Wenn dich einer verstehen kann ... dann ich ;)
Habe selber noch einen 3-monatigen UL1 (HUS I Münster) gemacht und danach noch einen 3-monatigen UL2.
Doch der heutige Uffz / Stuffz ist nichts mehr wert ... der Einführung des Fachdienstes "sei Dank". Was wir noch in 3 Monaten ausgebildet bekommen haben, wird nun in einem 3 Woche Lehrgang unterrichtet.
Dafür ist der heutige Uffz / Stuffz aber auch KEIN GrpFhr oder TrpFhr mehr! Auch TE-Fhr Verwednungen fallen in der Regel mangels Ausbildung flach.
Das was "wir" früher gemacht haben, macht heute alles der Fw oder OFw ;)
Unglaublich hat sich das alles geändert :o Geldmangel oder warum wurde dieser Fach und Truppendienst eingeführt? Und die Ausbildung so drastisch verkürzt
@MODs
(Wenn das nicht zum Thema gehört bitte löschen)
Der Fachdienst wurde aus folgenden Grund eingeführt:
1. Dem deutschen Heer fehlte es Anfang 2000 an immer mehr Uffzen. Junge Menschen sind halt lieber in die Wirtschaft gegangen als SaZ bei der Bundeswehr zu werden.
2. Die alte truppendienstliche Ausbildung war für einen jungen Menschen zivil recht nutzlos. Nach seiner 4 bzw. 6jährigen Dienstzeit stand er oftmals mit leeren Händen da. Die Einführung des Fachdienstes hat dies abgestellt. Jetzt werden Kameraden im Fachdienst im Rahmen einer ZAW mit einem zivil verwertbaren Job während der Dienstzeit ausgestattet. Die Kameraden die bereits einen verwertbaren Job gelernt haben, können teils sofort als Fw in die Bundeswehr einsteigen.
Nachteil: Kameraden bekommen einen Dienstgrad, ohne die dafür notwendigen militärischen Fertigkeiten von der Pike auf gelernt zu haben. Die Theorie sagt, das Fachdiener anders rum nicht mehr in militärischen Schlüsselpositionen wie z.B. als ZgFhr eingesetzt werden dürfen ... doch die Praxis sieht oftmals anders aus.
3. Seit den immer schlimmer werdenen Nachrichten aus AFG hat die Bw ein Personalproblem. Sehr wenige junge Menschen wollen SaZ bei der Bw werden, weil sie Angst haben im Rahmen eines Auslandseinsatzes ihr Leben zu gefährden. So musste die Bw den Job attraktiver machen, in dem sie mit recht viel Geld, einem für Jahre gesicherten Job und guten Sozialleistungen die Bewerber lockt. Gerade jetzt in der Wirtschaftskrise fangen wieder viele an sich bei der Bw zu bewerben, weil sie sonst arbeitslos auf der Strasse stehen würden.
Ich persönlich stufe den Fachdienst immer noch als Fehler ein, da er keine überzeugten Bewerber lockt, sondern viel mehr diejenigen, die aus Mangel an Alternativen notgedrungen zur Bw gehen.
Das kenne ich; nach 8 Jahren wurde ich gefragt was können sie?! Ähmm ich kann mich grün anmalen im Gesicht und bin im Jagdkampf als Truppführer ausgebildet und eingesetzt worden. (Macht sich super wenn man sich in zivilen Wirtschaft bewerben will) Hätte ich die Möglichkeit gehabt eine zivile Verwendung nach 8Jahren Bund zu finden wäre ich wohl in der BRD geblieben... (gelernt habe ich Elektro Inst aber nach 8 Jahren nimmt dich keiner mehr, und heutzutage muss man eh unter 19 sein Abi haben und nicht mehr als 9€ in der Stunde fordern aber mit 20Jahren Berufserfahrung und ledig)
Einsteils ein Segen andernteils ein Fluch dieser Fach und Truppendienst, danke Herr Snake für die kurze und sehr verständliche Erklärung.
