Moin,
bin im Februar 11 bei der Auswahl zum Offz adW dabei.
Aufgrund der Neugliederung Bundeswehr (Verkleinerung, etc.) mal die Frage an euch, ob ihr evtl. Info´s habt ob hier schon Auswirkungen auf Anzahl, wichtige Eignungen, etc. bekannt sind ?!?
Gruß
Jein, es gibt eine Menge an Gerüchten, doch keine stichhaltigen Informationen auf die man sich verlassen könnte.
Eins ist jedoch recht wahrscheinlich absehbar: Wird die aktive Truppe verkleinert, wird sich diese Reduzierung auch auf Dienstposten für beoderte Reservisten auswirken. Folge: Es ist mit einem verkleinerten Bedarf zukünftig zu rechnen.
Bei den ROA's a.d.W. liegt der derzeitige Jahresbedarf bei rund 100 Bewerbern. Wird die Bw verkleinert, so sollte sich auch diese Anzahl verringern. Auch bei den Reserve DP's der Feldwebel, Uffze und Mannschaften wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit zukünftig was ändern, doch konkret wird zum aktuellen Zeitpunkt niemand was dazu sagen können.
Die aktive Truppe weis zum größten Teil selber noch nicht, was die angekündigte Reform für sie bedeuten wird.
Hallo BA,
naechstes Jahr wird die Einstellungsquote auf ca. 40-50 Bewerber ROA adW gesenkt.
Allerdings nicht primaer begruendet durch die Strukturveraenderung der Bundeswehr. Pers schiebt eine grosse Bugwelle von zugelassenen ROA vor sich her, welche durch zu geringe Lehrgangskapazitaeten ihre Ausbildung nicht beenden koennen. Hinzu kommt, dass im letzten Jahr ein ROL2 ersatzlos gestrichen wurde.
Geplant war die Lehrgangskapazitaet fuer naechstes Jahr zu erhoehen, was nicht erreicht wurde. Viele ROA werden die Lehrgaenge wieder nicht besuchen kaennen, womit eine Frustpotenzial aufgebaut wird. Um dieses zu minimieren, resultiert eine verringerte Zulassungsquote fuer naechstes Jahr.
Viele Gruesse
KTA
Gleiches droht auch gerade bei den RFA's und RUA's ... auch hier sind die Lehrgangskapazitäten sehr eingeschränkt. Wer heute RFA wird, kann sich darauf einstellen frühestens 2012 einen Lehrgangsplatz zu ergattern .... so zumindest die Informationen der SDBw.
@snake99:
Ich stimme da bezüglich der Reduzierung der Reservedienstposten zwar zu, dass diese eventuell zwar weniger werden, aber sehe das nicht als Problem an.
Erinnert sich noch jemand an das Anschreiben an alle beorderten Kameraden, als die Anzahl der Reservistenstellen auf 80.000 reduziert wurden? Nicht einmal die Hälfte hat sich bereit erklärt, weiterhin auch eingeplant zu werden und wieviele davon üben, ist dann auch wieder so eine Sache.
Man sehe sich doch nur einmal die Anzahl der offenen Stellen an, die BW schafft es bis heute nicht diese zu füllen.
@all:
Das Hauptproblem ist nicht die Reduzierung etwaiger Stellen, sondern dass das ganze Reservistenkonzept nichts taugt. Angefangen von dem Freiwilligkeitsprinzip, IHMO der größte Schwachsinn überhaupt, bis hin zu kruden Ausbildungsgängen wie dem ROA a.d.W.
Die Reduzierung auf das Anwerben von reinen "Spezialisten" welche man nach Absolvieren der "5 Wochen Lehrgang + Truppenpraktikum"-Sparausbildung in die Truppe verfrachtet, ist meiner Meinung nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen und eine sträfliche Vernachlässigung der Regel "Erst militärischer Führer und dann Spezialist".
