Hallo Leute,
ich will gern zur Bundeswehr und mich dort auf 8 Jahre Verpflichten.
Ich bin jetzt 25 Jahre habe 2 Kinder und bin Verheiratet. Ich wurde im Jahr 2005 schon mal gemustert und dort habe ich T2 bekommen. Seid dem läuft Beruflich nichts mehr bei mir. Leider. Ich habe damals eine Ausbildung zum Gas- Wasser Installerteur gemacht, aber Leider diese ohne Abschluss beendet.
Dann wurde ich vom Arbeitsamt in ein Lehrgang gesteckt, wo ich ein Lkw Führerschein und noch andere Scheine gemacht habe.
Jetzt komm ich mal zu den Fragen die mir so im kopf rumschwirren:
Nehmen die mich Überhaupt noch?
Was für eine Laufbahn müsste / könnte ich einschlagen?
Wie würde es ablaufen, wenn die mich nehmen würden?
Welchen Dienstgrad hätte ich am anfang?
Wie sieht es mit dem Gehalt aus?
Muss ich neu gemustert werden?
Was kann ich tun um schnellst möglichst zur bundeswehr zu kommen?
Es kann sein das ich mir die fragen aus anderen themen selbst beantworten kann, aber es wer nett wenn Ihr sie mir dennoch mal in mein Fall beantwortet könntet.
Lieben Gruss
Foximus
Termin beim Wehrdienstberater machen.
Allerdings befürchte ich mal das die Chancen nicht besonders gut stehen.
Leider schreiben Sie nicht, welchen Schulabschluss sie haben.
Ohne Abgeschlossene Berufsausbildung sinken die Chancen dramatisch. Da es massenhaft Bewerber gibt, die bessere Qualifikationen haben.
Außerdem ist der Grund: "Seid dem läuft Beruflich nichts mehr bei mir" der denkbar schlechteste zur Bundeswehr zu gehen.
Sie müssen sich im Klaren darüber sein, dass sie als SaZ Bundesweit einsetzbar sind und auch an Auslandseinsätzen teilnehmen müssen. Gerade das Bundesweit einsetzbar ist mit einer Familie mit 2 Kindern nicht ganz einfach. Wenn sie Glück haben werden Sie in der Nähe ihrer Familie stationiert. Wenn Sie Pech haben 1000 km entfernt von ihr. Dann heißt es entweder lange Heimfahrten auf sich nehmen oder die Familie muss mit umziehen. Und das kann Ihnen dann öfter passieren als Ihnen und Ihrer Familie lieb ist.
Ich weiß wovon ich rede, da mein Vater selbst SaZ 12 war und wir auch sehr viel Umziehen mussten in meiner Jugend, ist für Kinder nicht einfach.
Weiterhin sollten Sie bedenken, was ist nach 8 Jahren? Dann stehen Sie genauso da wie jetzt auch. Nur halt 8 Jahre älter und der Einstig in das zivile Berufsleben ist dann noch wesentlich schwerer als jetzt.
Ich habe einen Hauptschulabschluss.
Und da meine kinder noch sehr klein sind ist es mit dem Umziehen nicht so schlimm. Und die 8 Jahre wären ja erst zu anfang ich kann auch gleich mit 12 jahren anfangen.
Nur wie ich schon sagte würde ich gern die obengenannten fragen beantwortet haben, damit ich mir selber ein eindruck machen kann.
Gibt es denn eine möglichkeit die ganze sachen zu beschleunigen, also so das ich schneller dort hin kann, oder gibt es da keine möglichkeit???
Mfg
Foximus
Da du über 25 bist und nur einen Hauptschulabschluss ohne Berufsausbildung vorzuweisen hast, kommt für dich weder die eine Verpflichtung als SaZ8 noch als SaZ12 in Frage. Du bist ganz einfach zu alt und zu schlecht qualifiziert.
Einzig möglich ist, zumindest theoretisch, eine Verpflichtung als SaZ4 in der Laufbahn der Mannschaften. In dieser Zeit wirst du nichts, außer älter. Ganz davon abgesehen, dass es selbst für diese Laufbahn wohl massig qualifiziertere Bewerber geben dürfte.
Gut gemeinter Ratschlag: Vergiss das Thema.
Also mit den weiteren Infos kann man doch schon mal mehr Anfangen.
Und Eigentlich hat Björn schon alles dazu gesagt, was es zu sagen gibt.
Schlechte Karten wegen Alter und Qualifikation.
dann wundert es mich aber das der Wehrdienstberater und ein angender Major zu mir sagt das es kein problem sei ,zu der Bundeswehr zu gehen und mich dort auf 8 Jahre zu verpflichten. Auch ohne Berufsausbilung. Desweiteren kann ich laut deren aussage die Unterofficeres Laufbahn einschlagen. Und jetzt kommt natürlilch die Frage auf was und auf wen soll ich hören/ glauben???