ZitatDas kenne ich; nach 8 Jahren wurde ich gefragt was können sie?
Heute könnte ein FD Uffz nach 8 Jahren sagen, dass er beispielsweise bei der Bw zum Fachinformatiker ausgebildet wurde und im Anschluss auf dem entsprechenden Dienstposten (z.B. SysAdmin) eingesetzt war. Somit kann die Verwendung ganz klar als Berufserfahrung vorgezeigt werden.
Ich persönlich argumentiere aber:
1. Jeder Soldat ist in erster Linie erstmal Soldat und sollte dementsprechend militärisch sowie truppendienstlich, dem Dienstgrad entsprechend, ausgebildet werden. Erst sekundär sollte seine fachliche Verwendung kommen.
2. Schaue ich mir die Ausbildung im Fachdienst an frage ich mich jedoch was die Bw heute ist? Etwa eine öffentliche Bildungseinrichtung mit Uniformzwang?
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 12:50:05
3. Seit den immer schlimmer werdenen Nachrichten aus AFG hat die Bw ein Personalproblem. Sehr wenige junge Menschen wollen SaZ bei der Bw werden, weil sie Angst haben im Rahmen eines Auslandseinsatzes ihr Leben zu gefährden. So musste die Bw den Job attraktiver machen, in dem sie mit recht viel Geld, einem für Jahre gesicherten Job und guten Sozialleistungen die Bewerber lockt.
In einem Wort? Unsinn!
Es gibt auch im Fachdienst Soldaten die als Schütze (FA) oder (UA) einsteigen und von daher ihren Dienstgrad von der Pike auf gelernt haben.
@Andi meinst du nicht das die Bundeswehr unattraktiver geworden ist durch den Einsatz dort? Ich kenne keinen der mit Begeisterung in den Einsatz möchte ausser ein paar GAST USER hier die es nicht erwarten können am besten 2 Wochen AGA und dann gleich weg.
ZitatIn einem Wort? Unsinn!
Genau, vollkommender Unsinn was ich sage ... die Bw wirbt in öffentlichen Kinos (z.B. Cinemaxx), großen Tageszeitungen sowie X Internetstellenbörsen mit Personalanzeigen, weil sie personell vollkommen überlaufen ist und sich vor qualifizierten Bewerbern nicht retten kann ...
Die in der Presse besagten Offz Anwärter der letzten Jahre, haben ihre Ausbildung auch nur abgebrochen, weil sie den ISAF EInsatz und die damit verbundenen Gefahren "so gut" fanden ... oder weil sie viel lieber auf eine zivile Uni gehen, wo man wegen Überfüllung vor den Hörsäälen steht, als drin zu sitzen ...
Und der Fachdienst wurde nur deswegen eingeführt, damit die Bw endlich qualifiziertes Personal ausbilden darf. Ist ja auch viel günstiger einen Soldaten ca. 1300€ netto zu zahlen, wenn Azubis im gleichen Ausbildungsbereich zivil dafür zwischen 300-600€ monatliche Ausbildungsvergütung bekommen ....
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:13:04
Genau, vollkommender Unsinn was ich sage ...
Richtig, danke für die Einsicht. ;)
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:13:04die Bw wirbt in öffentlichen Kinos (z.B. Cinemaxx), großen Tageszeitungen sowie X Internetstellenbörsen mit Personalanzeigen, weil sie personell vollkommen überlaufen ist und sich vor qualifizierten Bewerbern nicht retten kann ...
Ich will dich nicht mit Fakten verwirren, aber aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht in Bezug auf das Marketing ist Werbung elementar - egal wie viel oder wie gut man verkauft (oder Personal wirbt). Das die Bundeswehr Werbung macht hat nichts mit Bewerberzahlen zu tun, sondern ist schlichte Notwendigkeit. Das die Bundeswehr zu wenig und zu ineffektive Werbung macht ist wieder etwas anderes.
