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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: der_kohler am 25. April 2008, 19:12:52

Titel: FWDL / SaZ
Beitrag von: der_kohler am 25. April 2008, 19:12:52
Abend.
Ich will nach meiner 9-monatigen Grundwehrdienstzeit weitere 6 Monate beim Bund überbrücken.
Was bietet sich Eurer Meinung nach da eher an: SaZ oder FWDL?
DankE.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: Gräfin am 25. April 2008, 19:18:19
Tschuldigung, aber der Bund ist kein Auffangbecken für Leute, die grad mal Zeit überbrücken wollen.
Du machst deinen Grundwehrdienst....wenn du nicht mit dem Herzen dabei bist, dann würd ich dir nix von beiden empfehlen. Entweder du machst noch FWDL´er, das bedeutet dann im Gesamten 23 Monate. Oder du lässt es halt.
Das mit dem SaZ lass sein. Es gibt viele qualifizierte junge Leute, die das wirklich wollen und alles dafür tun.
Also sei fair. Wenn du es nur zum Überbrücken brauchst und danach eh was anderes machen willst, lass es sein.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: der_kohler am 25. April 2008, 19:41:42
Was denn, was denn?!
Beim Musterungsnachgespräch wurde mir geradezu ans Herz gelegt, meine Bundeswehrzeit und den Studienbeginn doch mit Freiwilligem Zusätzlichem Wehrdienst zu überbrücken, da ich von Beginn an meinen GWD leisten wollte.
Ich höre lediglich, dass man bei SaZ schon während der ersten 9 Monate mehr Taler bekomme.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: APDSFS-T am 25. April 2008, 19:45:00
Dies galt und gilt aber nicht für Talerbezogene easy-go-luckies.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: Fiestaman am 25. April 2008, 19:48:46
Für ein par Monate überbücken ist der SaZ aber nicht geeignet. Wenn dann FWDL. Als SaZ musst du dich mindestens 4 Jahre verpflichten(ausgenommen ROA). Und da ist nicht mit erstmal verpflichten, Kohle einsacken und dann nach 15 Monaten abhauen.

Wie gesagt wenn dann FWDL.

Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 19:41:42
Ich höre lediglich, dass man bei SaZ schon während der ersten 9 Monate mehr Taler bekomme.

So nicht richtig. Wenn du dich als SaZ verpflichtest, ohne Widerruf, erhälst du natürlich sofort die SaZ Besoldung. Wenn die Verpflichtungserklärung auf Widerruf unterzeichnet wird (6 Monate Widerrufsrecht), dann erhält man in diesen 6 Monaten nur Wehrsold und ist auch als GWD eingestuft bis zur Ernennung zum SaZ.


Zitat von: Gräfin am 25. April 2008, 19:18:19
Tschuldigung, aber der Bund ist kein Auffangbecken für Leute, die grad mal Zeit überbrücken wollen.

Durchaus kann der FWD genutzt werden um Zeiten bis zu einem Ausbildungsbeginn/Studienbeginn oder anderem genutzt werden. Auf der anderen Seite gebe ich dir natürlich recht das die Bundeswehr kein Auffangbecken ist.

Zitat von: Gräfin am 25. April 2008, 19:18:19
Entweder du machst noch FWDL´er, das bedeutet dann im Gesamten 23 Monate. Oder du lässt es halt.

Das stimmt nicht ganz der FWD ist auch mit weniger Monaten möglich.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: der_kohler am 25. April 2008, 19:50:13
@ ADP: Wieso wurde mir dann die FWDL-Finanztablette so ausführlichst erläutert?
@ Fiestaman: Danke.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: APDSFS-T am 25. April 2008, 20:46:10
Weil es Ihnen offensichtlich gelungen ist so zu tun, als wenn Sie nicht nur wegen dem Geld zur Bundeswehr gehen und sich die "Taler" erdienen wollen und nicht durch eigenmächtige Anwesenheit und leichtem Entfernungsschätzen erbummeln.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: Dennis812 am 25. April 2008, 21:55:49
Ich gebe zu bedenken: Es ist heutzutage absolute Praxis, dass potentielle FWDLer im KWEA nach/bei Ihrer Musterung rekrutiert werden, ob nun für 11, 15 oder die "klassischen" 23 Monate. Und gerade bei dem Angebot ist es auch völlig legitim sich darüber Gedanken zu machen - ein vernünftig arbeitender FWDL13 ist besser (auch wenn er es eben auch wegen des nichts zu verachtenden schnöden Mammons gerade für einen ~19Jährigen macht) als jemand der schon mit diesem Alter bei der ARGE Schlange steht...

Allein mit diesem Ziel würde ich aber - wie meine Vorredner - von einer Verpflichtung zum SaZ abraten und weiterhin zu bedenken geben, dass gerade auch FWDL23 ins Ausland kommandiert werden!
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: der_kohler am 25. April 2008, 22:16:25
Ich bin Flugabwehr und denke, dass das das letzte ist, was die in Afghanistan gebrauchen können.
Frage2: Welche Kriterien spielen bei der Bewerbung zum FWDL eine Rolle? Der Psychotest bei der Musterung? ;-O
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: Jäger08 am 25. April 2008, 22:43:30
Hey,

