Hallo
Zum 1.7.2010 werde ich zum Grundwehrdienst einberufen. Ich habe mich bereit erklärt, diesen um 14 Monate zu verlängern und damit auch ins Ausland zu gehen. Ich gehe als Soldat in den Sanitätsdienst zu den Fallschirmjägern. Ich möchte auch mit nach Afghanistan.
Ich habe nun folgendes Problem:
Ich wurde T2 gemustert, hauptsächlich auf Grund meiner Farbschwäche für Grün. Deswegen darf ich nicht Fallschirmjäger werden.
Muss ich als Sanitäter auch mit aus dem Flugzeug springen? Darf ich das dann überhaupt? Wenn nicht, kann es dann sein, dass ich dann nicht mit nach Afghanistan genommen werde?
Ich würde mich freuen, bald eine Antwort zu erhalten.
Danke schon mal.
Langsam. Was ist machst Du San-Dienst oder FschJg-Dienst ?
Oder Luftlande-Sani ? Oder ist deine weitere Verwendung in einem SanZ eines FschJg Standortes vorgesehen ?
Solltest Du nicht springtauglich sein, was separat festgestellt wird, wirst Du auch nicht springen.
Was dann auch noch zu prüfen wäre, ist ob man überhaupt auf einer springenden Stelle sitzt.
Übrigens: Da die Fallschirmjäger in A-Stan eher weniger aus Luftfahrzeugen springen, tun dies die zugehörigen Sanitäter erst recht nicht.
Ich stell mir das Bild vor die der Sani mitb dem grosse Sanikoffer in der Hand aus dem flugzeug hüpft!!!
ich mache San-Dienst.
Ich habe heute meine Einberufung bekommen. Für die Grundausbildung muss ich nach Ahlen. Für die weitere Verwendung komme ich nach Seedorf. Genaure Informationen hab ich nicht.
Wird später festgestellt, ob ich sprungtauglich bin? Oder ist das schon bei der Musterung festgestellt wurden?
Jedenfalls wäre ich als Fallschirmjäger nicht tauglich. Bin ich damit auch gleichzeitig nicht sprungtauglich? Wenn ich nicht sprungtauglich bin, kann ich dann trotzdem mit den Fallschirmjägern nach Afghanistan?
Also dann sortieren wir das mal auseinander.
Du wirst also Sani und zwar in Seedorf. In Seedorf befinden sich diverse luftlandende Einheiten und das (Fach?)SanZentrum. Die Sanitäter dort haben mit den Luftlandern nicht unbedingt was zu tun (außer, dass sie die versorgen). Die einzigen ,die direkt mit Luftlandern zu tun haben sind die originären Luftlandesanis. Ich bin aber überfragt, ob es die in Seedorf gibt.
Ob du als FWDL überhaupt in den Einsatz kommst ist so ne Sache. Es gibt sehr viele SaZ die schon ihre Ausbildung als Kraftfahrer und Einsatzsanitäter haben. Als FWDL ist fraglich ob du diese Ausbildungen überhaupt bekommst.
Auch die Zuweisung des Springerlehrgangs für einen FWDL im Sanitätsdienst ist eher selten.
Dann gehen die Sanitäter in der Regel nicht mit den Einheiten in den Einsatz, die sie im Inland versorgen, sondern völlig unabhängig von diesen. Wenn du also in den Einsatz gehst, brauchst du nur die gesundheitliche Eignung für Ausland und Tropen, unabhängig von der Truppengattung mit der du im Einsastz unterwegs bist. Und im Einsatz ist man dann mit der Truppengattung unterwegs, die gerade da ist. Das können Fallschirmjäger, aber auch Gebirgsjäger, Panzergenadiere, aber auch Logistiker, Feldjäger oder andere sein.
Zu deiner anderen Frage: Ja, vermutlich bist du auch nicht sprungtauglich. Wenn nötig kann das aber auch noch mal durch deinen Truppenarzt genauer geprüft werden.
