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Fragen und Antworten => Familie und Angehörige => Thema gestartet von: Rosered am 13. November 2010, 08:25:16

Titel: Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 13. November 2010, 08:25:16
Guten Morgen,
schließe mich Flexscan an......aber nur nach eingehender Recherche...

Eine Anmerkung von mir bezüglich des offenen Briefes des OTLs d.Res. Wenn man einen offenen Brief an den Bundestag schreibt, dann aber bitte grammatisch und stilistisch korrekt. Man kann von einem deutschen Offizier erwarten, dass er seine Muttersprache beherrscht.
1. Das Vollverb "gedenken" wird immer noch mit dem Genitiv gebildet. Wir gedenken also des bzw. der gefallenen deutschen Soldaten und nicht dem oder den. Leider auch bei youtube falsch gesehen.
2. Wenn der Bundestag nur "scheinbar" zur Tagesordnung übergangen wäre, dann wäre es in diesem Kontext ein Kompliment gewesen. "Scheinbar" heißt nämlich, dass jemand so tut als ob, aber die realen Verhältnisse sind ganz andere. Beispiel: Er hat sich scheinbar die Hand gebrochen - seine Hand ist in Ordnung, er gibt nur vor, sich die Hand gebrochen zu haben.
Der korrekte Begriffe wäre hier "anscheinend" - im Sinne von offensichtlich.
liebe Grüße
Rosered
Titel: Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: ulli76 am 13. November 2010, 09:42:07
@Rose: KAnn es sein, dass der Punkt 2 zu einem anderen Thread gehört?
Titel: Diskussionthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: StOPfr am 13. November 2010, 10:08:20
Passt schon (hier). Es geht um diesen Satzteil "...scheinbar weitgehendst ungerührt ...". Der Brief enthält mE gravierendere Fehler als ausgerechnet diesen, denn dabei hat sich der Schreiber vielleicht sogar etwas gedacht...
Titel: Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: ulli76 am 13. November 2010, 10:18:23
Ah, ok.
Aber für die entsprechende Diskussion sollten wir bei Bedarf doch eher einen neuen Thread aufmachen.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: StOPfr am 13. November 2010, 15:04:59
Schon geschehen.
Der urspüngliche Thread ist zur Info und daher dicht.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 13. November 2010, 17:13:23
Aber eigentlich ist das doch die Hauptaussage.....
Der OTL beschwert sich ja zu Recht, dass hier mangelndes Mitgefühl oder mangelnder Respekt vorliegen.
Der Vorwurf "scheinbar - eigentlich anscheinend" wirkt ja deshalb semantisch verstärkend. Bei der Verwendung des Begriffs "scheinbar" gestände er den Anwesenden ja die von ihm eingeforderte Betroffenheit zu, von der er nun meint, dass sie nicht im ausreichenden, sprich angemessenen, Umfang vorhanden wäre.
Kritik und Klärung des Sachverhalts erbeten....
Grundgütiger - so viele Konjunktive I und II auf einmal. Davon bekomme ich gleich Konjunktivitis...
liebe Grüße
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: StOPfr am 13. November 2010, 17:25:01
Zitat von: Rosered am 13. November 2010, 17:13:23
...Bei der Verwendung des Begriffs "scheinbar" gestände er den Anwesenden ja die von ihm eingeforderte Betroffenheit zu, von der er nun meint, dass sie nicht im ausreichenden, sprich angemessenen, Umfang vorhanden wäre.
Vielleicht hat er ja genau diesen Unterschied machen wollen (er, nicht ich, - also Spekulation): Er unterstellt keineswegs fehlende Betroffenheit einzelner Abgeordneter, hätte diese aber gern als öffentliche Bekundung des Bundestages wahrnehmen wollen, z.B. durch eine vom Präsidenten verordnete Gedenkminute.

Ich finde, dass dieser Brief eines Oberstleutnants grammatisch indiskutabel ist. Er wird hoffentlich trotzdem aufmerksam zur Kenntnis genommen. Im Zweifel geht Anliegen vor Stil.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 13. November 2010, 17:41:53
Pastor, du hast ja Rdcht/recht,
in dem Fall spekulieren wir...
Problematisch ist Folgendes: Dies ist ein offener Brief - er soll also möglichst von vielen gelesen werden. Also nicht nur von Soldaten, die in dem Fall ja eine gewisse kameradschaftliche Nachsicht an den Tag legen.
Wir haben in der Gesellschaft ohnehin das Vorurteil, dass Soldaten zwar gut schießen, aber eher schlecht denken können....
Wer sich holprig ausdrückt, das öffentlich, und Unterstützung von einer möglichst breiten Gesellschaftsschicht haben haben möchte, der ist gezwungen
Gedanken präzise zu formulieren
einen gefälligen Sprachstil zu benutzen (zumindest einen eindeutigen)
keine ungrammatischen Sätze zu bilden
adressatenbezogen zu formulieren
Weshalb?
Ich möchte ja Zustimmung und Sympathie (Unterstützung) gewinnen
Ich möchte mit meinem Anliegen ernst genommen werden
Ich möchte mich nicht intellektuell desavouieren, sondern appellieren
Wenn ich jetzt ohnehin vorhandenen Vorurteilen Nahrung gebe, ist das dysfunktional - ich schade meinem Ansehen und denen für die ich eintreten möchte
Wenn ich in einem/mit einem Brief öffentlich "auftrete", muss der perfekt formuliert sein - oder?
liebe Grüße
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: StOPfr am 13. November 2010, 18:02:36
Zitat von: Rosered am 13. November 2010, 17:41:53
Wir haben in der Gesellschaft ohnehin das Vorurteil, dass Soldaten zwar gut schießen, aber eher schlecht denken können....

