Spiegel Online berichtet heute, dass sich die Zahl der Soldaten, die an PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) erkrankten, im vergangenen Jahr gegenüber 2008 verdoppelt habe. Es habe insgesamt 466 Fälle gegeben, davon 418 in Afghanistan.
Bundeswehr
Zahl der traumatisierten Soldaten fast verdoppeltZitat:
"Natürlich verlaufen die Einsätze inzwischen nicht ohne eine gewisse Robustheit", sagte der Ministeriumssprecher. Zudem gebe es aber auch eine gestiegene Bereitschaft unter den Soldaten, offen mit dem Thema umzugehen und sich in psychische Betreuung zu begeben. Eine Traumatisierung während des Einsatzes in Afghanistan etwa sei nicht mehr mit einem Stigma behaftet.Den gesamten Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Wenn wundert's ... wobei ich persönlich die Dunkelziffer an Soldaten mit Symptomen wesentlich höher einschätze ...
"wen wunderts" trifft es wohl ganz gut, denn die zuständen die unsere kameraden zur zeit in afghanistan über sich ergehen lassen müssen gehen wohl an keinem spurlos vorbei! die offiziellen zahlen sind schon mist aber die dunkelziffer wäre bestimmt sehr erschreckend! ist für viele betroffene soldaten bestimmt nich einfach sich das einzugestehen oder drüber zu reden das sie ein problem haben weil sie ihren auslandseinsatz nich richtig verarbeitet haben! die bundeswehr kümmert sich ja sehr gut um ihre soldaten aber wenn man nich über seine probleme redet kann auch die bundeswehr nicht helfen!!!
mfg
Zitat von: Hannes87 am 23. Januar 2010, 01:18:34die bundeswehr kümmert sich ja sehr gut um ihre soldaten aber wenn man nich über seine probleme redet kann auch die bundeswehr nicht helfen!!!
Wobei man aus den wesentlich höheren Zahlen gegenüber den Vorjahren eben auch schließen kann, dass die Bemühungen der Bundeswehr und privater Initiativen wie www.angriff-auf-die-seele.de (und in gewisser Weise wohl auch die Fernsehfilme des vergangenen Jahres, die PTBS bei Bundeswehrsoldaten thematisierten) Früchte tragen und die wesentlich höhere Zahl der Patienten auch (!) daher kommt, dass mittlerweile offener mit dem Thema umgegangen wird und kranke Kameraden daher eher professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Natürlich wird es auch weiterhin eine gewisse Dunkelziffer geben. Aber wenn sich (bei den Soldaten) die Erkenntnis durchsetzt, dass ein Kamerad, der mit PTBS aus dem Einsatz zurückkommt, kein "Weichei" o.ä. ist, dann dürfte auch die Bereitschaft, sich in Behandlung zu begeben, weiter wachsen.