Aber sorry das ist wieder so ein Thema, also bei mir haben die auch im Kreiswehrersatzamt gesagt es wäre auch gut noch Monate dran zu hängen, aber ich will nicht dran hängen. sondern ich habe mich für 23 FWDL entschieden und will auch alles dafür tun damit ich noch länger bei der BW bleiben kann, z.b Laufbahn der Manschaffftren oder vlt. noch mehr. Weil ich interesiere mich wirklich für das Militär.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: APDSFS-T am 26. April 2008, 09:34:16
@der_kohler
Informieren Sie sich zunächst einmal über das, was Ihnen vorschwebt und was auf Sie zukommen kann.
Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 22:16:25
Ich bin Flugabwehr und denke, dass das das letzte ist, was die in Afghanistan gebrauchen können.
Denken heist nicht unbedingt auch wissen. Bevor Sie versuchen, sich selbst einen Reim zu machen, informieren Sie sich. Afghanistan ist nicht der einzige Einsatz der Bundeswehr. In jedem Einsatz sind Soldaten der Flugabwehr dabei- nicht mit dem Waffensystem, aber mit den Qualifikation.
Ich vermute grundsätzlich, dass Sie Probleme mit einem Einsatz als FWDL haben, sonst würden Sie sich nicht selbst froh reden- und das ist der Knackpunkt. Es funktioniert nicht, wegen "Talern" zur Bundeswehr zu gehen und sich nur die Vorzüge herauszupicken, ohne auch nur einen Handschlag zu machen und  sich am Einsatz vorbeizumogeln, vor allem dann nicht, wenn die Teilnahme an einem Einsatz als FWDL klar ist.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: wolverine am 26. April 2008, 09:59:46
Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 22:16:25
Ich bin Flugabwehr und denke, dass das das letzte ist, was die in Afghanistan gebrauchen können.
Und Sicherungssoldat!
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: erdpichel am 26. April 2008, 11:14:53
papperlapapp!
mach dein halbes jahr länger, dann biste FWDL 15.... in der zeit wirste kaum ins ausland gehen, würde mit der ausbildung gar nicht hinkommen! überbrück dein habes jahr und mach nen guten dienst als FWDLer....
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: APDSFS-T am 26. April 2008, 12:45:53
Das wage ich zu bezweifeln. Wem es nur um das Geld geht, das automatisch auf das Konto wandert und das deutlich in den Vordergrund seiner Überlegungen stellt, wird zu keiner Zeit einen guten Dienst leisten. Egal ob als FWDL oder SaZ. Somit ist der Mann sein Geld nicht wert.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: Fiestaman am 26. April 2008, 13:16:35
Zitat von: APDSFS-T am 26. April 2008, 12:45:53
Wem es nur um das Geld geht, das automatisch auf das Konto wandert und das deutlich in den Vordergrund seiner Überlegungen stellt

In keinem seiner Beiträge erwähnt der TE etwas davon, er würde nur des Geldes wegen FWD machen wollen. Er spricht ausschließlich darüber, dass er gern die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll überbrücken möchte. Und dann ist eine Frage zum Verdienst völlig gerechtfertigt.

Deshalb verstehe ich deine negative und abwertende Einstellung dem TE gegenüber absolut nicht.

Und jetzt frage ich dich, was ist sinnvoller. Wenn der TE seine 9 Monate absitzt und dann bis zum Studienbeginn ALG bezieht oder als FWDL seinen Dienst verrichtet und sich seinen Sold so verdient?!
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: StOPfr am 26. April 2008, 13:47:13
Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 19:41:42
Ich höre lediglich, dass man bei SaZ schon während der ersten 9 Monate mehr Taler bekomme.
Auch ich lese hier nur ein durchaus verständliches Interesse an Soldfragen heraus und kein übertriebenes "in den Vordergrund stellen" von finanziellen Belangen. Solch saloppe Formulierungen sind heute üblich und müssen nicht immer so kritisch hinterfragt werden  :).
Die Unterschiede zwischen FWDL und SaZ wurden schon deutlich gemacht. Ich schließe mich den Ausführungen an. Um Zeit bis zum Studium zu überbrücken wird FWDL empfohlen und bietet sich auch an. Allerdings wird auch Einsatz erwartet; die Verpflichtungserklärung für einen Auslandseinsatz ist obligatorisch.
Falls das nicht deutlich genug geworden ist: In den ersten neun Monaten (GWD) gibt es nur Wehrsold, ab 10. Monat (FWD bis max. 23 Monate = 9 + 14) dann den nach Dauer der Dienstzeit gestaffelten Zuschlag zum Wehrsold.
Titel: Re: FWDL / SaZ
Beitrag von: APDSFS-T am 26. April 2008, 14:03:27
@ Fiestaman:
Da habe ich mich wohl verlesen.
Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 19:41:42
Was denn, was denn?!
(...)
Ich höre lediglich, dass man bei SaZ schon während der ersten 9 Monate mehr Taler bekomme.

Zitat von: der_kohler am 25. April 2008, 19:50:13
@ ADP: Wieso wurde mir dann die FWDL-Finanztablette so ausführlichst erläutert?
@ StOPfr
Die Verwunderung auf den Beitrag von Gräfin und die erneute Betonung der Finanztablette scheint mir schon bemerkenswert. Ebenso wie der Hinweis darauf, dass der Kohler als Soldat der Flugabwehrtruppe kalkuliert, nicht nach Afghanistan zu müssen, was aus meiner Sicht für den Poster ein Kriterium ist, sich für eine Weiterverpflichtung zu entscheiden.
Dies alles erscheint mir etwas anderes als saloppe Formulierungen und stellt alles andere in dem Fordergrund, nur nicht das Interesse an die Aufgabe als Soldat.