Zudem hat sich gezeigt, dass auch die BW nicht in der Lage ist nur Spezialisten einzustellen, sondern im Prinzip jeder der Lust und Laune auf ROA a.d.W. hat und eine ordendliche Eignungsübung mit entsprechener Beurteilung absolviert, auch zugelassen wird. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass sich auf den Lehrgängen mit Masse Studenten der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften tummeln? Die BW produziert selbst genügend Absolventen einiger dieser Fachrichtungen an den eigenen Universitäten, von Spezialisten will ich hier nicht reden. Einen auf afghanische Böden spezialisierten Brunnenbau-Ingenieur habe ich bislang noch nicht getroffen. ;D
Eine weitere Krux ist, dass ROA a.d.W. trotz unzureichender Ausbildung als ZgFhr eingesetzt werden, da auch das System ROA SaZ2 krankt. So schafft es die Bundeswehr seit Jahren nicht, die geforderten Quoten an jährlichen ROA SaZ2 einzustellen, was wiederum meiner Meinung nach auf falsche Informationspolitik zurückzuführen ist. Was macht man also als Lösung jedes Jahr? Genau, man reduziert einfach immer weiter die geforderten Einstellungszahlen für ROA SaZ2 und behauptet man liege im "Plan". Lachhaft... so kann man sich selbst in die Tasche lügen. Wer's nicht glaubt, kann sich gerne mal mit den entsprechenden Leuten aus dem PersAmt unterhalten.
Demzufolge kommen auch ROA a.d.W. in die Bredouille als ZgFhr üben zu müssen/können und dies mit unzureichender Ausbildung.
Interessanter Weise verfolgt hier die Luftwaffe ein deutlich andere Schiene wie das Heer. Dort werden a.d.W'ler nur im Rahmen der Luftwaffensicherungstruppe eingesetzt und durchlaufen im Rahmen ihrer Ausbildung insgesamt 12 WOchen (!) an der Offizierschule der Luftwaffe.
Die einzig sinnvolle Maßnahme für Heer-ROA a.d.W. wäre aus meiner Sicht ein Rückkehr ähnlich zum alten System:
- Eignungsfeststellung an der OPZ
- ROL 1 - 4 Wochen an den Truppenschulen (anstatt dem früheren UffzLehrgang)
- ROL 2 - 4 Wochen an der OSH in Dresden
- ZgFhr-Lehrgang - 4 Wochen an den Truppenschulen
- Truppenpraktika von mehreren Wochen
Mit diesem Modell würde man halt keine "in-3-Monate-vom-OG-zum-Lt"-Brenner mehr produzieren und es könnte eventuell einige Zeit für die Interessenten brauchen um die Ausbildung zu absolvieren, aber damit wäre sowohl dem Soldaten wie auch der Truppe deutlich geholfen.
Schaut man sich die Ausbildung zum ResOffz an und vergleicht diese mit dem Ausbildungskonzept zum RFA wird man einen klaren Unterschied feststellen.
Der Ausbildungsgang zum RFA dauert rein von der Ausbildungszeit her wesentlich länger als die Ausbildung zum ResOffz ... sehr komisch wenn man bedenkt, dass der spätere ResOffz wesentlich mehr Verantwortung inne hält, als ein ResUffz mit dem DstGrd eines Feldwebels ;)
Ich finde die Konzeption des ROA adW nicht unsinnig.
Generell sollte die Zielstellung des adW-Konzeptes betrachtet werden: Es geht hierbei eben nicht darum, Spezialisten in der jeweiligen Truppengattung auszubilden (dafür gibt es ja ROA iW), sondern vielmehr einen Generalisten zu haben, der im Rahmen ZMZ im Inland die nötigen Kompetenzen mitbringt, um im Fall des Falles kompetent den Einsatz der Bundeswehr zur Hilfestellung im Inneren zu unterstützen. Desweiteren gibt es Möglichkeiten zum Einsatz in allen Stabsabteilungen in allen Führungsebenen, für die manche Spezialisten recht betriebsblind wären (man denke z.B. an FGG 2).
Es liegt immer in der Verantwortung des jeweiligen ResOffz, sich entsprechend einzuplanen. Ich würde den Teufel tun und mich als ZgFhr bei der PzGrenTr einplanen zu lassen (wobei die Qualifikation nicht das einzige Ausschlusskriterium darstellt ;)). Man muss auch beachten, dass z.B. für den PzAufklOffz neben der Richtschützen-ATN auch die Kraftfahr-ATN gefordert werden und solche Ausbildungen sind nicht in 2 Wochen getan.
