Ich bin vom Oktober 2010 bis Ende März 2011 bei der Bundeswehr und verrichte meinen Wehrdienst.
Anschließend will ich studieren gehen, allerdings bieten die FH´s in meiner Umgebung mein gewünschtes Fach nur zum Wintersemeseter (September/Oktober) an.
Ich spiele also mit dem Gedanken, meinen Wehrdienst um 5-6 Monate zu verlängern, um die Zeit sinnvoll zu überbrücken und um noch etwas Geld zu verdienen.
Mein Bedenken ist nur, dass ich ja bei freiwilliger Verlängerung auch ins Ausland geschickt werden kann.
Wäre bei 5-6 Monatiger Verlängerung z.b. Afghanistan realistisch? Wäre bei den paar Monaten überhaupt irgendein Auslandseinsatz realistisch?
Eher nicht. Als "realistische" Zahl wurde im Rahmen der Umstrukturierung/Verkleinerung der Bundeswehr eine Dauer von 15 Monaten genannt. Alleine die Grundausbildung dauert ja bis zu 3 Monate, dazu kommen noch die Dienstpostenausbildung (jemanden nur mit bestandener Grundausbildung in den Einsatz zu schicken wäre relativ sinnfrei, da er, überspitzt gesagt, nur weiss, wo das gefährliche Ende der Waffe ist ...), die Kontingentausbildung, üblicherweise 4 Monate Einsatz, dann noch die Nachbereitung, einige Wochen Urlaub, ...
Ein Auslandseinsatz dürfte also extrem unwahrscheinlich sein.
Hi, ich misch mich hier mal eben einfach ein.
Wie sieht es aus, wenn man, bzw. ich 23 Monate, quasi FWD, mache? Wie wahrscheinlich ist ein Auslandseinsatz? Bzw. wie und wo kann ich mich ggf. freiwillig melden?
Gruß
hey,
du unterschreibst ja beim FWDL-Antrag, dass du auch bereit bist, in den einsatz zu gehen, würde aber sagen, dass es eher unwahrscheinlich ist, als FWDLer geschickt zu werden.
Freiwillig melden kannste dich jederzeit, red einfach mit deinem Spieß
Ich kenne bisher nur FWDL 23, die in den Einsatz sind- also keine, die für kürzer unterschrieben haben.
Ob man in der Zeit geht,hängt von vielen Faktoren ab:
Bei den Sanitäter schafft man es als FWDL oft gar nicht- als PzGren (so als normaler "Trooper" also im entsprechenden Zug schon eher.) Und dann ist es halt die Frage, ob man zur rechten Zeit am rechten Ort ist- Wenn der eigene Verband gerade kurz vorm Einsatz steht, wenn man dahin versetzt wird, sieht es eher mau aus. Wenn die gerade mit der Einsatzvorbereitung beginnen, geht man schon mal eher.
ALso bei mir ist es derzeit so, dass ich ab Oktober beine AGA beim PzPiBtl mache, in Gera. Keine Ahnung in wie fern genau diese Einheit ins AUsland geschickt wird. In wie fern wird denn eine freiwillige Meldung zu nem Auslandseinsatz beim Spieß berücksichtigt? Also wie wahrscheinlich ist es, dass ich nach der Meldung auch ins Ausland gehe?
Was mich auch mal interessieren würde ist, warum bei allen Kollegen die ich privat kenne beim Einberufungsbescheid die Einheit drauf steht, welche die Einheit ist, zu welcher du nach der AGA gehörst und bei mir nicht?
Bei mir steht lediglich, dass ich meine AGA bei den Panzerpionieren mache, und danach "im Raum Gera" eingesetzt werde.
Zitat von: Hobbygurke am 01. September 2010, 17:36:02
Was mich auch mal interessieren würde ist, warum bei allen Kollegen die ich privat kenne beim Einberufungsbescheid die Einheit drauf steht, welche die Einheit ist, zu welcher du nach der AGA gehörst und bei mir nicht?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil es bei dir - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht feststeht.
Immerhin gibts ja einen Hinweis auf den Raum Gera. Dann weißt du jetzt mit einiger Sicherheit (aber ohne Garantie) wie lange du nach der AGA etwa für die Heimfahrten brauchst...
nochmal ne frage zu dem raum?
bei mir steht auch nacher verwendung im raum bad salzungen wie genau is raum definiert?
weil eig is das da ja die einzige kaserne.
Hab mal recherchiert...für Gera gibts nur Panzerpioniere und ne Sanitätsstaffel, also werd ich wohl bei den Pionieren bleiben.
Für Bad Salzungen:
http://www.bundeswehrwiki.de/wiki/Bad_Salzungen
danke:)
also bedeutet das mit dem raum nur in welches bataillon man nachher kommt?
@ hobbygurke:
wenn du dich mit dem Anliegen ins Ausland zu gehen an deinen Spieß richtest, wird er im Normalfall bei dem für dich in Frage kommenden Einsatzkontingent in Erfahrung bringen, ob eine Stelle frei ist, die die besetzten kannst. Kommt, wie oben beschrieben, stark auf die Truppengattung und deine ATNs an (wirst als einfacher Sicherungs- und Wachsoldat keine Stabsdienststelle im Ausland bekommen, erklärt sich ja von selbst)
Wenn ne Stelle frei ist, schreibst du ne Freiwilligenbewerbung für den Einsatz, dein Chef unterschreibt, ob er das befürwortet oder nicht und dann gehts weiter zur nächsthöheren Ebene, die dann entscheidet ob du gehst oder nicht.
was den einsatzraum nach der AGA angeht: Was auf dem E-Bescheid steht ist definitiv nicht bindend (zumindest für GWDL/FWDL). Ich sollte nach der AGA in den Raum Trier, in der AGA hieß es , ich sollte nach Cochem und gelandet bin ich dann in Lahnstein.
Du kannst gegen die Verwendungsplanung Einspruch erheben und neue Standortwünsche äußern. Wenn Bedarf ist, bzw. du schwerwiegende Gründe für eine andersweitige Verwendung vorbringen kannst, kannst du evtl auch ganz woanders hinkommen als auf dem E-Bescheid steht
Ok danke dir erst mal, soweit bin ich erst mal aufgeklärt.