Nach den Umstürzen in Tunesien und Ägypten gehen in immer mehr Ländern die Bürger auf die Straße, um gegen die Herrscher zu demonstrieren und mehr Rechte einzufordern. In Bahrain gingen Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Demonstranten vor, in Libyen soll es mittlerweile über 500 Tote gegeben haben. Bundesaußenminister Westerwelle kündigte bereits mögliche Sanktionen gegen den Staat an.
Wie das Auswärtige Amt heute meldet, wurden eine Sondermaschine der Lufthansa und zwei Transall-Transportflugzeuge der Luftwaffe nach Libyen geschickt, um die Bundesbürger, die sich noch im Land befinden zu evakuieren.
Besorgnis über Gewalt in LibyenLink zu Auswaertiges-Amt.de.
Laut Liveticker von Spiegel Online sind die Maschinen kurz nach 16 Uhr MEZ in Tripolis gelandet.
Bundeswehr-Flugzeuge landen in TripolisLink zum
Liveticker bei Spiegel Online.
tagesschau.de berichtet aktuell (23.02.2011) über die Vorgänge in Libyen:
Unruhen in Libyen
Zehntausende Ausländer auf der FluchtZitat: "Die Lage in Libyen bleibt dramatisch. Nach den wüsten Drohungen von Staatschef Muammar al Gaddafi gegen das eigene Volk versuchen immer mehr Ausländer, das Land zu verlassen. Nach Informationen des ARD-Hörfunkkorrespondenten Stefan Troendle herrschen am Flughafen Tripolis chaotische Zustände. Dort säßen rund 5000 Menschen fest und hofften auf ihre Ausreise, sagte er im Gespräch mit tagesschau.de."
QuelleWeitere Berichte:
- Gaddafi verliert zunehmend an Rückhalt - Libyens Innenminister schließt sich Protesten an (
Quelle)
- Sorgen an den Rohstoffmärkten - Unruhen im ölreichen Libyen verteuern Benzin (
Quelle)
Vive la Révolution! 8)
Bin ich ja mal gespannt, wann und ob sich da unsere Soldaten irgendwann wieder finden.
...die waren schon da wie die Nachricht ja klar ausgesagt hat. ::)
Zitat von: HeikoG. am 23. Februar 2011, 15:23:44
Bin ich ja mal gespannt, wann und ob sich da unsere Soldaten irgendwann wieder finden.
WTF?! :O
Unsere Soldaten sind schon da. Zitat: "...zwei Transall-Transportflugzeuge der Luftwaffe..."!
Ich meine für eine längere Zeit.
Was stellen Sie sich denn unter "eine längeren Zeit" vor? Und zu welchem Zweck?
Länger als ein Jahr beispielsweisen. Der Zweck wird sich vielleicht im Laufe der Zeit noch entwickeln, derzeit besteht ja noch kein Handlungsbedarf.
Ich habe auch nicht gesagt, dass die BW dort in den Einsatz geht. Hab lediglich gesagt, dass ich gespannt darauf bin, ob das ein mögliches weiteres Einsatzland sein wird. Zwar nicht in diesem Wortlaut, aber so war es gemeint. Mir ist klar, dass es derzeit noch nicht so ist. Aber man weiß ja heute auch noch nicht wie sich die Lage dort verändert und ob vielleicht die Amis sagen, dass sie dort unterstützende Hilfe leisten und wir als verbündete mitziehen.
bwtv berichtete über die Evakuierung von 74 Personen, davon 47 Bundesbürger, aus Libyen. Dabei kam die "Konrad Adenauer", eine der beiden Regierungsmaschinen der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, zum Einsatz.
Video: Deutsche in SicherheitDen Artikel gibt es
hier auf Bundeswehr.de.
Die Division Spezielle Operationen berichtet in diesem Zusammenhang auf ihren Internetauftritt zudem über die Kapazitäten zur Evakuierung von Staatsbürgern aus Gefahrensituationen im Ausland.
Schnelle Evakuierung aus Krisengebieten: Das Heer ist gut trainiertDen gesamten Artikel gibt es
hier auf DeutschesHeer.de.