Kann ich nicht bestätigen; weder Vorurteil, Qualitäten noch Defizite.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: ARMY STRONG am 13. November 2010, 18:11:21
Hier muss ich rosered doch mal beipflichten: Es ist sehr wohl so, dass den Soldaten sehr oft pauschal zumindest Dummheit unterstellt wird, denn: "Ein normal intelligenter Mensch läßt sich nicht zum Töten ausbilden und sich anschließend für Geld in Sonstwo-stan abknallen oder zumindest Ärmchen oder beinchen abschießen".

Nicht meine Meinung, aber leider gängige Meinung in vielen Schulklassen und nicht nur ultra-linken Gruppierungen.

Ich entschuldige mich übrigens ausdrücklich für das OT, aber das musste ich jetzt loswerden.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 13. November 2010, 18:26:00
Umso wichtiger ist es, möglichst keine Angriffsfläche zu bieten.
Je sachlicher, stilistisch ausgefeilter und unpersönlicher.....desto besser.
Gruß
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. November 2010, 09:27:45
Das ist zweillos richtig.
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 14. November 2010, 10:35:56
Na, ja,
jetzt reden wir über unterschiedliche Dinge.
Im Fall des Briefes wäre der OTL wirklich gut beraten gewesen, sich beim Abfassen des BriefesUnterstützung zu holen.
Bei den unbedachten Äußerungen in Schulklassen, da spielen Alter und Schulform auch noch eine Rolle, hängt das unter anderem auch von der Vorbereitung durch den Lehrer ab, Interesse der Jugendlichen.
Diese "Selbst-Schuld"-Haltung ist ja auch eine Abwehrhaltung, um sich gerade nicht auseinander zu setzen. Das soll "cool" sein und zeigt doch eher das Gegenteil.  Dazu kommt auch Angst - vor Menschen in Uniform haben wir nun einfach mal Angst und die kann sich auch in Abwehr ausdrücken. Außerdem distanziert man sich damit natürlich auch - ein Aufeinander-zu Gehen- wird damit erschwert.
liebe Grüße
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: schlammtreiber am 17. November 2010, 09:46:21
Zitat von: Rosered am 14. November 2010, 10:35:56
vor Menschen in Uniform haben wir nun einfach mal Angst

Also ich hab vor Uniformierten eigentlich nur Angst, wenn ich den Satz höre "Was glauben Sie, wie schnell Sie eben waren?"  :D
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 17. November 2010, 13:37:36
Hallo, Schlammtreiber,
...Erläuterung von ner ollen Frau erbeten, die den Kontext deines T nicht versteht....
ratlos
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Fitsch am 17. November 2010, 13:40:05
wenn Herr Schlammtreiber mal wieder im Puff war, ewig gebraucht hat und die Puffmutter dann zum abkassieren kam ....
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Fitsch am 17. November 2010, 13:40:30
alternativ wäre eine Radarkontrolle in Betracht zu ziehen ...
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: wolverine am 17. November 2010, 13:55:57
Im Puff trägt man keine Uniform .... habe ich ´mal gehört  ;D
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: Rosered am 17. November 2010, 14:01:22
Großer Gott, Fitsch,
Ich bin ein anständiges Mädchen.....eine Radarkontrolle im Puff...klingt interessant....die besten Etablissements scheint man als ordentliches Mädchen nicht zu kennen...
liebe Grüße
Rosered
Titel: Re:Diskussionsthread: Weihnachtspost für die Kameraden im Einsatz
Beitrag von: AriFuSchr am 17. November 2010, 14:33:02


ZitatAlso ich hab vor Uniformierten eigentlich nur Angst, wenn ich den Satz höre "Was glauben Sie, wie schnell Sie eben waren?" 

noch ängstlicher werde ich, wenn der Uniformierte mit einem jovialen Grinsen sagt, steigen sie mal zu uns ins Auto, wir werden uns gemeinsam ein Filmchen anschauen, dann wissen sie, wie schnell sie waren.

;D ;D ;D