Hallo an alle,
hab mich soeben hier angemeldet. Habe jetzt 3 nervenaufreibende Tage Düsseldorf hinter mir ;D ...und doch sind noch einige Fragen offen.
Habe Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. War beim Einplaner. Bekam ein Stellenangebot als Unteroffizier im Fachdienst, in einer Kaserne 40 km von meinem zu Hause entfernt, für 8 Jahre.
Meine Frage jetzt...gibt es hier irgendwelche Frauen die eine "ähnlichen" Dienstgrad haben und Mütter sind? Wie macht ihr das im Hinsicht auf Kinderbetreuung etc.?! Kann das wirklich funktionieren? Mit Blick auf die Arbeitszeiten?
Bzw. weiß jemand an welches Forum ich mich melden könnte? ???
Vielen dank im Voraus.
Liebe Shanice,
wie lt ist dein Kind - noch eher klein? Kindergartenalter
Gruß
Rosered
Meine Tochter ist vier Jahre alt.
Zitat von: Shanice am 29. September 2010, 20:55:22
Bekam ein Stellenangebot als Unteroffizier im Fachdienst, in einer Kaserne 40 km von meinem zu Hause entfernt, für 8 Jahre.
Das heist noch lange nicht, das man auch die gesamten 8 Jahre Dienstzeit dort verbringen wird.
Lehrgänge über mehrere Wochen, Auslandseinsätze, die etwa ein halbes Jahr dauern.
Dazu noch Übungen usw
Wer weis ob der Standort überhaupt noch in 8 Jahren existiert.
Dann wird man nach Pusemuckel versetzt und Mann zieht mit Kind um oder führt Wochenendehe.
und so weiter und so fort....
schon mal daran gedacht?
ja sicher...das hab ich heut beim prüfgespräch alles durchgekaut...dessen bin ich mir bewusst.
ich würd einfach gern wissen, ob das überhaupt vereinbar ist...schließlich muss die betreuung meines kindes tagsüber gesichert sein...egal wie.
in ihrem jetzigen kindergarten wäre das bei normalen regulären arbeitszeiten von 7-16.30 uhr nicht der fall.
24-stunden-dienste oder wochenenddienste, lehrgänge und fortbildungen, auslandseinsätze... sind ja wieder ne ganz andere baustelle.
Zitat von: Shanice am 29. September 2010, 21:19:30
ich würd einfach gern wissen, ob das überhaupt vereinbar ist...
Aber genau das musst du doch wissen!?
das kann ich im prinzip erst wissen, wenn ich meinen dienst angetreten haben...NACH der grundausbildung.
Und eine Planung?
??? Wieso? Du musst jetzt doch planen wer sich um dein Kind kümmert, wenn du nicht da bist, ob du einen Kindergarten- oder Krippenplatz bekommst, wer sich im Zweifelsfall auch spontan 24/7 um das Kind kümmern kann usw.
Ansonsten kommt diese Auseinandersetzung mit diesen Fragen wohl ein wenig spät, oder?
Danke, Flexscan
Danke, Andi
Ich vermute mal (bitte korrigieren, wenn´s nicht stimmt), dass auf Papa hier nicht so viel Verlass ist, um es mal freundlich auszudrücken.
Ich vermute mal, dass du alleinerziehend bist, Shanice.
16:30 für einen Kindergarten ist für eher ländliche Gegenden schon absoluter Luxus. In Berlin gibt es auch kaum eine Kita, die länger als bis 17 Uhr geöffnet hat.
Das bedeutet also jemanden zu finden, der das Kind abholt, es gut betreut. Wenn Oma/Opa wegfallen, was ich vermute, dann bleibt nur ein netter, zuverlässiger Babysitter, der auch mal nachts bleiben könnte.
Du musst schauen, was dein Budget her gibt. Ganz ehrlich, gut ist es nie als Mutter eines Kindes unter 7 Jahren, Vollzeit zu arbeiten. Ich könnte auch sagen warum, dauert zu lange jetzt.
Eine Möglichkeit ist, sich ein nettes Au Pir-Mädchen zuzulegen, dass deine Kleine, auch notfalls nachts, betreut.
Andere Möglichkeit ist, Frauen zu suchen, die auch keine geregelten Arbeitszeiten haben und einen Change - also abwechselnde Betreuung zu organisieren.
