Im ARD-DeutschlandTrend der Tagesschau wird u.a. über die Ablehnung möglicher Kampfeinsätze durch die Bevölkerung berichtet
hier. Hauptthema ist der politische Linksruck im Lande.
Das kommt dabei heraus, wenn man den Bürgerinnen und Bürgern über Jahre weismacht, man habe gar keine Soldaten sondern Aufbauhelfer und Sozialarbeiter in Afghanistan. Natürlich schreckt die Mehrheit dann allein beim Wort "Kampfeinsatz" hoch...
In der aktuellen loyal ist ein recht interessanter Artikel zu solchen Umfragen und dem Einflussfaktor "Fragestellung". Fazit im Artikel: Da die meisten Bundesbürger über den Einsatz nur schlecht informiert sind und sich daher keine dezidierte Meinung bilden konnten, beeinflusst die Fragestellung massiv deren Antwort, wodurch die Umfragen nicht mehr objektiv sind.
Zitat von: TheAdmin am 10. Februar 2008, 19:40:28
In der aktuellen loyal ist ein recht interessanter Artikel zu solchen Umfragen und dem Einflussfaktor "Fragestellung". Fazit im Artikel: Da die meisten Bundesbürger über den Einsatz nur schlecht informiert sind und sich daher keine dezidierte Meinung bilden konnten, beeinflusst die Fragestellung massiv deren Antwort, wodurch die Umfragen nicht mehr objektiv sind.
Was aber bei fast allen Umfragen so sein kann ;)
Klar, jedoch wird es bei Umfragen bzgl. dem Einsatz in Afghanistan besonders deutlich, da dort Quoten zwischen 60+ dafür und 80+ dagegen schwanken.
Ich halts da aber allgemein mit Winston Churchill "Ich glaube nur der Umfrage, die ich selber gefälscht habe" ;)
Interessant an der Deutschland-Trend-Umfrage zum AFG-Einsatz finde ich die Veränderungen
zum Vormonat.
Für den Einsatz: + 9 %
Dagegen : - 9 %
Eine Zunahme der Stimmung zugunsten des bestehenden Einsatzes von 9 % finde ich zumindest
erwähnenswert.
Im Politbarometer des ZDF vom 8. Feb. sieht die Lage zum jetzigen Einsatz in AFG so aus:
Dafür: 52 %
Dagegen: 46 %
Weiß nicht: 2 %
(http://politbarometer.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,1020771,00.html)
Gruss
landrysgryff
Habe heute einen Artikel von meinen Eltern zum lesen bekommen wo stand da ca. 65%-70% der deutschen Bürger für einen sofortigen Abzug aller deutschen truppen aus Afghanistan stimmen und 30%-35% wollen das wir weiterhin bleiben - jeden Tag eine neue Umfragestatistik - >:( die Medien sollten lieber Berichten warum wir dort sind und was für fortschritte es schon gegeben hat...
Was Trends und Umfragen betrifft, darf sich die Politik nicht zum Gefangenen solcher Zahlen
machen lassen. Dieses schielen auf Umfragewerte ist mit ein Grund, weshalb die Parteien
oftmals nicht Willens sind, notwendige Entscheidungen zu treffen.
Gerade, weil ein Grossteil teil der Bevölkerung nicht sachkundig ist, oder um es mal salopp
zusagen: keine Ahnung vom Tuten und Blasen hat - aber überall rumquaken, ist es manchmal
notwendig, an der Mehrheit vorbei zuentscheiden.
Zwei gravierende Beispiele, wo Regierungen genau das - richtigerweise - getan haben und sich
deren Entscheidungen im Nachhinein als richtig erwiesen hat:
- Wiederbewaffnung und Schaffung der BW in den 50er Jahren
Hier hat die Regierung Adenauer trotz heftiger Widerstände der Bevölkerung und erbitterter
Debatten im damaligen Bundestag die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und damit Schaffung
einer neuen Armee, die Bundeswehr und den Eintritt in die NATO durchgesetzt.