Mein Grundwehrdienstberater meinte, dass die Entscheidung, ob ich in den Einsatz komme, von der Truppe abhängt, bei der ich gerade bin. Ist das so? Spielt meine eigene Entscheidung da übehaupt eine Rolle? Wann erfahre ich denn, ob ich in den Einsatz komme?
Normalerweise ist es so, dass die Einheiten bestimmte Dienstposten im Einsatz besetzen sollen. Manchmal werden die zu besetzenden Stellen bekannt gegeben mit der Bitte sich zu melden, wenn man sich dafür interessiert. Manchmal werden die in FRage kommenden Soldaten auch direkt gefragt.
Unabhängig davon kann man sich auch freiwillig für Einsätze melden (da gibt´s nen Formblatt für), ob man dann geht ist ein wenig Glückssache.
In der "normalen" Truppe ist das ein bischen anders (bzw. besser gesagt ganz anders), da diese- im Gegensatz zu Sanitätern- oft als Verband, bzw. zumindest als Einheit gehen.
ok. ich habe noch ein paar mehr Fragen...
Lernt als FWDL im San-Dienst alles, was man auch in der zivilen Ausbildung zum Sanitäter lernen würde?
Wenn man als Soldat im San-Dienst in den Einsatz kommt, wird man dann nur mit einer Pistole ausgerüstet oder auch mit anderen größeren Waffen, wie Gewehr?
Was für Aufgaben müssen die Sanis eigentlich im Einsatz übernehmen? Bleiben die nur im Standort und kümmern sich dort um die Veletzten? Oder müssen die auch Verletzte bergen?
Das Leben als Sanitätssoldat hat nichts mit dem Rettungssanitäter wie man ihn im Zivilen kennt zu tun.
Sanitätssoldaten bekommen zwar eine Ausbilbungs, die über den normalen Ersthelfer hinausgeht, ist aber eher mit dem Sanhelfer A und B vergleichbar (nicht zu verwechseln mit dem Ersthelfer A und B, das ist jetzt die neue bundeswehrinterne Ausbildung für Ersthelfer, also das was früher der Helfer im SanDst war)
Als FWDL und SaZ Mannschafter kann man die Ausbildung zum Einsatzsanitäter machen- das ist dann vergleichbar mit demRettungssanitäter. Ob und wann man da hingeht entscheidet aber die Stammeinheit.
Man kann im Einsatz sowohl als SanTrp (bzw. mit Arzt als BAT= beweglicher Arzttrupp) unterwegs sein und dabei die Patrouillen begleiten. Als Mannschafter am ehesten als Kraftfahrer zusammen mit einem Rettungsassistenten und eben nem (Not)Arzt.
Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz im Feldlager z.B. im Feldlazarett, aber auch beim Truppenarzt oder auch als Geschäftszimmersoldat.
Welche Waffe man trägt ist unterschiedlich. Üblich ist eine P8 (Pistole), außerhalb des Feldlagers auch schon mal ein G36 (Gewehr) oder MP7 (Machinenpistole), je nach Auftrag.
Verwundete werden gerettet (bergen tut man nur Tote) und zwar in Zusammenarbeit von Truppe und Sanitätsdienst.
Je nach Einsatzland kann man auch schon mal in der Feldlagersicherung eingesetzt werden.
Und zur Ergänzung, Ulli:
Die DSO ist der einzige Großverband des Heeres, die eigene Sanitäter haben (die also nicht dem ZSan unterstellt sind.).
Unser TE müsste nun herausfinden, wohin genau er nach SEEDORF versetzt werden wird. Es könnte sein, dass er in das StOSanZ versetzt wird (das gehört jedenfalls zum ZSan). Dann gibt es allerdings auch noch die 4. LLUstBtl 272, das ist eine SanKp der LLBrig 31, die 6 LBAT personell vorhält und die ein LLRettZ aufbauen und betreiben kann. Die LBAT tun im normalen Alltagsdienst natürlich auch als TrArzt in den FschJg Standorten (hier: OLDENBURG und SEEDORF) Dienst. Dies sind also die angesprochenen "Heeressanitäter". Und die gehen mit der LLBrig 31 in Einsätze, wobei nur die Arzt und Fw-DP springende Stellen sind. Die Mannschafts´dienstgrade springen nicht.