In manchen Städten gibt es auch Leihomas - aber vermutlich nicht in ländlichen Gebieten
Möglichkeit: ne arbeitslose Erzieherin suchen, die gegen Geld deine Kleine flexibel betreut.
Wichtig ist jedoch für dein Kind, dass diese Person zuverlässig, regelmäßig und vertrauensvoll ist und die Betreuung konrinuierlich erfolgt.
Gruß
Rosered
Zitat von: Shanice am 29. September 2010, 21:19:30
24-stunden-dienste oder wochenenddienste, lehrgänge und fortbildungen, auslandseinsätze... sind ja wieder ne ganz andere baustelle.
Das ist keine andere Baustelle sondern immer wieder aufkommende Realität.
Was hast Du Dir vorgestellt welchen Beruf Du ausübst.
Beamtin bei der Stadt oder Angestellte bei der Sparkasse? Dienstbeginn 0600, Feierabend 1600?
Sry bei der Bundeswehr laufen die Uhren da etwas anders.
ach gott...
ich wollt einfach wissen, ob es hier mütter gibt, die in einer ähnlichen situation sind oder waren. man stellt sich das alles vielleicht zu einfach vor. die realität sieht oft anders aus. ich will einfach nichts falsch machen. für mich nicht...und für mein kind auch nicht.
ich weiß nur, dass ich nen guten job hab momentan (unbefristet, aber keine chance sich hochzuarbeiten) und den aufgeben würde, um zur bundeswehr zu gehen. weil ich in beruflicher hinsicht einfach mehr erreichen will...und denke, dass da draußen noch mehr auf mich wartet, als ein sessel-furz-bürojob. und NEIN ich hab mit sicherheit nicht gedacht, dass es bei der bundeswehr ein zuckerschlecken wird und ich wunderbare tolle arbeitszeiten hab...aber danke für das "die-worte-aus-dem-mund-nehmen".
wenn es zu einem auslandseinsatz kommen würde...würd mein kind zu den großeltern kommen. ebenso während lehrgängen, wochenenddiensten etc.
ich würd einfach gern wissen, ob es auch machbar ist, das mit kind hinzubekommen. im alltäglichen. die woche über. wenn ich eben nunmal da bin.
ihr seid irgendwie en bisschen pickig :-) darf man sich hier über solche sachen nicht informieren???!
ich bin neueinsteiger...hab düsseldorf jetzt hinter mir...was heißt hier "die fragen kommen spät"...?! inwiefern soll ich denn wissen, WO ich überhaupt hinkomme und OB ich überhaupt ne chance habe, wenn ich die tests nicht durchlaufe? woher soll ich wissen, zu welcher tages- und/oder nachtzeit ich arbeite?
@rosered: Danke...ich dacht schon die stecken mich hier alle in nen sack und kloppen drauf. vollzeit arbeite ich schon, seit die kleine zwei monate alt ist. muss ich einfach. will ich einfach. wie gesagt, für ein wochenende, oder einen nachtdienst, oder einen lehrgang, wäre immer jemand da. mir gehts im prinzip und den alltag. ich werd mich wohl an meinem standort informieren, welche möglichkeiten sich dort im rahmen der kinderbetreuung bieten. werd in den kindertageseinrichtungen nachfragen. und dann bin ich wahrscheinlich schon etwas schlauer.
bist du soldatin und mutter wenn ich fragen darf?
Flexscan, das ist sicherlich richtig, was du sagt,
hilft aber Shanice jetzt konkret nicht weiter. Ein bisschen unüberlegt war die Entscheidung mit einem so kleinen Kind den Sprung zur Bw zu wagen, ganz sicherlich.
Frage bleibt aber nach wie vor - was tut Frau in diesem Fall ?
liebe Grüße
Rosered
@flexscan
andere baustelle....damit meinte ich einfach, dass in DIESEN FÄLLEN JEMAND DA WÄRE!
aber um diese fälle geht es momentan NICHT.
Nein, weder noch...aber glaub mir, ich kenn mich mit Kinderpsycholgie a bissle aus.
Gruß
Rosered
und was heißt hier unüberlegt...ich habe weder was unterschrieben, noch mich endgültig entschieden. ich sehe es einfach als chance.
Na ja, der Flexscan hat insofern Recht, als man tatsächlich alle Eventualitäten im Vorfeld abfangen muss...
Was ist zum Beispiel, wenn deine Kleine krank ist und nicht in die KITA oder Schule, später, gehen kann.