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:13:04Die in der Presse besagten Offz Anwärter der letzten Jahre, haben ihre Ausbildung auch nur abgebrochen, weil sie den ISAF EInsatz und die damit verbundenen Gefahren "so gut" fanden ... oder weil sie viel lieber auf eine zivile Uni gehen, wo man wegen Überfüllung vor den Hörsäälen steht, als drin zu sitzen ...
Vielleicht solltest du Quellen nennen, wenn du dich auf Quellen beziehst, sonst wird die Kommunikation etwas einseitig, weil unverständlich...
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:13:04Und der Fachdienst wurde nur deswegen eingeführt, damit die Bw endlich qualifiziertes Personal ausbilden darf. Ist ja auch viel günstiger einen Soldaten ca. 1300€ netto zu zahlen, wenn Azubis im gleichen Ausbildungsbereich zivil dafür zwischen 300-600€ monatliche Ausbildungsvergütung bekommen ....
???
Noch ein anderes Beispiel:
Warum steht die Bundeswehr mit zwei riesigen Informationsständen auf der Pferdefachmesse Equitana (Messe Essen)?
Meines Wissens nach wurde der "Soldat zu Pferde" schon lange abgeschafft ...
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:30:17
Meines Wissens nach wurde der "Soldat zu Pferde" schon lange abgeschafft ...
auch wieder falsch ;D ;D
im EAZ - Bad R´hall wird das sogar noch ausgebildet ;D ;D ;D ;D
Und genau wegen diesen wenigen Dienstposten wurden die von mir genannten Messestände eingerichtet?! So ein Messestand ist ja auch ganz kostengünstig ...
Oder ging es evtl. darum, bei der Messe die zahlreich vertretenen Frauen anzuwerben?
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:30:17
Noch ein anderes Beispiel:
Noch eins? Wofür? Und habe ich andere Beispiele für was auch immer übersehen?
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:30:17Warum steht die Bundeswehr mit zwei riesigen Informationsständen auf der Pferdefachmesse Equitana (Messe Essen)?
Warum steht man wohl irgendwo mit
Informationsständen? Wohl um zu informieren. Und das hat neben der allgemeinen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit selbstverständlich auch personalwerblichen Hintergrund, wenn auch hier nicht im Schwerpunkt.
Das ist schlichte PR, wie sie jedes Unternehmen und erst recht die Bundeswehr (mitunter als größter deutscher Arbeitgeber) betreiben muss. Deswegen gibt es Wanderausstellungen der Bundeswehr, deswegen gibt es Messeauftritte und deswegen leistet sich die Bundesswehr ein Heer von Presse- und Öffentlichkeirtsarbeitern und ein zentrales Messe- und Eventmanagement.
Gruß Andi
Wo ist denn das Problem, wenn die Bundeswehr Werbung macht?vWarum macht VW Werbung für seine Autos?- Weiss doch eh jeder was die herstellen.
Zumal Infostände zusätzlich zu Kinowerbung etc. noch den Vorteil haben, dass sich Interessierte direkt informieren können. Zusätzlich zur allgemeinen Bevölkerung.
Je mehr sich bewerben, desto größer die Auswahl und desto besser die Möglichkeit selbst unter den geeigneten Bewerbern die besten zu nehmen.
Achso, und stell dir vor: Letztendlich bin ich auch nur ein "Fachdiener" und hab sogar 6 1/2 Jahre lang Geld für etwas bekommen, wo man im Zivilen gar nichts für gezahlt bekommt. Wenn ich jetzt Zivilist wäre, hätte ich keine 46h- Woche ohne Ausgleich, hätte meinen Facharzt, würde mehr Geld verdienen, könnte hingehen wo ich wollte und müsste nicht am Ende der Welt mein Leben riskieren. Und- bin ich jetzt ein schlechterer Soldat als du?
