Hallo
ich wollte nur eine Frage beantwortet haben.
Und zwar, ob es "normal" ist, dass die Wehrdienstleistende 19 1/2 - 21 Stunden Tag haben? Sprich z.b. von morgens 4.30-00.00 Uhr.
Danke im Voraus für Antworten.
Während der allgemeinen Grundausbildung kann sowas des öfteren vorkommen.
Ich meine aber täglich. Bei meinem Freund war es bis auf 2-3 Ausnahmen täglich so
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 16:32:08
Ich meine aber täglich. Bei meinem Freund war es bis auf 2-3 Ausnahmen täglich so
Sagt er?
Das es während der dreimonatigen AGA nur zwei- oder dreimal kürzere Dienstzeiten gegeben haben soll, kann ich kaum glauben. "Es kann des öfteren vorkommen" lässt zwar Spielraum, aber dass dieser fast völlig zu Lasten der Rekruten ausgeschöpft worden sein soll ist sehr unwahrscheinlich.
Zitat von: StOPfr am 29. April 2008, 16:42:58
aber dass dieser fast völlig zu Lasten der Rekruten ausgeschöpft worden sein soll ist sehr unwahrscheinlich.
Um so unwahrscheinlicher, als ja nicht nur die Rekruten betroffen sind sondern auch deren Ausbilder anwesend sein müssen, und diese machen den Spaß nicht nur drei Monate mit sondern jahrelang. Das zieht kein Kompaniechef durch.
Zitat von: schlammtreiber am 29. April 2008, 16:41:50
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 16:32:08
Ich meine aber täglich. Bei meinem Freund war es bis auf 2-3 Ausnahmen täglich so
Sagt er?
Ja sagt er...Aber ich bekomme das nicht nur von ihm mit sondern auch, wenn ich mit ihm telefoniere von den anderen. Wenn er beispielsweise seine Stubenkameradn fragt wann sie morgen aufstehen müssen und dann im chor von denen 4.30 kommt.
Ja, würde ich als völlig normal bezeichnen, wenn man mal von Luftwaffe, Marine und gewissen blauen Baretträgern absieht...
Nicht wirklich.
also gerade heutzutage finde ich das sehr sehr merkwürdig!
ich kann jetzt nur von der AGA in meinem standort erzählen, die kommen mir um halb 5 in zivil entgegen! da kannn ich mir kaum vorstellen, das der ne AGA erwischt hat, wo er nur am rödeln ist! wo ist er denn, weisste das? bzw welche gattung? Panzermänner, pioniere? da könnte ich mir sowas eventuell vorstellen! oder ist der gerade auf ner übung, bzw im biwak, dann ist das ne möglichkeit, da ist das nunmal so! wenn du denn zwischen 0.00 und 4.30 mal ruhe hast :P
wie gesagt, das ist MEINE meinung und mein wissensstand dazu... will damit ja jetzt nicht sagen, dass dein freund n lügner oder so ist...
Doch wirklich. ;) In meiner eigenen AGA (ok, schon ein paar Tage her) haben wir die ersten anderthalb Monate montags bis mittwochs grundsätzlich von morgens 04.15 Uhr bis abends zwischen 22.00 und 00.00 Uhr Dienst gehabt. Danach hat sich das dann mehr und mehr entspannt. Donnerstags war grundsätzlich spätestens um 20.00 Uhr Schluss (in der Regel früher), damit man ausgeruht die Fahrt ins Wochenende antreten konnte. Und ich kenne diverse Einheiten in denen das glücklicherweise auch genau so gehandhabt wird.
Halte ich so auch nicht nur für angemessen, sondern grundsätzlich erforderlich, zumindest, wenn man das Ziel hat Soldaten auszubilden. Alleine durch die Dienstbelastung wird der junge Soldat an Grenzen herangeführt, deren Auswirkungen auf Körper und Geist er so im Normalfall nicht kennt und das ist mit ein Ziel der Allgemeinen Grundausbildung. Ziel ist es in der AGA nicht per Strichliste eine Reihe von vorgeschriebenen Ausbildungen anhand eines Stundenzettels abzuarbeiten, sondern dem Rekruten etwas zu vermitteln und ihm die Chance zu geben dies auch zu verinnerlichen. Hier gibt man dem Soldaten seine grundsätzlichsten Lebensversicherungen mit auf den Weg (z.B. die sichere Handhabung der Waffe) und hat die absolut einmalige Chance soldatisches Selbstverständnis auf Dauer entstehen zu lassen.
