Tach alle Mann,
ich bin SaZ8 Fachdiener, erst mit 25 zum Bund, hatte auch erst später meine Ausbildung gemacht...naja, und nun bin ich wieder "spät dran" und will nach DZE noch Arzt werden. Studienbeginn mit 33. ;D
Entscheidung steht, aber ich kriege so viele verschiedene Reaktionen drauf dass ich das Thema mal in die Runde werfen wollte. Was haltet Ihr von so neumodischen Bildungswegen wie meinem? Früher war alles klar, Lehre oder Abi, dann Wehrdienst, Studium oder Gesellenjahre und dann Aufstieg/Karriere. Das war alles bis Ende 20 auf den Weg gebracht.
Heute ist das anders, es gibt viele verschlungene Wege und immer weniger Leute können stur 40 Jahre lang das machen was sie sich einmal ausgesucht haben, selbst wenn sie wollten.
Soldaten haben da vielleicht spezielle Meinungen zu, weil hier ja auch früher schon Neuorientierung nach DZE angesagt war. Kleiner Meinungsaustausch?
Zu Risiken der persönlichen Lebensplanungen lässt sich wenig raten. Grundsätzlich bin ich ein Freund individueller und gern auch später Entscheidungen oder Neuorientierungen. Was früher negativ besetzt war, gilt heute als Entscheidungsfreude und macht natürlich vor Soldaten nicht halt, was ja auch schade wäre.
Wie realistisch bzw. zielführend ein später Einstieg in einen ganz anderen Beruf ist, musst du selbst entscheiden. Mutig darf man nicht nur mit 20, 25 oder 28 sein. Ich drücke die Daumen, habe aber leicht reden, denn ich bin selbst ein gutes Beispiel für abwechslungsreiche und höchst interessante Berufswege nach der Bundeswehr.
Wenn alle Voraussetzungen stimmen und du von einem positiv gestimmten Umfeld getragen wirst: Nur Mut! Ich wünsche dir viel Erfolg.
Das kann man einzig individuell entscheiden. Was sollen andere auch dazu sagen?! Sie müssen die Motivation aufbringen; Sie müssen es finanzieren und letztlich müssen Sie mit dem Ergebnis leben! Wie immer es auch ausgeht. Wenn sie 10 Jahre später Arzt sind, ist doch alles ok. Wenn sie abbrechen, haben Sie Ihre BFD-Ansprüche verballert und müssen halt in Ihrem Beruf arbeiten oder etwas völlig Neues suchen.
Mich hat es nicht gestört, älter im Studium gewesen zu sein; in vielen Bereichen hat es mir sogar geholfen. Aber wie gesagt: Das ist recht individuell.
Man muss es sich halt gut überlegen und die Sache auch wirklich durchziehen. Da wir eh immer länger arbeiten müssen, kann man sich auch mal umorientieren, meiner Meinung nach.
Ich selbst mache im mom auch sozusagen eine betriebliche "Umschulung" in einem anderen Beruf da ich in meinem ersten kaum Chancen habe. Bin auch der älteste im Betrieb und in der Klasse und werde nach der Prüfung fast 30 sein. Dafür habe ich dann eine Beruf der mir Spaß macht und mir mehr Chancen liefert wie mein alter.
Leicht war die Entscheidung dennoch nicht, aber das muss jeder sowieso für sich selber wissen und dann entscheiden.
Ich bin auch ein Freund davon.Ich fang selbst im nächsten Wintersemester ein Fernstudium in Hagen an.
Werd dies aber selbst finanzieren weil das ganze Studium "nur" ca. 2800€ kostet und der BFD mich nach so wenig Dienstzeit noch nicht unterstüzen würde.
Ich bin dieses Jahr 27 Jahre alt geworden.Da ich noch von meiner Technikerschule in einem recht guten Lernrythmus war hat mir das auch einiges für meinen FwLhg gebracht.
Ich denke auch das Studium fällt mir nicht so schwer wie jemanden der seid Jahren nicht mehr gelernt hat.