Du brauchst definitiv eine zuverlässige, für das Kind vertrauensvolle und bekannte Person, die dich unterstützt.
Und so lange es bei der Bw nun mal keine 24 Stundes Kitas gibt, meine Forderung seit langem, wird die Situation für die Mütter und Väter in der Bw nicht leichter werden.
Rosered
Sry aber wenn ich nen unbefristeten Job zur Zeit habe, den aufgebe um Soldatin zu werden. Das nur für 8 Jahre, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, grade weil ich ein Kind zu versorgen habe.
Erst einmal SAZ8 zu sein heist noch lange nicht, einen Job auf Lebenszeit zu haben. Berufssoldaten werden momentan grad mal um die 10%.
Was kommt dann danach? Für Wiedereinsteller wird man zu alt sein.
Zitat von: Andi am 29. September 2010, 21:56:18
Ansonsten kommt diese Auseinandersetzung mit diesen Fragen wohl ein wenig spät, oder?
Das meine ich aber auch. Das sollte man vorher machen.
Vollzeit wäre dann erst möglich, wenn das Kind schon eine Schule besucht und auch mal 2-3 Stunden alleine zu Hause bleiben kann.
Und "angenommen" alleinerziehend, Kind 4 Jahre und die Mutter bei der Bundeswehr?
Wer sorgt sich um das Kind?
Also ihr würdet abraten? Verstehe ich das richtig?
Im Übrigen bin ich in 8 Jahren 31. So alt ist das für nen beruflichen Wiedereinstieg nun wirklich nicht ;-)
@Flexscan: Du würdest also lieber 40 Jahre in einem Beruf arbeiten, der dir so GAR keinen Spaß macht? Und in dem du dich kein bisschen wohlfühlst????? Versteh ich das richtig?
Und ich sags gern nochmal...ich arbeite auch JETZT schon Vollzeit...und hab auch JETZT schon Wochenenddienste!
Der Eracom hat Recht,
ein Kind braucht bis zu seinem siebten Lebensjahr eine feste Bezugklientel, das ihm alle psychische Stabilität und Sicherheit als Rüstzeug gibt, damit es die nächsten Entwicklungsschritte gut und sicher bewältigen kann. Das bedeutet Schule, Struktur, Lebensbewältigung.
Im Gegensatz zum Flexscan gehe ich nicht davon aus, dass wir Jobs für die nächsten zwanzig Jahre haben werden - arbeitslos können wir sehr schnell werden und zwar überall, nicht nur bei der Bw.
Gruß
Rosered
Glaub es mir,
ich finde meinen Beruf auch manchmal zum Kotzen...
Gruß
Rosered
Lieber 40 Jahre in einem Beruf arbeiten, der mit keinen Spass macht, als 8 Jahre SAZ zu machen um danach evtl auf der Strasse zu stehen und Harz 4 zu bekommen.
@ Rosered
wir haben hier die Möglichkeit der Editierfunktion.
Vermeide bitte in Zukunft Doppelposts.
Dieses feste Bezugsklientel...psychische Stabilität und Sicherheit...
Welche alleinerziehende Mutter, die Vollzeit arbeiten geht, kann von sich behaupten, dass sie das alles 100% erfüllt?!
Und das hat rein gar nichts damit zu tun, ob ich bei der Bundeswehr bin oder nicht. Das is ja JETZT schon so. In nem normalen Bürojob!
Etwas zum kotzen zu finden ist das Eine...was draus zu machen das Andere! Viele Möglichkeiten hab ich nunmal nicht. Umschulung kommt nicht in Frage. Neue Ausbildung erst recht nicht. Abendschule sowieso nicht.
@flexscan
das kann mir in JEDEM zivilen Beruf genauso gehen. nur weil du unbefristet bist, heißt das nicht dass du auf lebenszeit nen sicheren arbeitsplatz hast! so einfach is es ja auch nunmal nicht. und in hartz4 rutschen...kannste jederzeit. das hat doch mit der bundeswehr nix zu tun. ich bitte dich. grundsätzlich bin ICH mir für nix zu schade. und wenn ich arbeit will, dann hab ich welche. verlass dich drauf!
Na, ja - Flexscan
die letzte Äußerung entspricht glücklichereise nicht deiner Ansicht.
Aber Shanice, wirklich - guter Tipp, erst die Rahmenbedingungen schaffen, dann den Sprung zur Bw.
Gruß
Rosered
Shanice, ganz ruhig,
du bekommst Unterhaltsvorschuss, wenn der Erzeuger nicht zahlungswillig ist - oder nicht kann.
