Nabend,
ich beschreibe erstmal meine Situation, bevor ich zur eigentlichen Frage komme. ;D
Nach dem Abitur habe ich verweigert und folglich Zivilidienst geleistet. Ich war zwar damals der Bundeswehr im Allgemeinen nicht abgeneigt, habe mir aber gedacht, dass ein Zivildienst an einer Schule später mehr Vorteile für mich bringt, wenn ich in eine pädagogische Richtung studiere. Im Nachhinein weiß ich selber, dass das großer Schwachsinn ist, aber naja....
Nach dem Zivildienst habe ich ein Semster Jura studiert, dieses aber mittlerweile abgebrochen. Ein typischer Griff ins Klo eben. Nach vielen Gedanken über meine Zukunft, kam mir auch die Bundeswehr in den Sinn.
Mittlerweile bin ich rechtlich keine Kriegsdienstverweigerer mehr und die Bewerbung ist liegt auch schon in Köln. Ich warte jetzt auf eine Antwort und muss den EUF noch nachmachen.
Nun meine Frage: Sollte ich eingeladen werden, werden im Interview in Köln sicher Fragen zu meiner Zivi-Vergangenheit kommen. Ich möchte es genauer wissen. Werden dort konkret Fragen zu dem gestellt, was ich damals in den Antrag zur Kriegsdienstverweigerung geschrieben habe, oder nur Allgemeines a la "Warum haben sie verweigert" oder "Woher der Sinneswandel"? Also ich möchte im Prinzip wissen, ob sich die Prüfer meinen Antrag vor dem Interview anschauen oder nicht.
Der Hintergrund ist, dass ich meinen Antrag(trotz intensiver Suche) nicht mehr finde und mich dementsprechend nicht darauf vorbereiten kann. Zumal ich diesen Antrag damals nicht wirklich ernst genommen habe und teilweise wohl ziemlichen Mist reingeschrieben hab, damit er eben durchgeht. Natürlich war das in der Nachbetrachtung mehr als blauäugig und dumm, das weiß ich selber. Ändern kann ich daran freilich nichts mehr...
Ich danke euch im Voraus.
Da wird dir wohl hier niemand konkret etwas zu sagen können, außer das was du schon weist, dass auf jeden Fall kommen. Sowohl zum "warum" als auch zum "Sinneswandel".
Es gibt da keinen vorbereiteten Fragenkatalog. Die Fragen richten sich nach den Antworten die du gibst.
Mach dir klar, dass dort erfahrene Psychologen bei sind und auch die anderen Befrager haben genug Erfahrung um zu merken, wenn jemand was zu verheimlichen versucht oder lügt.
Deshalb mein Rat, offen und ehrlich antworten. Denn wie du schon sagst, änder kannst du daran nichts mehr und wenn das ganze dann zu einer Ablehnung führen sollte, dann wirst du damit leben müssen.
Danke erstmal für die Antwort...
Zunächst einmal: Ich habe nicht vor zu lügen... Den Gedanken wegen einer Lüge rausgekegelt zu werden, finde ich schlimmer, als wegen einer ehrlichen Antwort.
Ich wollte eben nur wissen, ob dort allgemeine Fragen nach dem "warum?" kommen, oder ob eben konkret gefragt wird "Sie haben ja damals dieses und jenes in den Verweigerungsantrag geschrieben. Warum..." usw. Ich würde gerne optimal vorbereitet an die Sache rangehen. Und gerade bei diesem prekären Sachverhalt möchte ich möglichst sicher sein.
Da ich ja nicht der erste Ex-Zivi bin, der in so einem Interview sitzt, wird es bestimmt Leute geben, die mir helfen können.
Grüße
Der KDV-Antrag geht doch an das Bundesamt für Zivildienst und der Bw geht nur zu, ob ihm stattgegeben wurde oder nicht. Inhaltlich dürfte der Antrag dort unbekannt sein
Danke für die Antwort!
Ja, wenn ich verweigere ist das so... Laut dem Menschen beim Bundesamt für Zivildienst, wurde aber meine gesamte Akte der Bundeswehr übergeben, da diese durch meinen Rückzug meiner Verweigerung nun für mich zuständig sind. Deshalb nehme ich an, dass auch mein damaliger Antrag dabei ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass der Antrag nach der Genehmigung vom BZD vernichtet wird... Aber das weiß ich eben nicht. :)
Über weitere Antworten wäre ich dankbar. :)
Mit deiner Annahme, dass dein Antrag nicht vernichtet wurde bist du ganz richtig.
Bei Behörden wird so schnell nichts vernichtet.