Die weitläufige gängige Praxis des minimalen Ausbildungsauwandes in der Bundeswehr sehe ich mehr als kritisch, insbesondere, da ich die katastrophalen Auswirkungen tagtäglich erleben muss.
Gruß Andi
Zitat von: erdpichel am 29. April 2008, 17:33:49
also gerade heutzutage finde ich das sehr sehr merkwürdig!
ich kann jetzt nur von der AGA in meinem standort erzählen, die kommen mir um halb 5 in zivil entgegen! da kannn ich mir kaum vorstellen, das der ne AGA erwischt hat, wo er nur am rödeln ist! wo ist er denn, weisste das? bzw welche gattung? Panzermänner, pioniere? da könnte ich mir sowas eventuell vorstellen! oder ist der gerade auf ner übung, bzw im biwak, dann ist das ne möglichkeit, da ist das nunmal so! wenn du denn zwischen 0.00 und 4.30 mal ruhe hast :P
wie gesagt, das ist MEINE meinung und mein wissensstand dazu... will damit ja jetzt nicht sagen, dass dein freund n lügner oder so ist...
Darf man das so offen sagen wo er ist?.... Naja er ist in Kastellaun. Was er ist ka...Weiß nur etwas von wegen Schreibfunker. Es ist auch nicht so, dass sie 100% beschäftigt sind bis 00 Uhr aber sie müssen bis mindestens 00 Uhr auf bleiben und dann halt um 4.30 wieder aufstehen.
Am Sonntag z.B. haben sie um 00 Zapfenstreich gehabt. Mussten aber noch ihr Revier reinigen und der Typ der die Abnahme machen sollte kam dann erst um 1 Uhr.
So ist das da fast immer. Sie haben zwar spät erst Dienstschluss müssen aber dann noch Revierreinigen machen und dann , weil die Leute sich da so schön viel Zeit lassen bis in die Puppen darauf warten, dass diese das Revier und die Stube abnehmen. Pünktlichkeit ist bei denen nicht wirklich vorhanden. Aber wehe das geschieht mal einem der Rekruten xD
Zitat von: Andi am 29. April 2008, 17:42:42
Doch wirklich. ;) In meiner eigenen AGA (ok, schon ein paar Tage her) haben wir die ersten anderthalb Monate montags bis mittwochs grundsätzlich von morgens 04.15 Uhr bis abends zwischen 22.00 und 00.00 Uhr Dienst gehabt. Danach hat sich das dann mehr und mehr entspannt. Donnerstags war grundsätzlich spätestens um 20.00 Uhr Schluss (in der Regel früher), damit man ausgeruht die Fahrt ins Wochenende antreten konnte. Und ich kenne diverse Einheiten in denen das glücklicherweise auch genau so gehandhabt wird.
Nun ja, zwischen dieser Darstellung des "Arbeitsalltags" - die ich durchaus AGA-typisch und in Ordnung finde - und der ersten Schilderung von Kim wonach ihr Freund "nur zwei- oder dreimal während der gesamten AGA
nicht von 4.30 bis 0 Uhr Dienst gehabt hat" - gibt es schon Unterschiede. Wie immer wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen (in diesem Fall ist das in Kastellaun ;)).