Also, wenn der TE nach seiner AGA in das LLUstBtl versetzt werden sollte, ist die Wahrscheinlichkeit, in den Einsatz zu gehen, schon hoch!
Was genau heißt AGA und LLUsBtl?
Kann ich da auch als FWDL reinkommen?
1. Allgemeine Grundausbildung und Luftlandeunterstützungsbataillon.
2. Gibt bestimmt auch FWDL- Stellen da.
Kann ich als FDWL im Sanitätsdienst eigentlich auch den Führerschein machen?
Wenn man ihn für die Verwendung benötigt dann ja. Ansonsten wohl eher nicht.
Die Masse der Soldaten in den LLBrig sind mindestens FWDL. Das ist also eher förderlich, m dorthin zu kommen.
Erkundigen Sie sich, lieber TE, bei Ihrem Kompaniefeldwebel, wohin Sie nach der AGA versetzt werden. Dies ist in Ihrem Truppenteil bekannt, ggf. muss der KpFw bei seinem S 1 Nachfragen, aber die Antwort werden Sie bekommen.
Es kann, muss aber nicht sein, dass Sie Militärkraftfahrer werden sollen. Dies kommt aber auch auf Ihren Dienstposten an. Kann auch sein, dass Sie als TrArztschreiber oder in der Apotheke des SanZentrum Dienst tun (auch wenn Sie Angehöriger des LLUstgBtl 272 sind)...
Kann ich mich jetzt schon erkundigen, wohin ich genau vesetzt werde? Oder wird mir das erst später bekanntgegeben? nach den ersten 3 Monaten nach der AGA? oder wenn ich Seedorf bin?
Hab ich da überhaupt ein Mitspracherecht, wohin ich versetzt werde?
Kann es auch sein, dass ich Militärkraftfahrer werden soll, obwohl ich gar nicht den PKW-Führerschein habe?
Das bringt nix, sich jetzt zu erkundigen, da sich das noch ändern kann.
Du kannst Wünsche äußern, wohin du willst, aber kein Mitspracherecht im engeren Sinne.
Wenn du noch keinen zivilen Führerschein hast, ist es als FWDL unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich, dass du den Führerschein beim Bund bekommst. Dafür gibt es zu viele SaZ die den brauchen. (Zumindest nach meiner Erfahrung bei den Sanis)
Vorwort: Wer nicht alles lesen will, kann gleich zum Wesentlichen Teil unter dem Fettgedruckten springen
Ich weiß, diese Frage müsste (und wird) eigentlich einem Wehrdienstberater oder Musterungs-Arzt (heißt das so?) gestellt werden aber vllt. kann mir ja hier schon jemand weiterhelfen:
Ich möchte nach meiner AGA eigentlich am Liebsten in den Sanitätsdienst. Ich weiß, dass ich darauf keinen Einfluss habe, aber zumindest kann ich den Wunsch äußern.
Der Grund dafür ist, dass ich derzeit nicht gedenke, mich anschließend als SaZ oder BS zu verpflichten (wobei ich nichts ausschließen will) und mir einrede, auf diesem Wege das Maximum an Fertigkeiten zu erlernen, die mir auch im zivilen Leben noch von Nutzen sein können. Damit meine ich nicht sowas wie Ordnung, Selbstständigkeit und Disziplin, denn dass man die in das Leben nach dem Bund übernimmt, ist, denke ich mal, ganz klar. Ich glaube einfach, dass ich eher in eine Situation geraten könnte, in der ich einem Menschen das Leben retten muss, als dass ich absoluter Experte mit Handfeuerwaffen werden muss, die ich nach dem GWD nie wieder zu Gesicht bekomme.
