letzte Woche hat ein Oberfeldwebel während einer Ausbildung ein Radio dabei gehabt und ständig skurile hip hop beats vorgespielt, die er wohl mit seinen Freunden aufgenommen hat. Die Begründung war, dass dies Gewöhnung an neue Foltermethoden sei. In der Bild stand da wohl was, dass die Amerikaner Guantanamoinsassen mit hiphop und heavy metal gefoltert hatten.
Ich frage mich nun, ob so ein Training wirklich etwas bringt? Ich kann nur von mir reden: ich finde das nervig, aber nicht schlimm.
Wie wird Foltertraining in anderen Einheiten gemacht?
bestimmt mit House musik oder Techno ;D
house oder techno wären auch was;-) Am schlimmsten fände ich Volksmusik. Oder wenn man das training noch visuell untermalen möchte - teletubbies ohne Ende...
ohh ja teletubbies das wäre schlimm :D
ne also im Ernst - man kommt sich da schon veralbert vor irgendwie, wenn man mit hip hop "gequält" wird... Nützt das wirklich???
Denke mal wenn du es die ganze zeit hörst dann bestimmt irgendwann!
Oh Mann, schalt doch mal dein Hirn ein falls davon noch was vorhanden ist :P.
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ich glaub er wollte dich auf'n arm nehmen ;)
klar, 100 Stunden house of pain oder so wäre übel. Oder wenn es voll laut ist. Trotzdem würde mich interessieren, wie Foltertraining in anderen Einheiten abläuft. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Guggemusik und Arabisch ^.^, gute kombo :D
Ausbildung von Geiselnahme, Folter und ähnlichem inkl. solch einem Unsinn ist verboten.
Da hat euch euer OFw einfach nur einen riesen Bären aufgebunden, weil er den Dicken spielen wollte. Das sind so Dinge, weshalb OFw auch mal ne Weile länger OFw bleiben.
Zitat von: TheAdmin am 15. Januar 2010, 22:24:52Das sind so Dinge, weshalb OFw auch mal ne Weile länger OFw bleiben.
Schön formuliert! ;D
Eine Ausbildung für Geiselnahmen findet in so einer Form definitiv nicht statt. Es gibt zwar entsprechende Ausbildungen, aber die werden durch entsprechend ausgebildete Soldaten unter Aufsicht von Fachleuten durchgeführt, und zwar ganz bestimmt nicht in der Grundausbildung o.ä., sondern in der Kontingentausbildung für Auslandseinsätze und ähnlich "fortgeschrittenen" Lehrgängen für die speziellen Spezialisten.
Wie gesagt: Der OFw hat euch einen Bären aufgebunden. Vielleicht war es auch einfach ein missverstandener Scherz, und er wollte nur einfach im Dienst Musik hören ;)
Zitat von: TheAdmin am 15. Januar 2010, 22:24:52
Ausbildung von Geiselnahme, Folter und ähnlichem inkl. solch einem Unsinn ist verboten.
Spätestens seit Coesfeld ein ganz heißes Thema (nicht nur für ewige OFw... ;)).
Wobei das mit der Musik durchaus korrekt ist - auch von Briten schon "mir fällt der Name nciht ein"-Fluss betrieben.
Psychologische Kriegsführung nennt sich das - allen, die jetzt noch in der AGA sei die Suche nach OpInfTrp empfohlen.
Diese Art der Folter hat in Guantanamo wirklich stattgefunden! Stand auch bei spiegel.de
Einem Häftling haben sie z.B. zunächst Eminem vorgespielt, den hat das anscheinend nicht gejuckt weil er mit dessen Musik klar kam. Als er sie gefragt hat was das mit Eminem sollte sind sie auf Heavy Metal umgestiegen. ::)
na dann schicken wirdoch gleich den flexscan als folterknecht ;D
mit heino und schlager macht der alle fertig ;D
In Panama wurde seinerzeit auch die Botschaft des Vatikan mit heavy metal beschallt um Noriega herauszutreiben. Das ist kein Scherz. Funktioniert hat es aber wohl nicht.
Ich denke auch, daß der Kamerad OFw sich entweder einen Scherz erlaubt oder ein mittelschweres Problem hat. Wen will er mit seiner Musik erschrecken, wo doch die gesamte Gruppe weiß, daß in einer Stunde Pause ist, kurz darauf Mittag und um x, y oder z Uhr Dienstschluss?!?
Grundsätzlich gebe ich aber denen Recht, die ausführen, daß Musik unterstützend bei Verhören oder in Verhörphasen eingesetzt wurde und wird. Ein amüsantes Beispiel findet sich z.B. in Billy Wilders "Eins, zwei, drei". Dort wird Horst Buchholz von den VoPos mit amerikanischer Schlagermusik (und Schlafentzug) gequält, bis er alles zugibt, was diese hören wollen, was aber nicht der Wahrheit entspricht. Und genau damit wird aufgezeigt, wie beschränkt effektiv Folter ist. Wenn man einen überzeugten Kommunisten dazu bringen kann, sich als amerikanischen Spion zu outen, der er nicht ist, dann sind alle Informationen, die über Folter erlangt werden, fragwürdig.