@andi:
meine AGA war 2004, gott sei dank bei der Fla! da wurden wir auch gut rangenommen! da hatten wir in der ersten woche nicht einmal vor 0000 schluss, im ersten monat allgemein dann kaum mal vor 2300! im zweiten monat haben wir dann mal nachmittags ne dienstunterbrechung bekommen, um zB einkaufen zu gehen oder so, das war dann so von 1700 bis 2000 oder so, aber danach tzrotzdem noch bis 2200 dienst. im dritten monat kamen wir dann mal in den genuss um 18-1900 ende zu haben! aber das ist ja leider heute nicht mehr so...
was sit die konsequenz? die leute können nix an den waffen, kennen nicht die elementaren dinge eines soldaten wie LANGEMARK, EREZA oder sonst was, müssen in allem nach-ausgebildet werden und würden im ernstfall nie und nimmer eine gruppe leiten können!
das war bei uns immer der fall! wir mussten alle damals immer mal wieder dir gruppe als stellv leiten, und das hat es gebracht! wir waren alles nur W9er, aber mit uns hätte man was anfangen können!
schön, wenn es das zumindest heute noch teilweise gibt....
Zitat von: StOPfr am 29. April 2008, 18:10:48
Nun ja, zwischen dieser Darstellung des "Arbeitsalltags" - die ich durchaus AGA-typisch und in Ordnung finde - und der ersten Schilderung von Kim wonach ihr Freund "nur zwei- oder dreimal während der gesamten AGA nicht von 4.30 bis 0 Uhr Dienst gehabt hat" - gibt es schon Unterschiede. Wie immer wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen (in diesem Fall ist das in Kastellaun ;)).
Nein da hast du was falsch verstanden xD
Nicht die komplette. Er ist erst seid dem 1.4. da ;-)
Und morgen den letzten Tag, weil er ausgemustert wird. Mich hat nur interessiert, ob es überall so ist, weil ich das nicht wirklich "menschlich" finde, wenn das nun die ganze AGA so geht
weil er ausgemustert wird???
dann finde ich es aber komisch, dass er trotzdem an der teilnehmen muss!? wir hatten damals auch drei leute, die ausgemustern wurden und die waren in der zeit alle nie da.... denke mal KzH oder so....
und zum thema unmenschlich:
in afghanistan bei 45° im schatten in der prallen sonne am checkpoint stehen ist auch hart, muss aber auch gemerkt werden!
nur wer solche basics wie in der AGA lernt, der ist nachher n guter soldat! und auch wenn wir (hoffentlich) nicht mehr in den grossen vaterländischen krieg kommen sollte jeder, der beim bund war auch was von diesem mitgenommen haben! und sei es nur ne neue schicht hornhaut und n paar kilo weniger ;)
Ja ich bin der Meinung, dass die Leute die Soldat werden wollen auch so ausgebildet werden müssen. Sie müssen ja sehen, wie hart das ist etc.
Aber ich finde für Leute, die es zwangsweise machen müssen könnte man es auch ein bisschen angenehmer gestalten. Das soll nicht heißen dass nur larifari aber wenigstens etwas lockerer. Und nicht gleich so mit der Tür ins Haus fallen.
Die Leute müssen sich doch auch ersteinmal dran gewöhnen. Zumahl es werden nicht umsonst so viele Männer noch im nachhinein ausgemustert. Viele schaffen das einfach von der Psyche nicht oder "kacken körperlich ab", weil sie von 0 auf 100 gepuscht werden in 2 Wochen.
Ich würde gerne ein paar Vorfälle schildern, die da passiert sind aber ich glaub das dürfte ich eigendlich nicht wissen geschweigedenn erzählen....
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 18:20:53
Mich hat nur interessiert, ob es überall so ist, weil ich das nicht wirklich "menschlich" finde, wenn das nun die ganze AGA so geht
Unmenschlich und unverantwortlich ist es einen Soldaten mangelhaft auszubilden! Wenn du in deiner Ausbildung zur Bürokauffrau jeden Tag pünktlichst Schluss machst und dafür praktische Ausbildungsteile versäumst schaffst du vielleicht die Ausbildung nicht. Wenn Soldaten schlecht ausgebildet werden, weil der "pünktliche" Dienstschluss höher wiegt als das Ausbildungsziel sterben im ungünstigsten Fall Menschen!
Zudem ist ein Soldat grundsätzlich 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365/366 Tage im Jahr einsetzbar!
