hi,aus interesse mal eine wahrscheinlich ungewoehnliche frage:ich wurde vor einigen jahren wegen einer knieverletzung nicht von der bw genommen(wollte mich 12 jahre verpflichten).bin danach zur british army gegangen,wo ich jetz seit 5 jahren diene(vater war in der army,dadurch konnte ich auch die brit. staatsangehoerigkeit erhalten)...mich wuerde interessieren,ob es moeglich waere,sich nochmals bei der bw zu bewerben??aerzte im bw krankenhaus meinten,ich koennte nie soldat sein wegen dem knie,habe ja mittlerweile das gegenteil bewiesen.
ist nur so n wilder gedanke von mir...
Ich würde mal sagen: Sieht schlecht aus. Von den sonstigen Voraussetzungen mal abgesehen, wenn sich der Status des Knies nicht wesentlich gebssert hat, warum sollten die Musaterungsärzte heute zu einem anderen Ergebniss kommen wie dahmals.
Nur weil sie in der brit. Armee dienen/gedient haben?
Rein aus Interesse würde mich interessieren was sie am Knie haben?
kreuzbandanriss,beim handball passiert,2001...seitdem keine weiteren probleme,weder beim sport noch im dienst.
OK dann sag ich dir was dazu.
Ich hätte während meines Wehrdienstes einen Kreuzbandriss mit Meniskussverletzung.Wude im BWZK Koblenz operiert.
Bin dann nach 9 Monaten mit Status T5 abgegangen.
Das war im jahre 2005.Im Moment läuft meine Bewerbung als SAZ 12 Feldwebel im Fachdienst.Ich wurde zu einer Nachuntersuchung ins KWEA eingeladen.Von dort aus zu einem BW Facharzt geschickt der mein Knie beurteilt hat.Dies ist übrigends belastbar wie vorher also ich spiel auch wieder Fussball und alles.Der facharzt sagt mir das meine Chancen sehr schlecht stehn.Alleine ein Kreuzbandriss stellt kein Problem da so lange alles verheilt ist aber durch die Beiverlertzung des Meniskus sieht es sehr sehr schlecht aus.2 Monate nach diesem Termin hab ich Post vom KWEA bekommen.Dort steht dick und fett DIENSTFÄHIG.Zwar mit einigen Ausschlüssen aber alles was EloInst ist wo ich auch hin will kann ich machen.
Bei "nur" Kreuzbandriss sagt die ZDv ganz eindeutig aus.Bei einer guten Verheilung bekommt man eine Gradation 3.
http://www.wehrpflichtrecht.de/erlasse/zdv461/59.pdf
Dort steht es schwarz auf weiss.
Das sollte dann eigentlich zu T2 führen.
Wurden sie direkt vor dem Wehrdienst ausgemustert oder haben sie diesen abgeleistet, da könnte nämlichd er Hase begraben liegen.
Bewerben kann man sich immer aber solange Sie den Status "nicht wehrdienstfähig" haben, wird daraus nichts. Ob dieser geändert wird, müssen die Ärzte im KWEA und den ZPersDstSt entscheiden. Die Dienstzeit in der britischen Armee hilft aber nicht wirklich weiter und verändert das Ergebnis nicht automatisch.
Ist das überhaupt erlaubt zur BW zu gehn wenn man schon in einem anderen Land Militärdienst geleistet hat?
Warum denn nicht?
Wegen eventuelle Konfliktgründer oder dergleichen.
Keine Ahnung hätte ja sein können.Darf dann auch ein deutscher mit einem Afghanen als Vater in die BW der vorher einige Jahre für Afghanistan gedient hat?
Warum sollte man das nicht dürfen??
Wenn der Vater in der Armee von Afghanistan war kann doch der Sohn nicht dafür und wenn der dann noch einen deutschen Pass hat steht dem doch eigentlich nichts im Wege.
Bzw. Ist doch eigentlich egal in welcher Armee die Eltern waren.
Zumindestens sehe ich das so.
Hier geht es aber nicht darum wo der Vater war sonder der Sohn.
Der Sohn würde also erst in der Afghanistanischen Armee dienen und danach bei uns?
Der TE ist ja im moment in der Britischen Armee und will zu uns.
Dienst in fremden Streitkräften ist kein grundsätzlicher Hinderungsgrund, wird aber schon geprüft, d.h. es ist natürlich ein Unterschied ob man bei den verbündeten britischen Streitkräften gedient hat oder den iranischen Revolutionswächtern ;)
Ja das war mir schon klar das es einen Unterschied macht.Ich hab natürlich jetzt auch direkt mal das krasseste Beispiel raus gesucht um klar zu machen was ich damit meinte.
Theoretisch spricht nichts dagegen stimmt schon aber ist hier irgendwem so ein Fall bekannt?
Zitat von: Rollo83 am 26. Oktober 2009, 10:42:20
Theoretisch spricht nichts dagegen stimmt schon aber ist hier irgendwem so ein Fall bekannt?
Mehrere. Unter anderem hatte ich einen Kameraden der schon Wehrdienst in Israel geleistet hatte, einen der seinen GWD in Russland vorzeitig beendet hatte, und natürlich die unvermeidlichen längerdienenden Kameraden, die früher mal bei der Konkurrenz (Nationale Volksarmee) gearbeitet hatten ;)
Interessant interessant muss ich sagen.
