Hallo,
ich habe mal eine Frage, darf ein Soldat seine täglichen Ereignisse Twittern, Bloggen ?
Ausgeschlossen natürlich vertrauliche Informationen
§ 14 SG
Verschwiegenheit
"(1) Der Soldat hat, auch nach seinem Ausscheiden aus dem Wehrdienst, über die ihm bei oder bei Gelegenheit seiner dienstlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu bewahren.[...]"
Naja ich fragte nur, weil es Blogs im Internet gibt von vielen Soldaten, wunderte mich halt nur.
Aber anscheind sind die Deutschen Streitkräfte etwas strenger, wenn man sich mal andere so anguckt.
Es kommt halt drauf an, was du bloggst oder twitterst.
Ich habe bei Google nochmals nach diesem Thema informiert.
Unfallfrei BloggenSo wie es dort beschrieben ist, ist es schon erlaubt.
ZitatAlle Soldatinnen und Soldaten haben die Pflicht, ihre Äußerungen so zu gestalten,
dass weder das Ansehen der Bundeswehr noch die Achtung und das Vertrauen, das die dienstliche Stellung erfordert, ernstlich gefährdet wird.
Genauso wie das hier
ZitatVertrauliche Informationen und Details über den Dienstalltag haben im Internet nichts so suchen. Ebenso wie die Bloßstellung und Beleidigung von Einzelpersonen.
Zitat",,Die Veröffentlichung eines Textes im Internet ist rechtlich nichts anderes als eine Veröffentlichung etwa in einer Zeitung"", heißt es hierzu aus der Rechtsabteilung des Verteidigungsministeriums. Ein Blogger, der beispielsweise Kameraden zitiert, deren Namen nennt oder ein Foto veröffentlicht, muss auf die Persönlichkeitsrechte desjenigen achten.
Der Beitrag kommt mir so rüber das man Bloggen darf, aber dann wiederrum nicht.
Zitat von: Eracom am 09. September 2010, 06:51:40
Der Beitrag kommt mir so rüber das man Bloggen darf, aber dann wiederrum nicht.
Du darfst bloggen bis der Arzt kommt, solltest dabei aber das beachten was der Arzt sagt:
Zitat von: ulli76 am 09. September 2010, 05:49:19
Es kommt halt drauf an, was du bloggst oder twitterst.
:D
wieso hat ein Mensch überhaupt das Bedüfnis seinen Tagesablauf der gelangweiligten Internetgemeinde mittels Blog aufzuzwingen.
Habe ich nie und werde ich wahrscheinlich auch niemals verstehen ...
Zitat von: Fitsch am 09. September 2010, 09:08:38
Habe ich nie und werde ich wahrscheinlich auch niemals verstehen ...
Bist zu alt für diese Welt :D
Zum Bloggen:
Ich will es hier ja gar nicht verteufeln, dass man Erlebnisse und Geschehnisse aus dem Einsatz zu Papier oder Bildschirm bringt. Das kann mitunter sicherlich auch helfen gewisse Erlebnisse und Impressionen zu verarbeiten. Nur sollte man in diesem Fall entweder zum klassischen Tagebuch zurückgreifen oder seine geschriebenen Gedanken, wenn überhaupt, dem (Ehe-)Partner oder der Familie mitteilen. Es macht wenig Sinn der ganzen Internetgemeinde seine Geschichte zu erzählen, denn man weiß nie wer mitliest, und ob man nicht hier und da versehentlich sensible Details verrät.
Twittern stelle ich mir aber dämlich vor.
"Ey boah, sind gerade voll unter Beschuss. Blut sieht wirklich aus wie Ketchup. Hab' Hunger auf Fritten!"
"In Kunduz reiten sie auf Eseln"
"Viele Bärte gibt's hier"
etc.
Zitat von: Eracom am 09. September 2010, 06:51:40So wie es dort beschrieben ist, ist es schon erlaubt.
