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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Ninjarider am 15. Mai 2010, 14:36:41

Titel: Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 15. Mai 2010, 14:36:41
Guten Tag Kameraden,

ich hatte einen Dienstunfall mit meinem Knie und habe nun schon seit 08.04 Schmerzen. Dadurch bin ich natürlich auch eingeschränkt in meiner Leistung, aber da ich Eignungsübender Saz12 bin, wollte ich keinen Status mehr haben.

Kann ich mit einem halbkaputen Knie Probleme bei der Rekrutenbesichtigung gekommen? Kann ich sie nicht bestehen weil ich zu langsam war.
(z.B. mit Ausrüsstung über den Exzerzierplatz) Oder reicht die Teilnahme aus?

Die Ärzte sagen es seien posttraumatische Schmerzen oder so ähnlich.
Ich bin kein Arzt und weiß nicht ob es normal ist diese Schmerzen solange zu haben, aber ich will die AGA wenigstens noch rumkriegen weil ich habe kein Bock den Mist nochmal zu machen.

Die Zähne kann ich zusammenbeißen, aber die schmerzen blockieren auch die Muskelnreaktionen, also muss ich vorsichtig damit umgehen und muss auf schnelle Bewegungen verzichten. (schnelles drehen, z.B. Pendellauf)

Mein Gruppenführer hat zwar gesagt das es sehr unwahrscheinlich ist das ich länger dort bleibe, ich werde auf jeden Fall die AGA nach 3 Monate verlassen, außer ich wäre jetzt 80% MSG oder so, aber es sieht dann schlecht aus in meiner Stammeinheit wenn die den AGA-Verlauf sehen.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: RekrKp8 am 15. Mai 2010, 15:34:40
Grundsätzlich reicht eine "erfolgreiche Teilnahme an der Rekrutenbesichtigung" aus. Allerdings entscheidet der Einheitsführer, wann eine Teilnahme an der RekBes "erfolgreich" ist.

Dass Sie die AGA-Einheit "auf jeden Fall" verlassen, ist eine gewagte Aussage.
Generell wird in der Rekrutenbesichtigung Erlerntes geprüft, z.B. Alarmposten, Feuerkampf, Zurechtfinden im Gelände, ABC-Abwehr a.Tr., Streife. Viele Einheiten führen als Abschluss einen 20km-Gefechtsmarsch durch, der noch durch das gemeinsame Überwinden der Hindernisbahn gekrönt wird. Dort kann es bei Ihnen dann zu Problemen kommen. Allerdings muss das nicht heißen, dass Sie dann nicht erfolgreich an der RekBes teilgenommen haben. Es liegt immer im Ermessen des Einheitsführers. Allerdings, da legt sich die AnTrA Nr. 1 fest, ist Voraussetzung für die RekBes, dass Sie in den zu prüfenden Themen ausgebildet wurden.

Viel wichtiger als eine bestandene AGA ist doch Ihre Gesundheit. Die würde ich nicht aufs Spiel setzen, nur um "den Mist" nicht nochmal mitmachen zu müssen.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: ulli76 am 15. Mai 2010, 15:47:36
1. Bis zur Rekrutenbesichtigung ist es doch noch ne Weile hin.
2. Offenbar ist nix schlimmeres an deinem Knie- sonst hätte der Arzt nicht solch eine Diagnose gestellt. Wobei, das schon ziemlich lange geht.
3. Kann es manchmal besser sein, das Knie einen bestimmten Zeitraum zu schonen und das PRoblem ausheilen zu lassen, statt die ganze Zeit zu belasten und dadurch um so größere Probleme zu bekommen.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 15. Mai 2010, 16:56:50
Bis zur Rekrutenbesichtigung sind es noch 5-6 Wochen denke ich mal und genau so lange habe ich die Schmerzen auch schon und ich sehe von Woche zur Woche keine Besserung mehr.

Der Arzt hat auch am Anfang gesagt, in 1-2 Wochen ist wieder alles gut. Er war danach auch der Meinung das 5 Wochen MSG ausreichend sind. Bettkrank oder irgendwas, was mein Bein schont, hat er mir nicht verschrieben, weil wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es keinen Schaden am Knie.

Also ich bin alles andere als Überzeugt von der ärztlichen Kompetenz dort.

