Hallo zusammen,
ich habe im Januar einen Termin beim WDBA, zwecks Wiedereinstellung. Meine Dienstzeit habe ich von 01.2002-11.2003 als FWDL absolviert. Seinerzeit war ich auch im Kosovo bei KFOR für 6 Monate.
Heute bin ich 29 Jahre und habe die Mittlere Reife, eine Berufsausbildung habe ich leider nicht (abgebrochen vor meiner Dienstzeit).
Welche Chancen habe ich als Wiedereinsteller. Mein WDBA sagte, dass generell Chancen da sind.
Könnt Ihr mir dazu was sagen?
Vielen Dank
Mit 29 Jahren ohne Berufsabschluss zur Bw? Da bliebe nur noch die Laufbahn der Mannschaften ...
Doch mal ehrlich ... was versprechen sie sich davon? Meiner Auffassung nach wäre es reine Zeitverschwendung, da sie bei der Bw definitiv keine Karriere mehr machen werden. Sie könnten höchstens versuchen, so oft wie möglich in den Einsatz zu gehen, um ein bisschen Geld zu verdienen ... das war's dann aber auch.
Genau das will ich ja, noch ein paar Jahre zur Bundeswehr und in den Einsatz. Besteht den die möglichkeit, wenn ich mein Abitur an der Abendschule mache, eine höhere Laufbahn einzuschlagen?
Nein, als Offz Bewerber mit FHR oder HR darf man sich nur bis zum vollendeten 25. Lebensjahr bewerben, mit 29 sind sie schlicht weg zu alt.
Auch die Laufbahn der Uffze oder Feldwebel entfällt in ihrem Falle, da sie entweder zu alt sind oder weil sie keinen Berufsabschluss haben.
Mehr Infos unter www.bundeswehr-karriere.de
Link korrigiert. Timid
Wie lange kann ich mich den verpflichten. 4 Jahre oder sogar 6 oder 8?
Als Mannschaftssoldat max. 4 Jahre (auf mögliche Ausnahmeregelungen würde ich mich nicht verlassen).
Evtl. wird sogar noch ihre bereits abgeleistete Dienstzeit mit angerechnet. Dann steht noch das Problem im Raum, dass eine Teilnahme an einem Auslandseinsatz nicht garantiert werden kann. Unterm Strich also alles Zeitverschwendung ... sie sollten die Zeit lieber dafür nutzen, zivil weiter zu kommen ;)
Was mich aber stutzig macht, ist der Punkt, dass mein WDBA nicht direkt gesagt hat, es hat keinen Sinn... Es gibt doch auch Mannschaften SAZ 6 oder 8.
Die REGELverpflichtungszeit für Mannschaften beträgt 4 Jahre, alles andere würde ich als Ausnahme bezeichnen.
Der WDB setzt voraus, dass sich der Bewerber im Vorfeld informiert und selber für sich beurteilt, ob es sinnig ist zur Bw zu gehen oder nicht.
Um es offen zu formulieren:
Ob sie eingestellt werden oder jemand anders ist dem WDB ziemlich egal. Aktuell bewerben sich mehr junge Menschen, als Stellen vorhanden sind. Von daher können sie sich ihre Chancen selber ausrechnen. Ihre Voraussetzungen sind nunmal leider nicht die besten, da sie a) schon 29 Jahre alt sind und b) keinen Beruf erlernt haben.
Mal nebenbei...
Meiner meinung nach ist es immer sinnig zum Bund zu gehen. Das ist meine meinung.
Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Ich hoffe es klappt als Wiedereinsteller!
Sinnig meinte ich nicht im Bezug auf die Bw, sondern im Nutzfaktor ... immerhin erwartet die Bw von all ihren Bewerbern auch einen internen Nutzen, genauso wie der Bewerber einen persönlichen Nutzen für sich von dem Dienst verspricht.
Ist halt ein Geben und Nehmen ;)
Bei einem Wiedereinsteller darf man auch erwarten das er einigermaßen informiert ist.
Natürlich bin ich Informiert, so weit es geht, aber Informationen direkt von der Quelle sind immer nützlich ;)
Die FRage ist halt, was du nach der Bundeswehrzeit machen willst. Nach 4 (oder eben auch 6-8 Jahren) bist du nun mal die entsprechende Anzahl an Jahren älter, hast aber keine neuen Qualifiaktionen, was dich für einen zivilen Arbeitgeben umso unattraktiver macht.
Sieh lieber zu, dass du ne Ausbildung kriegst, als zum Bund zu gehen.
Achso: In der Regel werden Mannschafter für 4 Jahre eingestellt. In bestimmten Fällen, kann man dann auf 6 bzw. 8 JAhre verlängern. Diese Stellen sind aber 1. nicht gerade häufig und 2. heiss begehrt.(z.B. OSG-Dienstposten, bzw. im KdoSES gab es mal die Möglichkeit SaZ 8 MAnnschafter ohne OSG-Dienstposten zu werden.)
Habe heute gelesen, dass es für SAZ 4 Mannschaften die möglichkeit gibt, eine Ausbildung beim Bund zu machen. Evtl. kann mir mein WDB in unserem Gespräch darüber was sagen.