Ich muss allerdings sagen mit 33 Jahren Medizin zu studieren ist schon heftig.Ist sicherlich nicht das einfachste Fach.Ich geb mich da mit etwas einfacherem zufrieden und werde wohl VWL oder Rechtswissenschaften studieren.Ich stell mir vor bis zu meinem DZE den Bachelor zu machen um dann über den BFD vollzeit den Master in Angriff zu nehmen wenn es mit BS nichts wird.Davon geh ich jetzt erst mal aus.Wäre dann mit ca. 40 Jahren Master, aber ob das Aussicht auf Erfolg hat in so einem hohen Alter kann ich nicht sagen.Aber mir kann dann niemand vorhalten das ich faul war oder das ich dumm bin.
ZitatWäre dann mit ca. 40 Jahren Master, aber ob das Aussicht auf Erfolg hat in so einem hohen Alter kann ich nicht sagen
Mach´s wie ich und wähle einen Studiengang, in dem es völlig egal ist mit welchem Alter man abschließt... man endet ohnehin als Taxifahrer, Bratwurstverkäufer oder Strichjunge. Zumindest letzteres kann mir nicht passieren da ich weder jung noch hübsch bin :D
Fetischbereich?!
Wäre noch eine Option ;D
Wenn gar nichts mehr geht, bleibt immer noch die Geisterbahn. ;D
ZitatWenn gar nichts mehr geht, bleibt immer noch die Geisterbahn.
sorry, aber da steht an der Kasse:
Junger Mann zum Mitfahren gesucht, für Schlammi also keine Option ;D
Ich machs einfacher ich werd einfach BS.Ist doch kein Thema.
Kann ich ganz ohne Druck zu ende studieren.Bin dann Master of haumichblau und Hauptfeld oder höher.
Noch besser ich werd FachdienstOffz, alles kein Problem. ;D
Also Stricher möcht ich mir nicht an tun aber Würstchenverkäufer find ich gar nicht schlecht.
Ein Würstchen für den Kunden und eins für mich.Nach einem Jahr Platz ich dann und alles ist vorbei.
Puh, also ich bin auch jemand mit einem "kreativen" Lebenslauf ... aber mit 33 noch Medizin, das ist schon eine Hausnummer. Gehört immerhin zu den längsten "Combat Ready - Ausbildungen" die man in Deutschland angehen kann.
Bei den Medizinern hat man in dem Alter dann auch noch den Spass, dass du im Krankenpflegepraktikum einen schlechteren Status hast, als ein Zivi; im PJ kommt dann ne Azubine im ersten Lehrjahr und sagt dir: Du musst ...??? Und auf deiner ersten Stelle als Jungassistent steigt dein Status immerhin in die grobe Richtung der Reinigungskraft-aber noch unterhalb dessen der Stationshilfe.
Also nix, was ich persönlich mir dem Alter noch geben wollen würde.
mein mitbewohner hat mit 30 auch gerade anfgefangen mit medizin und findet es großartig. klar sind die meisten mitstudenten ziemlich klein und jung, aber dass muss einen nicht stören. er hatte dafür schon ein leben vor dem studium, was mit der arztausbildung von 12 jahren erstmal schwierig wird. kommt immer drauf an, wie wichtig einem das studium ist. am alter allein sollte es nicht scheitern. es gibt auch senioren, die sich das noch antun. was will man denen erst sagen?
Ich finde, es ist nie zu spät, um zu studieren. Meine Frau arbeitet in
einem Pflegeheim in Hamburg und sie hat mir erzählt, dass dort ein paar Senioren studieren. Ich finde es toll!
Die Frage ist nur: lohnt es sich, den aktuellen Job zu verlassen, um zu studieren, obwohl es nicht garantiert ist, dass man danach so einen guten Job kriegt. So ein Risiko würde ich persönlich nicht eingehen.
Kommt halt drauf an was du danach für Arbeit bekommst. Wenn du es dir leisten kannst und dich sehr interessiert würde ich es noch in Angriff nehmen, der jüngste biste dann dort natürlich nicht mehr. Aber da sind auch einige ältere logischerweise.