Und warum ich die AGA auf keinen Fall wiederholen will, liegt unter anderem daran, dass ich schon seit 10.04 krank bin und nicht mehr Gesund geworden bin.
Und ich musste zich Mal hin gehen bis ich mal richtig untersucht wurde und entsprechende Medikamente bekommen habe.

Wenn ich Fieber habe, Eitergeschwüre usw. und der Arzt mir noch nicht mal in den Hals guckt und mir Hustensaft verschreibt, da bekomme ich Aggressionen.
Erstens weil ich wegen falscher Behandlung den Scheiß ewig mit mir rum trage und weil ich ständig zum Arzt muss, als hätte ich nichts Besseres zu tun.

Nach der AGA soll ich für 1 ½ Monate in meine Stammeinheit bis die Lehrgänge beginnen und ich denke das wird dort erst mal locker genug, so das es richtig verheilen kann oder das ich evtl. doch noch ins BWK kann um eine CT durchzuführen, die eigentlich schon in der 3 Woche gemacht werden sollte, ohne großartig Stoff zu verpassen.

Außerdem muss ich im Juli eine Abschlussprüfung bei der IHK absolvieren und mein Personalfeldwebel hat mit mir ein längeres Gespräch geführt, das ich das unbedingt schaffen soll usw., sonst muss er mich auf weitere Lehrgänge schicken die Planung haut dann nicht mehr hin usw.

Wenn ich bei meiner Stammeinheit bin, habe ich genug Zeit mich vorzubereiten.
Wenn ich die AGA noch mal wiederhole, habe ich in der Woche gar keine Zeit und am Wochenende versuche ich wieder einigermaßen auf den Damm zu kommen und versuche die scheiß Woche zu verdrängen.

Ich glaube nicht das ich genug Nerven besitze mich ausreichend auf meine Abschlussprüfung vorzubereiten, während ich in der Grundausbildung bin.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: RekrKp8 am 15. Mai 2010, 17:21:19
Nun ja, ich kann einerseits Ihre Problemdarstellung nachvollziehen. Ich denke aber auch und vorallem an Ihre Kameraden in Zukunft:

Stellen Sie sich vor, Sie sind 5 Wochen lang vom Marsch-Sport-Gefechts- (wahlweise Gelände-)dienst befreit. Nun fehlen Ihnen ELEMENTARE Ausbildungsabschnitte, um Soldat zu werden. Sie müssen aber - weil Sie eine Abschlussprüfung der IHK machen müssen - die AGA NICHT wiederholen. Sie gehen also unvorbereitet und "unfertig" in den gewöhnlichen Dienstbetrieb. Noch kein Problem.

Irgendwann aber gehen Sie in den Einsatz und sitzen dann neben einem Kameraden hinter einer Hecke in Afghanistan und werden beschossen. Nun haben Sie KEINERLEI Ahnung und Erfahrung, Staub, Dreck und Schweiss ist Ihnen noch kein Begriff, Sie beherrschen Ihre Waffe nicht richtig, können Kommandos oder Befehle, geschweige denn Abläufe im Feuergefecht verstehen, Führungs- und Sichtzeichen fehlen Ihnen völlig, Sie können nicht mal von einer Stellung in die andere sprinten, wissen nicht, wie und wann Sie Deckung suchen müssen, haben keine Ahnung, wie Sie die ABC-Maske aufsetzen sollen (ist zwar unwahrscheinlich, aber ich bin grad mittendrin) und halten keine Verbindung zum Vorgesetzen, weil Sie gar nicht wussten, dass man das machen muss. Folglich werden Sie zusätzlicher Ballast für Ihre Kameraden. Dadurch steigert sich die Gefährdung der gesamten Truppe vor Ort.

Wollen Sie nicht doch lieber eine gute Ausbildung genießen? Damit Sie sich sicher sein können? Damit Sie nicht Ballast werden für Ihre Kameraden? Ich möchte, dass Ihnen bewusst wird, das Sie in erster Linie SOLDAT werden wollen. Glauben Sie ja nicht, in der einsatzvorbereitenden Ausbildung wird das alles noch nachgeholt. Das wird vorausgesetzt.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 15. Mai 2010, 18:41:52
Die Ausbildungsinhalte die ich bisher verpasst habe, habe ich so gut wie möglich theoretisch gelernt und ein Innenbiwak wurde auch durchgeführt.
Da alle Abschnitte die ich bisher verpasst habe, nochmal ran kommen, ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen (so auch Aussage meiner Vorgesetzten).