Du bekommst Kindergeld -
Für das Kind ist es wirklich besser, wenn du die nächsten drei Jahre max. dreiviertel arbeitest.
Was du jetzt an Zuwendung und Erziehung an deinem Kind versäumst, kannst du später definitiv nicht wieder gut machen. Und damit unterstelle ich dir nicht, dass du eine Rabenmutter bist.
Nur dein Kind ist wichtig - j e t z t
Gruß
Rosered
Rosered,
ich bekomme Lohn, Unterhaltsvorschuss und Kindergeld...
Ich könnte dir jetzt hier eine Aufstellung meiner Ein- und Ausgaben machen, das wird dich kaum interessieren. Ich weiß nur, dass ich eine Wohnung hab, ein Auto hab, laufende Kosten hab und am Ende des Monats trotzdem gucken muss, dass ich grad so hinkomme. Ich muss wirtschaften ohne Ende, dass es so funktioniert wie ich es mir vorstelle und meinem Kind die rein materiellen Dinge geben kann, die es sich wünscht.
Dazu kommt, dass ich im Monat alleine für die Kinderbetreuung 250 Euro (!) + 50 Euro Essensgeld zahle.
Ich hab keine Wahl. Ich MUSS Vollzeit arbeiten. Ansonsten könnt ich nicht überleben. Oder ich müsste eben aufs Amt rennen und Zuschüsse beantragen. Und das mach ich NIE WIEDER!
so zum letzen Mal.
Editierfunktion nutzen.
Für die Themenstarterin:
Überleg es Dir sehr genau bitte was Du machst. Ein unbefristeter Job ist in der heutigen Zeit viel Wert.
Wer weis überhaupt, ob Du bei der Bundeswehr klarkommst und nicht irgend was anderes unvorhergesehenes passiert.
Um aus eigener Erfahrung zu sprechen: Wollte selber Soldat auf Zeit werden und war als Sanitäter im Dienst, Antrag auf SAZ war eingereicht und das zivile Arbeitsverhältniss gekündigt.
Als Ersthelfer bei einem zivilen Rettungseinsatz, ua Tote geborgen. Psychische Probleme, ausgeschieden, keinen sofortigen neuen Arbeitsplatz gefunden.
Es ist kein Muss, es ist ein Kann. Darauf sollte man immer gefasst sein
..und genau das solltest du tun....
Warum?
Dieser Staat möchte, zu Recht, Kinder. Er hat eine Verpflichtung gegenüber der Familie, Frauen, Mütter und Väter, sie in die Lage zu versetzen, ihr Kind angemessen groß zu ziehen, ihm Zuwendung, Liebe, Erziehung und optimale Förderung angedeihen zu lassen.
Verdient eine Mutter, ein Vater so wenig in seinem/ihrem Job, dass es ihm/ihr nicht möglich ist, den Erziehungsaufgaben kindgerecht nachzukommen, dann ist das skandalös
Und in diesem Fall ist der Staat verpflichtet, den Eltern zu helfen - also Hilfe, Unterstützung beantragen - Augen zu und durch
Ansonsten Presse, Demo - schreien.
Frau von der Leyen konnte nicht nur blöken....die Schröder macht eh nix.
Großer Gott, höre ich mich konservativ an....
Gruß
Rosered
Nee du hast Recht...nur nutzen tuts alles nix. Für mich kommt es nicht in Frage, mich auf den Ämtern vierwöchentlich "nackt" zu machen bis auf die Unterbuxe...jeden einzelnen verdammichten Nachweis dorthinzuschicken, was ich ausgebe, was ich einnehme...was ich irgendwann vor 8 jahren mal angespart hatte.
Lass mal.
Ich bin so erzogen worden, dass ich arbeiten muss und das tue ich.
Ich bin alleinerziehend...das heißt ich hab keinen Mann, der mich finanziell unterstützt. Also muss ich das allein schaffen. Natürlich hab ich ne Wahl. Nur...wo bringt mich das längerfristig hin, Teilzeit zu arbeiten und mich teils vom Staat aushalten zu lassen?
Und wo bleibe ich dabei? Schließlich will ich auch was erreichen!? Schließlich hab ich auch Wünsche und Träume?!
Alles nicht so einfach...
Lange rede kurzer Sinn, eigentlich gings um was anderes. Schlauer als vorher bin ich immer noch nicht.
