Spiegel online berichtet heute (26.02.2011) unter Berufung auf die Pressedienste
suc/dapd/dpa über die Bw-Reform:
Kritik an Guttenberg
Merkels Experten kanzeln Bundeswehrreform abZitat:
"Der Verteidigungsminister kämpft mit der Copy-and-Paste-Affäre, doch damit nicht genug. Jetzt wird im Kanzleramt Kritik an Guttenbergs Bundeswehrreform laut: Nach SPIEGEL-Informationen bewerten die Experten seine Vorschläge als ,sehr rudimentäre und unausgewogene Grundlage'."Quelle
tagesschau.de berichtet heute (27.02.2011) wie folgt:
Pläne zur Bundeswehr-Reform
Neuer Gegenwind für GuttenbergZitat:
"Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat eine Verschiebung der Bundeswehrreform gefordert. Im Deutschlandfunk sagte der SPD-Politiker, nachdem Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) jetzt bei den Haushaltseinsparungen Luft bekommen habe, sollte er die Umstrukturierungen um ein Jahr hinausschieben. Die Reform dürfe nicht mit der heißen Nadel gestrickt werden. Im Ministerium sei man nicht ausreichend vorbereitet; die Frage des freiwilligen Wehrdienstes sieht Beck überhaupt nicht geklärt."Quelle
*Unsachlicher Modus on*
Es ist doch immer wieder lustig .... erst schreit der halbe Bundestag danach, dass die Bw dringend reformiert werden muss. X angebliche Experten sowie die durchaus kompetente Weise Kommission meldeten sich zu Wort ... nun, wo KzG die Reform anstößt, soll sie doch nicht so nötig sein und man könnte doch noch ruhig ein wenig weiter machen wie bisher ... ich warte nur darauf, dass die Wehrpflicht sogar wieder zum 1.9. reaktiviert wird, damit der Bw nicht das Personal ausgeht ...
Soviel zum Thema "Glaubwürdigkeit in der Politik" ....
*Unsachlicher Modus off*
Ich sehe durchaus einige Punkte an der Reform, die überhaupt nicht passen und dringend korrigiert werden sollten - allerdings sind es genau diese Punkte nicht, die andernorts jetzt hervorgekramt werden. (Ich halte z.B. die angepeilte Mannstärke für zu gering, aber eine Erhöhung oder Weniger-Senkung dürfte aus Kostengründen flach fallen)
Zitat von: schlammtreiber am 28. Februar 2011, 09:38:53
Ich halte z.B. die angepeilte Mannstärke für zu gering,
Warum?
Primär aus Gründen der Einsatzbelastung, aber auch aus politischen Gründen, z.B. Lastenteilung innerhalb des Bündnisses.
Ich persönlich sehe in der neuen Struktur zwei große Probleme, die für Frust in der aktiven Truppe sorgen:
1. Zu wenig Infanterie Personal. Folge: Gerade dieser Personenkreis drückt sich im Einsatz die Klinke in die Hand. Zudem ist der Job nicht sonderlich beliebt, da dieser gerade im Einsatz äußerst dreckig, körperlich fordernd und zudem sehr Risikobehaftet im Bezug auf Leib und Leben ist.
2. Zu wenig Personal in der Laufbahn der Mannschaften. Gerade in den Fachdienstbereichen zieht sich die Bw nur noch Häuptlinge ran und hat dabei scheinbar die Indianer vergessen. Das ein SaZ13, FD, DstGrd HF alles andere als begeistert ist, wenn er z.B. auf einer Fernmeldeübung 120 PC's selber anschließen muss, dürfte einleuchten ;) In meinen Augen eine klare Ressourcenverschwendung.
Zitat von: snake99 am 28. Februar 2011, 11:58:36
1. Zu wenig Infanterie Personal.
2. Zu wenig Personal in der Laufbahn der Mannschaften.
Zustimmung.