Kurz zu meinem Problem:
Ich bin Rechtshänder und dementsprechend Rechtsschütze, allerdings ist mein linkes Auge (fürs Zielen) wesentlich besser als das rechte.
Daher folgende Frage:
Das G36 ist ja auch für Linkshänder geeignet:
Macht es für mich als Rechtshänder Sinn, zwecks besserem Zielen Linksschütze zu werden, oder macht das mehr Aufwand, als es letztendlich Nutzen hat?
MkG
Ich denke, es ist einen Versuch wert. Letztendlich geht es ja um das bessere Auge (ist ja doof wenn man das Ziel nicht sieht)- der Rest ist Technik und das kann man üben.
Ich glaub das haben wir hin und wieder auch mal mit unseren Rekruten versucht, wenn die mit einer Seite gar nicht zurecht gekommen sind.
Naja sehen kann ich das Ziel schon, ich bin ja kein Maulwurf ;D. Hab auch die 1. Schulschießübung bestanden.
Im Endeffekt wirds dann wohl drauf ankommen, wie gut man sich selber anpassen kann.
Dann werd ich diese Woche einfach mal meinen GrpFhr darauf ansprechen.
MkG
Nicht jeder Rechtshänder ist zwingend Rechtsschütze. Nehmen Sie Waffe einfach instinktiv in Anschlag ohne darüber nachzudenken; wie einen ganz natürlichen Bewegungsablauf. Das ist dann Ihre Schießhaltung.
Wie kommen Sie eigentlich darauf, mit deem linken Auge besser zielen zu können?
So hat sich erledigt.
Mit links trifft sichs bedeutend besser und funktioniert ganz intuitiv. :)
Zitat von: wolverine am 23. Januar 2011, 16:59:11
Wie kommen Sie eigentlich darauf, mit deem linken Auge besser zielen zu können?
linkes auge --> bessere Sehleistung --> scharfes bild
rechtes auge --> schlechtere Sehleistung --> leicht verschwommenes bild
MkG
Das klingt eher nach einem Sehfehler; mal einen Augenarzt darauf angesprochen?
Beim Augenarzt war ich schon lange.
Ist ein Sehfehler(der auch mit Brille nicht vollständig korrigierbar ist).
Deswegen hab ich auch mit Brille auf dem rechten Auge nur einen Visus von 0,7; auf dem linken hingegen von 1,2.
MkG
ZitatDas G36 ist ja auch für Linkshänder geeignet:
Macht es für mich als Rechtshänder Sinn, zwecks besserem Zielen Linksschütze zu werden, oder macht das mehr Aufwand, als es letztendlich Nutzen hat?
Ich bin linkshänder und Rechtsschütze. Klingt komisch, is' aber so xD
das G36 ist nicht uneingeschränkt für Links- / und Rechtsschützen kompatibel.
Z.B. die Trageriemenaufnahme an der Schulterstütze ist nur auf der rechten nicht aber auch auf der inken Seite vorhanden (weil man eben auch nur die Schulterstütze in eine Richtung abklappen kann.
Nimmt man dann aber eine Sicherungsbolzenaufnahme als Ersatzaufnahme für den Trageriemen, dreht sich das G36 immer auf´n Kopf und wenn man die Schulterstütze einklappen will ist´s komplett für´n Arsch.
Deshalb: GraMaWa her, Probleme gelöst ;D
ZitatDeshalb: GraMaWa her, Probleme gelöst
Schon mal damit geschossen?
Ich hab das Teil mal "live" gesehen, im wehrtechnischen Museum, hinter Glasscheiben xD
Zitat von: Fitsch am 19. Februar 2011, 14:02:46
die Trageriemenaufnahme an der Schulterstütze ist nur auf der rechten nicht aber auch auf der inken Seite vorhanden
Stimmt, jedoch ist dies bei entsprechender Trageweise nicht wichtig. Ich zum Beispiel hänge den hinteren Haken immer ganz hinten in der
Schulterstütze ein, den vorderen natürlich am Handschutz. Das ganze wird dann noch mit jeweils einem Hosengummi fixiert/entklappert.
Funktioniert für Linksschützen fast genau so gut, man muss nur aufpassen dass der Trageriemen der am Gewehr entlang nach hinten läuft
nicht das Hülsenauswurffenster dichtmacht.