Der Artikel ist auch ansonsten interessant, da unter anderem über Erfahrungen der Bundeswehr und der ANA mit Luftlandungen in Afghanistan und die steigende Bedeutung des Lufttransportes in dem Einsatzgebiet berichtet wird.
Nachdem die Bundeswehr am 22. und 23. diesen Monats bereits EU-Bürger mit zwei Transall und einem Airbus A310-304 VIP aus Libyen evakuierte, darunter über 100 Deutsche, wurde heute unter strenger Geheimhaltung eine erneute Evakuierung durchgeführt. Von Kreta aus starteten zwei Transall nach Al-Nafoura im Südosten des Landes, nahmen dort 133 EU-Bürger an Bord und flogen sie nach Kreta aus.
Die Evakuierungsmission wurde von Fallschirmjägern aus Seedorf unterstützt.
Unruhen in Libyen
Transall-Maschinen fliegen 133 Europäer ausDie gesamte Meldung
bei Spiegel Online.
Libyen: Bundeswehr unterstützt bei Ausreise deutscher StaatsbürgerDie gesamte Meldung
auf Bundeswehr.de.
Und hier auch noch die offizielle Mitteilung des Auswärtigen Amtes:
Außenminister Westerwelle erleichtert über die Evakuierung deutscher und europäischer StaatsangehörigerDie gesamte Pressemitteilung gibt es
hier auf Auswaertiges-Amt.de.
Demnach befinden sich noch etwa 100 deutsche Staatsbürger in Libyen, das Auswärtige Amt versucht, ihnen die Ausreise zu ermöglichen. Laut der oben verlinkten Meldung
bei Spiegel Online befinden sich die Transall-Maschinen der Luftwaffe und vermutlich auch die Fallschirmjäger jedoch weiterhin auf Kreta in Bereitschaft, falls erneute Evakuierungseinsätze nötig sein sollten.
Die Meldung auf Bundeswehr.de wurde mittlerweile aktualisiert. Demnach wurden 132 Personen, davon 22 Bundesbürger, ausgeflogen.
Libyen: Bundeswehr unterstützt bei Ausreise deutscher Staatsbürger (Aktualisierung)Link zum Artikel auf Bundeswehr.de.
Auch die Tagesschau berichtet auf ihrer Webseite über die geglückte Mission und die Lage in Libyen.
Dort wird auch über andere Militäraktionen zur Evakuierung ausländischer Bürger berichtet. Britische und kanadische Militärflugzeuge drangen ebenfalls in den libyschen Luftraum ein und evakuierten insgesamt gut 200 Ausländer evakuiert, eine britische Fregatte wird in Bengasi weitere Ausländer an Bord nehmen.
Kämpfe in Libyen
Bundeswehr bringt EU-Bürger in SicherheitDie gesamte Meldung gibt es
hier auf Tagesschau.deAuch die Bild berichtet in ihrem Online-Angebot:
So verlief die spektakuläre Rettungs-Aktion in LibyenDie gesamte Meldung gibt es
hier auf Bild.de.
Zitat von: Timid am 26. Februar 2011, 22:53:09
...und vermutlich auch die Fallschirmjäger jedoch weiterhin auf Kreta in Bereitschaft...
Das erinnert mich an irgendwas; es fällt mir bestimmt noch ein ;)!
Maleme - Unternehmen Merkur ??? ???
Stimmt, da war was :D
Zitat von: bayern bazi am 27. Februar 2011, 14:10:29
Maleme - Unternehmen Merkur ??? ???
Daran wollte ich nicht erinnern, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit einem Smiley. Ich hatte auf die strategische Bedeutung Kretas für die damals geplanten Aktionen im Mittelmeerraum abgezielt; Kretas Lage war und ist - mit Blick auf Nordafrika und deutsche militärische Aktivitäten in dieser Gegend - äußerst exponiert.