Mit der Auskunft des WDB und des "angehenden Majors" ist keine Einstellungszusage verbunden. Es handelt sich um einen Hinweis auf die Bewerbungsmöglichkeit. Da Du aber gemäß unseren Erfahrungen gegen eine große Zahl höher qualifizierter Bewerber bestehen musst, ist die Chance auf eine Einstellung nun mal gering (bis aussichtslos).
Dass Du Dich hast beraten lassen und dass man Dir zu einer Bewerbung rät, ist ja durchaus in Ordnung und entspricht auch unseren Tipps (BulleMölders: Termin beim WDB machen...).
Sollte es wieder alle unsere Erwartungen und Erfahrungen zu einer Einstellung kommen: Freu Dich! Wir haben schließlich nichts dagegen, gehen aber davon aus, dass man Dich im ZNwG in Richtung SaZ4 "drängen" wird. Dazu siehe die Anmerkung von Björn...
Vielleicht schaust du einmal selbst auf der Karriere Seite der Bundeswehr.
Für die Unteroffizierslaufbahn bist du wie schon geschrieben zu alt. Hättest du eine nutzbare Ausbildugn könntest du bis 32 einsteigen.
Mannschaften werden schon lange nicht mehr auf 8 jahre verpflichtet ebenso ist ein Wechsel von der Mannschafts in die Unteroffizierslaufbahn so schwer das man das damit nicht rechnen sollte.
Zitat von: Foximus am 10. September 2008, 14:12:04
ein angender Major
Angelnden Offizieren trau ich nicht ;D
Nochmal.
- Offizierslaufbahn: Fällt aus, weil du zu alt bist und zu schlecht qualifiziert.
- Feldwebellaufbahn Truppendienst: Fällt aus, weil du zu alt bist und zu schlecht qualifiziert.
- Feldwebellaufbahn Fachdienst: Fällt aus wegen zu alt bzw. keine Berufsausbildung für Einstellung mit höherem Dienstgrad.
- Unteroffizierslaufbahn: Fällt aus weil du zu alt bist bzw. keine Berufsausbildung für Einstellung mit höherem Dienstgrad vorweisen kannst.
Grundsätzlich hat dein "angehender Major" ja recht, man kann auch ohne Berufsausbildung die Unteroffizierslaufbahn (SaZ8) einschlagen - zumindest theoretisch. Das aber nur bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres. Der Zug ist für dich also abgefahren. Entweder war man sich nicht über dein Alter bewusst oder man wusste es in dem Moment einfach nicht besser.
In Zweifelsfall einfach die Soldatenlaufbahnverordnung zu Rate ziehen. Spätestens dann wirst du uns glauben, dass für dich allerhöchstens eine Bewerbung für die Laufbahn der Mannschaften in Betracht kommt.
Entgegen der Auffassung von StOPfr glaube ich allerdings nicht, dass man dich dazu im ZNwG drängen würde. Nach meiner bescheidenen Einschätzung kommst du bis dahin nämlich mit deinen Voraussetzung erst gar nicht. Klingt hart, aber falsche Versprechnung nach dem Motto "Klar kannst du für 8 Jahre zur Bundeswehr gehen - alles kein Problem" wecken nur falsche Hoffnungen und bringen dich nicht weiter.
Zitat von: schlammtreiber am 10. September 2008, 14:45:51
Zitat von: Foximus am 10. September 2008, 14:12:04
ein angender Major
Angelnden Offizieren trau ich nicht ;D
Zitat von: Foximuslink
Desweiteren kann ich laut deren aussage die Unterofficeres Laufbahn einschlagen.
@ schlammtreiber
Vielleicht klappts mit oben genannter Laufbahngruppe ja besser. ;D
Also ich habe eben nochmal beim Wehrdienstberater angerufen und mich ein wenig informiert und ich mus mich ENTSCHULDIGEN ihr habt recht.
Aber nun hab ich nochmal ne andere frage.
wenn ich mich jetzt auf 4 Jahre verpflicht ( Laufbahn der Mannschaft) kann ich dann noch andere Laufbahnen anstreben oder werde ich dann nach 4 Jahren Entlassen?
Weil in einer Broschüre der Bundeswehr steht geschrieben:
""Ein späterer
Wechsel in andere Laufbahnen steht Ihnen grundsätzlich
offen, eine entsprechende Eignung und
freie Stellen vorausgesetzt.""
Was hat dieses zu bedeuten? Also kann ich ja doch eine andere Laufbahn anstreben, oder liege ich da falsch??
Wie ich schon geschrieben habe ist der Wechsel von der Mannschafts in die Uffzlaufbahn schwer und auch eigentlich nicht vorgesehen.
Was ist an dem Satz nicht zu verstehen?
Wenn du geeigent bist und es frei Stellen gibt und die Bw Bedarf hat dann ja. Aber bei der Vorgeschichte wird das wohl schwer werden.
Wenn deine Dienstzeit abgelaufen ist scheidest du aus der Bw aus. Und die 4 Jahre bringen dir absolut gar nichts. Danach sehst du genauso da wie vorher bloß älter.
