Hi,
würde gerne mal meine Situtation vortragen, vielleicht hat einer Erfahrung.
Ich habe von Juli 09 bis März 10 meine Grundwehrdienst geleistet. Mir war schnell klar, dass ich mir diesen Beruf für länger vorstellen kann. Leider wurde ich in meiner Stammeinheit sofort auf Richtschützenlehrgang geschickt (wie ich im Nachhinein erfahren habe "aus Versehen", da diese Lehrgänge für GWDL nicht vorgesehen sind) und dort interessierte es keinen dass ich mich für länger verpflichten lassen will - das soll ich doch bitte in meiner Stammeinheit klären. So vergingen 2 Monate und als ich zurück in meiner Einheit war, war es zu spät, da das Verfahren 6 Monate Vorlauf bräuchte.
So verging mein Grundwehrdienst und dank meines fast ununterbrochenen Einsatzes als Gefechtsdarsteller, welcher wochenlang ununterbrochen lief, Übung für Übung von 6:00 bis 23:00 bei Nachtausbildung der Übtruppe, hatte ich keine Gelegenheit mich für die Zeit dannach zu kümmern. Lange Rede kurzer Sinn, nach dem GWD habe ich mich mit meinem Wehrdienstberater zusammengesetzt und auch gleich die Bewerbung rausgeschickt. Einen Brief habe ich bereits bekommen, dass die Bewerbung eingegangen ist.
Jetzt sind wir beim heute. Ich möchte mir gern eine Arbeit suchen (bin auch dabei) habe aber bedenken, dass ich was festes bekomm und meinen Terminen beim ZfNG nicht nachkommen kann und sollte alsbald eine Stelle frei sein ich sie bedingt des Arbeitsvertrages nicht antreten kann. Aus dem Grund bewerbe ich ich mich fast ausschließlich auf Aushilfsjobs. Andererseits muss auch ein wenig Geld in die Kasse kommen. Durch meinen oben beschriebenen Dienst bei der BW hab ich natürlich auch ein bisschen mehr als ein durchschnittlicher GWDLer verdient und rücklagen. Wenn ich aber höre, dass die Einladung beim Zentrum für Nachwuchsgewinnung bis zu 6 Monaten dauern kann und dannach noch Jahre bis die Stelle frei wird... . Nicht auszudenken, wenn ich nicht bestehe und ein halbes Jahr umsonnst gewartet habe. Und was ist wenn der Psychologe fragt "wieso haben Sie bis jetzt nichts gemacht?" oder "Wenn es bei der BW nichts wird, was sind Ihre Ausweichmöglichkeiten?".
Vielleicht als Erklärung, in der BW sehe ich die einzige Möglichkeit meinen erlernten Beruf aufzuführen. Da mir an dem Beruf viel liegt will ich gern den Versuch abwarten. Sollte es bei der BW auch nichts werden, muss ich mich wohl neu ausbilden lassen.
Irgendwie verstehe ich nicht, wo jetzt das Problem liegen soll.
Sie haben sich beim ZNwG beworben und der Eingang ihrer Bewerbung wurde bestätigt. Mehr können sie bis dato nicht machen und ihnen bleibt somit nichts anderes übrig als auf den Termin zur Eignungsfeststellung zu warten ...
Mit dem Problem, dass sie jobtechnisch in der Luft hängen, stehen sie nicht alleine. Fast alle aktuellen Bewerber der Bw stecken in der gleichen Situation wie sie. Was meinen sie, warum sich ihre Mitstreiter bei der Bw beworben haben? Weil sie mit Masse ebenfalls arbeitslos sind und in der Bw die letzte Möglichkeit sehen ...
Zitat von: snake99 am 20. Mai 2010, 06:43:31
Was meinen sie, warum sich ihre Mitstreiter bei der Bw beworben haben? Weil sie mit Masse ebenfalls arbeitslos sind und in der Bw die letzte Möglichkeit sehen ...