Trotzdem danke!
Klar gesagt, Shanice,
die Probleme, die du ansprichst, die haben Väter und Mütter in der Bw auch. Sind sie zusammen, geht es einfacher, sind sie aber alleine.......
sind se ooch innn Ar....jekniffen...
Wie man in Berlin sagt.
Rosered
Zitat von: Rosered am 29. September 2010, 22:48:33
Verdient eine Mutter, ein Vater so wenig in seinem/ihrem Job, dass es ihm/ihr nicht möglich ist, den Erziehungsaufgaben kindgerecht nachzukommen, dann ist das skandalös
Und in diesem Fall ist der Staat verpflichtet, den Eltern zu helfen - also Hilfe, Unterstützung beantragen - Augen zu und durch
Ansonsten Presse, Demo - schreien.
Frau von der Leyen konnte nicht nur blöken....die Schröder macht eh nix.
*hust*
Ganz so einfach ist es ja nun nicht
Zitatdie Probleme, die du ansprichst, die haben Väter und Mütter in der Bw auch. Sind sie zusammen, geht es einfacher, sind sie aber alleine.......
sind se ooch innn Ar....jekniffen...
Wie man in Berlin sagt.
Aber nach genau diesen Vätern und Müttern hat sie ja zwecks Erfahrungsaustausch gefragt...
Also offen gesagt, finde ich es eine Frechheit, wie manche auf die Fragestellerin einhacken.
Jeder wirft der Fragestellerin vor, dass sie sich nicht ausreichend informiert. Aber genau das tut sie doch, wenn sie in einschlägigen Foren nach einem Erfahrungsaustausch sucht. Also was soll der Vorwurf?? Die Fragestellerin ist ja schließlich grade dabei, sich zu informieren. Und zu spät ist es auch nicht, weil ja noch nichts entschieden ist.
@ shanice:
Ich bin weder eine Frau, noch habe ich ein Kind, also kann ich nicht wirklich mitreden. Trotzdem gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu:
Wie hier schon gesagt wurde, finde ich einen Job als Soldat bei der Bundeswehr mit einem kleinen Kind auch extrem schwierig. Denn man hat eben keinen geregelten Job.
Andererseits ist die Bundeswehr wesentlich familienfreundlicher als so manches Unternehmen in der Privatwirtschaft. Im Fall spontaner Schwierigkeiten (Krankheit des Kindes etc.) ist ein Vorgesetzter beim Bund meiner Einschätzung nach wesentlich toleranter als ein Vorgesetzter in der Privatwirtschaft (sofern man nicht grade einen alten verbohrten Chef erwischt, der noch der Ansicht ist, dass Frauen beim Bund nichts verloren haben) . Ich denke, Bundeswehr und Kind lässt sich durchaus vereinbaren, wenn man sich ganz grundsätzlich um eine Betreuung kümmert. Die Idee mit dem Au-Pair-Mädchen finde ich zum Beispiel sehr gut.
Ich muss Justice005 da Recht geben...die Fragenstellerin wollte nur wissen, wie ein Tagesablauf mit Kind in der BW als alleinerziehende Mutter so abläuft bzw. ablaufen kann, sie wollte nicht aufgeklärt werden, wie schwierig es ist als allein erziehende Mutter. aus ihren Aussagen herraus ist ihr das durchaus bewusst!
Natürlich ist es besser nicht allein erziehend zu sein und ja ist es gut für ein Kind den bezug zur Mutter zu haben...aber ich kann auch verstehen, dass shanice Träume und wünsche hat! Und das ist auch mit einem Kind zu bewerstelligen!
Und sie versucht es ja allen Recht zu machen...und das sollte man schon mal anerkennen...!
Verbleibe mit Grüßen
Danke Aleonor,
Dnke justice
Dass die Situation als Alleinerziehende nicht einfach ist, weder beim Bund noch in der Privatwirtschaft ist klar. Dass der Öffentliche Dienst in der Regel etwas kulanter reagiert als es ein Kleinunternehmer mit 5 Angestellten ist, weil er jeden Mitarbeiter braucht, ist auch klar.
Ich kan Shanice eigentlih nur raten, erst einmal die Kleinkindjahre ihrer Tochter abzuwarten. In der KITA wird ein Kind nun mal sehr schnell krank. Von Scharlach über Windpocken und Keuchhusten bis zu Kopfläusen ist alles vertreten. Wenn de Kleine sechs oder sieben ist, also von der Reife und Entwicklung her stabiler und nicht mehr ständige Anwesenheit braucht, dann wird es auch für sie beim Bund einfacher. Schule und Hort fangen Vieles auf und beim Öffentlichen Dienst bekommt man Familienzuschlag.
