Hallo an alle.
Ich hoffe, ich hab das hier richtig gepostet. Wenn nicht, kann es ja verschoben werden :)
Mich würde mal interessieren, was Forward operating base eig. ist.
Ich hab es schon mal bei google nachgeschaut aber da kommt nur die Übersetzung Vorgezogene Einsatz- oder Versorgungsbasis.
Bei Wiki gibt es leider nur wenig Text und das auf englisch.
Ich kann mir da nichts weiter drunter vorstellen, als dass vllt. ein Trupp vorgeschickt wird in noch kaum ergründetes Gebiet und da irgendwas vorbereitet und dass es wohl in der vollkommenen Wildnis ist.
Soweit meine Idee... ich hab ja absolut keine Ahnung von dem, was im Einsatz gemacht wird. Darf man ja nicht wissen...
Wäre schön, Antworten zu bekommen, die man auch als Angehörige versteht ;)
Liebe Grüße
Eine FOB ist tatsächlich das, was Ihnen Google "ausspuckte", nämlich eine (sichere) Einsatz- und Versorgungsbasis in der Nähe des Einsatzraumes. Zumeist handelt es sich dabei in der Praxis um Flughäfen in einem Nachbarland des Einsatzraumes, z.B. Termez in Usbekistan. Drt hat die Bundesrepublik Flächen auf dem dortigen zivilen Flughafen angemietet und betreibt dort einen Personen- und Güterumschlagspunkt für die Einsatzkräfte in Afghanistan. Sämtliche Kontingente werden mit normalen Passagierflugzeuen dorthin gebracht, verbringen dort zumeist eine Nacht und werden dann am Folgetag mit Transallmaschinen nach AFG geflogen. Auch die Airbus MedEvacs fliegen von Köln/Bonn Termez an, wenn sie dort schwer verwundete Soldaten nach Deutschland zurückfliegen.
@miguhamburg
Vielleicht sollten Sie mal wieder im Intranet nach FOB suchen. Sie haben ja während der Dienstzeit anscheinend viel Zeit.
Dann wüssten Sie, das was Sie erläutert haben, bitte entschuldigen Sie meine Worte, völliger Unsinn ist.
Die Forward Operating Base (FOB)soll die Führung und geschützte Versorgung von Kräften, die weit entfernt von einer Forward Support Base (FSB) in einer zeitlich begrenzten Operation eingesetzt sind, sicherstellen.
Was Sie beschrieben haben ist der APOD, der Airport of Debarkation.
Lieber Kamerad,
ob und wann ich Dienstzeit habe, können Sie sicher nicht beurteilen, oder? Aber Sie werden ja sicher wissen, in welchem Zusammenhang diese beiden Begriffe benutzt werden, da Sie ja profunde Erfahrungen in zahlreichen Stäben haben, nicht wahr??
Die FOB Definition ist klar und deutlich und dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich empfehle die entsprechenden Papiere der Pionierschule und der Infanterieschule zum Thema, dann können wir uns gerne nochmal über das Thema unterhalten.
Schön, dass Sie die Papiere erwähnen....
Was ist denn hier los? "Krieg der Sterne"? ;)
Das ist ja schön. Wenn sie die Papiere denn kennen hätten Sie sicher nicht FOB als APOD definiert.
Die sinngemässe Definition von FOB die ich oben eingestellt habe finden Sie in beiden Papieren wieder.
Also wenn ich jetzt darüber nachdenke, dass er mir geschrieben hat, er befinde sich in der absoluten Wildnis etc. weiß ich nicht so recht, ob er dann auf einem Flughafen arbeitet. Das verstehe ich nicht ganz.
Er ist Fallschirmjäger, wieso wird er dann dort eingesetzt und was genau wird dort dann gemacht? ???
Zitatsoll die Führung und geschützte Versorgung von Kräften, die weit entfernt von einer Forward Support Base (FSB) in einer zeitlich begrenzten Operation eingesetzt sind, sicherstellen
Das hat für mich im Zusammenhang mit dem, was ich von meinem Freund weiß (was nicht viel ist, nur dass er keinen Strom dort hat und die draußen schlafen etc pp), mehr Sinn.
Können Sie das auch noch genauer ausführen?
Ich weiß nicht genau, was ich mir darunter vorstellen soll. :-\
Ist das einfach eine Art kleines Außenlager??