Gruß Andi
Zitat von: Andi am 29. April 2008, 18:42:15
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 18:20:53
Mich hat nur interessiert, ob es überall so ist, weil ich das nicht wirklich "menschlich" finde, wenn das nun die ganze AGA so geht
Unmenschlich und unverantwortlich ist es einen Soldaten mangelhaft auszubilden! Wenn du in deiner Ausbildung zur Bürokauffrau jeden Tag pünktlichst Schluss machst und dafür praktische Ausbildungsteile versäumst schaffst du vielleicht die Ausbildung nicht. Wenn Soldaten schlecht ausgebildet werden, weil der "pünktliche" Dienstschluss höher wiegt als das Ausbildungsziel sterben im ungünstigsten Fall Menschen!
Zudem ist ein Soldat grundsätzlich 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 265/366 Tage im Jahr einsetzbar!
Gruß Andi
Kannst du oben nachlesen ;-)
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 18:41:31
Ja ich bin der Meinung, dass die Leute die Soldat werden wollen auch so ausgebildet werden müssen. Sie müssen ja sehen, wie hart das ist etc.
Soldat ist Soldat, da gibt es keine Unterschiede!
ZitatAber ich finde für Leute, die es zwangsweise machen müssen könnte man es auch ein bisschen angenehmer gestalten. Das soll nicht heißen dass nur larifari aber wenigstens etwas lockerer. Und nicht gleich so mit der Tür ins Haus fallen.
Ja und den freundlichen Taliban sagen wir dann im Gefecht, dass sie nicht so laut schießen sollen...und nicht so gezielt...also jetzt nicht larifari mäßig, aber halt ein wenig lockerer.
Ich weiß nicht welche Drogen du nimmst Mädel, aber wenn Soldaten schlecht ausgebildet sind sterben Menschen, so einfach ist das.
Ziel des Grundwehrdienstes ist es nicht den Wehrpflichgtigen den Alltag angenehm zu gestalten, sondern Soldaten auszubilden, um die Verteidigungsfähigkeit und damit auch die Überlebensfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland und unserer Gesellschaft zu garantieren. Banal gesprochen ist es scheiß egal, ob sich der einzelne Wehrpflichtige davon unangenehm berührt fühlt, weil nicht immer bitte und danke gesagt wird!
Nur weil das schlimmste was dir je im Leben passiert ist ausverkaufte Tampons in der Drogerie waren, heißt das nicht, dass sich internationale Problemstellungen auf diesem Niveau bewegen! Solch seltsame Ansichten wie deine ändern sich vielleicht, wenn du mal dauerhaft in einer lebensbedrohlichen Situation gewesen bist und sich die Bedürfnispyramide auf ein simples "scheiße ich will überleben" reduziert hat.
ZitatDie Leute müssen sich doch auch ersteinmal dran gewöhnen. Zumahl es werden nicht umsonst so viele Männer noch im nachhinein ausgemustert. Viele schaffen das einfach von der Psyche nicht oder "kacken körperlich ab", weil sie von 0 auf 100 gepuscht werden in 2 Wochen.
Und? Ziel der Grundausbildung sind ganz klar Grenzerfahrungen der physischen und psychischen Belastbarkeit. Krieg ist kein Ringelpietz mit anfassen!
ZitatIch würde gerne ein paar Vorfälle schildern, die da passiert sind aber ich glaub das dürfte ich eigendlich nicht wissen geschweigedenn erzählen....
Tu dir keinen Zwang an...
Andi
Also so zwischen 3 und 5 Stunden Schlaf in der Nacht halte ich in der AGA auch eher für normal.
Das war bei mir (2001) auch so und ich bin zur Abwechslung mal nicht Einer von denen, die davon überzeugt sind die härteste Grundausbildung auf Gottes Erden genossen zu haben.
Dazu muss ich aber sagen, dass ich in meinem ganzen Leben nie wieder besser geschlafen habe als beim Bund und man sich morgens (nach kurzer Gewöhnungsphase) eben auch so fühlt ... nämlich erstaunlich ausgeschlafen.
Also 1. wäre es mir neu, dass die Taliban hier um die Ecke lauern und auf uns schießen wollen.
2. sind es Wehrdienstleistende und diese werden nicht nach Afghanistan geschickt. Nach der Beendigung des Wehrdienstes kehren sie in ihren normalen Alltagstrott zurück und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nie in einen Kriegsfall verwickelt.