Aber da war keiner bei der schon mehrere Jahre als SAZ für ein anderes Land gedient hat oder?
also nach der gescheiterten bewerbung sollte ich dann trotzdem zum GWD.dies habe ich dann aufgrund der absage nicht getan.habe einen brief geschrieben und erklaert,ich wolle laenger dienen,und da ich von der BW abgelehnt wurde,nach england gehe um es da zu versuchen.daraufhin bekam ich einen brief,in dem stand das ich ausgemustert bin.bin dann halt nach england und es hat alles geklappt.musste hier auch zu vielen aerzten,hab alle roentgenaufnahmen und dokumente vorgelegt,die sache mit der BW erklaert...war alles kein problem.
Die Richtlinine sind in Deutschland halt schon relativ streng im Gegensatz zu anderen Ländern.
Was ich bischen komisch finde ist das die BW dich für länger nicht haben will aber für den GWD gezogen hätten.Bist du sicher das es nur am Kreuzbandriss lag.
Bei mir was das genau anders rum.Als ich zur Nachuntersuchung war wollten die mich direkt nach Hause schicken weil mit Kreuzbandriss niemand zum GWD gezogen wird.Also dem Arzt dann auffiel das ich wohl doch etwas zu alt sei um GWD abzuleisten und ich ihm bestätigte das es um eine Bewerbung für SAZ geht wurde der Fall genauer bearbeitet.
Zitat von: Rollo83 am 26. Oktober 2009, 11:13:12
Aber da war keiner bei der schon mehrere Jahre als SAZ für ein anderes Land gedient hat oder?
Doch, auch das gibt es. Ganz abgesehen davon, dass der Grundwehrdienst in manchen Ländern seiner Länge nach schon unserem Verständnis eines SaZ entspricht ;D
In Altenstadt gabe es früher immer einen "Stammtisch" mit Ex-Legios und einen deutschämmigen aus der Sowjetunion, der bereits dort Fallschirmjäger oder Speznaz war, hatten wir auch. Zudem einige "Republikflüchtlinge" aus der ehemaligen DDR. Und nach der Wiedervereinigung wurden auch etliche NVAler übernommen.
Voraussetzung für den Dienst in der Bundeswehr ist nur Deutscher gem. Art. 116 GG.
Es wurden sogar etliche ehemaligen NVA Soldaten in die Bw übernommen. Die Masse von ihnen sollte nun aber kurz vor der Pension stehen bzw. schon in Pension sein. Mein damaliger Offz für Wehrrecht an der HUS war ebenfalls Ex Offz der NVA ;)
Sofern Kameraden Kontakte zu anderen Streitkräften mal hatten, sollen sie sich jedoch nicht wundern wenn mal der MAD für ein persönliches Gespräch auf der Matte steht ;)
Aber bestimmt nicht bei Kontakten zu den Briten oder der US Armee
Zitat von: snake99 am 26. Oktober 2009, 12:45:09Es wurden sogar etliche ehemaligen NVA Soldaten in die Bw übernommen. Die Masse von ihnen sollte nun aber kurz vor der Pension stehen bzw. schon in Pension sein.
Die Übernahme der NVA-Soldaten dürfte aber ein Sonderfall sein, den man mit heutigen Fällen eher nicht vergleichen kann. Und die damaligen Soldaten, die übernommen wurden, müssen noch lange nicht in Pension gehen - die Wiedervereinigung ist schließlich erst 19 Jahre her.
ich werd in naher zukunft mal nen wehrdienstberater fragen,mal schauen ob das moeglich ist nach der ganzen vorgeschichte...erstma noch n paar jaerchen hier reissen.danke fuer die vielen antworten!
schoenen gruss aus england!
Zitat von: TimidUnd die damaligen Soldaten, die übernommen wurden, müssen noch lange nicht in Pension gehen - die Wiedervereinigung ist schließlich erst 19 Jahre her.
Einige Kameraden waren aber auch schon ein wenig "betagter", daher ist das mit der Pension gar nicht ausgeschlossen ;)
Ich habe die Zeit der Integration der ehemaligen NVA in die Bundeswehr und hier im Besonderen der VM in die Bundesmarine ja noch miterlebt.
Da ja eine ganze Armee integriert werden musste neben Personal ja auch das Material, musste man ja auch Personal haben, die mit dem Material umgehen konnten. Besonders dann, wenn das Material aus anderen Ländern des Dahmaligen Ostblocks stammte. Denn bei uns gab es nicht viele Soldaten die Russisch konnten. Und das war auch gut so. Denn ich bin der Meinung, dass nirgendwo die Integration so gut geklappt hat wie in der Bundeswehr. Wobei ich da natürlich nur Hauptsächlich für die Marine sprechen kann.
Das ging sogar soweit, dass wir ab Sommer 1990 kaum noch Dienstbekleidung getauscht bekommen haben, das alles in Richtung DDR gegangen ist, damit die Kameraden dort Pünktlich zum Flaggenwechsel auch mit den "richtigen" Uniformen antreten konnten.