Ich habe gerade nochmal meine Musterungsunterlagen vom November 2006 durchgesehen (lange Geschichte - wichtig ist nur, dass ich bald wieder gemustert und dann eingezogen werde) und habe gesehen, dass ich als T2-Eingestufter für Folgendes aus dem Sanitätsbereich untauglich befunden wurde:
- W000 Allgemeiner Sanitätsdienst
- W100 Medizinischer Labordienst
- W200 Sanitätsdienst Flugmedizin
- W400 Sanitätsmaterial
Tauglich hingegen bin ich für:
- W300 Sanitätsdienst Zahntechnik :-\
- Sanitätsdienst Augenoptik
Nun also endlich zu meiner eigentlichen Frage:
Hat irgendjemand (ohne jetzt meine Krankenakte zur Hand zu haben) eine Vorstellung, warum ich für W000 ausgemustert worden sein könnte?
Info: Ich trage eine Brille, bin 1,78 (das wird auch Ende 2006 nicht soo viel weniger gewesen sein) und wog damals um die 95 Kilo ("Im Club der Übergewichtigen angekommen. Nichts worauf Sie stolz sein sollten", wie mir der Arzt damals mitteilte.). Das ist eig. so weit das Einzige, was mich meiner unprofessionellen Ansicht nach in den Verwendungsmöglichkeiten einschränkt. Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung - daher die Frage.
Auf den ersten Blick erkenn ich da keinen Grund.
Sicher ,dass du dich nicht vertan hast? ALso da wo die Kreuze sind- das darfst du nicht machen.
Zahntechnik und Augenoptik- könnte tatsächlich was mit den Augen zu tun gehabt haben (also falls das die Ausschlüsse sind und nicht die anderen) ist aber reine Spekulation.
Ich find´s gut, dass mal einer zu uns Sanis will. Der 4-wöchige SanLehrgang ist schon nicht zu verachten. Bingt einen zwar nicht im Sinne einer beruflichen Qualifiaktion was (wie z.B. der RettSan), aber für den privaten Gebrauch (also Verkehrsunfällen, aber auch Arbeitsunfällen) bringt der schon was. Je nach dem wo genau man eingesetzt wird, bringt einem das auch noch mal was.
Im Zweifel einfach nen SChreiben an´s KWEA, dass du gerne zu den Sanis möchtest und schauen was passiert.
Soll auch schon Soldaten gegeben haben, die Ausschlüsse für Gebirgsjäger hatten und genau das wurden.
Hab ich auch erst gedacht, dass ich mich da genau vertan hätte (dummerweise hab ich den zettel mit den Kreuzen nicht mehr und muss mich auf die von mir mit Marker bearbeitete Erläuterungs-Seite) berufen.
Demnach wäre ich aber auch untauglich als (auszugsweise):
Koch
Schriftsetzer
Buchbinder
Zeichner
Drucker
Dreher
Schweißer
Tischler
Maler
und Frisör.
Dafür aber tauglich als (auszugsweise):
Jäger
Gebirgsjäger
Fallschirmjäger (Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meine Höhenangst angegeben habe. Nicht so die Tatsache, dass ich es unsinnig fände, aus einem voll funktionsfähigen Flugzeug zu springen ;D - den hört der sicher selbst 1.000 mal am Tag )
Panzergrenadier
Kanonier
Pionier
Waffentaucher (als SaZ)
und Musiker.
puuuh ... das lässt eine Verwechslung durchaus wahrscheinlich erscheinen (kommt übrigens häufig vor, da es logisch eher ungewöhnlich ist, die Aussschlüsse statt der Möglichkeiten zu kennzeichnen)
Eine Verwechslung ist leider ausgeschlossen, da ich den Tauglichkeitsgrad T2 habe aber das Wachbataillon nicht markiert habe. Da offensichtlich T1 Voraussetzung für's Wachbataillon ist, muss ich schlau genug gewesen sein, das zu markieren, was ich machen kann, was mich wieder zu meiner Ursprungsfrage zurückführt: Warum kein allgemeiner Sanitätsdienst?
Wie ist eigentlich allgemein das Ansehen des Sanitätsdienstes? Ulli76 schrieb ja, es sei gut, dass "mal einer zu uns Sanis will". Ist der Dienst evtl. wegen der kürzeren AGA (wenn man das überhaupt so sagen kann) in irgendeiner Form "unbeliebter" bei Grundwehrdienstleistenden? (Das hat keinen Einfluss auf meine Präferenz, interessiert mich aber generell).
