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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: ulli76 am 22. Mai 2010, 11:58:29

Titel: Erfahrungsbericht IGF-Marsch
Beitrag von: ulli76 am 22. Mai 2010, 11:58:29
Also, da es hier bestimmt einige gibt, die ihren IGF-Marsch noch nicht durch haben, hab ich mir gedacht, dass ich mal meine Erfahrugnen von gestern schilder.

Also ich hab gestern meinen 6km- Marsch gemacht- hab mir gedacht, ich fang erstmal klein an.

- Es bietet sich an, wirklich erstmal mit den 6km anzufangen, um das Ganze besser einschätzen zu können
- Versucht einen Kampfrucksack zu bekommen- die Kampfkugeln sind nicht gerade der Hit. Und die 15kg drücken
  schon nach ner kurzen Zeit ganz gut.
- Als Gewicht hab ich nen 10l-Sack Katzenstreu genommen plus Duschsachen und Wechseluniform. Das hat
 ziemlich genau 15kg ergeben. Das Ganze passt gut rein und war vom Tragen her ganz ok.
- Gebt von Anfang an richtig Gas- man einen langsameren Start nicht mehr ausgleichen, wie man es bei den
  längeren Märschen konnte.
-Versucht zwischendurch ein gutes Tempo zu halten- auch wenn es anstrengend wird- immerhin ist die Belastung
 wesentlich kürzer als bei den alten Märschen.
- Ich bin zwischendurch gejoggt, wenn es möglich war. Damit hab ich die Zeit gut geschafft. Ohne kann es echt
 knapp werden.
- Insgesamt war die Belastung eher mit der des Laufens als des Marschierens vergleichbar.
- Gegessen und getrunken hab ich zwischendurch nix- wäre auch keine Zeit für gewesen.
- Ich hab die Stoppuhr von meiner normalen Uhr mitlaufen lassen- hat gut geholfen.
- Die 6km sind ganz gut zu schaffen- auch wenn man nicht der Mega-Athlet ist. Ich fand es insesamt sogar weniger anstrengend als die 20. Ich denke aber, dass die 9 und 12 eine gute Herausforderung für die, die nicht regelmäßig Gefechtsdienst leisten , sind.

Noch ein paar Tips für die Leitenden:
- Messt die Strecke wirklcih genau aus. Auch geringe Verlängerungen der Strecke können verheerende Folgen für die Marschierer haben. Bei uns waren es 400m mehr. Dadurch sind ein paar durchgefallen (kriegen jetzt noch ein paaar min gut geschrieben und sollte dann passen) und hat die anderen stark verunsichert.
- Markiert die Strecke gut. Die Marschierer können sich Unsicherheiten an Kreuzungen nicht leisten. und können Umwege nicht ausgleichen.
- Ganz nett wären noch km-markierungen. Damit kann man seine Zeit besser einschätzen.
- Bei uns gab es keine Marschüberwachugn auf der Strecke- war schon ok, da die Marschierer auch ziemlich nah zusammen waren. Wenn ihr euhc für eine Marschüberwachung entscheidet, dass es für Marschierer belastend ist, wenn sie wegen vorbeifahrenden Fahrzeugen, an den Wegesrand und evtl kurz pausieren müssen.
- Nutzt eine Stoppuhr zum Zeitmessen- es kommt nämlcih wirklich auf jede Minute an.
Titel: Re:Erfahrungsbericht IGF-Marsch
Beitrag von: RekrKp8 am 22. Mai 2010, 12:32:46
um das ganze mal zu relativieren: Für "Soldaten", die gar keinen Gefechtsdienst leisten, ist das vielleicht etwas anstrengender als der tägliche Dienstbetrieb.

Für alle, die aufgrund ihrer Truppengattung einen Kampfrucksack haben, sollte der 6km-Marsch überhaupt kein Problem sein. Die Distanz 6km wäre für Infanteristen ohnehin eine Schande.

Insgesamt sind die neuen IGF-Märsche angenehmer, weil deutlich kürzer und schneller zu absolvieren. Das höhere Gewicht kommt fast gar nicht zum Tragen (Wortspiel  :-[), da die Distanz so kurz ist.

Titel: Re:Erfahrungsbericht IGF-Marsch
Beitrag von: UnknownSoldier am 22. Mai 2010, 12:53:21
Habs auch gestern gemacht zum ersten Mal. War eine sehr einfache Geschichte eigentlich. Das Gewicht war am Anfang spürbar, aber nach 2-3km ist eh der Kopf zu und man schaut nur nach vorne oder links rechts die Landschaft. Weiß nicht wie das nachher ist, ob man es komplett alleine macht, aber wir sind Kompanieweise gelaufen. Einfach einen suchen der ein etwas schnelleres Tempo als man selbst hat und versuchen dranzubleiben. :)
Getrunken und gegessen wurde auch nicht, bin nicht so der Trinker :) Wurde dann alles nach dem Marsch gemacht.
Titel: Re:Erfahrungsbericht IGF-Marsch
Beitrag von: ulli76 am 22. Mai 2010, 13:07:07
Also für die 6km fand ich auch ,dass die kürzere Strecke das höhere Gewicht bei weitem ausgleicht. Wie gesagt- ich kann erstmal nur für die 6km sprechen.
Zumindest muss man den inneren Schweinehund nicht so lange treten.  ;)

Bin ja im täglichen Dienstbetrieb eher der "Schreibtischtäter", nehm aber regelmäßig am Dienstsport teil und mein Alter könnt ihr aufgrund von meinem Nick ausrechnen. Also auch für uns ist es zu schaffen. Für Infanteristen dürfte es entsprechend einfacher sein.

@unknown: Ja, an sich ist es eine Einzelleistung. In der Stammeinheit wird der eigentlich alleine gelaufen.