Nichtsdestoweniger wäre es wünschenswert, wenn für die Kameraden, die wirklich wollen, auch die entsprechenden WÜb-Tage durch PersABw bereitgestellt werden; ich hätte kein Problem mit einer 60-tägigen Wehrübung zur Erlangung meiner ATN gehabt, aber da spielt Köln leider nicht mit. Trotzdem gibts die ATN als Ausbildung am Arbeitsplatz im nächsten Jahr. ;)
Es muss ein neues, realistisches Konzept her. Die Anforderungen von wochenlangen Lehrgängen oder 60!!-tägigen Wehrübungen sind einfach weit von der Mehrheit der Möglichkeiten eines durchschnittlichen deutschen Arbeitnehmers mit speziellen Kenntnissen entfernt.
Ich würde durchaus behaupten eine akademische Ausbildung genossen zu haben, die der Bundeswehr nützt (Bereich Brandschutz, technische Sicherheit aber auch Katastrophenmanagement/Stabsarbeit). Auch wäre ich an einem Engagement als Reservist (ResOffz) interessiert. Allerdings sehe ich keine Möglichkeit meinem Arbeitgeber (und in Teilen auch meiner Freundin) solch einen Plan irgendwie schmackhaft zu machen. Und da bin ich sicher nicht der Einzige.
Ich denke viele Reservisten verkennen die Lage. die Bw ist schon sehr lange nicht mehr auf uns angewiesen, da viele spezielle Bereiche mittlerweile mit eigenem Personal abgedeckt werden können.
Wenn heute ein AG WÜ's zustimmt ist das ein Luxus. Das weis auch die Bw ;) Macht ein AG Probleme wird der Kamerad Reservist nicht mehr beordert. So einfach ist das.
Wir Reservisten sollten eins nicht vergessen. Es sind unsere AG's die uns beschäftigen und regelmässig bezahlen ... die Bw jedoch bezahlt uns nur wenige Wochen im Jahr und sollten wir Gefahr laufen unseren Job wegen unseres Engagements zu verlieren, wird die Bw uns nicht auffangen da niemand mehr zu einer WÜ gezwungen wird ;)
Zitat von: snake99 am 16. November 2010, 16:27:06
Ich denke viele Reservisten verkennen die Lage. die Bw ist schon sehr lange nicht mehr auf uns angewiesen, da viele spezielle Bereiche mittlerweile mit eigenem Personal abgedeckt werden können.
Diese reichlich polemische Aussage wird durch ständige Wiederholung auch nicht richtiger.
Durch die übermassig hohe Einsatzbelastung verschiedener Einheiten ist der Bedarf an Reservisten unverändert hoch.
Die Bundeswehr kann nicht eben mal einen Soldaten von Batallion X nach Regiment Y kommandieren weil dort jemand in den Einsatz geht.
Also Munster sucht wie blöde Ausbilder für das kommende Jahr, also das PzgrenLehrBtl.
In meinem Btl ist auch kronische Ausbildermangel.
Wie man auf das schmale Brett kommt ist mir ehrlich gesagt schleiherhaft Snake.
Es gibt durchaus AG´s die einen lassen wenn man will.
Und die ausbildungen sind ja nach den diversen lehrgängen auch nicht zuende.
Man lernt immer mal wieder was dazu.
Klar ist es nicht wie bei den aktiven aber eben auch nicht schlecht.
@chef
Vertretung für Soldaten im Einsatz? Oder womöglich im Einsatz zur Aufstockung von Kontingenten? Da reden wir aber eher von klaren Ausnahmen ...
Der beorderte "Otto Normal Reservist" hat in den letzten Jahren stark zunehmend damit zu kämpfen, arbeitgeberseitige Unterstützung zu erfahren. WÜ's von 1-3 Wochen Länge lassen sich die AG's noch gefallen, doch ab einer Dauer von 3 Wochen und mehr wird es verdammt kritisch. Das sind zumindest Erfahrungen, die ich persönlich, sowie auch durch Gespräche mit zahlreichen Kameraden sammeln konnte.
Der normale Fachangestellte besetzt heute in einem Unternehmen einen knallhart "durchkalkulierten" Arbeitsplatz. Da AG's aufgrund der Personalkosten in den letzten Jahren eher zu wenig als zu viel Personal beschäftigen, reißen die Festangestellten eine große Lücke, wenn diese an (längeren) WÜ's teilnehmen und dies stößt wiederum den AG's dann sehr negativ auf, denn sie haben durch die Abwesenheit ihrer Angestellten zwecks WÜ gar nichts (außer die Einsparung von zu zahlenden Gehalt).
