tagesschau.deund die m.E. völlig überzogene, vorverurteilende und nicht mit den Fakten, die alle anderen Medien verbreiten übereinstimmende Berichterstattung von
spiegel-online.
Wobei der Spiegel Artikel mutmaßlich auch einfach schon wieder überholt ist.
Gruß Andi
Musste ja irgendwann kommen.
Und hier noch die
offizielle Meldung auf Bundeswehr.de.
Ja, "Vorwürfe" kann ich aber zunächst einmal nicht erkennen. Wait and see.
Aus der Tatsache, dass die afghanische Polizei mit deutscher Unterstützung mit den Untersuchungen beschäftigt ist, entnehme ich, dass noch kein Anlass für Vorwürfe besteht. Es wird auch nicht deutlich, ob der im Spiegel zitierte Vorwurf von Polizei- und Sicherheitsschef Abdul Rahman Aqdash begründet ist bzw. als Vorwurf verstanden werden kann:
Das Zitat "Deutsche Isaf-Soldaten hätten an einem Kontrollpunkt in der Stadt Khanabad südöstlich von Kunduz das Feuer auf ein Auto mit Zivilisten eröffnet, sagte Abdul Rahman Aqdash SPIEGEL ONLINE" deutet darauf hin, dass er lediglich hinterher festgestellt hat, was vorher niemand wissen konnte...
Zitat von: StOPfr am 29. August 2008, 15:51:37
Aus der Tatsache, dass die afghanische Polizei mit deutscher Unterstützung mit den Untersuchungen beschäftigt ist, entnehme ich, dass noch kein Anlass für Vorwürfe besteht.
Na jaaaaaaaaa...alleine haben die Afghanischen Kollegen meist ein kleines Kompetenzproblem. Und die ISAF-MN MP bzw. die Feldjäger ermitteln sowieso in so einem Fall, genauso wie die Staatsanwaltschaft Potsdam wohl ermitteln wird.
Gruß Andi
Die Boulevardpresse greift das Thema auch auf -->
Klick
Zitat von: Dennis812 am 29. August 2008, 19:39:16
Die Boulevardpresse greift das Thema auch auf --> Klick
Also ich find das "deutscher Fallschirmspringer" das beste an dem Artikel, aber ich weiß nicht wie die darauf kommen dass der Bundeswehr jetzt urplötzlich Anschläge drohen - die sind ja schließlich nur zum Urlaub machen in Afghanistan... ::)
Zitat von: Dennis812 am 29. August 2008, 19:39:16
Die Boulevardpresse greift das Thema auch auf --> Klick
Ich möchte nicht missverstanden werden, aber warum fällt afghanischen Politikern (oder der deutschen Boulevardpresse) als Begründung für abends in AFG umherreisende Zivilisten - wie auch in diesem Fall - fast immer nur das Stichwort "Hochzeitsgesellschaft" ein. Soll das die emotionale Wirkung des Ereignisses verstärken oder geht man in AFG abends für andere Verrichtungen nicht aus dem Haus?
Boulevardpresse kann auch pro-BW Stellung beziehen -->
Klick
Es mag schockieren, aber damit hat die BILD mehr Intelligenz und Differenzierungsvermögen bewiesen als beispielsweise ein Herr Ströbele oder das übliche Personal der SED-Nachfolgeorganisation.
Es ist schon schade, dass nun jeder erwartet, dass die beteiligten Soldaten in der Luft zerissen werden und dass dies das Ansehen unserer Truppen in Afghanistan nachhaltig beschädigt, denn beides wird nicht passieren.
Dabei machen sich die Soldaten ja wohl die meisten Vorwürfe. Ich unterstelle jetzt einfach, dass sie in der Situation nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben und daraus nun einen Strick zu drehen halte ich für unverantwortlich. Dass der Job in Afghanistan ein anderer ist als der, der in der Presse dauernd zitiert wird, sollte langsam durchgedrungen sein.
da stimme ich unserem big boss 100% zu
und wer selber mal im einsatz an einem checkpoint gestanden ist - am besten noch nachts im dunkelem an der strasse als posten der die leute aus dem verkehr rausholt - und nicht weiß wer oder was im auto drinn ist
der weiß wie es den soldaten bei diesem auftrag geht
bei mir war es ja "nur" der Kosovo aber bei leuten im ISAF einsatz (grad wenn wenige tage vorher es zu einem tödlichem zwischenfall in der selben einheitist gekommen ist) ist das bestimmt noch ausgeprägter !!!
und die selben Leute würden sich jetzt darüber aufregen, wenn es ein attentäter gewesen währe wieso die soldaten das auto nicht gestopt haben - wenn es bei der aufforderung zum anhalten nicht stehen bleibt
Zitat von: bayern bazi am 01. September 2008, 20:07:58
und die selben Leute würden sich jetzt darüber aufregen, wenn es ein attentäter gewesen währe wieso die soldaten das auto nicht gestopt haben - wenn es bei der aufforderung zum anhalten nicht stehen bleibt
Dann würden jetzt eben die toten Soldaten statt toter Zivilisten instrumentalisiert (missbraucht) werden um "Rückzug" zu schreien.
Und selbst wenn die Toten ein Haufen unzweifelhafter Taliban (mit Ausweis und eidesstattlicher Versicherung in der Westentasche) gewesen wären, würde die Linke "Rückzug" schreien, weil wir ja dann Kriegshandlungen "begehen" würden.
