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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Hausfrau63 am 27. Mai 2009, 10:46:55

Titel: AGA und Weitere Verwendung 600 km vom Heimatort
Beitrag von: Hausfrau63 am 27. Mai 2009, 10:46:55
Hallo!
Mein Sohn hat sich als FWDler 23 verpflichtet, war gestern zur Nachmusterung und hat die mündliche Zusage für eine Einberufung zum 1.7.09 bekommen. Die Stationierung soll 600 km entfernt von zuhause erfolgen. Den schriftlichen Einberufungsbescheid bekommt er in den nächsten Tagen zugeschickt.
Jetzt, nachdem er die Zugverbindungen studiert hat, bereut er, dass er gestern im Gespräch nicht auf eine heimatnahe Stationierung Wert gelegt hat. Er wäre ca. 9 Stunden unterwegs, mit dem Auto fahren fällt auch aus, denn das wird zu teuer, obwohl er da in 6 Stunden am Ziel wäre. Selbst der Mobilitätszuschlag rechnet sich nicht und vom Wehrsold kann er das auch nicht finanzieren.
Meine Frage: Macht es Sinn, jetzt noch darum zu bitten, heimatnah eingesetzt zu werden. Die 3 Monate AGA würde er ja noch in Kauf nehmen, aber die weitere Verwendung findet zwar an einem anderen Standort statt, aber genausoweit entfernt von zuhause. Außerdem hat er vor, sich evtl. als SaZ zu bewerben.
Hat Jemand Erfahrungen? Lassen die Leute vom KWEA mit sich reden? Oder soll er widerrufen?
Fragen über Fragen.

Viele Grüße
eine Mutti, die natürlich auch gerne hätte, dass das "Kind" nicht soweit weg ist   :)
Titel: Re: AGA und Weitere Verwendung 600 km vom Heimatort
Beitrag von: ulli76 am 27. Mai 2009, 10:58:58
Ich finds schon bezeichnend, dass du hier fragst und nicht er.
Ist ja kein Beinbruch wenn er nur jedes 2. WE oder noch seltener heim kommt.
Dass er auch als FWDL grundsätzlich eingewilligt hat, in Auslandseinsätze zu gehen, weisst du? Dann wirst du ihn ca. 4 Monate nicht sehen.

Zu den Fakten: Wenn er zum 1.7. eingezogen werden will, wird´s natürlich nicht einfacher jetzt noch ne andere Stelle zu finden.
Fragen kann er beim KWEA mal, ist schließlich ein freies Land- ob es klappt kann keiner sagen.

Ich nehm mal an, wenn dann will er den FWDL widerrufen. Ob er das soll ist allein ihm überlassen. Er wird ja Gründe gehabt haben, sich als FWDL zu bewerben.

Aber überlass ihm das zu regeln! Er ist volljährig!

Sollte er SaZ werden, ist er übrigens bundesweit einsetzbar.
Titel: Re: AGA und Weitere Verwendung 600 km vom Heimatort
Beitrag von: Hausfrau63 am 27. Mai 2009, 11:18:42
Hallo,

na, der regelt das schon auch alleine! Und ja, ich weiß, dass er im Auslandseinsatz länger nicht da sein wird. Das macht mir auch nichts aus.
Es ist nur so, dass er jedes WE heim fahren will, aber eben nicht weiter gedacht hat. Dass das ein finanzielles Problem wird, hat er nicht einkalkuliert. Und 8 bis 9 Stunden in der Bahn sitzen, da hat er keine Lust drauf, da verbringt er ja jedesmal das halbe WE im Zug. Ja, hätte er sich mal vorher überlegen sollen, aber so ist er nun mal.
Und ich schreibe nicht für mich, sondern für meinen Sohn, der jetzt nicht weiß, was er machen soll und auf Arbeit (ja, manche Leute arbeiten noch :)) z. Zt. keinen klaren Gedanken fassen kann.

Viele Grüße
eine Mutti, die sogar froh wäre, wenn das "Kind" nur jedes 2. WE daheim ist - was für eine Ruhe -
Titel: Re: AGA und Weitere Verwendung 600 km vom Heimatort
Beitrag von: wolverine am 27. Mai 2009, 17:15:53
Einen Wunsch nach heimatnäherer Stationierung kann jeder äußern, jedoch plant die Bw grundsätzlich nach ihrem Bedarf. Ohne jeden trifftigen Grund wird es wohl schwer, der getroffenen Entscheidung etwas entgegen zu setzen. Die Bw stellt einen am Stationierungsort Unterkunft und Verpflegung und stellt die kostenfreie Heimfahrt mit der Bahn sicher. Ob und wie man dies nutzt, ist die individuelle Entscheidung des Einzelnen.

Spätestens wenn man sich als SaZ bewirbt sollte man sich sicher sein, dass man sich bei einer Bundesbehörde bewirbt und dies auch möchte! Nicht nur Stationierungsentscheidungen sondern auch Lehrgänge und Übungen finden bundesweit statt. Die Einsätze kommen dann noch einmal dazu.
Wer zu diesem Dingen nicht ohne Einschränkung bereit ist sollte es lassen!
Titel: Re: AGA und Weitere Verwendung 600 km vom Heimatort
Beitrag von: snake99 am 27. Mai 2009, 17:42:38
Ich kann die Aussagen von wolveriene nur bestätigen. Wünschen kann man sich vieles, doch die Bundeswehr kann letztendlich tun, was sie für richtig hält (gem. der angesprochenen Bedarfsplanung).

Der "Sohnemann" kann zwar nochmals das KWEA kontaktieren, und sein Anliegen vorbringen, doch ob diese wirklich was bringt ist sehr fraglich ...
Als Soldat ist man nunmal bundesweit einsetzbar ... wer schon alleine damit ein Problem hat, der sollte von FWDL oder SaZ Gedanken ganz schnell Abstand nehmen und sich lieber etwas suchen, womit er besser fährt und keine schlaflosen Nächte hat ...