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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Tigger am 06. Januar 2005, 14:55:21

Titel: Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 06. Januar 2005, 14:55:21
Hallo,

Ich leiste gerade meinen normalen W9-Wehrdienst ab und bin zum 31.3.05 fertig. Im Moment überlege ich mir jedoch ernsthaft in die Offz-Laufbahn zu gehen, deshalb meine Frage (da unsere S1-Abteilung noch im Urlaub ist):

Bei welcher Truppengattung(im Moment bin ich bei den FschJg) bestehen die grössten Chancen übernommen zu werden, wenn ich Politikwissenschaft, Geschichte oder Staats- und Sozialwissentschaften studieren möchte ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Dawn am 06. Januar 2005, 15:32:30
Primär sucht die Bundeswehr den Offizier, nicht den Studenten. Man darf sich alsomnicht zu sehr auf ein Fach festlegen. Welche Truppengattung bedarf hat wird primär durch die OPZ festgestellt. Auch dahingehend darf man sich keine festen Vorstellungen machen.

An der OPZ sagen die einem dann schon was man wo machen kann ;)
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: bayern bazi am 06. Januar 2005, 16:46:54
aber als grüner hast du auf jedenfall gute karten ;D
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 06. Januar 2005, 16:53:57
Wie meinst Du das mit dem "nicht auf ein Fach festlegen"???
Ich hatte in Deutsch, Geschichte und Sozialkunde die ganze Zeit über(auch dann im Abi) einen Notenbereich von 1-2 , in Mathe aber immer ne 4(im Abi ne 3), also wird die Bundeswehr wohl schlecht beraten sein, mich in Maschinenbau zu stecken, nur weil "da ein paar Plätze frei sind".
Oder läuft das wirklich so ab ?!?

Deshalb : es geht mir mehr darum, wo man mit einer geisteswissentschaftlichen Studienrichtung(deshalb auch die drei, die ich vorher genannt habe) am ehesten eingeplant wird. Ich meine, aus irgendeinem Grund werden die Bw-Universitäten das ja wohl anbieten, oder nicht ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Dawn am 06. Januar 2005, 17:03:30
Eignungen und Wünsche werden sicherliich berücksichtigt, aber keiner garantiert einem eben, dass man das studiert was man möchte. Im Zweifel bewirb dich und warte ab, was bei der Studienberatung rauskommt. Ablehnen kannst du immernoch. Nur darfst du dann bei denen nicht zu oft auf dem Thema Studium beharren, weil der Student eben nicht das Primärziel der Bw ist sondern der Offizier.
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Kobold am 06. Januar 2005, 17:05:55
Moin!

Problem aller 3 Studiengänge - zuwenig Plätze für zuviele Bewerber.
GeWi + PolWi nur 20 pro Jahrgang (und alle TSK!), SSWi gerade mal 40 oder so.
Zudem bei SSWi deutlich Mathe mit drin (Statistik!), daher muss hier auch der Mathe-Test an der OPZ gut ablaufen!
Immer ´ne Möglichkeit ist auch Pädagogik, auch wenn hier etwas Mathe gefordert ist - aber immerhin gibts über 100 Studienplätze!

Die Truppengattung ist bei diesen Studiengängen egal (allerdings werden für technische Verwendungen eher technische Studiengänge genommen). Innerhalb der Kampftruppen ist das Studienfach aber egal.
Aber für PolWi und GeWi muss man schon ein ziemlich gutes Prüfungsergebnis erzielen...!
Aber dennoch - ruhig bewerben (31.3. läuft die Frist für dieses Jahr ab!) und dann viel Erfolg und Glück!
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 06. Januar 2005, 17:48:20
Naja, Mathe könnte ich ja nochmal etwas pauken... Um was geht es denn hauptsächlich ?

Was beeinflusst sonst so die Prüfung? Wie stark zählt das Abi-Zeugnis ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: stuka am 06. Januar 2005, 19:29:09
@tigger: Die Abi-Noten zählen nur peripher. Am wichtigsten ist der Mathetest an der OPZ. Dafür am besten nochmal den ganzen Stoff der gymnasialen Oberstufe wiederholen.
BTW: SSWI sind 60 Plätze pro Jahr, aber wenn du es bekommen kannst, mach lieber Politik oder Geschichte!
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 06. Januar 2005, 20:05:26
@stuka
Wieso denn ? Ist SSWi so in Verruf ?