Hey,
ich habe zunächst eine Ausbildung zum Altenpfleger gemacht und habe mich anschließend entschieden mehr zu machen. Deshalb studiere ich jetzt Pflegemanagement und ich muss sagen es gefällt mir. Natürlich ist das nicht mit Jura oder soetwas zu vergleichen, aber grundsätzlich ist studieren meistens sehr theoretisch.
Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen.
Viele Grüße
Verabschiedet Euch einfach von der Zweiteilung Theorie- Praxis. Sie ist nämlich wissenschaftlich nicht haltbar!
Zitat von: Altgedienter1 am 16. Oktober 2016, 10:10:19
Verabschiedet Euch einfach von der Zweiteilung Theorie- Praxis. Sie ist nämlich wissenschaftlich nicht haltbar!
Weil es nichts praktischeres gibt als eine handliche Theorie? ;D
Wenn ich mir überlege was für Küken bei meiner Frau auf der Ersti-Veranstaltung Medizin vor 3 Jahren waren :o Teilweise nicht volljährig aber mit 0,9 Abi :-X, ein Dekan aus Münster dessen erster Satz war "gewöhnen Sie sich ans versagen, denn das kennen die Meisten von Ihnen nicht" und die Tatsache sich berufen zu fühlen Menschen zu helfen auch sehr schnell vergeht. Dazu addieren wir die von Ulli genannten Dinge und schon haben wir einen Traumjob mit Mitte 30.
Zitat von: miT am 17. Oktober 2016, 09:36:34
Wenn ich mir überlege was für Küken bei meiner Frau auf der Ersti-Veranstaltung Medizin vor 3 Jahren waren :o Teilweise nicht volljährig aber mit 0,9 Abi :-X, ein Dekan aus Münster dessen erster Satz war "gewöhnen Sie sich ans versagen, denn das kennen die Meisten von Ihnen nicht" und die Tatsache sich berufen zu fühlen Menschen zu helfen auch sehr schnell vergeht. Dazu addieren wir die von Ulli genannten Dinge und schon haben wir einen Traumjob mit Mitte 30.
Dann sind es aber immer noch weit über 35 Jahre im Beruf bis zum Renteneintritt!
Ich sehe die Diskussion, bis zu welchem Alter man überhaupt den Beruf oder die Ausbildung wechseln sollte eher als weltfremd und altersdiskriminierend an.
Was sollen denn beispielsweise die 9.600 Mitarbeiter der Commerzbank machen, wenn die gesamte Branche schrumpft und sie die Kündigung oder ein heuchlerisch ähnlich formuliertes Schreiben bekommen?
https://www.welt.de/wirtschaft/article158437597/Commerzbank-streicht-9600-Stellen.html Artikel über Commerzbank Massenentlassung aus der Welt
Es wird leider immer wieder ganze Branchen geben, die binnen weniger Jahre erheblich zusammenschrumpfen. Dann ist gut wenn die Menschen die Alltagserfahrung, ihr Projetmanagement-Wissen und einen Teil der Abshclußzahlung dazu nehmen, was Neues anzufangen.
Da meine ich: Die Gesellschaft sollte keine künstlichen, zusätzlichen Hürden aufstellen. An diese Hürden werden die Leute ja auch künstlich gewöhnt, weil praktisch in jedem Laufband eines Nachrichtensenders oder eines Lokalberichts die Altersangabe dazu gehört. Für mich ist es vollkommen egal, ob der Interviewte 30, 40, 50 oder sonstwas ist.
Ich bin deshalb der Meinung, dass es für Fortbildung nie zu spät sein darf. Und ein richtiges Studium geistig und von den Berfufschancen erheblich sinnvoller ist als diverse Privatseminare/-fortbildungen.
Grundsätzlich Ja - wobei das Alter eine Information ist, die oft schon eine Bedeutung hat.