Zitat von: snake99 am 04. Juli 2009, 20:30:17Warum steht die Bundeswehr mit zwei riesigen Informationsständen auf der Pferdefachmesse Equitana (Messe Essen)?
Mal so ins Blaue geraten: EAZ 230 und die Sportförderung der Bundeswehr? Quasi die Soldaten, die auch weiterhin mit Pferden zu tun haben ... ;)
Abgesehen davon: Zurück zum Thema, wenn ich bitten darf!
Also ehrlich mal so viel Mangel an Soldaten besteht doch nicht war in basa zwei jahre. Schon allein in mein Zug wollten einige SAZ werden aber die Stan ist voll. Wollte selber 12er machen aber was nach den 12 Jahren, BS unwarscheinlich weiß von vielen OF die kein BS werden. Nach 12 Jahren in Zivilen Fuß zufassen ist richtig schwer.
Zitataus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht in Bezug auf das Marketing ist Werbung elementar - egal wie viel oder wie gut man verkauft (oder Personal wirbt). Das die Bundeswehr Werbung macht hat nichts mit Bewerberzahlen zu tun, sondern ist schlichte Notwendigkeit.
ZitatWo ist denn das Problem, wenn die Bundeswehr Werbung macht? Warum macht VW Werbung für seine Autos?- Weiss doch eh jeder was die herstellen.
Ein Wirtschaftsunternehmen wie z.B. VW macht Werbung, um seine Produkte vorrangig dem Kunden zu verkaufen, weil VW in Konkurrenz mit anderen Unternehmen steht. Würde niemand mehr einen VW kaufen, hätten wir einen Großkonzern weniger in Deutschland ... die Bundeswehr ist ein staatliches Organ welches nichts zu verkaufen hat und keinen Umsatz machen muss. Die Bw also mit einem Wirtschaftsunternehmen zu vergleichen geht nicht.
Schaue ich mir jedoch andere öffentliche Organisationen an, wie Polizei, Bundespolizei und Feuerwehr, so muss ich explizit Stellenausschreibungen suchen. Warum? Weil diese Organisationen seit Jahren stets mehr Bewerber haben als Stellen. Grund: Verbeamtung auf Probe vom ersten Tag an, ab dem 27. Lebensjahr Beamter auf Lebenszeit. Hier gibt es keine "Zeitverträge" á la SaZ, was den Job schon mal sehr attraktiv macht in Bezug auf die lebenslange soziale Absicherung.
Das einzige Thema wo die Bw in Konkurrenz mit der Wirtschaft steht ist das Thema Personalgewinnung. Doch kein Unternehmen würde x-tausende Euros in Werbung stecken, wenn genug qualifizierte Bewerber vorhanden wären. Warum soll man sich mehr Arbeit machen als notwenig? Von den entstehenden Kosten für von vorn herein unnütze Einstellunsverfahren mal ganz abzusehen? Wenn ich eure These aufnehme, das mehr als ausreichend Bewerber vorhanden sind, müssten ja 5 von 10 Bewerbern im Grunde sofort eine Ablehnung bekommen. Dem ist aber nicht so ...
Um weiter meine Aussage zu untermauern, dass die Bundeswehr Probleme bei der Personalgewinnung hat, möchte ich die Aussagen einiger hoher Offiziere und WDB's inhaltlich wiedergeben. Sie sagen selber, dass die Bw mittlerweile sehr viel geben muss, damit man überhaupt noch jemand (einigermaßen qualifiziert) findet, der bereit ist den Job zu machen.
Selbst der Wehrbeauftragte der Bundeswehr hat in seinem letzten Bericht erwähnt, dass die Bewerberzahlen zwar gut sind, aber immer noch nicht ausreichend dafür, dass die STAN von 250.000 Soldaten in naher Zukunft erreicht wird.
