Hallo erstmal
Ich bin 17 Jahre alt und überlege eine Offizierslaufbahn zumachen...Habe mich auch schon informiert wegen den schulischen Anforderungen, jedoch habe ich noch nix über das Privatleben eines Soldaten raus gefunden. Meine größte Sorge ist es den Kontakt zu meinen Freunden zu verlieren, weil ich keine Zeit mehr habe.. würde mich über eine paar Erfahrungen eurerseits freuen =)
schonmal vielen Dank an alle Antworten im vorraus
Also ich bin jetz kein Soldat, aber mein Lebensportner ist bei der Bundeswehr. Wir sehen uns aber jedes Wochenende und unter der Woche halten wir Kontakt über icq. Ich denke mal nich, das du Kontakt zu deinen Freunden verlierst, aber treffen könnt ihr euch immer am Wochenende und wenn du einen Laptop mit Internetanschluss hast, sollte es kein Problem darstellen, abends mit deinen Freunden zu schreiben.
Naja, der Soldatenberuf ist nun mal kein Alltagsberuf, daher kann es durchaus passieren, dass sich privat das ein oder andere ändern kann bzw. wird.
Man ist als Soldat miunter viel unterwegs. Wer nicht heimatnah verwednet wird, kommt oftmals nur am WE nach Hause. Dann kommen noch Sonderdienste wie Wache, Einsatz oder eine Übung hinzu, wo man nur sehr wenig Freizeit hat.
Unterm Strich ist das alles jedoch kein Problem. Wer richtige Freunde hat, wird sie durch die Bw nicht verlieren ...
Bestes Beispiel dafür sind die Berufssoldaten ... sie sind oftmals seit Jahrzehnten Soldat und haben dennoch Freunde, Bekannte sowie ein privat Leben.
Zitat von: snake99 am 16. November 2009, 17:43:12Man ist als Soldat miunter viel unterwegs. Wer nicht heimatnah verwednet wird, kommt oftmals nur am WE nach Hause.
Das gilt auch speziell für Offiziere in der Ausbildung! Diese dauert einige Jahre und ist auf Standorte in halb Deutschland verteilt, so dass man im günstigsten Fall am Wochenende nach Hause kommen kann - teilweise kann es sich auch anbieten, über einen längeren Zeitraum in der Kaserne zu bleiben.
Aber, wie schon geschrieben: Dafür gibt es solche Dinge wie ICQ, Skype, Email, Handy o.ä., mit denen man den Kontakt halten kann. Und, wie auch schon geschrieben: Die "richtigen" Freunde wird man durch die Bundeswehr nicht verlieren, auch wenn man sie seltener sieht.
Das sollte also alles kein Grund sein, sich NICHT zu bewerben!
Zusätzlich kommt noch dazu, dass sich der Freundes- und Bekanntenkreis nach dem Schulabschluss sowieso häufig verteilt und "ausdünnt". Ein Teil wird Wehr- oder Ersatzdienst sonstwo in Deutschland leisten, ein Teil z.B. Studieren (was teilweise auch weit in der Ferne passieren wird) - und jeder wird dabei wieder neue Freunde kennenlernen ... Spätestens dann, wenn alle einen festen Job haben, wird sich das alles verstreut haben.
Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sich dein Freundeskreis nach dem Schulabschluss sowieso verändern wird - das ist einfach der Lauf der Dinge und schon seit Generationen so. Die "richtigen" Freunde werden dir trotzdem erhalten bleiben können.
Zu meiner Zeit bei der Marine waren unsere Abwesenheitszeiten oftmals die längsten. Fahrten mit bis zu sechs Monaten waren keine Seltenheit. Und zu der Zeit waren die modernen Kommunikationsmöglichkeiten lange noch nicht so verbreitet wie heute.
Mal ein schnelles Telefonat aus einem Hafen in der Karibik zu horrenden Preisen, ansonsten blieb nur das gute alte Briefe schreiben.
Da habe ich die Erfahrung gemacht, das richtige Freundschaften mehr überstehen als man sich vorstellen kann.
100% ig !!! Da hast du absolut recht. Freundschaften definieren sich in so manchen Lebenslagen, neu. LG Sunny
Es gibt auch 10000000 andere Jobs wo man entweder nur am WE zu Hause ist oder in der Woche so lange und viel abeitet das fast nur das Wochenende für private Dinge reicht.Ich red nicht mal von irgendwelchen Managern oder sowas.
Man kann als Beispiel den Friseur nehmen oder den Einzelhandelskaufmann, beide abeiten Montag bis Samstag und das von 10 Uhr morgends bis 20 uhr Abends oder sogar länger.Da bleibt auch nicht mehr viel Zeit.
Man muss heut zu Tage einfach von dem Gedanken weg kommen das man Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr arbeitet und Feitag bis 12.Dieses "Jobs" gibts sicherlich auch, werden aber immer weniger.
Mein Vater hat als er noch abeite war über seine 37 Stundenwoche gemeckert.Mein letzter Job bestand wenn ich Glück hatte aus einer 45 Stunden Woche aber ehr 50 Stunden.
Da stimme ich zu. Es hört sich oft sein als sei das nur bei der Bundeswehr so das man von zuhause weg ist.
Dabei gibt es auch genug Berufe mit 7 Tage Wochen, 24 oder 12h Schichten. Oder Leute die im Außendienst sind, Berufspendler usw.
Zitat von: Rollo83 am 22. März 2010, 12:20:51
Man muss heut zu Tage einfach von dem Gedanken weg kommen das man Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr arbeitet und Feitag bis 12.
Es sei denn man hat den Absprung in die Beamtenlaufbahn geschafft. OK auch da gibt es viele mit Schichtdienst (Polizei, Feuerwehr usw.).