Der Artikel ist allerdings auch schon 1,5 Jahre alt, dementsprechend kann sich in der Zwischenzeit einiges getan haben!
Und ein paar Gefahren wurden in dem Artikel ja schon angedeutet - dass jemand etwa zu viele Informationen preisgibt und damit identifizierbar wird, was ihn, seine Angehörigen und seine Kameraden in Gefahr bringen könnte. Oder dass jemand Einsatzinformationen veröffentlicht, die erst recht Menschenleben gefährden können.
Wohin das führen kann, das hat man erst dieses Jahr in Israel gesehen:
Klick.
Ich finde es anfürsich gut wenn eine art Portal entstehen würde wo deutsche soldaten ihre ereignisse Kommentarlos bloggen könnten.
1. Es ist bewiesen das es den Soldaten hilft mit einigen Ereignissen besser umgehen zu können.
2. Der öffentlichkeit zu zeigen was wirklich Tag für Tag in Afganistan passiert.
ich denke das sind zwei gute punkte die man evtl. berücksichtigen sollte beim Bloggen.
Twittern denke ich wäre totaler schwachsinn.
1. Wie schon beschrieben ist es inhaltslos und viel zu kurtz.
2.ist meiner meinung nach twitter kein portal um soeine art von News zu überbringen
das ist jedoch nur meine meinung ;)
Lg Zander
Zitat von: meisterjäger am 09. September 2010, 09:34:00
Twittern stelle ich mir aber dämlich vor.
"Ey boah, sind gerade voll unter Beschuss. Blut sieht wirklich aus wie Ketchup. Hab' Hunger auf Fritten!"
"In Kunduz reiten sie auf Eseln"
"Viele Bärte gibt's hier"
etc.
;D ;D ;D
Die Bildzeitung freut sich sicher über sowas ;)
@Zander
Du kannst gerne Deine Meinung haben und vertreten.
Das Soldatengesetz regelt, was geschrieben werden darf und was nicht. Und daran musst leider auch Du Dich halten als Soldat ;)
Prinzipiell ganz einfach:
Wenn ein Rekrut bloggt: Letzte Woche waren wir auf Biwak. Was saukalt und wir haben gemerkt, dass Tannennadeln in Kaffee gar nicht so schlecht schmecken. Aber die Ausbilder waren ganz gut drauf und haben uns einige praktische Tricks gezeigt.....
Da wird eher keiner was dagegen haben.
Wenn der Einsatzsoldat bloggt:
Also Leute, ich werde die nächsten 3 Tage nix schreiben, weil wir auf Patrouille nach x fahren und an der Straße nach y nen temporary checkpoint betreiben sollen. Meine Kamereraden von der x. Kompanie lassen auch ganz herzlich grüßen.....
Das ist dann nicht wirklich die gute Idee.
@ flexscan :P klar gibt es richtlinien die sollten auch nicht überschritten werden. Dem bin ich mir bewusst und darauf wollte ich nicht hinaus :).
ich meinte das eher wie ulli.
das man bloggt wie man selbst eine situation erlebt und wie man sich dabei gefühlt hatt ängste etc. beschreiben.
es gibt aber zu dem thema auch eine gute doku auf youtube werde sie bei gelegenheit mal hier einfügen. Sie handelt zwar von Amerikanern im Irak aber ist ja mit dem gleichen Hintergrund :)
Lg zander
Es gibt ein Grund für die Verschwiegenheit, und müsste klar sein. Zum Aufarbeiten von Erlebten gibt es andere Hilfmittel, einschliesslich Tagebuch, aber keine öffentliches Auskotzen.
Die US-Armee ist schon einen Schritt weiter und gibt ein "Social Media Handbook" heraus:
http://www.fbmonitor.com/social_media_handbook.pdfVielleicht ist das ein erster Anhalt. Ansonsten sehe ich auch bloggen und twittern eher kritisch. Man kann einfach zu schnell (bewusst oder unbewusst) kritische Informationen bekanntgeben, die sich dann nicht mehr aufhalten lassen.