Daher halte ich an meiner Überzeugung fest, dass die Bw heute ein riesiges Personalproblem hätte, wenn sie nicht 2002 den FD mit der Möglichkeit einer ZAW sowie dem direkten Einstieg in die Fw Laufbahn eingeführt hätte.
das eigtl Thema war was anderes wie oben schon mal angemerkt.
Back to Topic
Zitat von: snake99 am 05. Juli 2009, 00:44:30
Die Bw also mit einem Wirtschaftsunternehmen zu vergleichen geht nicht.
Zitat von: snake99 am 05. Juli 2009, 00:44:30
Doch kein Unternehmen würde x-tausende Euros in Werbung stecken, wenn genug qualifizierte Bewerber vorhanden wären. Warum soll man sich mehr Arbeit machen als notwenig?
Okay ich passe meine Aussagen an:
Kein Unternehmen und auch keine Behörde würde x-tausende Euros in Werbung stecken, wenn genug qualifizierte Bewerber vorhanden wären.
Naja vor ein paar Jahren gab es von Lidl auch eine realltiv große Werbekampange für Auszubildende. Und gerade für seltene Berufe wie Molkereifachmann oder Verpackungsmittelmechaniker wird doch sehr viel getan. Natürlich gibt es keine Filme im Kino aber es doch schon mehr wei jetz bei irgendeinem anderen Beruf.
Auf der anderen Seite kommen die jungen Menschen nicht mehr so sehr mit dem Thema Militär/Bundeswehr in Berührung.
Nicht jeder hat heute seinen Wehrdienst geleistet und nicht jede Familie steht der Bundeswehr positiv gegenüber.
Von daher ist es gut wenn man sich an solchen Ständen mal grob informieren kann. Früher oder später steht dann eh ein Besuch beim WDB an.
Ich muss jedoch auch sagen das oft ein falsches Bild von der Bundeswehr oder vom Tätigkeitsbild eines Soldaten allgemein vermittelt wird.
Mir persönlich gefällt dieser "Werbespot" der für Offiziere nicht.
"Was macht Peter (oder so ähnlich) den jetz nach dem ABI"?
"Ach der studiert luft und raumfahrttechnik"
"mir hat er gesagt er ist pilot"
"Und mir hat er gesagt er ist bei der Bundeswehr"
Da gefielen mir die alten Spots von früher deutlich besser aber das dürfte jetzt schon fast 10 Jahr her sein.
Immerhin sind die Maßnnahmen bei uns nicht so schlimm wie in den USA. Aber das ist ja ganz anders.
Zitat von: snake99 am 05. Juli 2009, 20:24:02
Okay ich passe meine Aussagen an:
Kein Unternehmen und auch keine Behörde würde x-tausende Euros in Werbung stecken, wenn genug qualifizierte Bewerber vorhanden wären.
Du hast das Prinzip MARKETING nicht annähernd verstanden, oder? Weisst Du überhaupt as das ist?
-------------
€:
Zitat von: mailman am 05. Juli 2009, 20:31:01
[...]
Mir persönlich gefällt dieser "Werbespot" der für Offiziere nicht.
"Was macht Peter (oder so ähnlich) den jetz nach dem ABI"?
"Ach der studiert luft und raumfahrttechnik"
"mir hat er gesagt er ist pilot"
"Und mir hat er gesagt er ist bei der Bundeswehr"[...]
Das Problem dabei ist aber ein Anderes - nämlich das der Piloten in Uniform statt der SOLDATEN (!!), die auch ein Flugzeug lenken.