Ich denke, daß eine kürzere AGA den Sanitätsdienst für GWDL eher attraktiver machen sollte, oder? ;)
Und sie ist an sich nicht kürzer, nur anders aufgebaut...
Prinzipiell schon aber man kennt doch diese "Bei mir war das ja alles noch viiiel härter"-Einstellung. Daher liegt der Gedanke nahe, dass GWDL beim Sanitätsdienst denen gegenüber, die die Standart-AGA durchzumachen haben evtl. etwas unbeliebt werden. Ich beziehe mich dabei nur auf den persönlichen Umgang zwischen den GWDL. Dass höherrangigen Soldaten solch "kindische" Denkweisen eher fremd sind (oder sie sie, wenn vorhanden, für sich behalten), davon gehe ich mal stark aus.
Mit dieser Meinung könntest du einer gewaltigen Missinterpretation unterliegen ;).
in wie fern ist die AGA beim Sanitätsdienst denn anders? und warum überhaupt? normalerweise ist dauert sie drei monate. richtig? ich dachte, die ist immer unabhängig von der verwendung gleich.
wie viel sport ist da mit drin? und wie viel sport macht man nach der AGA?
Zum einen: Für´s WachBtl braucht man kein T1. Man baucht für gar keine Verendung T1.
Zum anderen: Im Sanitätsdienst dauert die AGA zwei Monate und dann schließt sich der 4- wöchige Lehrgang SanGrundlagen an. Meist in der gleichen Einheit.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Truppengattungen hat der Sanitätsdienst eine abgeänderte AGA. Es gibt z.B. weniger Gefechtdienst.
Wenn man sich die Verwendungswünsche vieler angehender Soldaten anschaut, dann stehen da die "richtig kämpfenden" Truppengattungen ganz oben auf der Wunschliste. Gerne auch gepaart mit der Bemerkung: Dann hätt ich ja gleich Zivi machen können können. bzw. Ich kann kein Blut sehen.
Was allerdings stimmt, ist, dass der Umgangston unter Sanitätern eher lockerer ist (im Vergleich z.B. mit Fallschirmjägern) und es insgesamt eher entspannt zugeht. Die körperlichen Anforderungen sind (zumindest nach der AGA) eher überschaubar, dafür kann es sein, dass man eine vergleichsweise verantwortungsvolle Aufgabe bekommt. In meiner Einheit ist ,z.B. ein Wehrpflichitiger in der Heilfürsorge eingesetzt. Der kümmert sich z.B. um Überweisgungen, macht Termine bei Fachärzten aus, füllt Brillenbestellscheine aus etc. Wenn seine Vorgesetzte nich da ist, macht er das selbständig.
Oder die Wehrpflichtigen in unserer G-Kartei: Hört sich zwar nach ner blöden Aufgabe an, aber ihr könnt euch vorstellen, was passiert, wenn Befunde in ne falsche Akte geheftet werden oder AKten falsch einsortiert werden.
Zum Thema Sport: Ist total unterschiedlich. FÄllt in der AGA gerne auch mal anderen Aktivitäten zum OPfer. Be iuns steht 3 mal pro Woche Sport auf dem Dienstplan. Wobei zumindest Soldaten aus dem Weissbereich teilweise nur einmal pro Woche zum Laufen gehen (die anderen halten den Laden am laufen) plus einmal Mannschaftssport bzw. Sportabzeichen, BFT, Schwimmen etc.(also insgesamt 2-3 mal/WOche)
Im Internet hab ich gelesen, dass man in der Grundausbildung die Sanitätsausbildung "Helfer im Sanitätsdienst" mitmachen muss. Müssen das alle mitmachen, also auch die Soldaten, die nicht im SanDienst sind? Wiederholt man dann das alles im 4-wöchigen Lehrgang SanGrundlagen?