*hust*
stimmt doch - und bei der Reserve ist es genau so. Deshalb wollen alle den ResFw-Lehrgang ;D
Diese Aussage ist gar nicht so abwegig Kamerad Fitsch.
Die Masse der Kameraden vom letzten Lehrgang waren froh, dass sie die "saure Gurkenzeit" in ihren Betrieben sinnvoll durch die Teilnahme am Lehrgang nutzen konnten. Sonst hätten viele zur Agentur für Arbeit gehen müssen, weil ihre Chefs sie mangels wetterbedingter Auftragslage nicht mehr beschäftigen konnte.
Jedoch gab es auch Ausnahmen, die sehr wohl Beschäftigung hatten, sich jedoch extra für eine Teilnahme am Lehrgang freigeschaufelt haben ;)
genau das war meine Frage, geht es auch anderen so. Und ob es einen verschlechterten Eindruck macht, wenn ich beim Gespräch keine momentane Arbeit angeben kann.
Just heute habe ich für morgen früh ein Bewerbungsgespräch. Ich glaub da isses auch nicht klug zu sagen "joah ich will dat nur weil ich noch beim Bund am warten bin..."
ajee...
Zitat von: OG d.R. am 20. Mai 2010, 11:47:47
ch glaub da isses auch nicht klug zu sagen "joah ich will dat nur weil ich noch beim Bund am warten bin..."
ajee...
Die Frage ist doch, was wollen sie? Wollen sie Soldat werden, weil sie es aus persönlicher Überzeugung und Spaß am Beruf "Soldat" wollen, oder suchen sie nur irgendeinen Job, damit sie finanziell ihren Lebensunterhalt bestreiten können? Wenn der 2. Punkt eher zutrifft, sollten sie sich auf dem zivilen Arbeitsmarkt umschauen anstatt zur Bw zu gehen ...
ZitatSonst hätten viele zur Agentur für Arbeit gehen müssen, weil ihre Chefs sie mangels wetterbedingter Auftragslage nicht mehr beschäftigen konnte.
alles Maurer, Landschaftsgärtner, Gärtner, Betonbauer, Gipser, Dachdecker oder wie ???
Viele vom UmP Korps der Bundeswehr welches sich jetzt auf Lehrgängen befindet ???
ZitatDie Frage ist doch, was wollen sie? Wollen sie Soldat werden, weil sie es aus persönlicher Überzeugung und Spaß am Beruf "Soldat" wollen, oder suchen sie nur irgendeinen Job, damit sie finanziell ihren Lebensunterhalt bestreiten können? Wenn der 2. Punkt eher zutrifft, sollten sie sich auf dem zivilen Arbeitsmarkt umschauen anstatt zur Bw zu gehen ...
Ich MÖCHTE Soldat sein. Genau aus Spaß und Überzeugung - besonders wenn ich meine angestrebte Position bekomme.
Das Geld ist Nebensache, Fakt ist aber dass Rechnungen bezahlt werden müssen. Und in Sachen BW ist alles so ungewiss. Wann werd ich eingeladen, schaff ich die Tests (wobei schaffen nicht das richitge Wort ist, denn dafür trainier ich täglich) und wann trete ich meine Stelle an? Hab einfach ein schlechtes Gewissen in dieser Zeit vom Staad zu leben - und würde die Zeit gern überbrücken.
Sie wissen schon, dass man innerhalb der gesetzlichen Probezeit von 6 Monaten ohne Angaben von Gründen von heute auf morgen kündigen kann? ;)
Du kannst dir egal welchen Job suchen - auch einen festen. Du kannst dann einfach wieder kündigen. Das brauchst du den Arbeitgeber nicht sagen das du zur Bundeswehr gehen möchtest.
Und wenn du alle Tests positiv durchlaufen hast bekommst auch sofort vor Ort Bescheid wann es los geht...