Unterhaltsvorschuss bekommt sie eh nur sechs Jahre und zwar den Mindestsatz und sowieso nur maximal bis zum 12. Lebenjahr. Sie kan also ohnehin mit diesem Geld nicht mehr lange rechnen. Au pair kostet ca 400 - 450€ im Monat, kann steuerlich geltend gemacht werden.
Schlammtreiber, Das ist mir klar - nur der Thread lautete: Mütter bei der Bundeswehr und nicht "Irrungen und Wirrungen der SOZIALEN Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland"
liebe Grüße
Rosered
Es leben die grandiosen Vereinfacher! Der soziale Staat und die soziale Marktwirtschaft sind selbstverständlich die Müllhalde für alle Fehlplanungen freiverantwortlicher und erwachsener Entscheider.
Zitat von: Kim am 30. September 2010, 11:25:00
Und sie versucht es ja allen Recht zu machen...
Hmmm, das versucht sie nun gerade nicht.
Die TE versucht nicht mehr und nicht weniger als für sich selbst und für ihr Kind das bestmögliche Ergebnis mit Blick auf die Zukunft zu erreichen. Das ist mehr als genug. Allen muss man es wirklich nicht gerecht machen.
Wie schwierig das sein kann, wird schon in dieser Diskussion deutlich. Von "geht gar nicht" bis hin zu "ist alles machbar" dürfte viel an denkbaren Vorwürfen und Bestätigungen vertreten sein. Nicht vertreten war anfangs die Feststellung, dass sich die TE im Gegensatz zu vielen anderen, die wir hier schon erlebt haben, Gedanken über ihr Vorhaben macht. Sie fragt hier die Richtigen. Wir haben nur sehr unterschiedliche Meinungen.
Ich meine: Wenn ein gut organisiertes Umfeld Mitverantwortung übernimmt ist das machbar. Geschieht diese Vorbereitung nicht, wird der Lebenstraum sich mittels Bundeswehr nicht verwirklichen lassen.
Die Suche nach Alternativen muss parallel erfolgen. Die Entscheidung trifft Shanice allein!
Also ich bin auch Vater einer 4 jährigen Tochter und gehe jetzt für mindestens 4 jahre zur BW... und natürlich hatte ich auch bedenken ob das meiner FAmilie schadet und ich bin zu dem entschluss gekommen das ich,als Vater, eher entbehrbar bin als meine Frau.
Also ich würde dir abraten da wenn du mal zum Auslandseinsatz berufen wirst dann hast du ein riesen Problem.
Nee, ein Vater und aktiver Papa ist für ein Kind genauso wichtig wie die Mama.
Der Vater denkt, fühlt und handelt anders als die Mama. Die Mama denkt, fühlt und handelt anders als der Papa. Für ein Kind ist es immer wichtig zu sehen, dass es zwei Menschen gibt, die sich um es kümmern.
Für eine Tochter ist der Papa der erste Mann, den sie sozial erlebt (wenn sie noch Brüder hat, erweitert sich das Erleben mit männlichem Denken noch)
Für einen Sohn ist die Mama die erste Frau, die er sozial erlebt.
Die Unterschiede zw ;)ischen beiden wahr zu nehmen und kennen zu lernen ist für das Finden der eigenen (geschlechtlichen) Identität sehr wichtig.
Da wir ja beide Anteile in uns tragen: Animus und Anima wie der Psychologe C.G. Jung das nennen würde.
Aber ich weiß schon, was du meint, Mani ;)
Gruß
Rosered
So, ich hab das Drama als Chefin von alleinerziehenden Müttern, und dals Kameradin von "normalen" Müttern schon durch- es funktioniert nicht wirklich mit kleinen Kindern, wenn nicht der Vater einen großen Teil der Erziehungsarbeit leistet.
