35:04
und wenn du das bisschen gegenwind nciht ertragen kannst, dann wird es erst recht nix!
Nichts für ungut, ich finde nur ihr kommt etwas übertrieben ernst rüber, man kann doch auch mal ein bissl mehr lachen über sowas, wie z.B. Andi ;D !
Jetzt habe ich noch eine letzte Frage an euch, vielleicht wisst ihr das ja. Mal angenommen ich wollte später eine Beamtenlaufbahn einschlagen, z.B. als Kommissar bei der Polizei oder sogar als Diplomat im Auswärtigen Amt. Könnte meine Bewerbung scheitern, weil die Personalverwalter in meine Musterungsakten einsehen dürfen (dürfen sie das?) und mich deswegen als "satanistischer Nazi" identifizieren könnten? Oder weil sie auf den gleichen Mist mit der "charakterlichen Tauglichkeit" kommen? Kann das passieren? Ist es irgendwo wahrscheinlich?
PS: Aber bitte würgt mir jetzt nicht noch eine rein, sondern bleibt sachlich! :-*
Zitat von: Behemoth am 02. Juli 2007, 21:56:02
...man kann doch auch mal ein bissl mehr lachen über sowas, wie z.B. Andi ;D !
Wer Andis Beiträge lustig findet, verkennt den Ernst der Lage ;D!
Zu Deiner Frage eine vorsichtig formulierte Antwort: Ich schließe nicht aus, dass ein solcher "Datentransfer" stattfindet und Du auch dort viel zu erklären haben könntest. Vielleicht kommt aber noch kompetentere Auskunft...
vergiss das mit dem diplomatischen dienst.
leute, bitte: don't feed the troll!!!!!
Hallo,
ähh, und gleich 2 mal HALLO, macht jetzt jemand diesen Thrad dicht oder unterstützen wir jetzt hier schon: Ja ich will, aber doch nicht und wenn und darf ich, mach ich oder wie ist das ??
Aus Schluss und viel Glück im Leben..
Gruß Mariner.. ???
Wegen aktuem Schwachsinn geschlossen.
Aber ganz freundlich geschlossen:
:-* :-* :-* :-* :-* :-* :-*