Das große Biwak kommt auch noch. Dort werde ich vll. auch keine tolle Leistung bringen können an manchen stellen, aber ich werde auf jeden Fall dabei sein.
Ich hab den Ärzten deutlich gesagt das ich keinen Status mehr haben will.

Wenn ich noch zum Arzt gehe (in der AGA) dann wegen Medikamente oder um mir Tipps und Ratschläge zu holen.

Sollte dann doch noch etwas wichtiges aus der AGA fehlen (wovon ich jetzt mal nicht ausgehe), kann man das gegebenfalls auch noch in der Stammeinheit nachholen.
Bei uns war auch gelegentlich ein Soldat aus einer anderen Kaserne dabei, weil er den Abschnitt noch nachholen sollte.

Und wie gesagt, ich habe mich entschieden jetzt jeden scheiß mit zu machen, egal wie krank ich bin und wie viel Schmerzen ich habe. Wenn natürlich der große Marsch bevor steht und ich kann kaum noch 100 Meter laufen, dann brauch ich nicht unnötig meine Kameraden belasten, aber bis dahin ist noch etwas Zeit und laufen macht mir bis jetzt noch keine Probleme.

Das ich in erster Linie Soldat bin, das ist mir bewusst.

Abgesehen davon das ich S6 Fw werden soll, ich nach Calw komme und ganz sicher kein Kommandofeldwebel werde und somit auch keine Jungs in den Kampf schicken werde, habe ich erst mal eine ganze Reihe von Lehrgängen, bis jemand auf die Idee kommt mich ins Ausland zu schicken. Gefechtsübungen gibt es auch noch, ob ich an welche teilnehme, vor meinem ersten Auslandseinsatz, das weiß ich natürlich nicht.

Verpasst habe ich bisher,
-die Waffenausbildung mit G36 draußen (habe drinnen zerlegt und zusmamengesetzt und was man noch so machen kann),
-Hören und Sehen bei Nacht
-Biwak (wobei das Innenbiwak anspruchsvoller war, wie wir feststellten)
-ABC Ausbildung draußen (dafür 3 mal so lange drinnen gemacht (tolle Erziehungsmassnahme))
-Formaldienst (habe ich mit meiner Vorbereitung problemlos nach dem MSG Status hinbekommen)

Alles andere, wie Kartenkunde, Kompass, Handzeichen usw. wurde drinnen auch durchgeführt und ich habe es auch noch nachgelesen.
P8 und MG3 Ausbildung habe ich dann wieder mitgemacht und kommende Woche kommt die Wachausbildung und 2 Tage Schießübungen.

Um den Stoff am Ende der AGA drauf zu haben, den ein Soldat besitzen sollte, mache ich mir gerade am wenigsten sorgen.

Wahrscheinlich wäre es das Beste mein Problem dem Zugführer zu schildern und fragen was ich machen sollte.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: ulli76 am 15. Mai 2010, 18:54:47
Wenn du weiter so starke Beschwerden hast, dass du kaum 100m gehen kannst, wirst du wohl noch mal zum Arzt müssen. Ob du weiter MSG-geschrieben werden willst, ist völlig unerheblich- wundert mich schon, dass der Arzt das mitgemacht hat. Oder hast du ihm nur ein Teil der Beschwerden geschildert.
CT bringt übrigens nicht wirklich was- gelle?