Fangen wir mal vorne an: Wer passt auf dein Kind auf, wenn du in der AGA bist? Du kommst da nämlich nur am Wochenende heim- und das auch nur am Wochenende. Dann der "normale" Dienst: In der Regel Dienstbeginn um 7, Dienstschluss zwischen 16:00 und 16:30- hast du eine Betreuung, die diesen Zeitraum abdeckt. Wer passt auf dein Kind auf, wenn mal kurzfristig länger Dienst ist? Wer passt auf dein Kind auf, wenn du Dienst hast? Wer kümmert sich um dein Kind, wenn es krank ist und du in der AGA oder am anderen Ende des Landes auf Lehrgang/auf Übung..., oder wenn du für 6 Monate am anderen Ende der Welt bist?
Übrigens hast du während einer Einsatzphase nicht nur 4-6 Monate Einsatz, sondern nochmal ca. 1 Jahr Einsatzvorbereitung mit mehreren Lehrgängen, reichlich Übungsplatzaufenthalt etc.
Meinst du, du bist noch fit für dein Kind, wenn du nach einer Woche AGA/Übung mit 4-6 Stunden Schlaf pro Nacht und einem Sack voll dreckiger Wäsche nach Hause kommst?
Wer passt auf dein Kind auf, wenn die Kita zu hat?
Es gibt immer wieder Situationen, wo Soldatinnen zu alleinerziehenden Müttern werden- passiert und ist schon übel genug.
Aber sich von vorne herein als alleinerziehende Mutter zu verpflichten funktioniert in der Regel nicht.
Die Argumente von Ulli sind sicher richtig und das gleiche gebe ich auch zu bedenken.
Allerdings bewirbt sich die Fragestellerin ja als Fach-Uffz. Und es ist durchaus denkbar - wenn nicht sogar wahrscheinlich - dass sie in einem Stab arbeiten wird, wo es nicht nur geregelte Arbeitszeiten gibt, sondern sogar Gleitzeit. Das heißt, sie kann ggf auch um halb 9 kommen, wenn sie will.
Das sie sich aber Gedanken machen muss, was am Anfang in der AGA oder später in einem eventuellen Einsatz passiert, das ist klar.... keine Frage.
Guten Morgen, Shanice,
Ausschlaggebend für die Entscheidung ist vor allem eines:
Das Beste fürs Kind
und nicht der Berufstraum der Mutter - wenn ich ein Kind habe, betreffen existentielle Entscheidungen immer mindestens zwei Menschen.
Sorry
Gruß
Rosered
Hallo an alle,
erst mal danke an die zahlreichen – und doch sehr unterschiedlichen – Meinungen.
Zunächst mal: Für die AGA ist gesorgt. Hab ich ja des öfteren erwähnt.
Und dann... genau das was hier auch von sehr netten Leuten bereits angesprochen worden ist... versuche ich mich ja zu informieren...sonst hätte ich hier nicht nicht gepostet. Ich hatte gehofft, es gibt Leute/Mütter/Väter, die eine ähnliche Situation durchlaufen haben und mir sagen können was Sache ist. Das es nicht einfach werden würde, hab ich dabei nie behauptet.
Und wie es der vorletzte Poster schon angesprochen hat...gerade was das Thema ,,Gleitzeit" etc. angeht, wie soll ich mich im Vorab darüber informieren? Welche Möglichkeiten hab ich? Denn WENN das möglich wäre, wäre das alles überhaupt kein Problem!
Im Übrigen kann ich nur jedem versichern, dass ich meine beruflichen Träume (von denen scheinbar jeder denkt, dass sie nix halbes und nix ganzes sind) definitiv NICHT über das Wohl meines Kindes stelle. Mein Kind wäre zu jeder Tages- und Nachtzeit, ob Lehrgang oder AGA überfürsorglich und bestens versorgt. Nein, nicht von mir, seiner Mutter. Aber von meiner Familie, welche ja schließlich auch die meines Kindes ist. Und das ja auch nicht, weil ich mich irgendwo köstlich amüsiere oder in Urlaub fahre...nein...weil es einfach mein JOB ist.
Wenn ich mich jetzt beruflich nicht verändere, werde ich es nie mehr tun können. Irgendwann bin ich zu alt...irgendwann fehlen die Voraussetzungen...irgendwann geht einfach nix mehr. Und die Bundeswehr öffnet mir so viele andere, neue, bessere Türen...
Wenn deine Familie hinter dir steht, ist das doch schon was. Ziehs durch. Wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
Das mit der Gleitzeit hängt immer von der Einheit ab- es gibt welche, da geht es und welche, da geht es nicht. Manchmal geht es selbst in der gleichen Einheit bzw. dem gleichen Verband bei dem einen Dienstposten, bei einem anderen dann nicht.