http://www.n-tv.de/Kollaps_von_drei_Rekruten_Bundeswehr_prueft_Vorfall/210720080119/997281.htmlwas ist denn bitte mit der jugend von heute los? bei dem ersten teil der ganzen schote hab ich noch gedacht "ui jui jui, was haben die mit denen gemacht?"... und dann kommt die wahnsinnge zahl von 5km....armes deutschland...:(
Quote sicherheitshalber entfernt
Wir kennen die näheren Umstände nicht genau. Hohe Temperaturen können einem schon zu schaffen machen vor allem bei einem Marsch mit Gepäck.
Mich hat es bei einem Leistungsmarsch bei dem es sehr warm war auch fast "zerlegt" aber ich hab es doch noch geschafft. Am Ende hatte ich wahrscheinlich schon einen Sonnenstich.
Aber muß nicht der Truppenarzt bei hohen Temperaturen solche Märsche genehmigen??.
Ansonsten ist das nichts neues das schon bei wenigen Km das Gewinsle losgeht. Ein Kollege hat mir neulich von seinem Uffz Lehrgang erzählt an dem er als Resi teilnahm. Da kann man nur sagen gute Nacht. Nicht mal ein paar km im Laufschritt haben da einige geschafft.
klar, generell stimme ich dir natürlich zu, das ganze kann einen schon an die granzen bringen!
aber doch nicht bei 5km!
und das rekruten jammern kennt man ja! wer hat in der AGA nicht mal gejammert... wenn ausbilder da immer sofort abbrechen würden, dann gute nacht!
ich persönlich hatte auch eine juli AGA, im jahre 2004, welches auch sehr heiss war... unser eingewöhnungsmarsch war 7,5km, und den hat auch jeder irgendwie geschafft! und 20 KG... das ist gerade mal ein STAN-mässig gepackter rucksack....
2004 das ist ja auch schon wieder 5 Jahre her. Langsam kommt eben die Generation zum Bund die Sport nur aus der Schule kennt und als einzigen Sport "Extrem Chilling" betreibt. (Soll jetz kein Pauschalurteil sein)
Und diese haben es eben schwer. Bei uns wurde der Eingewöhnungsmarsch direkt im Anschluß an den Geländetag durchgeführt, bzw wurde die Strecke zurück zur Kaserne verlängert. Danach jagte man uns noch 2 mal über die Hiba, auf Zeit natürlich. Da hätten wir bei großer Hitze auch Ausfälle gehabt.
Aber wie sagt man doch "Irgendwas ist immer". Mir stellt sich auf der eine Seite auch die Frage ob diese Soldaten den ernsthaft tauglich sind für den Bund. Denen steht ja noch mind. ein Nachtmarsch und ein Gefechtsmarsch bevor...
5Km Eingewöhnungmarsch und zusammenbrechen? Oh man. Mir tun die Kameraden leid, aber ich kann es nicht verstehen.
Edit:
Was machen die eigentlich wenn die 30km AmilA-Marsch mit 10kg machen müssen?
Wie schon gesagt, die genauen Hintergründe sind uns hier nicht bekannt, dementsprechend lohnt es auch nicht, direkt auf "die Jugend von heute" einzuknüppeln o.ä..
Was man immer im Hinterkopf behalten sollte - es dürfte der erste richtige Marsch der Kameraden gewesen sein, immerhin wurden sie nur eine gute Woche zuvor einberufen. Der Eingewöhnungsmarsch ist (zumindest meiner Einschätzung nach) häufig mit Problemen verbunden, die so später nicht mehr oder zumindest nicht mehr so stark auftreten werden. Diese Probleme entstehen auch aus der noch relativ ungewohnten Situation, in Kombination mit Stress (zweite Woche der AGA ...), Unkenntnis über das Material (richtiges Verpacken des Rucksacks und der Ausrüstung allgemein, neue und nicht eingelaufene Stiefel), allgemein der Belastung (wer läuft sonst schon mit einer solch schweren Ausrüstung unter den Bedingungen rum?) etc. pp.. Unter Umständen gab es vorher noch andere Ausbildung. Und dann gibt es, gerade bei relativ warmen Temperaturen (verglichen mit den vorherigen Tagen - das besonders bei Älteren beliebte "Kreislaufwetter"), noch die gute alte "Dehydrierung".