Der aktuelle Einsatz auf bzw. von Kreta aus findet aber sicher weitgehende Zustimmung.
http://www.sueddeutsche.de/politik/wegen-kaempfen-in-libyen-un-verhaengen-sanktionen-gegen-gaddafi-clan-1.1065373-2
Wenn das stimmt, gibts nächte Woche wieder einen riiiiiiiiiiieeeesen Tratsch ob das alles i.O. war...
http://www.sueddeutsche.de/politik/wegen-kaempfen-in-libyen-un-verhaengen-sanktionen-gegen-gaddafi-clan-1.1065373-2
Unsere Fallschimjäger machen Libyen unsicher :D
Wie war das, 2 ..., ein Gedanke :)
Spiegel Online berichtet heute etwas ausführlicher über die Operation. Demnach handelte es sich um eine gemeinsame Aktion von britischer Royal Air Force und deutscher Luftwaffe.
Bundeswehroperation Nafurah
Riskante Rettungsmission hinter feindlichen LinienDen gesamten Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Zitat von: Monguse am 27. Februar 2011, 17:59:10Wenn das stimmt, gibts nächte Woche wieder einen riiiiiiiiiiieeeesen Tratsch ob das alles i.O. war...
Die Diskussion wird es nicht geben. Alle Parteien im Bundestag waren am Freitag über den Vorgang informiert, die Beteiligung von Fallschirmjägern war noch am selben Abend bekannt (siehe Links weiter oben). Wenn also jemand eine Diskussion hätte anzetteln wollen, dann hätte er schon am Wochenende damit angefangen - Politik und Presse kennen ja im Zweifelsfall kein Wochenende ;)
Andererseits wird sich kein Politiker (okay, Die Linke vielleicht ausgenommen ...) den Schuh anziehen wollen, dass er die geglückte Evakuierung von Mitbürgern aus einem Land, in dem teils bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, in dem das Regime mit aller militärischen Gewalt gegen die Aufständischen vorgeht und das erst gestern mit UN-Sanktionen belegt wurde, groß kritisieren wird ...
Zitat von: spiegel
Die Operation in Libyen war eine der riskantesten Missionen der Bundeswehr der letzten Jahre
Ich lach mich kzh. Manche Journalisten müsste man den ganzen Tag nur schlagen, mit einem Großen Knüppel, auf dem steht "Ich werde nie wieder der Qoute/der Verkaufszahlen wegen unsachlich werden oder übertreiben".
Hätten die Briten wohl auch nicht gedacht, dass sie in Nordafrika mal was zusammen mit den Krauts machen ;D
Am Besten ist der Satz:
Zitat... Ein Einsatz hinter feindlichen Linien, im unbekannten Gelände eines Landes, in dem sich die Lage innerhalb von Stunden ändern kann. ...
Hab ich die Kriegserklärung an Libyen verpennt? :o ;)
Zitat von: StOPfr am 27. Februar 2011, 13:36:16
Zitat von: Timid am 26. Februar 2011, 22:53:09
...und vermutlich auch die Fallschirmjäger jedoch weiterhin auf Kreta in Bereitschaft...
Das erinnert mich an irgendwas; es fällt mir bestimmt noch ein ;)!
Auf Kreta im Sturm und im Regen ... ;) ?
Zitat von: KlausP am 28. Februar 2011, 15:46:00
im unbekannten Gelände
Ist natürlich auch völlig daneben. ;) Schätze mal an dem Schreiberling ist ein Kriegstagebuchführer verloren gegangen. Kann sich ja freiwillig als KTB-Führer nach Afghanistan melden...
Mal was Amüsantes zur Diskussion "militärisch eingreifen oder nicht" aus der Feder von Abu Muqawama (Andrew Exum) ;D
http://www.cnas.org/blogs/abumuqawama
am besten sind die komentare im spiegel :D
Libyen wurde mit Sanktionen durch EU und UNO belegt, unter anderem wurden Konten der Familie Gaddafi eingefroren.
Seit Tagen ist im Gespräch, dass eine Flugverbotszone eingerichtet wird, mit der Luftangriffe der libyschen Luftstreitkräfte gegen die Bevölkerung verhindert werden sollen.