Und werden dann ja FWDL 23 sein. Was kann ich dann alles nach den neun Monaten machen? Werde ich mich dann auch nur um Überweisungen und Papierkram und so kümmern?
Und wenn ich in den Einsatz muss, werde ich darauf speziell vorbereitet? Wie lange wird diese Vorbereitung dann sein?
Den Helfer im SanDst gibt es seit diesem Jahr nicht mehr. Heisst jetzt Einsatzersthelfer A und B. A machen alle Soldaten, B ausgewähltes Personal (nicht-Sanitäter).
In dem 4-wöchigen Lehrgang wird eben noch mehr an erster Hilfe ausgebildet. Der ist vergleichbar mit dem zivilen SanHelfer A und B.
Bei FWDL wird nicht nach den ersten 9 Monaten und dem Rest unterschieden. Die Tätigkeiten sind im Wesentlichen die Gleichen wie bei GWDL, evtl mit einem etwas größeren Verantwortungsbereich.
Was man genau macht ist völlig unterschiedlich: Das kann von diversen Tätigkeiten im Weissbereich über AÜR( Ausbildung-ÜBung-Rettungsdienst) über Materialbewirtschaftung bis zu Stabstätigkeiten reichen.
Ja, bevor man in den Einsatz geht, bekommt man noch eine einsatzvorbereitende Ausbildung. Diese Ausbildung dauert mehrere Wochen, aber meist nicht am Stück. Also mehrere Lehrgänge von ca. 1-2 Wochen Dauer.
Allerdings gehen FWDL im Sanitätsdienst oft nicht in den Einsatz, da viele SaZ Mannschafter mit entsprechender Ausbildung (Einsatzsanitäter, Führerschein) zur Verfügung stehen. Insgesamt ist die Einsatzplanung im Sanitätsdienst nicht so übersichtlich wie in anderen Truppengattungen. Wann man wo hinkommt und ob überhaupt ist oft Glückssache.
Zitat von: ulli76 am 05. Februar 2010, 17:41:50
Wenn man sich die Verwendungswünsche vieler angehender Soldaten anschaut, dann stehen da die "richtig kämpfenden" Truppengattungen ganz oben auf der Wunschliste. Gerne auch gepaart mit der Bemerkung: Dann hätt ich ja gleich Zivi machen können können. bzw. Ich kann kein Blut sehen.
Dem würde ich dann entgegnen: "Wohin geht ihr (bzw. werdet getragen), wenn ihr nach dem Kampf wieder zusammengeflickt werden wollt?"
Ich habe jedenfalls allergrößten Respekt vor jedem, der sich dieser physisch und psychisch sicher unglaublich harten und im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtigen Aufgabe stellt.
Übrigens ein kleines Beispiel von meinem letzten Übungsplatzaufenthalt:
Wir hatten Sprechstunde von morgens eine halbe Stunde bevor die Truppe auf die SChießbahnen fuhr bis abends ca. 30-60 min nachdem die letzten drin waren. Mein Arztschreiber hat die Woche im UvD-Zimmer gewohnt und somit waren wir jeweils 24h jederzeit erreichbar.
(Nicht, dass Missverständnisse auftreten: Es gab genug andere, die änhliche bzw. noch längere Zeiten hatten)
Zweites Beispiel: Am Anfang haben alle gelästert, warum es im Behandlungsraum so warm ist, ich kurzärmlich im Sanbereich rumlief (bei´-10 - 20°C) und in den KrKws die Standheizungen liefen.
Als der erste mit Unterkühlung rein kam war er froh, dass es bei uns so warm war.
Gibt es denn irgendwelche Möglichkeiten, meine Tauglichkeit für den Einsatz im Sanitätsdienst bzw. die Entscheidung der BW mich dort einzusetzen, positiv zu beeinflussen? (z. B. wenn ich bei der Musterung angebe, dass viele Mitglieder meiner Familie als ziviles Krankenpflegepersonal tätig sind oder meine Begründungen wie zuvor in diesem Thread angebe?) Es geht mir, wie gesagt, nicht darum, in der AGA irgendwie "besser" wegzukommen sondern ich interessiere mich einfach wirklich für diese Tätigkeit. Sollte ich das in der Musterung sagen oder wird man dann eher misstrauisch, weil ich überhaupt in diese Richtung denke?