Im Ürigen scheinst du keine Ahnung zu haben, was erzieherische Maßnahmen sind. Wenn ihr Innnendienstkranke mehr ABC-Ausbildung gemacht habt als die anderen, ist das noch keine EM. Kann ja sein, dass die anderen was in der Zeit gemacht haben, was ihr nicht machen konntet.
Und genau- das Innendienstbiwak war natürlich härter, als das draussen. Ne, is klar.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: hbmaennchen am 15. Mai 2010, 19:00:35
Abgesehen davon, daß nachlesen nicht das selbe ist wie anwenden und Sie sich NICHT auf Ihrer künftigen Dienststellung als S6Fw und "Mach ich später..." ausruhen  sollten (Sie können als Soldat im Einsatz schneller in die Situation eines Gefechtes kommen, als Sie sich vielleicht vorstellen können), sollten Sie hier tatsächlich auch an Ihre Gesundheit denken. Ihnen mag das jetzt das Beste vorkommen, wenn Sie die Zähne trotz Schmerzen zusammenbeißen, nur: wenn das tatsächlich irgendeine bisher unerkannte Verletzung sein sollte und hier irreparable Schäden am Bewegungsapparat entstehen (ein Arzt schreibt ja nicht aus Jux MSG), wird Ihnen das niemand danken, dass Sie jetzt die Zähne zusammenbeißen - dann werden Sie notwendigenfalls wegen Dienstunfähigkeit entlassen. Zudem haben Sie als Soldat die Pflicht zur Gesunderhaltung - trotz  dauernder Schmerzen alles mitmachen unter Inkaufnahme etwaiger andauernder Schäden passt nicht dazu.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 15. Mai 2010, 21:01:04
Ich habe dem Arzt nur das Problem der Ausbildung geschildert und das ich immernoch schmerzen habe, aber kein Status mehr will.

Ich kann mehr als hundert Merter laufen. Das war nur ein Beispiel, falls sich mein Zustand bis dahin verschlechtert, weil das Bein bis dahin wieder enorm Belastet wird.
Ich kann leider nicht hellsehen und bin kein Arzt und weiß deshalb nicht was da im Knie vor sich geht. Es ist aber merkwürdig das es solange dauert.
Die Sehnen und Knorpel kann man mit Röntgenaufnahmen nicht erkennen, aber mit CT oder MRT geht das glaube ich. Ich habe mir die ärztlichen Briefe die ich immer weitergeben musste auch nicht durchgelesen, der eine Arzt sagte nur das ich ins BWK soll, aber er schickt mich erst mal woanders hin.

Was erzieherische Maßnahmen sind, weiß ich im groben.
Wir haben drinnen mehr ABC Außbildung gemacht als draußen, weil jemand scheiße gebaut hat.
Ich weiß, weil einer scheiße Baut, darf eigentlich nicht der ganze Zug damit "bestr..." werden, aber solange es der Ausbilder durchzieht und sich keiner Beschwert......

Das Thema " Gesundheitserhaltung" ist mir auch bewusst, aber in meinem Fall wäre das kritisch zu bewerten, da ich sehr oft beim Arzt (und meine Verletzung mehrmals als nicht schlimm beurteilt wurde (allerdings von allgemein Mediziner die einfach nur bissel auf meinem Knie rumgedrückt haben))war und im Gegenzug noch meine Ausbilder mitgewirkt haben mir einzureden durchzuhalten und nur im Notfall (wenn es wirklich was ernstes ist) zum Arzt zu gehen. Ich komme mir vor als wenn ich mit einem kaputen Auto in eine unfähige Werkstatt fahre und die den Fehler nicht finden, aber keine Ahnung was ich machen soll. Ich kann ja nicht einfach zu ein zivilen Arzt gehen. Ich kenne zwar noch ein Arzt privat, aber der wohnt 800km entfernt.

Ich fand das Innenbiwak einfach nur scheiße und habe vorher öfters gefragt und auch im Biwak, ob ich raus in den Wald kann, das was ich hier drinnen mache, kann ich draußen locker auch machen.
Dann hatte ich Kameraden die von draußen ins Innenbiwak kamen und umgekehrt. Und beide sagten das es draußen viel besser war, vorallem die Alarmposten und der Zeltaufbau usw.

Kann man sich sicher drüber streiten und wahrscheinlich hätte ich draußen auch mehr gelernt oder zumindestens meine Vorstellungskraft erweitern können, aber es folgt ja noch das große Biwak.