Außerdem, welche Truppengattungen sind viel im Einsatz? Spontan fallen mir da nur die Sanitäter, die "Infanterie" sowie die spezialisierte Fernmelder (z.B. SATCOM) ein. Da Reservisten in der Regel mit Masse Ü30-Ü40 sind, können sie besonders in Kampfeinheiten nur schwer verwendet werden, denn da ist eine uneingeschränkte körperliche Fitness zwingende Voraussetzung und wie diese bei einem Otto Normal Reservisten aussieht, sollte bekannt sein, wenn wir die Schönfärberei mal außen vor lassen ...
@stuffz
Seien sie froh, dass sie offensichtlich einen gutmütigen AG haben. Fragen sie sich doch mal warum so viele Kameraden als ewiger RFA, RUA oder ROA durch die Gegend marschieren? Richtig, weil ihre AG's sie nicht auf die Lehrgänge von mind. 2 Wochen und deutlich mehr gehen lassen. Der FwLg d.R. in Hammelburg hat z.B. eine Dauer von 6 Wochen Vollzeitausbildung am Stück. Welcher AG macht dies mit, wenn der Kamerad nicht als Gegenleistung auf seinen Jahresurlaub verzichtet, obwohl er dies noch nicht mal müsste ;)
Die Kameraden die bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind, haben natürlich bessere Karten problemlos eine oder mehrere WÜ's genehmigt zu bekommen ...
also wegen resi im ausland
- ihr seid bestimmt erstaunt wo überall reservisten eingesetzt werden/können ;)
aus eigenen erfahrungen:
in sämtlichen nachschub/versorgungs bereichen (vom ndf bis zum küchenbullen / instler /matnachw)
in der Betreuung (betreuungsoffz/betrFw/kantinenführer/MilSeelsorge/Psycho/feldzeitung)
bei den Sanis in jeder funktion
in stäben
nur mal so als kleiner ausschnitt
da sind dann die "speziallisten" noch gar nicht bei erwähnt
und wegen AG und genehmigung
es gibt in vielen branchen eine "saure gurken zeit" zB gastronomie - bau - in der witterungsbedingt/saisonell nicht viel gearbeitet weden kann da freut sich so mancher AG wenn der AN mal für 4-12 wochen von der lohnliste verschwindet
ihr seht - es gibt leute da geht es - und es gibt leute da geht es nicht
aber das muss jeder selber wissen und kann nicht pauschal auf aller gegebenheiten angewandt werden
@bazi
Dass diese Kameraden im Einsatz eingesetzt werden können bestreite ich gar nicht, doch die Anzahl der Kameraden die dies zeitlich mit ihrem AG vereinbaren können, sollte in den letzten Jahren stark abgenommen haben. Wer für 4 Monate in den Einsatz geht, ist mit Vor- und Nachbereitung locker 5-6 Monate aus seiner Firma raus .... kommt er dann womöglich noch mit einem PTBS nach Hause und muss länger behandelt werden, ist sein Job mit einer großen Wahrscheinlichkeit
so gut wie weg ...
Ich bin Selbstständig.
ich darf von Hause aus leider nur 30 Tage üben.
Meine Arbeitgeber hatten keine Probleme mich mal länger weg zu lassen.
Ich konnte es immer gut verkaufen.
Und so viele ewige kenne ich persönlich leider nicht.
also bei meinem letzten einsatz - dieses jahr von januar bis mai
waren wir knapp 12% reservisten (ohne die Wehrverwaltung) - wenn das keine hausnummer ist weis ichs auch nicht
plus ettliche Resis die für 2-4 wochen im standort den dienstbetreib aufrecht erhalten haben(der spieß 1. wurde sogar 1:1 durch nen reservisten ersetzt da hat dann unterm strich einer knapp 7 monate geübt)
Zitat von: der_stuffz am 16. November 2010, 19:51:14
Ich konnte es immer gut verkaufen.