Ich danke schon mal für die zwei Antworten!
Um einmal auf Ihr Detailbemühen einzugehen:
Ein APOD ist, wie Sie schreiben, zwingend ein Flughafen (Airport of... = Entladeflughafen). Wenn ich das in meiner Zuschrift so gemeint hätte, hätte ich es geschrieben. Ich schrieb hingegen: Und der APOD für die Truppenkontingente ist nicht Termez, sondern Masar i Sharf...
"Zumeist ist es ein Flughafen,..." und führte damit die tatsächliche Umsetzung in die Praxis aus.
Auch dies, lieber Fragesteller, kann eine FOB sein, allerdings lokal und ggf. auch zeitlich begrenzt für bestimmte Operationen, um die es hier gehen dürfte.
Wobei "zeitlich begrenzt" eben nicht meint "vorübergehend" oder "kurzzeitig", sondern für eine länger anhaltende Operation, für die eine stabile und sichere Führung und Versorgung notwendig ist. Hierzu wird in aller regel vorhandene infrastruktur genutzt und ggf. durch die Mittel der truppe verstärkt (d.h. z.B. Integration der Gefechts- und Versorgungsfahrzeuge etc.).
Es gibt also - je nach Umfang und Dauer der Operation unterschiedliche Möglichkeiten zum Einrichten und Betrieb einer FOB.
Sie versuchen mir tatsächlich das Wort im Munde umzudrehen. Zum Thema FOB haben Sie bis dato noch nichts sinnvolles beigetragen.
Es geht hier um FOB, Forward Operating Bases und das ist kein Flughafen, auch keine Versorgungsbasis sondern ein immer ein temporäres Aussenlager mit den oben genannten Aufgaben und Fähigkeiten.
@Change
Ja, eine FOB ist ein temporäres Aussenlager.
@miguhamburg
Eine FOB ist ausschließlich eine temporäre Geschichte. Es geht hier um wenige Tage bis hin zu mehreren Wochen.
Stichwort "bewegliche Unterbringung im Einsatz".
Eine Nutzung lokaler Infrastruktur ist nicht unbedingt vorgesehen. Je nach Kampfmittelbelastung gilt hier eher das Prinzip grüne Wiese.
Eine Verstärkung mit Gefechts- oder Versorgungsfahrzeugen ist nicht vorgesehen. Es wird ein innerer / äußerer Ring mit Hescos gebaut.
Hm, da hat mich der TE auf ein kleines Terminologieproblem gestoßen... Die aap-15 sagt, daß eine FOB eine Forward Operating Base ist, also ist der Terminus in der NATO gebräuchlich, wird aber in der aap-6, wo ich ihn erwartet hätte, nicht erklärt. Die im Bündnis verbindliche Definition wird sich also nur in der NTDB finden. >:(
Aber hier etwas von unseren amerikanischen Verbündeten:
forward operating base — An airfield used to support tactical operations without establishing full support facilities. The base may be used for an extended time period. Support by a main operating base will be required to provide backup support for a forward operating base. Also called FOB.
Quelle: JP 1-02, Department of Defense Dictionary of Military and Associated Terms
Ich könnte jetzt auch noch 27 andere Quellen und Definitionen nennen.
Es geht hier allerdings um die Definition FOB in Zusammenhang mit der Bundeswehr, bzw. um die (tatsächlich neue) Defintion von FOB in der Bundeswehr.
Aber die Definition der USA oder der NATO unterscheidet sich von der die bei der Bundeswehr genutzt wird.
(Für die NATO wäre hier AAP-39 oder AJP-3 einschlägig, für die USA "Tactics in Counter Insurgency").
;D ;D
Alles klar meine Herren, leider steige ich bei Aussagen wie
ZitatDie aap-15 sagt, daß eine FOB eine Forward Operating Base ist, also ist der Terminus in der NATO gebräuchlich, wird aber in der aap-6, wo ich ihn erwartet hätte, nicht erklärt. Die im Bündnis verbindliche Definition wird sich also nur in der NTDB finden
überhaupt gar nicht mehr durch.
Ich werde einfach am Wochenende in meinem FbZ nachfragen ;) Vllt. können die es mir verständlich erklären.
Übrigens ist er seit 3 Wochen dort und es wird sich noch bisschen verlängern, vllt. hilft Ihnen das bei Ihrer Diskussion ;)
Ich danke!