No-Fly-Zone in Libyen
Kampf um die Lufthoheit in der NatoDen Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Nun haben die Streitkräfte des Diktators eine Offensive gegen die Aufständischen gestartet. Die Stadt Brega im Osten soll zurückerobert worden sein, weitere Städte wurden erobert oder aus der Luft angegriffen. Dabei soll es zu heftigen Gefechten gekommen sein.
Der Westen versucht noch mit diplomatischen Mitteln, Druck aus das Regime auszuüben, es wurde jedoch auch schon berichtet, dass die USA See- und Luftstreitkräfte in der Region zusammenziehen.
Aufstand in Libyen
Gaddafi startet Offensive gegen RebellenDen Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Mehr Informationen gibt es im
Liveticker von Spiegel Online sowie auf der
Themeseite von Spiegel Online.
tagesschau.de berichtet aktuell (05.03.2011) aus Libyen und im hinteren Teil der Reportage auch über einen humanitären Einsatz der Bundeswehr in Gabes/Tunesien:
Deutsche Marine startet HilfsaktionBlutige Gefechte in Libyen
Revolte wird mehr und mehr zum BürgerkriegZitat:
"In Libyen liefern sich Gegner und Anhänger von Machthaber Muammar al Gaddafi in vielen Orten weiter schwere Gefechte. Dutzende Menschen sollen dabei getötet worden sein. Es gibt keine genauen Angaben über die tatsächliche Anzahl der Opfer und der Verletzten."Quelle
Ergänzend dazu:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video870822.html
Peinlicher Zwischenfall für Großbritannien: Die Aufständischen haben einen Regierungsvertreter, der wohl Kontakte zu den Aufständischen herstellen sollte, und mehrere Elitesoldaten des SAS, die ihn begleiteten, festgesetzt.
Libyen
Rebellen schnappen britische ElitesoldatenDen gesamten Artikel gibt es
hier bei Spiegel Online.
Hier noch ein paar Artikel der Bundeswehr:
Unter
Die Operation Pegasuswird über den Einsatz von deutschen Kräften zur Evakuierung ausländischer und speziell deutscher Bürger aus Libyen berichtet.
Link zu Bundeswehr.de.
Der Einsatz wurde am 3.3. beendet, die eingesetzten Kräfte kehrten vorgestern nach Deutschland zurück und landeten im niedersächsischen Wunstorf. Dort nahm sie Generalleutnant Rainer Glatz, der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, in Empfang.
,,Pegasus" zurück in DeutschlandLink zum Artikel beim EinsFüKdo.
Der Einsatzverband der Deutschen Marine, der in die Region entsandt wurde, nahm derweil im tunesischen Gabes über 400 ägyptische Staatsbürger an Bord und bringt diese nun nach Alexandria. Der Verband besteht aus den Fregatten Brandenburg und Rheinland-Pfalz sowie dem Einsatzgruppenversorger Berlin.
Tunesien: Bundeswehr evakuiert 412 ägyptische StaatsbürgerLink zu Bundeswehr.de.
Und hier noch zwei Meldungen zu missglückten Militäreinsätzen in Libyen:
Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt, dass niederländische Marinesoldaten in der Stadt Sirte festgenommen wurde. Die Hubschrauberbesatzung hatte versucht, zwei Mitbürger zu evakuieren, wurde jedoch von regimetreuen Milizen gestellt und ist bis heute in Haft.
Der Einsatz soll bereits am 27.2. stattgefunden haben.
Gescheiterte Evakuierung in Libyen
Gaddafi-Miliz nimmt niederländische Soldaten gefangenDie gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.
In Großbritannien wird derweil über den Einsatz gespottet, bei dem am vergangenen Freitag ein Diplomat und Soldaten des SAS von den Aufständischen festgenommen wurden. Die acht Männer sind mittlerweile freigelassen und von einem britischen Schiff nach Malta gebracht worden.
Geheimdienstdebakel in Libyen
"Trottel in der Wüste"Die gesamte Meldung gibt es
hier bei Spiegel Online.