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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: Timid am 25. Juni 2009, 14:22:40

Titel: TV-Tipp: "Mörderischer Frieden" am 26.06.2009 um 21:00 Uhr auf Arte
Beitrag von: Timid am 25. Juni 2009, 14:22:40
Morgen, am 26.6.2009, wird auf Arte der Film "Mörderischer Frieden" gezeigt, in dem es um zwei junge Bundeswehrsoldaten geht, die bei KFOR ihren Dienst tun. Genauere Informationen finden sich hier.

26.06.2009: 21:00 bis 22:25 auf Arte
04.07.2009: 01:05 bis 02:30 auf Arte
Titel: Re: TV-Tipp: "Mörderischer Frieden" am 26.06.2009 um 21:00 Uhr auf Arte
Beitrag von: StOPfr am 27. Juni 2009, 15:04:16
Nachdem ich den Film jetzt zum ersten Mal gesehen habe, kann ich die Kritiken vom Herbst/Winter 2007 (siehe hier) teilen und mich ihnen anschließen.

Ich finde es gut, dass es überhaupt einen solchen Film gibt, in dem der Einsatzalltag der Bundeswehr ganz selbstverständlich Teil einer Spielhandlung ist bzw. sogar in deren Mittelpunkt steht. Es war richtig, den Konflikt zwischen Serben und Kosovaren zu thematisieren, denn das Geschehen auf europäischen Schauplätzen ist leichter nachvollziehbar. Gute Note gebe ich den schauspielerischen Leistungen von Adrian Topol, Max Riemelt und Susanne Bormann. Das wars dann aber schon an positiven Einschätzungen.

Die konstruierte Liebesgeschichte hat dem Film nicht gut getan, sie war so wie sie angelegt war nicht erforderlich, sollte aber vermutlich ein wenig Hollywood-Flair in den tristen Dienstalltag bringen und Kritiker (...den Film muss die Bundeswehr bestellt haben) versöhnlich stimmen.

Was allerdings als "Dienstalltag im Einsatz" vorgeführt wurde, war zum großen Teil schlicht und einfach haarsträubend. Das gilt für das dienstliche Verhalten einzelner Personen, für den disziplinlosen Gesamteindruck, den die Truppe vermittelt und erst recht für deren folgenloses oder nur milde beurteiltes Handeln. Immerhin wird verschiedene Male die Sicherheit aller Soldaten und ihrer Schutzbefohlenen aufs Spiel gesetzt. Dass in einem derart gefährlichen Umfeld immer mal wieder ungeschützt und befehlswidrig "Spazierfahrten" unternommen werden, macht den Ablauf vollends unglaubwürdig, - selbst wenn die Absicht jeweils eine nachvollziehbar gute war.

Den Film sollte man sich trotzdem ansehen. Nur dann kann man sich eine eigene Meinung bilden und hoffen, dass der große Bundeswehrfilm noch gedreht wird. Dieser wars definitiv noch nicht.