Zitat von: Chef_6/451 am 12. Oktober 2010, 13:13:50
Es geht hier allerdings um die Definition FOB in Zusammenhang mit der Bundeswehr, bzw. um die (tatsächlich neue) Defintion von FOB in der Bundeswehr.
Mein Gedankengang war der, daß wenn sich die Bundeswehr eines bestehenden Begriffs aus dem Angelsächsischen bedient, eine identische Definition zu erwarten ist.
Das Problem => es gibt keine einheitliche Definition, ausschließlich einen Begriff den jede Nation anders definiert.
In unserem Falle:
Nach DEU Verständnis ist eine FOB ein temporäres Feldlager im Sinne eines Stützpunkts, aus dem heraus die Führung, logistische Unterstützung sowie die sanitätsdienstliche Betreuung für eine Operation gewährleistet werden.
@change
Es ist ein temporäres Aussenlager, sehr spartanisch und weit draussen.
Ja das hatte ich mir ja schon gedacht, wie ich anfangs geschrieben hatte. Aber was für Aufgaben übernehmen die denn da?
Und wieso müssen die soo lange dort sein?
Ich weiß ja nicht, ob damit jemand Erfahrung hat aber ich habe ja nicht umsonst hier bei den Männern nachgefragt ;)
Bei uns Frauen weiß das natürlich keiner, weil wir nix wissen dürfen!!!
Zitat von: Change am 12. Oktober 2010, 15:19:09
Bei uns Frauen weiß das natürlich keiner, weil wir nix wissen dürfen!!!
Das entspricht nicht der Wahrheit! Sicher dürfen Freundinnen, Verlobte oder Ehefrauen erfahren was ihre Männer im Einsatz machen. Selbst die Ehefrauen der KSK'ler wissen im Groben, was ihre Männer machen.
Das Problem liegt häufig darin, dass sich die "Daheimgebliebenen" kein Bild zu der grob beschriebenen Tätigkeit machen können.
Während des Einsatzes an sich sind Informationen natürlich nur sehr rar, da z.B. für die Telefonnutzung Einschränkungen gelten, aber dafür gibt es ja immer noch die gute alte Feldpost. Dort kann man ein wenig mehr von seinem Alltag berichten, da die Feldpost ein wenig sicherer ist, als eine Telefonverbindung, die recht problemlos abgehört werden kann.
Welche Aufgaben ihr Freund wahrnimmt muss er ihnen selbst verraten.
Denn erstens gehören Spekulationen darüber oder auch klare Aussagen nicht ins Internet - sie unterliegen der Verschwiegenheit,
zweitens gibt es auch in einer FOB sehr viele verschiedene Aufgaben. Von Feldlagerbetrieb bis Kampftruppe die dort nur temporär für einige Tage untergebracht wird bevor es wieder auf LTP geht ist da alles dabei.
Also, das einfachste wird sein, sie schreiben ihm und fragen ihn. Ein sehr guter Anlaufpunkt ist eben auch das Familienbetreuungszentrum. Auch die geben keine Informationen preis die der OPSEC unterliegen, können ihnen aber allgemeine Informationen geben.
Leider kann ich Ihnen in diesem speziellen Fall nicht weiterhelfen, fragen Sie ihren Freund - er soll schreiben - per Post, nicht per Email oder per SMS - das ist leider nicht so ganz abhörsicher.
Nee das macht er ja eh nicht, per Telefon oder sms oder gar mail. Internet funktioniert da sowieso nicht, seit 3 Monaten schon nicht.
Das Problem ist, dass er nicht dadrüber schreiben KANN, weil er es nicht noch mals durchleben will.
Deswegen hatte ich gedacht, man kann hier einen groben Eindruck davon gewinnen, so gut es eben geht.
Ich habe mir auch nur selber zusammen gereimt, dass er das gerade macht, da eine andere Soldatenfrau meinte, er macht das wahrscheinlich, wenn er mehrere Wochen draußen ist.
Ja alles etwas schwierig aber ich denke, ich werde es so nach und nach erfahren, wenn er Heim kehrt und bereit ist darüber zu reden.
Es ist nur wirklich schade, dass man als Angehöriger so wenig erfährt, denn mich hat immer interessiert was er machen muss.
So ist das aber nun mal während eines Einsatzes und das muss man akzeptieren :-)
Sicherheit und Verschwiegenheit geht nun mal vor!!!