Lieber TE, Sie haben Ihre diesbezügliche Frage doch bereits mehrfach beantwortet bekommen: Als Grundwehrdienstleistender können Sie bei der Musterung einen VerwendungsWUNSCH angeben. Dann wird mit Vorliegen Ihrer Musterungsergebnisse (ärztliche Untersuchung und Test) festgelegt, für welche Tätigkeiten überhaupt Sie passende Voraussetzungen mitbringen (damit Sie möglichst dort eingesetzt werden, wo Ihre Fähigkeiten und Eigenschaften benötigt werden). Au dieser Basis wird dann geschaut, wo welche Dienstposten zu besetzen sind (wo also Bedarf besteht). Passt dies mit Ihren Wünschen überein, ist es schön für Sie, wenn nicht , werden Sie dort eingesetzt, wo Bedarf besteht und Sie die persönlichen Voraussetzungen mitbringen.
Ich bin zwar nicht der TE aber trotzdem danke ich für diese nochmalige Zusammenfassung. ;)
Du kannst eine Sanitäts-AGA machen und trotzdem in die Fallschirmjäger bzw. Luftlandetruppe gehen. Wenn du nach deiner AGA nach Seedorf versetzt wirst, gibt es bloss 3. Möglichkeiten dich als "Sani" unterzubringen, entweder im FachSanZ Seedorf (Zentraler Sanitätsdienst, keine Luftlander, also keine Fallschirmspringer). Dann gibt es die Möglichkeit in die SanZüge der 1./373 oder 1./313 zukommen. Das ist ein etwa 40-50 Mann starker Zug aus Sanitätern, die die Fallschirmjäger aktiv begleiten. Dort ist die wahrscheinlichkeit das du Springst ziemlich hoch. (Natürlich kannst du auch in die Sanzüge der Kompanien vom LLUstgBtl 272 kommen).
Letztes wäre die 4./ LLUstgBtl 272, Eine Luftlandesanitätskompanie SpezEins. Dort dienen zu 2/3 nur Sanitäter (rest Logistik). Dort springst du als länger dienender aufjedenfall, als Feldwebel sowie als Mannschafter!!! Dort bekommst du auch Führerscheine und Einsatzsanitäter hinterhergeworfen.
Kameradschaftliche Grüße
hi!
Ich hab auch mal ne Frage, nämlich ich bin (erst nach meiner Musterung) beim DRK, hab EH und Sanitätshelferlehrgang erfolgreich absolviert und war auch auf Diensten/Einsätzen.
Nun bin ich für das Führungsunterstützungsbattailion eingeteil -.- .Nach Nachfrage um Versetzung zum Sandienst wurde mir gesagt das momentan keine freien Stellen mehr da sind, in der Kaserne soll ich mich deswegen noch einmal melden...wie stehen meine Chancen da, ich bin doch eigentlich halbwegs qualifiziert, oder nicht?
MfG
FH-TEC
@FH-TEC
Wenn du nur GWD machst, dann wirst du dahin gesteckt wo Platz und Bedarf ist. Im Übrigen, ich hatte mir bei meiner Musterung gesagt, nur nicht zu den Sanis, eigentlich eher Pionier oder Nachschieber, aber es kam eben doch die Einberufung zur Sanität, was aber im Endeffekt, sich als richtig erwiesen hat.
Und nun arbeite ich im Zivilen im Rettungsdienst, so kanns manchmal gehen.
Es wird sehr schwer nochmal zu wechseln, wenn du erstmal da bist.
ABER es gäbe noch eine Chance, wenn die Kp, zu der du mal sollst, nix mit dir anfangen kann und der SanBereich zufällig Bedarf hat. Dann wäre schon mal ein Tausch unter der Hand möglich (also du würdest weiterhin deiner Kp gehören, machst aber woanders Dienst)