Doch so ein schöner warmer Bürojob in einem Ministerium hat doch was. ;D
Natürlich gibt es noch solche Jobs aber es werden immer weniger.
Wenn ich mal die Polizei nehme, also den Schichtplan von den Kollegen will ich nicht haben.
Da weiss man ja ga nicht mehr welche Tageszeit man überhaupt hat.
Ich würde sogar behaupten das man also Soldat eingeregelteres Leben hat als viele viele andere Menschen.
Wenn wir mal die Offze weg lassen die ja doch alle 2-3 Jahre den Standort wechseln.Aber bis Fw kann es schon passieren das man die ganzen Jahre am gleichen Standort bleibt und wenn man mal die Lehrgänge weg lässt und dann in der Nähe des Standoes wohnt hat man seine geregelten Arbeitszeiten Montag-Donnerstag bis ca 16 Uhr Feitag bis 12 Uhr und gegessen die Sache.Sowas wie Truppenübungsplatz usw. gibt es zwar noch aber da gehn auch nicht alle Kameraden hin.Selbst Wache oder ähnliche Dienste macht nicht jeder.
Also ich find als Soldat hat man doch ein ehr geregeltes Leben.Ich muss immer an meinen lezten Job denken, wo man mrgends nich weiss ob man um 16,17,18 Uhr oder noch später nach Hause kommt.Wo es Freitag gegen 16 Uhr plötzlich heisst Herr Roll83 Samstag wird gearbeitet egal was man geplant hat.
Wobei man auch dazu sagen muss das der Rubel dann aber auch rollt, nur was macht man mit Geld wenn man keine Zeit hat.
Zitat von: Rollo83 am 23. März 2010, 13:18:19
seine geregelten Arbeitszeiten Montag-Donnerstag bis ca 16 Uhr Feitag bis 12 Uhr und gegessen die Sache.Sowas wie Truppenübungsplatz usw. gibt es zwar noch aber da gehn auch nicht alle Kameraden hin.Selbst Wache oder ähnliche Dienste macht nicht jeder.
Wenn man natürlich das Glück hat in infanteristischer Tätigkeit zu landen (wie ich) oder in einer Schichtdienst machenden Feldjägereinheit (wie meine Frau) kann man oben beschriebenes natürlich erst mal grob vergessen.
Das gleiche (also vergessen) gilt für praktisch alle Kampftruppen, seefahrende Teile der Marine, aber auch so "harmlose" Verwendungen wie Radarflugmelder (Schichtdienst) etc etc etc... insgesamt schon ein erklecklicher Anteil der Bundeswehr.
Ja das is natürlich klar aber wenn man dann in den Stab kommt z.B. hat man schon relativ geregelte "Arbeiszeiten".
Wahrscheinlich ist es sogar der großteil der Bw der nicht diesen täglichen Ablauf 7-16 Uhr hat, man mach ja selbst in der Inst Wechselschichten.
Aber wie gesagt genau so wenig hat an diese geregelten Zeiten in zivilen Unernehmen.Aber wenn jemand weiss das er Stabdienstsoldat wird dann weiss er auch das ehr im Gegensaz zu anderen Soldaten einen relativ geregelte Tagesablauf hat.
Jemand der zu einer kämpfenden Einheit geht kann sich auch denken das man des öfteren mal unerwegs ist.
Ich wollte eigentlich auch ehr sagen das man bei der Bw nicht schlechter mit den Zeiten dran is als anderswo im Unternehmen.
Auch als Stabsdienstsoldat hat man nicht immer geregelten Dienstschluß. Es soll auch Stabsübungen geben, hab ich gehört, die auch ein paar Tage gehen.
Zudem muss man auch als Stabsdiener Wache und UvD/GvD leisten. Wenn man nicht gerade zu einer Kaserne/Einheit gehört in der es keien militärische Wache mehr gibt oder wo der Stab von Sonderdiensten befreit ist.
Außerdem kann man ja auch auf einen Dienstposten versetzt werden, wo wieder unregelmäßig gearbeitet wird.
Ja, das ist natürlich alles richtig.UVD, Wache usw. könnte man ja eigenlich mit Überstunden in einem normalen Betrieb bezeichnen.
Das zeigt wieder das sich Bw und viele zivile Arbeitgeber nich viel nehmen.
Zitat von: Rollo83 am 23. März 2010, 14:08:36
Ja, das ist natürlich alles richtig.UVD, Wache usw. könnte man ja eigenlich mit Überstunden in einem normalen Betrieb bezeichnen.
Das zeigt wieder das sich Bw und viele zivile Arbeitgeber nich viel nehmen.
36h-Übungen, 72h-Übungen, und regelmäßig Truppenübungsplatzaufenthalte von mindestens einer Woche, meist mehr. Schon diesen Friedensbetrieb kann man nicht mit einem zivilen Bürojob vergleichen. Und wenn es dann zum Thema Auslandseinsätze kommt ist der Vergleich sowieso unmöglich.
Also ich fands im zivilen in meinem Bereich schlimmer. Bei der Bw wußte ich wenigstens wann ich Sonderdienst habee (zumindest in 90% der Fälle) und wußte das ich anch einmal Wache 24 h Ruhe hatte.
Zivil hingegen waren es 3 er Wechselschichten Montag bis Sonntag teilweise mit 10 bis 12h Arbeit und Ruhezeit von nur 8h zwishcen 2 Schichten.
Die Freizeit wurde kleiner und das Überstundenkonto größer. :o
Ist aber im Zivilen leider der normal Zustand.
Bei der BF ist es gar nicht mal so schlimm. Ich hatte mich mal bei der WF eines "ehmaligen Versandhauses" beworben. Die Arbeit waren 24 Schichten mit 20 tagen pro Monat Rest frei. Relativ angenehm.