Diese Fragwürdigkeit sieht man auch schon in der peinlichen Frage, die im Mittelalter bei vielen Gerichtsprozessen den Angeklagten gestellt wurde. Diese haben auch alles zugegeben, egal ob wahr oder falsch. Leider ist ein (relativ) neutraler Blick in ein Geschichtsbuch alles andere als Pflichtlektüre für Folterer... *seufz*
Ich denke der OfW hat das einfach auch bei Spiegel gelesen und wollte scherzhaft für Allgemeinbildung sorgen. ;D
nachts wurde es noch besser, denn die beats gingen um 2 Uhr nachts los. Sozusagen als kleine Nachtlernstunde.
Und das ganze war im Verfügungsraum, um die Geländespinne vom Ladegerät des Leuchttrassierbandes zu vertreiben oder?
Ja, so Geländespinnen sollen sehr lärmempfindlich sein und die nisten besonders gerne in den beschriebenen Ladegeräten..... Deswegen ist der Schlüssel für den Verfügungsraum auch extra eingeschlossen, damit die Tierchen beim nisten nicht gestört werden ;D
Was für´n Glück, dass das die Tieschützer nicht mitbekommen haben
Zitat von: ulli76 am 16. Januar 2010, 19:36:20
...Deswegen ist der Schlüssel für den Verfügungsraum auch extra eingeschlossen...
Ja, meistens beim Rg. Kdr., dem Regiments-Kartendruckraum...
@Terek
Ich muss sie korrigieren ...
Kdr stand für "Kasse der Rekruten" ;D
Der Mann in diesem Büro freute sich immer, wenn Rekruten dort ihren Wehrsold empfangen wollten ... vor allem wenn sie ihn besonders laut ansprachen, da man ihnen im Vorfeld sagte, dass der Mann aufgrund seines Alters schon ein wenig schwerhörig sei .... ;D ;D ;D
-a part of Urban legends-
Das muss ja verdammt lustig gewesen sein, Rekruten, die seit ein paar Tagen oder Wochen dabei waren, dermaßen zu veräppeln. Da muss man sich als steckengebliebender Dienstgrad doch mal zur Abwechslung mal wieder voll toll vorgekommen sein. Da sind die Gliedmaßen so mancher Kameraden wohl aufs unermessliche gewachsten. Ihr Helden.
Foltertraining? Gibt es das denn wirklich bei der Bundeswehr?
Nein!
Es gibt Geisenmahmetraining in der Einsatzvorausbildung!
... und diese Ausbildungsstation unterliegt sehr speziellen Gegebenheiten. Nicht nur, das speziell geschulte Ausbilder diese Station ausbilden, es sind auch Psychologen während der kompletten Ausbildung dabei, die das Geschehen beobachten und notfalls eingreifen.
von einem Psychologen war während dem Ausbildungsabschnitt "hip hop Folter" keine Spur... Bin mal gespannt, wie das am Montag weitergeht und was die Rekruten da alles mitmachen müssen;-)
Wenn solch ein Schwachsinn im Ausbilderkreis auffällt, dann sollte man aufgrund der Pflicht zur Kameradschaft das mal gegenüber dem Kameraden ansprechen, bevor es jemand mitbekommt, der das Ganze als nicht ganz so witzig ansieht.
Zitat von: wolverine am 16. Januar 2010, 09:12:55
In Panama wurde seinerzeit auch die Botschaft des Vatikan mit heavy metal beschallt um Noriega herauszutreiben. Das ist kein Scherz. Funktioniert hat es aber wohl nicht.
Naja, Noriega hat ja irgendwann aufgegeben ;)
Ein bekanntes Beispiel dürfte der Angriff auf Falludscha gewesen sein, bei dem die Amerikaner mobile Lautsprecher (Trucks) genutzt haben um die Aufständischen mit AC/DC und Co zu beschallen. In einem Buch zu "Innenansichten des war on terror" wird sehr bildhaft beschrieben wie ausgerechnet "Hells Bells" den Gefechtslärm übertönte während von den Minaretten die Gläubigen zum Widerstand gegen den angreifenden Satan und die Feinde des Islam aufgerufen wurden - muss Wahnsinnsstimmung gewesen sein ::)
Übrigens, bei dieser "akustischen Folter" ist es völlig irrelevant ob der Beschallte die Musik mag oder nicht - sie wird 24/7 gespielt und das in infernalischer Lautstärke. Schlafen is nich. Generell Ruhe is nich. Da zermürbt einen auch die eigene Lieblingsmucke...