Hallo,
während meiner Dienstzeit hatte ich das zweifelhafte Vergnügen die Bekanntschaft von zahlreichen "Sportlern" zu machen, und nun frage ich mich, ob sich die Bundeswehr in Zukunft noch leisten kann oder soll diese Sportsoldaten zu beschäftigen.
Diese Sportsoldaten werden hemmungslos bevorzugt, "Kameradschaft" fehlanzeige, die AGA dauert nur 8 Wochen, und um die Ausübung des Sports nicht zu stören dürfen sie schon am Donnerstag heim.
Was sie so in Ihren Sportfördergruppen machen weiß ich leider nicht aus eigener Erfahrung, vielleicht hat ja mal jemand da gedient, 70% Sport, 30% Militärdienst, da gehört aber auch BFD dazu, also sind die Leute vielleicht mal ein paar Wochen im Jahr in der Einheit.
Bei Beförderungen scheinen diese Soldaten bevorzugt zu werden, mit 25 schon Hauptfeldwebel, nicht schlecht.
Ich vermute UL oder FL ist hierfür nicht notwendig.
Bis weit übers 40. Lebensjahr hinaus Sport zu betreiben ist auch hilfreich um sich vor dem Auslandseinsatz zu drücken.
Ist das kamerdschaftlich?
Gruß
Es ist halt, im Prinzip, eine Tradition der Bundeswehr, dass Spitzensportler gefördert werden. Davon hat ja auch ein Ralf Schumacher als GWDL profitiert.
Es ist vielleicht nicht unbedingt kameradschaftlich gegenüber "normalen" Soldaten - nur darf man nicht vergessen, in welcher Form die Sportsoldaten eingesetzt werden. Sie repräsentieren im Ausland die BRD - und das nichtmal schlecht.
Sie stellen zwar nur einen kleinen Teil der deutschen Sportler bei z.B. Olympischen Spielen, gewinnen aber immer einen großen Anteil der Medaillen, die für Deutschland errungen werden. (Bsp. Olympische Winterspiele 2002 in Salt Lake City: 45% der Mannschaft waren Soldaten, haben aber über 70% der deutschen Medaillen errungen).
(Und bei der Wok-WM 2004 gab es ja immerhin einen 1. und einen 3. Platz für die teilnehmenden Bundeswehrsoldaten ;))
Und ansonsten kann man die Sportsoldaten wohl am ehesten mit Reservisten vergleichen - sie machen die militärische Ausbildung mit, müssen jährlich Wehrübungen absolvieren, werden aber dafür in der restlichen Zeit weiterhin von der Bundeswehr betreut und finanziell unterstützt.
Also, ich zumindest weiß eigentlich keinen Grund, weshalb man die Sportförderung einstellen sollte.
Und ansonsten gibt es weitere Informationen zur Sportförderung der Bundeswehr auf www.streitkraeftebasis.de
an was ich allerdings etwas auszusetzen habe ist, daß man es diesen Sportlern nicht ansieht daß sie Soldaten sind.
Ein Schrosch Hackl oä. könnte ruhig mal ein schneidiges Edelweiß auf seinem Rennkombi tragen.
(bzw. alle BW-Leistungssportler das Deutsche Kreuz)
Horrido