@Dennis
Als Geschäftsinhaber einer Firma, sowie Mitglied der Geschäftsleitung einer 2. Firma denke ich sagen zu können, dass ich sehr wohl weiß was Marketing ist. Ich denke jedoch, dass du gar nicht weißt von welchen Werbespots die Rede ist bzw. den Begriff Marketing falsch interpretierst ... die Spots die ich meine sind keine reinen Werbespots, wo über die Tätigkeit der Bw berichtet wird, sondern gezielte Spots um junge Menschen den Job Soldat schmackhaft zu machen mit abschließender Einblendung der Website bundeswehr-karriere.de
Das die Bw öffentliche Print- oder Medien Werbung macht im Bereich Marketing, beispielsweise zur Imagepflege, habe ich noch nie erlebt (außer vielleicht das Magazin "Infopost", was sich jeder Bundeswehr Interessierte kostenlos bestellen kann).
Außerdem hätte die Bw diese Maßnahme nicht nötig, da genug "Marketing" durch X-tausende GWDL'er jährlich betrieben wird. Ob das jedoch immer als positives Marketing gewertet werden kann, was ein GWDL'er über die Bw wieder gibt, lasse ich jetzt mal dahin gestellt. Beispiel: Wer von 9 Monaten Grundwehrdienst teilweise 5 Monate mit Masse nur Stuben und Reviere gereinigt hat, ist nicht gerade prädestiniert für gutes Marketing. Dieses trifft zwar nicht auf alle GWDL'er zu, jedoch auf recht viele ...
Zitat von: snake99 am 06. Juli 2009, 11:46:50die Spots die ich meine sind keine reinen Werbespots, wo über die Tätigkeit der Bw berichtet wird, sondern gezielte Spots um junge Menschen den Job Soldat schmackhaft zu machen mit abschließender Einblendung der Website bundeswehr-karriere.de
Das ist - Marketing. Personalmarketing.
Das machen auch diverse andere Behörden, und das machen auch alle großen Unternehmen. Allerdings in anderem Rahmen, z.B. durch Stellenanzeigen in Fachmedien, Messestände (zur Information, aber auch zur Personalwerbung), Sponsoring, etc. pp.. Sie gehen dahin, wo sie die "Zielgruppe" am besten erreichen können.
Nichts anderes tut die Bundeswehr. Nur wirbt sie in etwas anderen Bereichen als zivile Arbeitgeber (und da der überwiegende Teil der Bewerber nunmal aus jungen Erwachsenen am Ende der Schulzeit oder Ausbildung besteht, ist z.B. ein Kino ein guter Ort, um diejenigen zu erreichen).
Daraus einen Mangel an Bewerbern, oder geeigneten Bewerbern herleiten zu wollen, ist, gelinde gesagt, absurd!
ZitatDas die Bw öffentliche Print- oder Medien Werbung macht im Bereich Marketing, beispielsweise zur Imagepflege, habe ich noch nie erlebt (außer vielleicht das Magazin "Infopost", was sich jeder Bundeswehr Interessierte kostenlos bestellen kann).
Da wäre im Zweifelsfall die rechtliche Frage, ob sowas zulässig wäre.
Es gibt schon Werbung in Zeitschriften. Ich hab diese Werbung aber bisher nur in einer PC Spiele Zeitschrift gesehen.
Ging um den Einstieg mit höherem Dienstgrad wenn man einen IT oder Elektorberuf hat.
Dann sprechen wir also wieder von einer Maßnahme gezielt PERSONAL anzuwerben ;)
Keine Spur bis jetzt von Werbemaßnahmen, mit dem Ziel einer Imageverbesserung für die Bw oder dem Ziel des besseren Verständnisses von Bw Aufgaben innerhalb der Bevölkerung.
Wir wir sehen, ist die Bw in Sachen Personalwerbung sogar schon recht erfinderisch. Die Personalanzeigen in PC Magazinen habe ich noch gar nicht gesehen. Doch auch hier wieder die logische Frage ... warum leitet eine staatliche Behörde wie die Bw so wahnsinnig viele, eklatant kostspielige Werbemaßnahmen für Nachwuchs ein, wenn sie gemäß der Behauptung genug Personal bzw. Bewerber hat? Das ist unlogisch und unwirtschaftlich, wenn man die enormen Kosten für Werbung kennt. Im weiteren denke ich, dass die Kameraden und Angestellten in den Zentren für Nachwuchsgewinnung bestimmt besseres zu tun haben, als Bewerbungen zu bearbeiten, die aufgrund von Bewerberüberschuß postwendend zurück gesendet werden müssten.