Zitat von: Kim am 29. April 2008, 19:07:17
Also 1. wäre es mir neu, dass die Taliban hier um die Ecke lauern und auf uns schießen wollen.
Stimmt und Kofferbomber und Co. blenden wir mal ganz schnell aus. ;) Für Naivität bekommst du volle Punktzahl.
Zitat2. sind es Wehrdienstleistende und diese werden nicht nach Afghanistan geschickt.
Jeder Soldat ist Wehrdienstleistender - keine große Transferleistung und klingt wahnsinnig plausibel, oder?
ZitatNach der Beendigung des Wehrdienstes kehren sie in ihren normalen Alltagstrott zurück und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nie in einen Kriegsfall verwickelt.
Wie bereits erwähnt: Soldat ist Soldat.
Aber es eröffnet natürlich eine interessante Perspektive, wenn du der Meinung bist, dass dein Männe schlecht ausgebildet werden soll, weil sein Einsatz unwahrscheinlich ist. ;) Und ich Naivling war immer der Meinung die Frauen wollen ihre Männer heile zurückbekommen. Aber wenn du ihn loswerden willst ist so eine Meinung selbstverständlich nachvollziehbar.
Andi
@Kim
Soooooo schlecht kanns deinem Freund ja gar nicht gehen, wenn er Abends/Nachts noch Zeit und Kraft hat zu telefonieren. Sowas war in meiner AGA nämlich kaum möglich. Da wurde abends der Block geschrubt, es lagen Alle im Bett, die nicht die Stube abgemeldet haben und dann war Ruhe angesagt.
Wenn da irgendwo auf ner Stube noch Geräusche gwesen wären, wäre was los gewesen ... aber gewaltig.
Kanns vielleicht sein, dass dein Freund einfach nur n bißchen Mitleid bei dir heucheln will ::)
jojo
wow!
ich hab mich bei meinem post schon zurück gehalten! aber wie ich sehe denken hier fast alle genauso wie ich!
für kim aber nochmal in ruhig:
im endeffekt ist dein freund ein soldat (gewesen) der im notfall sein land hätte verteidigen müssen! und es ist mal sachlich falsch, dass mit dem aussscheiden aus dem wehrdienst dieser beendet ist! er ist danach immernoch reservist, entweder aktiv mit übungen und allem, aber zumindest im falle eines angriffs müsste er eventuell mit in die scheisse.... und wenn dann das MG nicht ausgebildet wurde, weil um 1630 dienstschluss war, dann ist er tot! dann hat er 30-G36-schuss raus und bekommt danach ne nette MG-salve auf den hut! na dann bitte.... warum?
-weil er das MG nicht bedienen konnte
-weil er den stress und den druck nicht kannte
-weil er das gelände nicht einschätzen konnte
-weil er vielleicht müde war weil er eine (!!!) nacht nicht geschlafen hat
-weil es zu warm oder zu kalt, zu trocken oder zu nass war!
das gibbet einfach nicht!
ich hoffe nur für deinen freund, dass er deswegen raus ist, weil er wirklich was gravierendes hat, wenn es nur so eine "mimimi-ich-kann-den-druck-nicht-ab"-einstellung ist, dann armes deutschland! dann verpasst er was!
@Andi: Auch bei "gewissen blauen Barrettträgern und bei der Luftwaffe" ist die AGA kein bisschen anders, was vorallem die hier skiziierte zeitlich Belastung angeht, wie beim Heer, der SKB oder sonstwo - aber darum gehts nicht. Und ich tue das als Teil der Soldatenkultur ab :D
Zum Thema:
Wie bereits geschrieben sind solche Zeiten normal! Und die Tatsache, dass es nur 2-3 nicht so war, wage nicht nur ich anzuzweilfen - ich verwiese einfach mal auf Freitage und Wochenenden.
Dein Freund wußte sicher auch vorher das der Wehrdienst und vor allem die AGA kein Zuckerschlecken wird.
Im Gefecht kann man auch nicht sagen "Ach lieber Feind jetzt ist gleich Dienstschluß bitte höre auf mich zu bekämpfen".
