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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Maer am 06. November 2009, 15:07:50

Titel: Kellnern beim Bund?
Beitrag von: Maer am 06. November 2009, 15:07:50
Hallo erstmal zusammen, :)

Ich bin in Bad Reichenhall stationiert und absolviere dort derzeit meine Aga.
Heute, beim Abschlussantreten zum Wochenende, meinte der Spieß das es frei Stellen gebe in München und Umgebung als "Kellner" nach der Aga die restlichen 6 Monate des Wehrdienstes abzuleisten.
Jetzt wollte ich fragen ob jemand jemanden kennt der dies schon gemacht hat oder sogar selbst diese Tätigkeit beim Bund ausgeführt hat. Das wäre so an der Universität und in diversen Mannschaftsheimen.
Da ich aus München bin, habe ich natürlich interesse, wollte aber fragen wie es da so aussieht der Tagesablauf, die Zeiten zum arbeiten usw.
Macht es überhaupt spaß?
Und und.....

Da ich am Montag bescheid geben müsste wollte ich einfach nur mal ein Feedback wissen. Wie hat es dir dort gefallen oder demjenigen den ihr kennt der so etwas gemacht hat? und und und

Wäre wirklich sehr hilfreich, weil eig. find ich es in Bad Reichenhall auch super, aber natürlich wäre es nicht schlecht nah am Zuhause den wehrdienst abzuleisten, aber natürlich nicht wenn es absolut langweilig usw. wäre.

Vielen Vielen dank schonmal im vorraus :)
Titel: Re:Kellnern beim Bund?
Beitrag von: AriFuSchr am 06. November 2009, 15:15:22
ich hatte einen Ordonnanz -Soldaten bei mir auf der Stube.

Pennte morgens länger, hatte abends/nachts lange Dienst.
Für mich wäre es nichts gewesen. Total eintönig, eben kellnern.

Seinen Dienst versah er im OffzKasino.

Titel: Re:Kellnern beim Bund?
Beitrag von: schlammtreiber am 06. November 2009, 15:16:52
Der korrekte Ausdruck ist wahrscheinlich "Ordonnanz" - ein Kamerad von mir hat das damals gemacht (AGA waren wir im selben Zug, in der Stammeinheit dann verschiedene Verwendungen) und war begeistert. Andere waren weniger begeistert, ist wohl Geschmacksache.

Ordonnanzen sind quasi Kellner und Barkeeper z.B. in Offiziersheimen und Unteroffiziersheimen, Dienst ist oft im Schichtbetrieb (Früh- und Spätschicht) im Wechsel. Einer der am häufigsten genannten Vorteile ist das Trinkgeld. Ist halt eher ein "unmilitärischer" Job, aber das sind viele Verwendungen...
Titel: Re:Kellnern beim Bund?
Beitrag von: an820 am 06. November 2009, 15:38:46
ein aga-kamerad von mir ist jetzt kellnern in nem uffz-heim in münchen. die arbeitszeit kann ich nicht genau sagen, aber die arbeiten eine woche lang jeden tag von früh bis spät (ca. 23:00) und haben dann anschließend eine woche frei, um die überstunden ab zu bauen. dem gefällt´s ganz gut. kommt halt drauf an, welche kameraden man hat, und vor allem, wie der chef drauf ist.
Titel: Re:Kellnern beim Bund?
Beitrag von: ulli76 am 06. November 2009, 17:40:34
Ein großer Vorteil ist neben dem Trinkgeld auch, dass man ,obwohl man Soldat ist, sehr viele Freiheiten hat. Mit dem normalen Dienstbetrieb hat man einfach nicht mehr so viel zu tun. Hängt aber auch ein bischen davon ab, wie der Betreiber (grad wenn´s zivile Mitarbeiter beteiligt sind) drauf ist.
Die Arbeitszeiten sind oft sehr lang und es kann sehr anstrengend sein, aber dafür kriegt man zum Ausgleich eben länger am Stück frei (z.B. eine WOche arbeiten, eine Woche frei).
Und man ist in der Regel nicht an die Truppenverpflegung gebunden. Oft darf man da für lau esen und trinken.
Grad im OffzHeim hat kann es sehr interessant sein, weil man eben alles mitbekommt, was da abends so läuft.

Wenn es einem liegt kann das eine interessante Tätigkeit für einen GWDL sein. Wenn man mit bedienen und so nichts am Hut hat, sollte man besser die Finger davon lassen.
Titel: Re:Kellnern beim Bund?
Beitrag von: Fitsch am 06. November 2009, 18:16:59
interessant sind auch die Kontakte zu den "Höheren" die sich im Offzheim zwangsläufig ergeben.

Normalerweise sind die Ordonnanzen von den Sonderdiensten (Wache GvD etc.) befreit.

Ich hatte in meiner GWDL-Zeit auch die ganzen Ordonnanzen auf´m Flur. Die wurden alle nur mit Fingerspitzen angefasst. Auch von den ganzen Uffzn (ich war GDWL wo ein Uffz noch was gegolten hat  ;) ). Stubendurchgang gab es bei denen nicht weil immer irgendeiner pennte aufgrund Schichtdienst.

Wem kellnern nix ausmacht bzw. wem es liegt der ist dort genau richtig, ich persönlich hätte mich eher zum Latrinereinigen gemeldet.

Ganz dumm sollte man bei dem Job auch nicht sein (Rechnung / Wechselgeld ausrechnen etc.), sonst landet man in der Truppenküche oder bei den Funkern. (die nehmen alles)

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