Noch eine andere Frage : Muss man, wenn man bei der Bw Geschichte studieren will auch ein Latinum nachweisen können? Oder kann man das auch während des Studiums machen ?

Was gibts für "Vorraussetzungen" bei einem PoWi-Studium ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Benni am 06. Januar 2005, 23:56:42
Also wenn Du Dich z.B. für Politikwissenschaft interessierst, dann solltest Du gute Englischkenntnisse (für die Literatur) sowie Interesse für Poltik und Zeitgeschichte mitbringen.

Wenn Du ein Studium der Politikwissenschaft anstrebst, dann könnte man das mit einer späteren Verwendung bei OpInfo kombinieren (Redakteur für Online/Print/Video Medien z.B.), denkbar wäre aber auch eine Verwendung als JgdOffz (z.B. Öffentlichkeitsarbeit an Schulen, Vorträge usw. - keine Werbung für die BW!) oder allgemein in Bereichen, die mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu tun haben.

Aber ist gibt z.B. auch StOffz der PrÖA, die Erziehungswissenschaften (Stv. meines Chefs) oder auch Sozialwissenschaften studiert haben (mein Chef) - eine 100% Prognose für eine mögliche Verwendung kann ich Dir also nicht geben - nur das was ich in meiner Zeit im Stab kennengelernt habe.
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Barbarossa am 07. Januar 2005, 00:06:21
Also Fallschirmjäger sind schon voll. Da gibt es keine OA-Stellen mehr für 2005.
Jäger sieht auch nicht mehr rosig aus. Also PzGren geht noch, aber Kampftruppen sind halt schon ziemlich voll.

Für eine Einplanung ist das Studium, aber schon sehr wichtig. Denn man wird fast nur mit Studium eingeplant und da braucht man eben einen Platz und die sind bei deinen Studiengängen eh immer überfüllt.
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 07. Januar 2005, 00:31:22
Nun ja, eigentlich wollte ich schon in meiner Truppengattung bleiben, aber wenn die Fallis schon voll sind...
Wieviel Bewerber pro Platz gibts denn da so ??
Wenn ich mich jetzt bewerbe, komme ich dann auf eine Art "Warteliste" für das nächste Jahr?? (Auch wenn das eher lang ist...)
Bringen eigentlich irgendwelche Bw-Auszeichnungen einen Vorteil bei der Bewerbung ??


Was ist denn zur Zeit gefragt, wenn es um OA geht ???
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Barbarossa am 07. Januar 2005, 02:08:42
Kampfunterstützung ist gefragt. Vorallem aber Inst.

Das Problem ist, dass März 2005 schon Berwerbungsstopp ist, also kommst du ziemlich spät.
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: stuka am 07. Januar 2005, 08:53:30
@tigger: SSWI ist ein sehr interessantes Studium, bei Geschichte und Politik sehen m.E. aber die Aussichten nach der BW ein wenig besser aus.
Wenn du Geschichte studieren willst, ist das Vorhandensein des Latinums keine unbedingte Voraussetzung, man kann das auch im ersten Studienjahr parallel an der Uni machen, soll aber ziemlicher Stress sein!
Als Truppengattung rate ich generell von der Kampftruppe ab. Dort sieht es sowohl mit Stellen als auch mit Zukunftsaussichten relativ mau aus.
Gefragt sind Sachen wie Nachschub, Inst, oder ABC-Abwehr.

@Barbarossa: Im Moment ist noch gar keine Truppengattung "voll". Wenn jemand mit einem sehr guten Ergebnis die OPZ abschliesst, kann er immer noch an die Spitze der Eignungsreihenfolge der jeweiligen Truppengattung rücken!
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 07. Januar 2005, 09:28:31
@Barbarossa
Was meinst Du mit "Bewerbungsstopp"???
Bei uns hängt ein Aushang, dass man sich bis Ende Januar bewerben kann. Oder meinst Du damit, dass die Kampftruppen voll sind?

@stuka
Damit meinst Du auch dann die Aussichten BS zu werden, oder ?