Alles Punkte, die auch einen geübten und gesunden jungen Menschen an seine Leistungsgrenzen oder darüber hinaus bringen können.
Wäre da nicht eher der Gruppenführer gefordert gewesen? Sowas kündigt sich doch schon vorher an. Man hätte ja auch Gepäck verteilen können oder im schlimmsten Fall die Marschunfähikgeit der Soldaten der Marschaufsicht melden können?.
Bei uns wurde sowas ziemlich schnell gemacht.
Es kündigt sich nicht unbedingt an. Es gibt Sportler die sind einfach so tot umgefallen, ohne das sich das vorher ankündigt.
Ich will damit nur sagen, bei manchen gibt es Vorzeichen und bei anderen nicht.
Zitat von: mailman am 21. Juli 2008, 21:47:49Wäre da nicht eher der Gruppenführer gefordert gewesen?
Dazu muss allerdings
- der Betroffene seine Probleme rechtzeitig erkennen,
- sie melden,
- der Gruppenführer die notwendigen Kommunikationsmittel haben
- oder eine Marschaufsicht in der Nähe sein ...
ZitatSowas kündigt sich doch schon vorher an.
Wie viele Leute haben denn normalerweise schon sowas wie einen Kreislaufkollaps, einen Sonnenstich oder eine Dehydrierung? Wie viele kennen die Warnzeichen und können sie ohne weiteres erkennen?
Wie viele alte Leute müssen bei besagtem "Kreislaufwetter" ärztlich oder notärztlich behandelt und/oder ins Krankenhaus verbracht werden, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten?
Zitat von: peppie am 21. Juli 2008, 21:52:38Es gibt Sportler die sind einfach so tot umgefallen, ohne das sich das vorher ankündigt.
Okay, das hat dann aber häufig etwas andere Ursachen, wie Herzfehler o.ä. ;)
Zitat von: Timid am 21. Juli 2008, 21:59:48
Zitat von: peppie am 21. Juli 2008, 21:52:38Es gibt Sportler die sind einfach so tot umgefallen, ohne das sich das vorher ankündigt.
Okay, das hat dann aber häufig etwas andere Ursachen, wie Herzfehler o.ä. ;)
Schon, aber der Herzfehler wurde ja vorher nicht diagnostiziert..
Da wir eh nur über die Ursachen spekulieren können, sollten wir warten bis weitere Informationen verfügbar sind.
ich oute mich dann hier auch mal, ich bin auch schon mal dehydriert umgekippt, auch beim bund, auch in der AGA...
situation war, dass ein kamerad das wechselrohr verloren hat, und wir dann in der prallen sonne den kompletten vormittag rumrödeln dürften um das auf fast dem kompletten StoÜbPl zu suche, dadrunter auch der nette sandhang, an dem wir den abend vorher "hören und sehen bei nacht" hatten. der ganze spass dann noch unter dem faktor, dass wir pro tag nur die wasserflasche an der koppel hatten... da war einfach ende bei mir.... das ganze hab ich aber nicht gemerkt, erst als wir ein antreten mit anschiss hatten, da wurde mir schwarz vor augen und weg war ich... bin dann abends im SanBereich aufgewacht und hatte kochsalz bekommen...
von daher kann ich durchaus mit den rekruten mitfühlen, gerade auch in der hitze....
daher relativiert ich an dieser stelle mal meine erste aussage, weil man ja wirklich nie weiss, was vorher schon passiert ist...
Ganz ehrlich, ich kann es nicht nachvollziehen. Das einzige was ich noch Nachvollziehen kann ist, dass Leute zusammenklappen, wenn sie 2 oder mehr Stunden beim Gelöbnis stehen müssen ohne sich viel bewegen zu können. Da der Blutkreislauf dann nicht so stark zirkuliert.