Vielleicht noch so viel.
Im Gegensatz zu einem Feldlager ist eine FOB spartanisch ausgestattet, es ist eng, man ist ständig mit vielen Menschen zusammen, man hat kaum Privatsphäre. Dazu kommt die Belastung durch den täglichen Dienst. Kampftruppe ist für mehrere Tage draussen, bevor sie wieder in die FOB zurückkehrt und lebt dort noch spartanischer.
Das alles ist mit Sicherheit nicht einfach.
Zitat von: Chef_6/451 am 12. Oktober 2010, 11:45:20
Sie versuchen mir tatsächlich das Wort im Munde umzudrehen. Zum Thema FOB haben Sie bis dato noch nichts sinnvolles beigetragen.
Es geht hier um FOB, Forward Operating Bases und das ist kein Flughafen, auch keine Versorgungsbasis sondern ein immer ein temporäres Aussenlager mit den oben genannten Aufgaben und Fähigkeiten.
@Change
Ja, eine FOB ist ein temporäres Aussenlager.
@miguhamburg
Eine FOB ist ausschließlich eine temporäre Geschichte. Es geht hier um wenige Tage bis hin zu mehreren Wochen.
Stichwort "bewegliche Unterbringung im Einsatz".
Eine Nutzung lokaler Infrastruktur ist nicht unbedingt vorgesehen. Je nach Kampfmittelbelastung gilt hier eher das Prinzip grüne Wiese.
Eine Verstärkung mit Gefechts- oder Versorgungsfahrzeugen ist nicht vorgesehen. Es wird ein innerer / äußerer Ring mit Hescos gebaut.
Klartext: Käse.
FOB ist der Zeit nicht klar, auch nicht durch die PiSFSH/BauT, definiert (im Bundewehrsinne). Ich habe selbst im Einsatz FOBs oder COPs (Combat Out Posts) geplant. Ich weiß wovon ich rede. Momentaner Ansatz einer FOB i.V.m. den ASBs ist Einsatz im AOR von bis zu 6 Monaten, was "mehrere Wochen" widerlegt.
Einfach gesagt: COP ist wirklich spartanisch (Sicherung, eventuell Unterkunft) während FOB sogar Realversorgung, WLEs, WAAs, Inst etc. etc. erlaubt und Ausdehnungen bei 600 Mann bis locker 200m * 300m sein kann.
Bei Fragen P.M.
Willkommen in der Bundeswehr!
Epic Fail.
Es gibt in der Bundeswehr die Welt des Papiers und leider die harte Welt des Truppenalltages. ;)
Und die gesamte Aussage als Käse abzutun, wie oben geschehen, ist Käse oder "fail"...
Im mir zugänglichen Papier der PiS und der Konzepte der InfS wurde (Stand allerdings 04/2010 - sprich inzwischen von der harten Wirklichkeit eingeholt - damals nur erdacht, heute längst umgesetzt)
eben der Zeitraum von mehreren Wochen genannt. Das ganze wurde mir auch genau so durch die PiS vorgetragen. Womit wir eigentlich nicht mehr bei FOB sind, sondern eben eigentlich nach harter Realität wieder Feldlager bauen. (Stichtwort Konzept "stationäre Unterbringung im Einsatz").
Wir sind uns aber einig das eine FOB (trotz der Sonderlösung Bundeswehr) eben eine temporäre Geschichte bleibt (mehrere Wochen können auch Monate sein und 25 Wochen sind pi mal Daumen sogar fast 6 Monate)- sonst kann man das ganze auch Feldlager nennen.
Wir können uns gerne gegenseitig über den Truppenalltag auskotzen, aber eben mal steil aus der Hecke zu kommen zu behaupten alles Käse wirft ein besonderes Licht auf einen selbst.
Die Konzepter der PiS sind längst überholt und mit der Realität selten vereinbar. Leider fehlt Erfahrung in den Bereichen "Bau einer FOB". Jüngste Erfahrungen sprechen lediglich vom Bau einer COP. "Hold". Einfach. Die PiS muss mal aus ihrem Inzest rauskommen (Dienstposten hin- und hergeschiebe) und endlich mal einsatzorientiert arbeiten. Sachen wie Tactical Search, Blow in Place und Route Clearance sind in der Anwendung jedenfalls "Fremdworte"...