Ebenfalls habe ich es seit Jahren nicht mehr gehört, dass ein Bw Bewerber seine Bewerbung postwendend zurück bekommen hat. Sie wurden alle zum Test eingeladen (sofern die Unterlagen vollständig waren). Würde die These stimmig sein, dass zu viele Bewerber zur Bw wollen als Stellen vorhanden sind, dann würden etliche Bewerber sofort nach dem Einreichen ihrer Bewerbung eine schriftliche Absage bekommen, aufgrund von Vorauswahl von Bewerbern anhand der schriftlichen Unterlagen.
Denn wie heißt es im Zivilleben ... "Leider waren Ihre angegebenen Qualifikationen nicht dafür ausreichend, dass wir Ihre Bewerbung für das weitere Einstellungsverfahren berücksichtigen konnten. ...."
ZitatKeine Spur bis jetzt von Werbemaßnahmen, mit dem Ziel einer Imageverbesserung für die Bw oder dem Ziel des besseren Verständnisses von Bw Aufgaben innerhalb der Bevölkerung.
Sie schaltet zu dem Zweck keine Anzeigen und Werbespots. Aber sie informiert auf verschiedensten Wegen - z.B. über Tage der offenen Tür, eine Anwesenheit bei Messen und Großveranstaltungen wie dem NRW-Tag, über Print- und Online-Angebote. Dass das teilweise mit Informationen über den Soldatenberuf verbunden ist, ist nur legitim ...
Zitatwarum leitet eine staatliche Behörde wie die Bw so wahnsinnig viele, eklatant kostspielige Werbemaßnahmen für Nachwuchs ein, wenn sie gemäß der Behauptung genug Personal bzw. Bewerber hat?
Wie war der Spruch noch? "Das Bessere ist der Feind des Guten". Es gibt IMMER Verbesserungspotentiel, man hat nie genug Bewerber; auch bei zivilen Arbeitgebern und anderen Behörden.
ZitatWürde die These stimmig sein, dass zu viele Bewerber zur Bw wollen als Stellen vorhanden sind, dann würden etliche Bewerber sofort nach dem Einreichen ihrer Bewerbung eine schriftliche Absage bekommen
Nicht, wenn genug Kapazitäten vorhanden sind, um (laut Aktenlage) auch weniger geeignete Bewerber einladen zu können.
Und die Kapazitäten der ZNwG/OPZ übersteigen die Anzahl der zu besetzenden Dienstposten, zwangsläufig, um ein vielfaches.
Geben Sie das jetzt eigentlich aus Trotz nur vor oder in das wirklich Unverständnis oder Unwissenheit? Es ist doch mehr als ein Gerücht, dass in der ganzen Gesellschaft Naturwissenschaftler, mathematische Qualifizierte, Ingeneure und IT-ler überproportional gesucht werden. Vor wenigen Jahren entwickelte man noch "Green-Card-Modelle" um derartige Qualifikationen in´s Land zu holen. Wenn solch ein Mangel erkannt wird, kann der freie Markt einen höheren Preis zahlen (Angebot und Nachfrage nennt sich das - aber wem sage ich das). Ein IT-Fw bekommt aber die gleichen A7 wie der Tragtierführer (die hatten zu meiner Zeit den größten Bewerberüberschuss überhaupt und ich denke, das ist immer noch so!). Es bestreitet ja gar keiner, dass die Bewerber/Stellen-Relation nicht überall gleich ist. Allein hier im Forum will jeder Zweite Fallschirmjäger, Jäger oder Feldjäger werden. Aber das Interesse an PersonalFw oder Anästhesie- oder Chirurgiehelfern ist eher begrenzt. Hatten wir hier schon einmal einen Brandschutzfeldwebel der Fliegerhortstfeuerwehr oder der SpezPiBtl´e? Die Bundeswehr ist ein Spiegel der Gesellschaft. Zum Glück - aber auch mit allen Vor- und Nachteilen. Das Interesse ist dort, wo es hip oder in ist. Und alle Nachteile sind auch mit umfasst. Wenn Übergewicht zu und die sportliche Leistungsfähigkeit bevölkerungsweit abnimmt, beklagt der WBdBT auch den zunehmenden "passiven Lebenstil" unter Soldaten. Und auch das wirkt sich auf die Bewerber aus. Wie viele lassen hier erkennen, dass sie Probleme mit dem jährlichen DSA haben. Also konkurriert die Bw mit vielen anderen um die oberen Prozentanteile der Bewerber. Da ist es nur verständlich wenn man Werbung betreibt.