Ich musste nach dem 20 Km (der hinterher 28km war ;) ) Abschlussmarsch mit verschiedenen Feuergefechten und anderen Stationen, nach 10 Std 48 Minuten nach dem letzten Feuerkampf auch erstmal auf den Rucksack setzen und eine Minute entspannen, aber das ist bei 30°C im Schatten und nur einer Feldflasche Wasser auch kein Wunder.
Edit:
Aber wie ich vorher bereits sagte, jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Stress und die sonstigen Gegebenheiten.
Mal was anderes!!! Kann mich ja irren oder so,...aber seit wann trägt man auf einem 5 km eingewöhnungsmarsch ABC-Schutzausrüstung??? Wäre mir neu,...aber wie gesagt, kann mich auch irren,...ob das dann alles so stimmt, was in den nachrichten gebracht wird, ist also auch fraglich!!!
Alle Medien sind mit Vorsicht zu genießen.
Zitat von: peppie am 21. Juli 2008, 21:43:04
5Km Eingewöhnungmarsch und zusammenbrechen? Oh man. Mir tun die Kameraden leid, aber ich kann es nicht verstehen.
Edit:
Was machen die eigentlich wenn die 30km AmilA-Marsch mit 10kg machen müssen?
Das es auch schlimmer enden kann zeigte Bad Salzungen. Da ist 2003 ein Rekrut (w) gestorben. Kurz nach dem verlassen des Südtores ist die Frau umgekippt und später im Krankenhaus verstorben. Krankheiten oder Vorbelastungen gab es keine, es war lediglich sehr heiß an dem Tag.
Zitat von: peppie am 21. Juli 2008, 22:30:54Schon, aber der Herzfehler wurde ja vorher nicht diagnostiziert..
Zwischen einer potentiell lebensbedrohlichen Erkrankung und einem Kreislaufkollaps o.ä. besteht allerdings doch ein gewisser Unterschied ...
Zitat von: erdpichel am 21. Juli 2008, 22:47:54ich oute mich dann hier auch mal, ich bin auch schon mal dehydriert umgekippt, auch beim bund, auch in der AGA...[...]
Wie ich es beschrieben habe ... Möglicherweise wenig Wasser, körperliche Anstrengung und hohe Temperaturen sind keine gute Kombination.
Zitat von: peppie am 21. Juli 2008, 23:08:06Ganz ehrlich, ich kann es nicht nachvollziehen. [...]
Ich musste nach dem 20 Km (der hinterher 28km war ;) ) Abschlussmarsch [...]
Hier ist nicht die Rede von Soldaten, die schon seit knappen 3 Monaten die AGA durchlaufen, regelmäßig Sport getrieben und mehrfach ähnliche Märsche überstanden haben. Es geht hier um Rekruten in der 2. (!!) Woche der Grundausbildung! Da sind die körperlichen Voraussetzungen etc. komplett anders als am Ende der Grundausbildung!
Zitat von: Lexiana am 22. Juli 2008, 00:13:15aber seit wann trägt man auf einem 5 km eingewöhnungsmarsch ABC-Schutzausrüstung???
Was ein Pressesprecher sagt, und was die Presse meint, was er gesagt habe, sind manchmal zweierlei Dinge. Wie war das - "die Nachricht ist nicht, was A sagt, sondern was B versteht". Und wenn beispielsweise davon die Rede wäre, dass die Soldaten mit Rucksack und ABC-Schutzausrüstung unterwegs waren, muss das eben noch lange nicht bedeuten, dass sie diese auch tatsächlich an hatten - sie könnte auch einfach in der entsprechenden Tasche mitgeführt worden sein ...
Einerseits ist zwar Vorsicht bei Medienberichten geboten.
Andererseits waren es gleich drei Rekruten.
Das macht diese Panne natürlich verdächtig.