(z. B. ist kürzlich höchstrichterlich bestätigt worden, dass das Land NW sehr wohl keinen Angestellten mit Alter größer 42 verbeamten muss - eben weil die "Restnutzungsdauer" in einem passenden Verhältnis zur Pensionszahlung stehen darf.)
Zitat von: F_K am 17. Oktober 2016, 15:27:44
Grundsätzlich Ja - wobei das Alter eine Information ist, die oft schon eine Bedeutung hat.
(z. B. ist kürzlich höchstrichterlich bestätigt worden, dass das Land NW sehr wohl keinen Angestellten mit Alter größer 42 verbeamten muss - eben weil die "Restnutzungsdauer" in einem passenden Verhältnis zur Pensionszahlung stehen darf.)
Als wirtschaftliche Abwägung bei der Verbeamtung natürlich. Dieses "Faß" möchte ich aber nicht aufmachen, denn dort gibt es zu viel zu schreiben und es lenkt auch komplett von der Ursprungsfragestellung ab.
Ich sehe es deshalb grundsätzlich positiv und erkenne es bei der Bundeswehr auch an, dass sie auch Leute mit Berufserfahrung und nicht frisch von der Uni zu Bewerbungsverfahren (für die Zivile Laufbahn) einlädt.
Konnte dies auch persönlich erfahren und sehe eine faire Behandlung der unterschiedlichen Altersstufen. :)
Meiner Meinung nach kann ein Studium nie schaden, besodners wenn man vorher bereits praktische Erfahrungen sammeln konnte.
Ich habe das auch gemacht und nach meinem Abi und Ausbildung noch einmal ein Studium drangehängt. Vielen Mitstudierenden war ich damit meilenweit voraus und konnte die ersten Semester sehr leicht hinter mich bringen. Im Vergleich zu vielen anderen war ich natürlich etwas älter, aber ich war damit nicht alleine. Und ich glaube das ist heute nochmal ganz anders. Für mich war es auch eine tolle Zeit da ich in der Zeit mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau zusammengezogen bin und generell eine gute Zeit hatte, vielleicht schwebt da jetzt auch ein bisschen die Nostalgie mit. Kannst dich ja mal
auf dieser Seite informieren und dier ein paar tipps dazu holen. Da gibts Artikel zu Studium, Beruf etc. und auch einen Artikel mitd em Namen "Die erste gemeinsame Wohnung" den ich besonders gut fand.
Also meine Meinung, ganz klares ja zum Studieren!
aber ob 3 jahre BA oder minimum 6 Jahre Medizin sind schon eine völlig andere Situation zumal nach dem Med-Studium noch 6 Jahre FA folgen. Äpfel und Birnen...
Hi , also ich habe mit 28 Angefangen Psychologie über die Fernuni zu studieren. Die ersten 5 Semester sogar nur in Halbzeit neben dem Beruf. Dann bin ich in den BFD gekommen und studiere nun vollzeit . es wird wohl noch 3-4 Jahre dauern bis ich den Master habe, und dann werde ich 35-36 Sein.
Wenn du dir sicher bist das es das ist , dann kann ich es dir nur empfelen. Wichtig ist jedoch das du dich vorher noch mal Fit machst was Lerntechnicken angeht. Ebenso solltest du wissen das du jeden Tag 12-14 Stunden Lernst.
Sie meinen zusammen mit Arbeit Zeit auf 12-14 Stunden Pensum zu kommen denn wer 12-14 Stunden lernen wenn es nicht unbedingt vier Wochen vom Staatsexamen ist macht irgendwie was falsch :o
Sehe ich auch so. Ich habe das Studium konsequent wie einen Job behandelt und auch wirklich etwas getan. Dafür war ich eben auch alt und reif genug und die Militärzeit hat mir dabei gut getan und geholfen. Aber ich habe dabei entspannte Arbeitszeiten gehabt und die Zeit bis auf die Examina sehr genossen.
Ich hatte waehrend meines Studiums in UK (Wirtschaft) mehrere 40 und 50 Jaehrige Kommilitonen...
Wichtig ist, dies durchzuziehen.