MkG
Sodele. Zu dem Thema kann ich einige neue Erkenntnisse beitragen:
Das G36 bietet tatsächlich ein paar kleinere Probleme für Linkshänder, die aber problemlos ausgleichbar sind.
Riemen ist überhaupt kein Problem. Die Ösen befinden sich ja jeweils untern mittig. Stellt überhaupt kein Problem dar. Das mit dem Hosengummi-Fixieren würd ich lassen. Wenn der Riemen optimal eingestellt ist, bietet der Riemen zusätzliche Stabilität (ist bei 5 Schuss noch kein Problem- nach 1,5 Magazinen weiss man, wenn der Riemen nicht stimmt). Wo willst du das Hosengummi überhaupt hin machen?
Ein Problem stellt der Riemen bei Linkshänder allerdings dar: Beim Entladen kann er den Blick in´s Patronenlager erschwerden (kein großes Problem)
Patronenauswurffenster: Bei Linkshändern mit kurzen Armen, kann es zu einer Störung kommen, wenn die rechte Flosse zu weit hinten ist und damit der Hülsenauswurf behindert wird. Mit etwas Übung kann man es aber ganz gut hinbekommen.
Und das alte Linkshänderproblem: Verbrennungen durch Hülsen, weil die Dinger da raus fliegen, wo die Hand ist. Stellt aber kein größeres Problem dar.
PSK: Sinnigerweise greift man um, sonst Probleme beim Blick in´s Patronenlager.
Ansonsten ist das Teil recht problemlos als Linkshänder zu bedienen (in Formation sollte man halt schauen, wo man steht, sonst gibt´s Geklapper)
Mehr Probleme hatte ich mit der MP 7- jedes Mal den Riemen umbauen, neu sortieren usw.
Zitat von: ulli76 am 04. März 2011, 22:59:02
Das mit dem Hosengummi-Fixieren würd ich lassen. Wenn der Riemen optimal eingestellt ist, bietet der Riemen zusätzliche Stabilität
Die Stabilität ist auch gegeben wenn er mit Hosengummis fixiert ist.
Der eine Hosengummis wird doppelt genommen und auf den Handschutz, möglichst nah an Tragebügel-Ansatz, jedoch
vor der Schnellöffnung (muss zum Schulterwechsel und so mancher Anschlagsart geöffnet werden) angebracht.
Der andere Hosengummi wird auch doppelt genommen und über die Schulterstütze gezogen, dann klappert der hintere Haken nicht mehr.
Zitat von: ulli76 am 04. März 2011, 22:59:02
Patronenauswurffenster: Bei Linkshändern mit kurzen Armen, kann es zu einer Störung kommen, wenn die rechte Flosse zu weit hinten ist und damit der Hülsenauswurf behindert wird.
Deswegen: "Verriegeln" Heißt: Die Ellenbogen werden im Anschlag zur Körpermitte hin gepresst, extrem wichtig für die Stabilität des Schießgestells.
Dann kommen auch die Arme dem Hülsenauswurf nicht in die quere!
Zitat von: ulli76 am 04. März 2011, 22:59:02
Mehr Probleme hatte ich mit der MP 7- jedes Mal den Riemen umbauen, neu sortieren usw.
Schon mal nen Sling ausprobiert? Find ich persönlich angenehmer.
Zitat von: Homie am 05. März 2011, 15:27:05
Schon mal nen Sling ausprobiert? Find ich persönlich angenehmer.
...und ist verboten!
Private Ausrüstung darf aus gutem Grund nicht an Waffen der Bundeswehr verwendet werden.
Seh darüber hinaus auch keine Notwendigkeit für. Im Einsatz hab ich meine persönliche Waffe und die ist dann so eingestellt, dass es passt.
Ist nur eine kleine Unannehmlichkeit auf dem Platz.
Der Rest sind ja keine echten Probleme. Man muss nur ein wenig drauf achten.
Und mit Ellenbogen einklappen wenn du kurze Arme hast, ist schon eher ein Problem. Die sind bei mir nahezu komplett gestreckt, um den Handschutz weit genug vorne zu greifen.