Wahrscheinlich tu ich mich da im Moment auch schwer richtig zu Differenzieren. Schmerzen+Gesundheitserhaltung+Druck von Ausbildern(Zugführer hat mich auch einmal drauf angesprochen)+Druck wegen bestehen+Druck wegen Zukunft+Druck wegen IHK Prüfung

Mach ich das, ist das wieder scheiße, mache ich dies, ist jenes wieder scheiße.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Jales am 16. Mai 2010, 03:15:15
ZitatWas erzieherische Maßnahmen sind, weiß ich im groben.
Wir haben drinnen mehr ABC Außbildung gemacht als draußen, weil jemand scheiße gebaut hat.
Ich weiß, weil einer scheiße Baut, darf eigentlich nicht der ganze Zug damit "bestr..." werden, aber solange es der Ausbilder durchzieht und sich keiner Beschwert......

Nur weil sich bei euch niemand beschwer ist es noch lange nicht in ordnung. Wenn es dir nicht passt, dann solltest du die Möglichkeit der Beschwerde in betrachtziehen - wenn es denn nicht Regelkonform ist.

ZitatDas Thema " Gesundheitserhaltung" ist mir auch bewusst, aber in meinem Fall wäre das kritisch zu bewerten, da ich sehr oft beim Arzt (und meine Verletzung mehrmals als nicht schlimm beurteilt wurde (allerdings von allgemein Mediziner die einfach nur bissel auf meinem Knie rumgedrückt haben))war und im Gegenzug noch meine Ausbilder mitgewirkt haben mir einzureden durchzuhalten und nur im Notfall (wenn es wirklich was ernstes ist) zum Arzt zu gehen. Ich komme mir vor als wenn ich mit einem kaputen Auto in eine unfähige Werkstatt fahre und die den Fehler nicht finden, aber keine Ahnung was ich machen soll. Ich kann ja nicht einfach zu ein zivilen Arzt gehen. Ich kenne zwar noch ein Arzt privat, aber der wohnt 800km entfernt.

Es wird wohl einen Grund geben, warum auch der Allgemeinmediziner mehrere Jahre Medizin studiert und sich deswegen eine Meinung zu einem Sachverhalt bilden kann, der meist mehr bedacht ist als die Meinung eines Leien. Wenn dort vom "nur" Allgemeinmediziner etwas annormales erkannt wurde, dann würde er dich auch sicherlich zu einem Facharzt überweisen, keine Sorge. Was du da nun machen sollst, kann ich dir nicht sagen. Jedoch ist es immer einfach, an der Fachkompetenz anderer zu zweifeln. Nur wenn diese eine jahrelange Ausbildung hinter sich haben, dann wird deren Meinung in (den meisten Fällen) auch sehr gut bedacht sein. Klar könntest du einfach zu einem zivilen Arzt gehen, nur würdest du wahrscheinlich auf den Kosten sitzen bleiben. Aber wenn dieser auch nicht verstellt, dann dürfte es sich ja in einem bezahlbaren Rahmen halten ...

ZitatIch fand das Innenbiwak einfach nur scheiße und habe vorher öfters gefragt und auch im Biwak, ob ich raus in den Wald kann, das was ich hier drinnen mache, kann ich draußen locker auch machen.
Dann hatte ich Kameraden die von draußen ins Innenbiwak kamen und umgekehrt. Und beide sagten das es draußen viel besser war, vorallem die Alarmposten und der Zeltaufbau usw.

Kann ich mir vorstellen, dass die Kameraden von draußen dass BIWAK im Wald besser fanden, dass das drinnen. Und klar ist ein Zeltaufbau oder ein Alarmposten im Wald "besser". Immerhin ist es vom "feeling" her etwas ganz anderes. Nur ist die Frage, ob es für dein Knie, was dir ja scheinbar Probleme macht, so gut wäre, würdest du dich über 100 Meter in den Alarmposten hineinkriechen. Und dabei werden sich deine Ärzte ja was gedacht haben. Aber das sagte ich ja schon weiter oben. Da du noch nie ein Außenbiwak hattest, weißt du wahrscheinlich garnicht, ob du es draußen auch locker machen könntest.

ZitatKann man sich sicher drüber streiten und wahrscheinlich hätte ich draußen auch mehr gelernt oder zumindestens meine Vorstellungskraft erweitern können, aber es folgt ja noch das große Biwak.