Im weiteren Verlauf siegte Adenauer bei der Wahl 1957 mit der absoluten Mehrheit im Bund.
- NATO-Doppelbeschluß
Trotz ebenfalls erbitterten Widerstand in der Bevölkerung und massivsten Protesten, die 1983
in einer Mega-Demo im Bonner Hofgarten mit 450.000 Demonstrationen gipfelten, Mahnwachen
und, und, und setzte die Regierung Kohl / Genscher den NATO-Doppelbeschluß durch.
Auch hier hat sich dann gezeigt, das diese Entscheidung richtig war und den Einstieg in die
Abrüstung brachte.
Anhand dieser Beispiele zeigt sich, dass die Bevölkerung in grossen Teilen immer dagegen war
und sich im Nachhinein eines besseren belehren musste. Es waren Politiker zugange, die den
Mut zu unpopulären Entscheidungen hatten und trotz grösster Widerstände Kurs gehalten
haben. Und Kurs halten hat sich ausgezahlt.
Nur heute fehlt es der Politik an Mut und Entschlossenheit, lieber wird rumgeeiert und lamentiert
- und auf Umfragewerte geschielt. Das Ergebnis sehen wir.
Gruss
landrysgryff
Hallo zusammen, ich bin der Ansicht es ist nicht sinnvoll weitere Soldaten nach AFG zu schicken, weiterhin bin ich der Ansicht man sollte unsere weltweit ca. 6800 Soldaten im Auslandseinsatz wieder größtenteils nach Hause holen, denn in meinen Augen bauen wir in AFG das wieder auf, was die Ammis zerstört haben und unsere Soldaten - vor denen ich äußerst Respekt habe - riskieren ihr Leben im Grunde nur wegen Amerika und der Politik von Georg W. Bush. Ich bin vollkommen für humanietere Hilfe, doch ich finde die Amerikaner sollten ihren Krieg aleine führen und wir sollten nicht unsere Soldaten für deren Interessen opfern und von daher bin ich gegen einen Kampfeinsatz z.B. in Süd-AFG
MfG
Balu
Um es nochmal zu verdeutlichen: Die Bundeswehr baut afghanistan nicht wieder auf, sondern ist dort zur Unterstützung der afghanischen Regierung und um den Wiederaufbau zu sichern. Ohne Soldaten in Afghanistan ist eine humanitäre Hilfe noch nicht möglich und wer A will, muss auch B sagen können.
Zitat von: Balu am 14. Februar 2008, 17:54:35
denn in meinen Augen bauen wir in AFG das wieder auf, was die Ammis zerstört haben
Es waren nicht "die Amis", die Afghanistan zerstört haben, sondern der seit 1979 ununterbrochen andauernde Krieg und Bürgerkrieg. Ich weiß, die Amis sind an allem irgendwie immer schuld...
Zitatund unsere Soldaten - vor denen ich äußerst Respekt habe - riskieren ihr Leben im Grunde nur wegen Amerika und der Politik von Georg W. Bush.
Ach so, George W. Bush hat also Afghanistan in ein Disneyland für Terroristen verwandelt, nicht die Taliban. Verstehe.
ZitatIch bin vollkommen für humanietere Hilfe,
Nein, bist Du nicht. Schließlich forderst Du den WELTWEITEN Rückzug der Bw, und damit würde humanitärer Hilfe in den entsprechenden Regionen die Grundlage entzogen werden. Die meisten Hilfsorganisationen arbeiten nur in Gebieten, in denen sie geschützt werden können.
Zitatdoch ich finde die Amerikaner sollten ihren Krieg aleine führen und wir sollten nicht unsere Soldaten für deren Interessen opfern und von daher bin ich gegen einen Kampfeinsatz z.B. in Süd-AFG
Jetzt erklärst Du uns noch kurz, was diese diabolischen Interessen sein könnten, die die Amerikaner in Afghanistan verfolgen und die wir so absolut nicht teilen, ok?