Zudem hat Personalauswahl in einer Behörde nach dem speziellen Gleichheitssatz des Art. 33 Abs. 2 GG zu erfolgen. Der Zugang zum öffentlichen Amt steht allen nach Eigung, Leistung und Befähigung zu. D. h.: Jeder Einzelfall muss rechtssicher dokumentiert werden. Einfach die Unterlagen zurücksenden weil man ja schon so viele andere habe, ist schlicht rechtswidrig. Nur nebenbei - für Ihre beiden Firmen läuft das mittlerweile im Zeitalter des AGG ähnlich, nur das Sie noch gegen Ihre unternehmerische Freiheit abwiegen können. Eine Behörde kann das nicht. Wenn 200.000 Bewerber sich auf 10.000 Stellen bewerben, muss eine klare Reihung nach o. a. Maßstäben erfolgen. Wenn zwei Bewerber an gleicher Stelle stehen, sind noch die Gleichstellungsgesetze zu beachten.
Aber auch nach alledem hatten wir doch schon hier im Forum Bewerber, die nicht zum Test eingeladen wurden.
Und letztlich: Dass man mit Personalwerbung nur Werbung für sein Unternhemen macht, ohne tatsächlich einstellen zu wollen, kommt auch in großen privatwirtschaftlichen Unternehmen vor. Sogar bis hin zur Einladung von Kandidaten aus Konkureenzunternehmen, die man auf diesem Weg hervoragend aushorchen kann. Dies macht die Bw mangels Konkurrenz nicht (falls Sie jetzt hier wieder Unverständnis vorgeben möchten). Aber natürlich ist jede Personalwerbung mit dem Hinweis, junge Menschen mit ZAW und BFD weiter zu qualifizieren, immer auch eine Imagekapagne für die Bw insgesamt. Warum glauben Sie ist das Ansehen der Bw in den neuen Bundesländern immer noch höher als im Westen?
ZitatWarum glauben Sie ist das Ansehen der Bw in den neuen Bundesländern immer noch höher als im Westen?
Ich denke der Hauptgrund dafür liegt darin, dass die Bw der größte Arbeitgeber "im Osten" ist und für viele Menschen die einzig sinnvolle Alternative ist zu jahrelanger Arbeitslosigkeit.
Persönlich wundert es mich jedoch, warum der "Motor Ost" selbst nach 20 Jahren nicht rund laufen will und ständig wieder erneut anfängt zu stottern. An mangelnden Subventionen sollte es nicht gelegen haben ... traurig ...
Haben Subventionen schon irgendwann oder irgendwo etwas "an´s Laufen" gebracht? Nur der Gedanke an Staatswirtschaft ist zu verlockend um auszusterben.
Ja, das alt bekannte Problem .... leider ....
Meistens waren es nur die gesunden Unternehmen, die sich mit Hilfe von Subventionen weiter profiliert haben.