Hm, ich greife mit der freien Hand das Gewehr eher am Magazin/ Magazinschacht, also gar nicht so weit vorne. Bin zwar Rechtsschütze und die Hülsenauswurföffnung ist damit vollkommen frei, aber auch alle Linksschützen haben damit keine Schwierigkeiten.
Du Held- bei Rechtsschützen besteht das Problem mit der Hülsenauswurföffnung nicht.
Für Halten am Magazin hätte es von den Ausbildern ein´s auf die Flossen gegeben- und zwar mit recht. Führt nur zu Störungen.
Magazinschacht geht, aber wenn du dann mit der Hand etwas verruschts bist du schnell an der falschen Stelle.
Das gilt sicherlich fürs G3. Ich halte zwar die Bilder in der Vorschrift 3/136 für absolut schwachsinnig, aber auch dort wird das Magazin (zwar falsch) mit der Hand festgehalten. Naja durch den Gasdrucklader zieht das Gewehr beim Schuß leicht nach oben, aber wenn man es festhält, wird dies unterbunden. Deshalb stützt man bei "aufgelegt" die Waffe trotzdem vorne. Störungen habe ich noch nie erlebt, weil ich das Magazin oder den Magazinschacht angefasst habe. Wie gesagt, beim G3 trifft das eher zu.
Und ich erwähnte ja bereits: Auch bei allen Linksschützen, die ich bislang kennen gelernt habe, gab es nie nie nie Störungen, weil sie Linksschützen waren und die Hülsenauswurföffnung verdeckt hatten.
Zitat von: Andi am 05. März 2011, 16:22:36
Zitat von: Homie am 05. März 2011, 15:27:05
Schon mal nen Sling ausprobiert? Find ich persönlich angenehmer.
...und ist verboten!
Private Ausrüstung darf aus gutem Grund nicht an Waffen der Bundeswehr verwendet werden.
Es hat niemand etwas von privat beschafft gesagt, im Gegenteil, der Sling ist sogar Teil des MP7-Satzes, je nachdem
für welche Truppengattung... ;)
Zitat von: Homie am 07. März 2011, 13:00:31
Es hat niemand etwas von privat beschafft gesagt,
Aber du hast mit deiner Aussage intendiert, dass da jeder die Wahl hätte...
@TRG: Mein Schießlehrer hat es vorletzte Woche live erlebt. Ja, es kann wirklich passieren.
Okay. Wir waren heute Schießen, es ist nichts dergleichen passiert, aber ich werde mal verstärkt darauf achten. Rein theoretisch KANN es ja durchaus passieren, denn irgendwo ist der rechte Arm ja. Danke!
Üblicherweise passiert das nur beim nSAK-Schießen- weiss ja nicht, ob ihr noch alt oder schon neu schießt.
Bei allem Nicht-Freihändigen sollte es nicht passieren und beim Freihändigen nach altem Konzept eigentlich auch nicht, wegen den günstigeren Längenverhältnissen durch das Wegdrehen der linken Schulter. Damit ist die Waffe nämlich weiter hinten und somit gewinnt man die entscheidenden cm für die rechte Hand.
Achso: Genau die Störung hab ich übrigens selber produziert (Gruß an den OLt, der bei der Störungsbeseitigung nen ordentlichen Schreck bekommen hat ;))
Der Arm ist nicht das Problem, sondern die Hand.
Zitat von: ulli76 am 05. März 2011, 16:27:39
Und mit Ellenbogen einklappen wenn du kurze Arme hast, ist schon eher ein Problem. Die sind bei mir nahezu komplett gestreckt, um den Handschutz weit genug vorne zu greifen.
*proll*
Meine Arme sind so lang, wenn ich den Feind schon an der Gurgel packe muss ich ihn noch ein bisserl zu mir ranziehen, um beim G36 in die zuverlässige Kampfentfernung zu kommen *protz*
Nein, wir dürfen nicht nach dem nSAK ausbilden und schießen. Daher weht der Wind! OK!
Was ist bitte "nSAK" ?
"neues Schießausbildungskonzept"? Dann hab ich schon mal davon gehört.
Richtig, "nSAK" ist das glorreiche "neue Schießausbildungskonzept" der Bundeswehr. :P
Und ausgesprochen wird es En-Sack.