Aber die chance vesteht.
Und ich mein eine ausbildung in mein Alter ist auch schwer zu bekommen, also wer es doch sinnvoll zumindest diese chance zu nutzen und zu hoffen , dass vielleicht was frei wird.
denn ich blättere grade auf der Homepage der BW rum und dort steht überall geschrieben das man auch andere Laufbahnen anstreben kann. Natürlich nur wenn genug platz frei ist und bedarf ist. Nur ich mein wer nicht wackt der nicht gewinnt. und wieso soll ich weitere Jahre hier zuhause rum sitzen, wenn ich zumindest eine chance hätte was andere zu machen.
Vielleicht habe ich ja glück und irgendwo ist ein platz in der zeit frei.
oder ist es eurer meinung sinnlos zur BW zu gehen weil es so oder so nichts wird.
Benutz mal die Suchfunktion und schau was wir dort dazu zum Wechsel in die Uffzlaufbahn schreiben
Klar steht es auf der Homepage aber einen Wechsel bei deinen Vorrausetzungen anzustreben ist einfach nur blauäugig.
Mit einem LKW Führerschein würde man dich vielleicht noch als Kraftfahrer einsetzen.
Wenn du wirklcih angenommen wirst und für 4 Jahre zur Bundeswehr gehst dann bist du vorraussichtlich in 4 Jahren auch wieder draußen.
Du kannst es gerne versuchen aber heul danach nicht rum.
Ob es sinnlos ist oder nicht, musst am Ende du für dich entscheiden. Zunächst müsstest du erstmal zum Einstellungstest eingeladen werden und diesen erfolgreich absolvieren, bevor überhaupt von einer Einstellung in der Laufbahn der Mannschaften gesprochen werden kann. Ein Laufbahnwechsel ist dann nochmal symbolische Lichtjahre entfernt, nicht unmöglich zwar aber die absolute Ausnahme. Hier solltest du also die Realität nüchtern so betrachten wie sie ist und nicht den dritten Schritt vor dem ersten tun.
Bei Lichte betrachtet spricht vieles dafür, dass du - wenn es zu einer Verpflichtung kommt - nach 4 Jahren nur noch älter geworden bist ohne dir eine vernünftige berufliche Qualifikation zu verschaffen. Dazu kommt, dass du dich für nicht viel mehr als ein anständiges Auskommen in diesen 4 Jahren zusätzlichen Belastungen wie ständige Abwesenheit, Auslandseinsätze, etc. aussetzt. Denke dabei auch an deine Familie im Hintergrund.
Meine persönliche Meinung ist, dass du versuchen solltest dir im Rahmen der noch verbliebenen Möglichkeiten im Zivilen eine berufliche Perspektive zu erarbeiten. Die Bundeswehr ist kein Auffangbecken für Gestrandete und macht deine Situation nicht besser, im Zweifelsfall ist es nur ein weiteres Herausschieben der Realität.
Alternativ steht es dir natürlich frei es dennoch zu versuchen bei der Bundeswehr, dann wirst du deine eigenen Erfahrungen machen. Irgendwann nützt es nichts mehr, wenn nur immerwieder die Fakten gebetsmühlenartig wiederholt werden. Wer einen Strohhalm zum festklammern sucht, und ist er noch so klein, der findet einen.
Alles Gute!
Also, grunsätzlich muss ich widersprechen, dass Mannschaften nicht mehr auf 8 Jahre verpflichtet werden. Es gibt bestimmte Dienstposten, die darauf dotiert sind, aber nur sehr wenig und natürlich heiß begehrt.
Solltest Du wirklich den Weg einschlagen SaZ 4 Msch zu werden, kann ich Dir nur empfehlen, da es vom Berufsförderungsdienst ein kleines Budget gibt, um 7 Monate nach den 4 Jahren berufsfördernde Maßnahmen zu machen, dass, wenn Du auf Deine volle Verpflichtungszeit festgesetzt bist, Dir einen Termin holst udn fragst, was Du für Möglichkeiten wegen einer Ausbildung (Abendschule) hättest.
Solltest Du dies nicht nutzen, seh ich schwarz für Deinen weiteren Werdegang.
Zitat von: Imbärin am 10. September 2008, 19:23:57
Also, grunsätzlich muss ich widersprechen, dass Mannschaften nicht mehr auf 8 Jahre verpflichtet werden. Es gibt bestimmte Dienstposten, die darauf dotiert sind, aber nur sehr wenig und natürlich heiß begehrt.
Die gibt es aber auch erst seit kurzem wieder, da vor einigen Jahren als SaZ 8 Manschaftsstellen gestrichen wurden und man erst ium Nachhinein bemerkt hat, dass das ziemlicher Unsinn war. Und auch jetzt kann die Dienstzeit nur Stufenweise festgesetzt werden, also muss man sich erst auf SaZ4 Mannschaften bewerben und kann dann mit viel Glück, Eignung, Leistung und Befähigung und freiem Dienstposten SaZ8 werden.
Gruß Andi