Wie sagte unser Freund Stromberg schon ? "Hätte hätte Fahradkette ...". Möglich ist vieles. Jedoch solltest du dich lieber schonen und dann somit dir die Möglichkeit offen halten, dass du für das große Biwak wieder fit bist. Denn dass wird dir genausoviele, wenn nich mehr brigen, was dieses "kleine" nun. Es wird wahrschenlich genau das selbe gemacht, nur ein paar mal öfters. Die Theorie solltest du ja nun im Innenbiwak gelernt haben. Also lieber auf die Ärzte hören und dann richtig durchstarten, wenn es körperlich wieder möglich ist.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 16. Mai 2010, 09:32:44
ABC Ausbildung bis in die Nacht rein war nicht das einzige, Fashing kennen wahrscheinlich auch viele oder ein paar Stunden Sport bis zur Mitternachtsstunde ist doch auch schön.
Diese Woche hatten wir unerwarteterweiße an einem Abend Dienstunterbrechung bekommen und ein Kamerad hat sich erlaubt samt Stiefel ins Bett zu legen und mit seinem Handy zu telefonieren.

Dienstunterbrechung gecancelt und als der Gruppenführer den Sachverhalt schilderte, war mir klar, die Nacht wird sehr kurz....

Wenn ich mit einem Auto in die Werkstatt fahre und mir geht gelegentlich der Motor aus und ich geh damit 3-4 mal in die Werkstatt und die sagen, das sie nichts findne konnte und einmal bemerke ich sogar, das sie noch nicht mal die Motorhaube aufgemacht haben, dann werde ich pesimistisch.

So in etwa war das bei dem Arzt auch. Auch als ich Angina hatte. Beim 2 Besuch war ein anderer Vertragsarzt da, der hat mir dann wenigstens in den Hals geguckt und abgehört und gleich entdeckt was los ist.

Klar sind es nur Vermutungen von mir, aber ich habe das gefühl das wir Rekruten nicht wirklich ernst genommen werden. Ich habe einen im Zug, der hatte kurz vor der AGA Muskelfaserriss am Oberarm, dort sieht man lauter rote Streifen und natürlich hat er schmerzen wenn er schwere Sachen tragen muss. Der Arzt sagte das er simuliert und hat sich noch nicht mal den Arm angeguckt laut Aussage des Rekruten.

Im Innenbiwak musste ich dafür über hartem Boden Kriechen und auf hartem Boden liegen und vom Tarnnetz haben sich die Scheiß Metallklammern ins Bein gebohrt.
Mit erde unter den Beinen wäre es glaube angenehmer.

Aber man kann noch langer weiter Diskutieren. Ich frag den Zugführer und geh evtl. nochmal zum Arzt.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: snake99 am 16. Mai 2010, 17:22:05
Kamerad Ninjarider,

warum werde ich den Gedanken nicht los, dass die Bw nichts für sie ist.
Ich bringe auch gerne nochmal diesen Thread von ihnen zur Sprache.

Die AGA gibt es seit Jahrzehnten und Millionen von SaZ und GWDL'ern haben sie ohne bleibende Schäden überstanden. Warum scheinen sie alles in Frage zu stellen und publizieren dies auch noch in einem öffentlichen Forum? Ich möchte daran erinnern, dass sie nicht gezwungen wurden SaZ zu werden ;)
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: RekrKp8 am 16. Mai 2010, 18:57:58
Ach es ist der Gleiche?

Herr Ninjarider, mein Vorschlag ist folgender:

Kurieren Sie Ihre Verletzung richtig aus. Setzen Sie sich gleich morgen mit Ihrem Gruppenführer in Verbindung und bitten um ein Gespräch mit dem Zugführer. Dort erläutern Sie, dass Sie aufgrund Ihrer "unglücklichen" Verletzungsmisere wohl nicht so ausgebildet werden können, wie es "für einen Soldaten wie mich" sein müsste. Bitten Sie darum, die Grundausbildung wiederholen zu dürfen, um verletzungsfrei ALLE Ausbildungsthemen vollständig mitmachen zu können. Während Ihrer Genesungsphase können Sie ja bereits theoretisches Wissen aneignen, um dann richtig "zu glänzen" in Ihrer zweiten, kompletten AGA. In Ihrer Genesungszeit haben Sie auch die Chance, Ihre IHK-Geschichte in die richtige Spur zu bringen. Klar ist das kein Zuckerschlecken, aber sollte es das etwa sein? AUF GEHTS, ARSCH HOCH UND DURCH! Sie schaffen das. Halten Sie uns auf dem Laufenden!
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 22. Mai 2010, 09:10:27
Großes Gespräche gab es schon in der Vergangenheit und ich habe es nochmal kurz angesprochen.