Da brauchste nicht nochmal warten
Zitat von: snake99 am 20. Mai 2010, 13:54:03
Sie wissen schon, dass man innerhalb der gesetzlichen Probezeit von 6 Monaten ohne Angaben von Gründen von heute auf morgen kündigen kann? ;)
nein, das war mir nicht so klar :)
@Eracom:
ja, aber wenn die Stelle erst 2013 frei ist - dann ist das zwar viel wert, weil ich denn endlich ein wenig Gewissheit habe, warten muss ich aber dennoch. :-\
Was hast du denn für nen Beruf gelernt?
Dass die Stelle beim Bund erst 2013 frei wird, ist unwahrscheinlich. 2011 kommt schon eher hin.
Ist überhaupt kein Problem ne zivile Stelle anzunehmen und dann wieder zu kündigen, wenn du beim Bund anfängst. Du weisst ja dann rechtzeitig, wann du Dienstantritt hast und könntest dann auch ganz regulär kündigen. Das Problem ist ja auch, dass es dir passieren kann, dass du die Tests nicht bestehst und dann ohne Job da stehst.
Oder dir gefällt es in der zivilen Firma so gut, dass du gar nicht mehr zum Bund willst.
Gelernt habe ich Medienkommunikation Bild+Ton und ScreenDesign (Grafikzeuchs)
Auf Deutsch is das Kamermann und Nachbearbeitung - zivil kann man sich damit kaum bewerben, weil Produktionen sich selber Leute suchen und keine Stellen ausschreiben. Hab schon erlebt, dass die Söhne und Töchter der Produktionsleitung die Reinigungskraft gelernt haben für die Jobs genommen wurden. Tjah gegen Familie kommen meine Abschlüsse als Fachhochschüler Medientechnik und Praktika bei GrundUFA (HinterGittern-Der Frauenknast) und Saxonia Media (SchlossEinstein) nicht an .... so siehts leider aus.
Beim Bund gibts die Möglichkeit bei den OpInfo Menschen aktiv mit zu wirken. Mein Beruf + Bund, eine Traumkombination. Morgen hab ich ein Vorstellungsgespräch für nen kleinen zivilen Job - mal gucken was da bei rum kommt.
Erkundige dich mal parallel dazu über bwtv und die Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr. Dort könnte es eventuell auch Bedarf an Leuten mit deiner Qualifikation geben - allerdings dann nicht als Soldat, sondern Zivilangestellter.
he, danke für den Tipp. Hab die gleich mal angeschrieben, leider noch ohne Antwort.
Ich würd den Thread gern missbrauchen um noch ne andere Frage zu stellen.
Feldwebel in Fachdienst - hat man da auch ein Truppenpraktium (Ausbilder in der AGA zB) ?
Nicht zwingend.
Dass die Stelle 2013 frei wird ist ganz und gar nicht abwegig. Allerdings liegt ein kleines Missverständnis vor denke ich. Dienstantritt dürfte 2010/2011 sein. Aber dann folgt ja erstmal die Ausbildung bis man 2013 die freie Stelle auch voll ausfüllen kann. Zumindest läufts nach meinen Infos so. Ich habe mir zusammen mit meinem Wehrdienstberater die momentan freien Stellen angeschaut und da wurde immer zwischen Dienstantritt und beziehen der Stelle unterschieden.
Nicht ganz: Ich hatte schon Soldaten, die bei mir nen festen Dienstposten hatten, die ich aber nie gesehen hab, weil sie noch in ZAW waren. Ganz doof ist es dann, wenn die kurz vor Ende durch die ZAW fallen oder z.B. aus gesundheitlichen Gründen entlassen werden- dann hat man die ganze Zeit nix von ihnen gehabt und kann im ungünstigsten Fall nochmal drei Jahre warten, bis man nen Soldaten nicht nur auf dem Papier, sondern auch physisch anwesend hat.
in meinem Fall benötige ich aber keine ZAW - hab die Ausbildungen alle schon zivil. Das einzäge wär dann der uffz Lehrgang, der ist ja aber obligatorisch
(hab mich mal angemeldet, is bequemer - ehemals OG d.R.)