Und wenn die Jungs aus Versehen Osama persönlich erwischt hätten würde die Linke auch Zetermordio schreien, weil es ja dann eine extrajudikale Exekution gewesen wäre.
Und selbst wenn gar nichts passiert meckert die Linke, weil ihr schon die blanke Existenz der Bundeswehr und des von ihr beschützten Staates nicht passt. ::)
gut gebrüllt Tiger ;) *zustimm*
Tja, das Ganze ist ein schlimmer Unfall, in dem einige Beteiligte wohl nicht richtig reagiert haben - aber solche Unfälle passieren nun mal, auch wenn sie es nicht sollten - da kann man leider nix machen. Zumal bei solchen Hintergründen - aber da habt ihr ja schon alles gesagt, was es zu sagen gibt...
Was ist jetzt mit dem Soldaten, der geschossen hat? Wurde er wirklich offiziell wegen Totschlages angeklagt - hab sowas im Radio gehört?
Zitat von: Pete85 am 03. September 2008, 19:01:45
Was ist jetzt mit dem Soldaten, der geschossen hat? Wurde er wirklich offiziell wegen Totschlages angeklagt - hab sowas im Radio gehört?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich war von einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Postdam die Rede. Ich halte eine Anklageerhebung für ausgeschlossen.
Die StA Potsdam ermittelt.. soviel hab ich bisher gehört.
Hab vorhin im Videotext gelesen,dass das BMVg angeblich Blutgeld an die Familie der Opfer gezahlt hat um Blutrache der Familie zu vermeiden.
Bin mir nicht sicher ob ich dem glauben schenken soll..
Zitat von: peppie am 03. September 2008, 20:04:34
Die StA Potsdam ermittelt.. soviel hab ich bisher gehört.
Hab vorhin im Videotext gelesen,dass das BMVg angeblich Blutgeld an die Familie der Opfer gezahlt hat um Blutrache der Familie zu vermeiden.
Bin mir nicht sicher ob ich dem glauben schenken soll..
Das BMVg hat dies zugegeben, aber nicht die höhe der Ausgleichszahlung verraten.
Und die haben wirklich von "einer Anklage eines beteiligten Soldaten" gesprochen...
Um jemanden "anklagen" zu können müsste erst mal die Ermittlung abgeschlossen sein und sowas dauert Monate oder sogar Jahre.
Gruß Andi
Zitat von: Pete85 am 03. September 2008, 20:08:23
Zitat von: peppie am 03. September 2008, 20:04:34
Die StA Potsdam ermittelt.. soviel hab ich bisher gehört.
Hab vorhin im Videotext gelesen,dass das BMVg angeblich Blutgeld an die Familie der Opfer gezahlt hat um Blutrache der Familie zu vermeiden.
Bin mir nicht sicher ob ich dem glauben schenken soll..
Das BMVg hat dies zugegeben, aber nicht die höhe der Ausgleichszahlung verraten.
Und die haben wirklich von "einer Anklage eines beteiligten Soldaten" gesprochen...
Hast du für beide Behauptungen denn eine seriöse Quelle? Ich find nämlich keine...
Das kam beides auf MDR Info in den Nachrichten - das mit der Anklage schon gestern abend und heute früh, die Bestätigung der Zahlungen grad eben. Ich weiß jetzt nicht, ob das seriös genug für dich ist ;)
Mir ging das nämlich auch etwas schnell mit der Anklage, deswegen hab ich ja gefragt :S
Hier noch ein Link:
http://www.mdr.de/mdr-info/5741993.html (zweiter normaler Absatz)
Hm... zu der Anklage finde ich auch nix mehr - die haben aber wirklich davon gesprochen... wahrscheinlich war da auch einer mit der Aussage zu schnell gewesen.
Mich wundert das der MDR solche Infos hat aber andere seriöse Quellen nicht. Denn es wird nicht nur der MDR eine Anfrage an das BMVg gestellt haben... ;)
Dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, ist völlig normal und Ausfluss des Legalitätsprinzips, das in Deutschland nun einmal herrscht. Der Anfangsverdacht einer Straftat liegt nunmal vor. Das passiert übrigens auch routinemäßig bei jedem Opfer einer Polizeikugel! Ob der Soldat jetzt in Notwehr oder im Erlaubnistatbestandsirrtum (er dachte, er befände sich in Notwehr und in dem Fall wäre es gerechtfertigt gewesen) handelte, wird durch die StA genau zu klären sein. Falls ja, wird das Verfahren eingestellt. Eine Anklageerhebung zum jetzigen Zeitpunkt ist völlig ausgeschlossen.
Zitat von: Piet am 03. September 2008, 23:15:39
Erlaubnistatbestandsirrtum
Noch mehr so unanständige Wörter und es setzt eine Tracht Prügel :D
Ich hab mich echt schwer getan damit, aber er klingt einfach so schön! ;D
Das Ermittlungsverfahren gegen den Soldaten wurde eingestellt:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,625646,00.html
Der verteidiger spricht von einem wichtigen Signal, und dürfte damit nicht ganz Unrecht haben.
Dann haben die Kameraden zumindest eine Sorge weniger. Hoffentlich können sie´s psychisch gut verarbeiten. Die Einstellung des Verfahrens hilft da sicher bei.