Ich bin nicht doof, bin kameradschaftlich und bin immer der erste der los rennt wenn irgendwo freiwillige Tätigkeiten durchzuführen sind, usw....

Sie werden mich nicht dort behalten und das meiste habe ich gelernt, zumindest theoretisch und das was evtl. notwendig ist, das kann ich in den 1 1/2 Monaten nach der AGA nachholen.

Ich soll weiterhin den Arsch zusammen kneifen, Einlagen für meine Stiefel bekomme ich auch.
Die Woche wurde festgestelt das ich Plattfüsse habe und das erklärt auch starke Schmerzen beim maschieren mit den Stiefeln.

5 Wochen sind es noch, wenn ich richtig gezählt habe, die schaffe ich auch noch.
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: RekrKp8 am 22. Mai 2010, 09:57:44
Zitat von: Ninjarider am 22. Mai 2010, 09:10:27
Sie werden mich nicht dort behalten und das meiste habe ich gelernt, zumindest theoretisch und das was evtl. notwendig ist, das kann ich in den 1 1/2 Monaten nach der AGA nachholen.

Woher wollen Sie das wissen? Die AnTrA Nr. 1 ist da relativ eindeutig. Wenn zuviele Ausbildungen verpasst wurden, wird es eng mit der Zulassung zur Rekrutenbesichtigung. Ohne die müssen Sie durchweg positiv aufgefallen sein und alle anderen Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen haben. Was ja in Ihrem Fall nicht so ist. Ich kapier´ Ihre Einheit nicht. Ist es denen egal, wie sie ihre Rekruten entlässt?
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: 2010 am 22. Mai 2010, 10:30:20
Hi Ninjarider,
was positives muss auch mal gesagt werden.
Vielen Danke für Deine Telefon-Nr. und vielen Dank für die Top Info`s über den Ablauf der Aga in Viereck.
Bis dann
Titel: Re:Fragen zur Rekrutenbesichtigung
Beitrag von: Ninjarider am 22. Mai 2010, 21:16:05
Wenn der Zug mal wieder dumm in der Gegend rum steht oder wir maschieren, fragen die Zugführer immer gerne was ab.
Igrendwelche theoretischen Sachen oder praktische Beispiele.

Da melde ich mich eigentlich fast immer und habe auch fast immer die richtige Antwort auf Lager.
Wenn wir Tests schreiben, sind dort auch keine Fehler zu finden.

Ich habe jede freie Minute zum lesen genutzt und ziemlich viel hinterfragt wenn meine Kameraden draußen waren ohne mich.

Also mir wurde noch gesagt, das ich gucken soll das beim großen Biwak alles flutscht und ich dann auch beim schießen in den nächsten Wochen dabei bin.

San und Wachausbildung war ich in den letzten 2 Wochen dabei.

San gehört ja glaube zur Pflichtausbildung um zu bestehen.
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Abgesehen davon, hatten wir in den letzten Wochen Gefreiter bis Hauptgefreiter bei uns im Zug.(aus anderer Kaserne)
Diese mussten Ausbildungsabschnitte widerholen. Was die gebracht haben, ging auf keine Kuhhaut.
Keine gescheiten Meldungen. Mit falschen Dienstgrad angesprochen und lauter andere Kleinigkeiten.
Marschbefehle falsch ausgeführt usw.

Unsere Gruppenführer haben die so zu Sau gemacht, da habe ich paar Stuben weiter noch Ohrenschmerzen bekommen.

@2010

kein ding, aber auch wenn ich Ihnen jetzt schon sehr ausführlich erklärt habe wie die Ausbilder dort ticken und was ihren Sohn erwartet,
Fehler wird er trotzdem machen und um einen Anschiss von den Ausbildern kommt er auch nicht rum. (trotzdem ruhe bewahren im Kopf)
Immer schön zuhören und auch auf Fehler der anderen Kameraden achten und selber besser machen.