Und es ist bei jeder Truppengattung eigentlich so. Ich war auch bei einer nicht kämpfenden Truppe und hatte die ersten 2 Monate der AGA immer Dienst bis 22 Uhr. Dann war Stuben und Revierreinigen und dann Zapfenstreich. Erst gegen Ende hatte man mal um 16:30 Ruhe. An Gefechts Schieß und Waffendrill Tagen konnte man das natürlich vergeßen.
Und Zivil gibt es weit schlimmeres. Ich denke da nur an die 10/12 Schichten in bestimmten Branchen. Ich selbste habe auch schon 21 Tage durchgearbeitet in 3 Schichten ohne einen einzigen freien Tag. Oder von der Spät in die Frühschicht gewechselt mit gerade mal 3 Stunden Schlaf. Wenn man sowas kennt ist da bei der Bundeswehr ein Kindergeburtstag.
erstmal muss ich sagen ich finde diesen thread interessant.
schade find ich wie manche reagieren, kim hat im ausgangsposting nur nach gefragt ob das "normal" is, ich gehöre auch zu den glücklichen die schon eine aga durch gemacht haben.
klar es is eine ganz schöne umstellung wenn man vorher einen normalen 8std At hatte und gut ausgeschlafen so 8 -10 std zur arbeit gehen konnte, aber so is nun mal das soldaten leben, erinner mich auch gerne an das biwak als ich täglich nur auf 3 std schlaf kam, bei uns war es normal das wird 23uhr DS hatten,... und 4.30 aufstehen, was ich an den späten DS nicht nachvolziehen kann is, haben ganz selten nach der abendverpflegung noch iwas "dienstliches" gemacht ab und zu unterricht... meistens haben wir 4-5 std stuben und revier reinigungen gemacht und bestimmt nicht weil die so dreckig waren, wo bei der c. zug sehr regelmäßig nach der abendverpflegung nur 1-2 std s und r reinigungen machen mussten und dann dienstunterbrechung hatten...
Bei dem Thread lach ich mir einen Ast ::)
find ich auch Schlammi.
Das hier liest sich ja fast noch besser als "Feuchtgebiete"
Zitat von: Fitsch am 30. April 2008, 11:01:17
find ich auch Schlammi.
Das hier liest sich ja fast noch besser als "Feuchtgebiete"
*lööööööööööööööööööööööööööööööööööööööl*
Ich gucke jetzt nicht hinter deine Ohren *duck*
Dann macht doch dicht!
Zitat von: Gräfin am 30. April 2008, 11:37:51
Dann macht doch dicht!
Es ist wohl alles gesagt, da hast du Recht. Es ist doch lesenswert, die unterschiedlichen Erfahrungen und Wahrnehmung einer AGA - ich bin gespannt wie ich es sehen werde wenn ich ab Oktober in den Genuss (und das meine ich nicht ironisch) kommen. :)
Schon Interessant, wie sich die Emotionen bei so einem Thema hochspielen. Aus meiner Sicht wäre es wünschenswert, wenn man hier zukünftig wieder in den Bereich über die Gürtellinie zurückkehrt - so war und bin ich es von diesem Forum gewohnt..
Ich denke, wenn man die Erzählungen des Freundes einmal mit dem Dienstplan der Kompanie abgleichen würde, würden sich die Dienst- und Ruhezeiten gewaltig relativieren. Nichts ist härter als eine Grundausbildung in den Erinnerungen und Erzählungen darüber :D.
Gerne denke ich da an eine Anekdote, als den Freundinnen einiger Rekruten am TdoT anlässichlich des Gelöbnisses einmal die ABC-Schutzmaskentasche "live" präsentierte. Vorher hatten sie nur von dem unselig schweren Gegenstand gehört, der auf Märschen nur unter schwer eträglichen Schmerzen mitzuführen war und regelmäßig zu Aufschürfungen und Schulterverspannungen führte. An diesem Tag konnten sie feststellen, dass sie mit jeder handelsüblichen Handtasche vergleichbar war, die das "schwache Geschlecht" stundenlang bei Shopping-Touren durch europäische Metropolen wuchtet!