Was allgemeines : Wenn ich mich jetzt bewerben würde,wann genau wäre die Prüfung bei der OPZ für mich ? Ich meine, bisher plante ich sowieso erst im Wintersemester (zivil) zu studieren, also könnte ich es ja diesen Sommer bei der OPZ versuchen.
Selbst wenn es schief geht, kann ich ja dann wie gesagt "normal" im Winter zivil anfangen. Oder sehe da gerade etwas falsch ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: publius am 07. Januar 2005, 11:42:36
für die fächer PoWi bzw. Geschi stehen pro Jahr lediglich je 40 studienplätze zur verfügung (und nicht 20), und zwar der größte anteil für das heer, wenige für die Lw und sehr wenige für die marine. für Geschi ist das latinum und eine weitere moderne fremdsprache (außer englisch!) voraussetzung.
beide können jedoch während des grundstudiums nachgeholt werden.  ;)  
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Barbarossa am 07. Januar 2005, 12:13:38
Ich habe in einem anderen Forum(opz-ratgeber.de) gelesen, dass für Fallschirmjäger nicht mehr direkt eingeplant wird, man wird bloß auf die Liste gesetzt. Wenn du im Sommer zur OPZ gegangen wärst, hättest du noch mit der Eignung "X" einen Platz bekommen, aber jetzt musst du n sehr gutes Ergebniss hinlegen.
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 07. Januar 2005, 13:12:08
Ja gut, nehmen wir mal an, ich gehe diesen Sommer hin, erziele ein "gutes" Ergebnis, kann ich dann für 2006 realtiv sicher eingeplant werden ? Oder heisst es dann auch nur "schau'mer mal". Oder wird erst gar nicht so weit im Voraus geplant?

Solange würde ich dann noch über FWDL bleiben, aber wenn das alles so unsicher ist...  
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: stuka am 07. Januar 2005, 17:34:04
@Tigger: Ich halte es für das sinnvollste, die Bewerbung noch für 2005 rauszugeben, weil du dann eben keine Zeit verlierst. Die OPZ prüft noch bis Juni diesen Jahres für den Einstellungstermin 1.7.2005.
Wenn du dich erst für den 01.07.2006 bewirbst, kann dir trotzdem keiner eine Offz-Stelle bei den Fallis garantieren, weil das eben strikt nach OPZ-Ergebnis geht. Wenn zuviele andere besser sind, hast du also trotzdem den Zonk!

Welches Fach du im übrigen bei der BW studierst, ist für deine Aussichten zum BS zu werden, völllig uninteressant!
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 08. Januar 2005, 11:29:59
Nun gut, dann gehe ich mal bald zum Spieß/S1 und mach dort alles klar für meine Bewerbung. Versuchen werde ich es auf jeden Fall, in PoWi oder GeWi reinzukommen. Wenn nicht, dann kann ich ja immer noch ins normale Zivilleben zurück  ;D

Hat jemand ne Ahnung wann ich damit rechnen müsste, bei der OPZ geprüft zu werden ??

Nochwas : Ich gehe im Feb. auf den Springer-Lehrgang, meint Ihr, dass sich das positiv auswirkt, wenn man das Springerabzeichen hat?
Oder achten die auf sowas gar nicht ?
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Kobold am 08. Januar 2005, 13:29:31
Naja, positiv weiss ich nicht, aber wäre als FschJg sicher schlecht, es nicht zu haben...
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: stuka am 08. Januar 2005, 14:28:32
@Kampfkobold: Schnickschnack ;) Oben ist bisher noch keiner geblieben! :D
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Tigger am 08. Januar 2005, 16:03:21
Naja, aber als W9'er ist es ja nicht soooo selbstverständlich, auf den Springerlehrgang geschickt zu werde.
Bei mir war es auch mit viel Glück verbunden, dass ich einen Platz bekommen habe.

Wie siehts mit dem Leistungsabzeichen aus ? Gibt das "Bonuspunkte"???
Titel: Re:Offiziersanwärter - Was lohnt sich ?
Beitrag von: Dawn am 09. Januar 2005, 13:14:39
Ich kenne es als durchaus üblich, das alle Wehrpflichtigen das Leistungsabzeichen ablegen... Wenn du die Möglichkeit hast es zu machen, wüsstei ich für einen angehenden Offizier keinen sachlichen Grund es nicht zu machen.