Trotzdem kann es ein unglücklicher Zufall gewesen sein.
Zitat von: alexvonehenburg am 23. Juli 2008, 19:33:34
Das macht diese Panne natürlich verdächtig.
Was ist an einem Eingewöhnungsmarsch über 5 km "verdächtig"?
mal kurz was zur effizienz des bundeswehrtrainings während der aga. die leistungen am ende der grundausbildung beim 15 minuten lauf waren in unserer Kompanie am ende der aga kaum besser als am anfang und das trotz permanenter körperlicher betätigungen. vielleicht realisiert man bei der bundeswehr auch mal, dass 17 stunden ausbildungstage in Kombination mit ca. 5 stunden schlaf keine gute kombination sind? oder das permanentes nerven tatsächlich nervt und nicht die nerven trainiert?
systematische überforderungen sind an der tagesordnung und das ausmaß der dummheit ist schlicht grenzenlos.
ich könnte mir vorstellen, daß das keine persönliche Schikane ist, sondern daß das für den Ernstfall so geübt wird, wo Soldaten unter höchstem Druck/Anspannung dauerhaft funktionieren müssen.
Aber ich bin auch gespannt auf professionelle Antworten.
Ich weiß ja nicht woher DrSchmidt seine Aussagen hat aber aus eigener Erfahrung und auch die Erfahrung durch Bekannte und Freunde, angefangen von einem "kleinen" Aga-Nauten, hin zu einem Spieß bei der Luftwaffe, kann ich sagen das es nicht der Realität entspricht. Ein Soldat der sich zum Zapfenstreich in's Bett legt und morgens pünktlich aus dem Federn kommt, hat immer mehr als 5 Stunden Schlaf.
Ausnahmen bilden hier logischerweise Biwak und nächtlicher Alarm.
Des weiteren ist ein sichtbarer Ausdauerzuwachs erkennbar. Kommt man noch als "schlaffes Würstchen" zur Bundeswehr, so sorgen AMILA und weitere sportliche Betätigungen sowie die Ausbildung für eine Verbesserung der Kondition. Das Ausmaß hängt näturlich von den körperlichen Situation jedes Einzelnen ab und ob dieser die Übungen gewissen haft macht oder in jeder unbeobachteten Sekunde zurück schaltet und sich insgeheim denkt, das sie ihn alle mal gern haben können.
Zitat von: DrSchmidt am 24. Juli 2008, 18:55:42
systematische überforderungen sind an der tagesordnung und das ausmaß der dummheit ist schlicht grenzenlos.
Systematische Überforderung wäre allenfalls dann gegeben (und ist eigentlich nie an der Tagesordnung!), wenn als Maßstab ein noch unter dem Bevölkerungdurchschnitt transpirierender bewegungsarmer Rekrut angenommen wird, der endlich einmal ein wenig gefordert wird ::).
Bei aller gebotenen Rücksichtnahme aus gesundheitlichen Erwägungen sollte eines völlig klar sein: Rekruten werden nicht zu einer Kurmaßnahme einberufen.
Verallgemeinerungen wie "das Ausmaß der Dummheit ist grenzenlos" sind wenig hilfreich, falsch und unfair gegenüber gewissenhaften Ausbildern und Vorgesetzten.
Unqualifizierte und beleidigende Beiträge, sowie die Reaktionen darauf entfernt. In Zukunft wird das nicht mehr weiter "angemerkt", sonder direkt gelöscht.
Zitat von: graueEminenz am 24. Juli 2008, 21:27:51
Ich weiß ja nicht woher DrSchmidt seine Aussagen hat aber aus eigener Erfahrung und auch die Erfahrung durch Bekannte und Freunde, angefangen von einem "kleinen" Aga-Nauten, hin zu einem Spieß bei der Luftwaffe, kann ich sagen das es nicht der Realität entspricht.
Insbesondere die Einlassungen zu angeblich unveränderter Kondition vor und nach der AGA sind das genaue Gegenteil der Realität.