Gut verkaufen kann dies jeder beorderte Reservist. Die Frage wird sein, ob der AG davon zu überzeugen ist, denn was hat der AG eines kleinen bis mittelständischen Unternehmens davon, wenn einer seiner Mitarbeiter mal wieder beim Bund ist? In erster Linie eine Arbeitskraft weniger .... mehr nicht ;)
Selbst bei großen Unternehmen sind WÜ's nicht immer gerne gesehen. Ein Kamerad ist Lt d.R. und Dipl. Kaufmann bei einer recht großen Bank. Als stellv. Filialleiter darf er max. 3 Wochen pro Jahr üben. Mehr wird ihm nicht genehmigt, denn er hat ja schließlich auch noch Urlaubsanspruch ;)
Zitat von: der_stuffz am 16. November 2010, 19:51:14
Ich bin Selbstständig.
und auch hier gibt es ausnahmegenehmigungen wenn es dienstlich nötig ist (einsatz oder vertretung eines einsatzsoldaten)
Zitat von: snake99 am 16. November 2010, 20:00:29
Zitat von: der_stuffz am 16. November 2010, 19:51:14
Ich konnte es immer gut verkaufen.
Gut verkaufen kann dies jeder beorderte Reservist. Die Frage wird sein, ob der AG davon zu überzeugen ist, denn was hat der AG eines kleinen bis mittelständischen Unternehmens davon, wenn einer seiner Mitarbeiter mal wieder beim Bund ist? In erster Linie eine Arbeitskraft weniger .... mehr nicht ;)
Selbst bei großen Unternehmen sind WÜ's nicht immer gerne gesehen. Ein Kamerad ist Lt d.R. und Dipl. Kaufmann bei einer recht großen Bank. Als stellv. Filialleiter darf er max. 3 Wochen pro Jahr üben. Mehr wird ihm nicht genehmigt, denn er hat ja schließlich auch noch Urlaubsanspruch ;)
@SNAKE
wie mein oben geschriebenes beispiel zeigt es geht schon - bitte nicht immer alles so pauschalieren weil es bei einm selber oder bei "bekannten" nicht so hinhaut - ich könnte genug gegenteilige beweise liefern
und immer nur schwarz oder weiß malen bringt nix
jeder reservist weiß selber ob er kann und darf oder nicht
da kann man nicht immer alles über einen kamm scheeren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
und wenn jemanden meine antwort nicht passt - und immer weiter SCh..hausparolen verbreitet, der kann auch mal eine zeit zum nachdenken verpasst bekommen >:( >:(
@snake
Vertretung für Soldaten die im Einsatz sind. Steht doch da. Und genau dafür braucht die Bundeswehr motivierte, gut ausgebildete Soldaten der Reserve. Und natürlich
werden auch Arbeitgeber mit Verständnis gebraucht, das steht jedoch auf einem anderen Blatt.
Und nur am Rande, neben den Sanis, gibt es noch Feldjäger, Spezialpioniere, Heeresflieger - alles Truppengattungen mit außerordentlich hoher Einsatzbelastung.
Oder wie kann man es sonst erklären, das in einem Jahr 60 bis 75 % der Soldaten eines Spezialpionierbataillons im Einsatz sind. Und die Belastung wird nicht kleiner.
Auch Panzergrenadiere und Fallschirmjäger, die ja nun personell nicht mehr wirklich gut aufgestellt sind, sind stark belastet. Und hier wird der Reservist dringend gebraucht. Er füllt die vakanten Stellen im Team Heimat
um so einen reibungslosen Betrieb auf kleiner Flamme sicherstellen zu können. Und das ein Teil einer Kompanie im Einsatz ist, bedeutet nicht das die Aufträge im Inland wegfallen. Ich kenne das aus eigener leidvoller Erfahrung.
Wenn man es gut verkaufen kann, dann hat es der AG geschlukt, was Ihm verkauft wurde. ;D
Klar gibt es diese ominösen Ausnahmegenehmigungen.
Ich bin auch gerade dabei eine zu bekommen.
Für dieses Jahr wurden bis jetzt 255 erteilt. Stand von vor ein paar Wochen. :)
Grüße.
Ich kann Bazi nur beipflichten - das sind exakt meine Erfahrungen! Ich habe 10 Jahre in einer Firma gearbeitet, wo eben nicht Auftrag auf Auftrag (Bau) kam, da war mein AG froh wenn ich dann wenn es eng wurde, mal ein paar Wochen auf WUe gegangen bin. Da ich genug Verbindungen zu verschiedenen Einheiten hatte, war es immer moeglich auch kurzfristig als Urlaubs- oder Lehrgangsvertretung eingesetzt zu werden. Konnte mich in dieser Zeit vom StUffz bis zum HptFw weiterbilden und es war eine win-win Situation fuer alle. Ich kenne auch etliche Kameraden die so heute noch vorgehen, vor allem in Bereichen wo es saisonal bedingt auf und ab geht, gibt es sehr viele AGs die froh sind, wenn mal einer fuer ein paar Wochen von der Lohnliste verschwindet.
Wie Bazi schon sagte: Es gibt solche und solche Beispiele, Verallgemeinern ist Quatsch.
Hatten wir auch 2 von auf unserem Lehrgang. ;D
Da waren Sie selber froh an Geld zukommen und der AG froh, dass die leute woanders untergekommen sind.
Der eine macht immer mal wieder einen Einsatz mit.
Pauschalierungen helfen nicht weiter, das ist richtig. Wir hätten sowohl in den Einsätzen, als auch für die Vertretungen in den Teams H arge Probleme, wenn es nicht eine große Zahl an Reservisten gäbe, die in der Lage sind, auch längere WÜ abzuleisten. Von diesen besagten Reservisten sind nur unter 5 Prozent "Beschäftigte" der Arbeitsagentur oder der Argen...
Sicher ist allerdings, dass aus den unterschiedlichsten Gründen viele ausgeplante Beorderungsdienstposten nicht mit Angehörigen der Reserve besetzt werden können und dass es sehr wünschenswert wäre, dies abzustellen. Richtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass etliche, eigentlich willige Reserveangehörige Probleme haben, die Einverständnis ihres Arbeitgebers zu erlangen. Auch hierfür gibt es unterschiedlichste Gründe. Hier entweder dem Reservisten Unvermögen, gut zu argumentieren oder dem Arbeitgeber pauschal Bundeswehrfeindlichkeit zu unterstellen, ist haltlos. Oft sprechen rein sachliche Gründe dagegen, zum Beispiel oft in kleineren Betrieben oder in größeren Betrieben, wenn es sich um Spezialisten handelt, die auch dort einen ressourcenengpass bilden. Dann ist es für einen Betrieb oft unzumutbar, auf solche Mitarbeiter nicht nur während des Urlaubs, zu Krankheitszeiten, sondern auch noch merere Wochen im Jahr wegen Wehrübungen zu verzichten. Aber, Kameraden, dies ist wahrlich keine Erscheinung der Jetztzeit, sondern das gab es auch noch zu Zeiten des Kalten Krieges und kurz danach. In diesen Zeiten (mit Zwangsbeorderungen...) traten auch in der Regel aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr als die Hälfte der Einberufenen den Dienst tatsächlich an...).
Zu Zeiten des "kalten Krieges" hat die Bw aber auch noch klar die Gesetzeslage zu ihren Gunsten genutzt.
Die Gesetzte bestehen zwar immer noch, doch die Praxis spricht mittlerweile eine andere Sprache. Wer heute bei einer Beorderung nicht im Vorfeld die Zustimmung seines AG's vorweist, wird nicht mehr beordert, egal wie motiviert oder auch geeignet der Kamerad ist. Hier sitzen die AG's eindeutig am längeren Hebel mittlerweile.
Zitat von: snake99 am 17. November 2010, 12:45:23
Hier sitzen die AG's eindeutig am längeren Hebel mittlerweile.
Klar, damals konnte man sich als Resi der ueben wollte prima hinter der Zwangsbeorderung verstecken. Seit die Beorderungen freiwillig sind hat da mancher durchaus ein Problem.
Aber es wird doch wenigstens Konsens diesbezueglich herrschen, dass bei weitem nicht jedem Reservisten die Wehruebungstaetigkeit vom AG quasi verboten wird. Zumindest sprechen die Zahlen der sich in diesen Minuten im Dienst befindlichen Reservisten, ob im In- oder Ausland eine andere, recht deutliche Sprache.
Und man darf auch nicht völlig verkennen, dass die Bedrohungslage eben auch eine deutlich andere ist. Deutschland ist - im Gegensatz zu früher - nicht mehr territorial bedroht und der zwangsweise Einsatz von "Massenheeren" nicht zwigend erforderlich.
Strukturreformen sind ja nicht verkehrt, wenn man sie mal richtig dutchführen würde.
Also weg vom Bürokratiehaufen und hin zur Einsatzarmee.
Die Bundeswehr wird immer eine Behörde bleiben ... leider.