Ich hoffe Sie können mir darauf eine Antwort geben.
ZitatWieso ist es nicht möglich, eine Sondergenehmigung zu bekommen und warum ist die Bundeswehr nicht willens einen sehr motivierten Auszubildenden (und damit Berufssoldaten)für sich zu gewinnen?
1. deshalb, weil die Bundeswehr sich damit dem Risiko aussetzen würde, für Sie alle Kosten Ihrer Erkrankung übernehmen zu müssen, im Falle des Falles, dass Sie tatsächlich Berufsspldat werden sollten, bis zu Ihrer Zuruuhesetzung mit fast 60 Jahren und darüber hinaus als Pensionär bis zu Ihrem Tode
2. Wer sagt Ihnen, dass Sie den Status "Berufssoldat" erreichen, nur weil Sie eine Ausbildung bei der Bundeswehr absolviert haben? Derzeit kommen bei der BS-Auswahl ca. 5 bis 10 Bewerber auf eine Stelle.
ZitatGerade jetzt, nach der Abschaffung der Wehrpflicht, müssten die Auswahlkriterien doch drastisch gesenkt worden sein?!
Das glauben auch nur Sie.
ZitatEbenfalls ist es möglich Allergien mithilfe von Desensibilisierung oder Medikamenten unter Kontrolle zu bekommen. Dies bestätigte mir ebenfalls ein befreundeter Arzt.
Der kann sagen was er will, die Musterungsärzte und auch die Truppenärzte, die über eine Verwendungsfähigkeit zu befinden haben, gehen ausschließlich nach den in der entsprechenden ZDv vorgegebenen Tauglichkeitskriterien, die ein aussenstehender Arzt vermutlich nicht ansatzweise kennen dürfte.
Personalmangel hin oder her, eine gewisse Grenze der medizinischen Untauglichkeit wird es weiterhin geben. Ob diese in naher Zukunft etwas gesenkt wird, vermag ich nicht zu sagen, man wird sehen.
Ich habe jetzt die einschlägigen Vorschriften zur Beurteilung einer zu musternden Person nicht zur Hand (ZDV - 46/1) allerdings stellt selbst eine eingestellte Allergie meines Wissens eine III Signarziffer dar, mit dieser können sie aber noch T2 gemustert werden, wenn nicht weitere gravierende III Signarziffern dazu kommen.
Bei der Thematik Asthma reagiert die Bundeswehr ziemlich streng, was auch verständlich ist genauso wie bei Allergien. Denn es kann einem Niemand garantieren, dass man immer und überall seine Apotheke mit hat oder der Nachschub binnen 12 h da ist. Sie machen wie sie schreiben, derzeit das ABI und sind somit erst 2012 zum 01.07. vermutlich Frei. Aus eigener Erfahrung bringt eine schon eingeleitete Hyposensibilisierung schon einmal Punkte und man möchte ja auch nicht schniefend und trännend den ganzen Frühling bis Herbst verbringen. Zum Asthma ist zu sagen, die Hauptfrage ist, was für ein Asthma ist es und ganz ehrlich, war dem musternden Arzt bewußt, dass sie sich verpflichten wollen? Da mein Musterungsarzt mir anbot T2 wenn ich mich verpflichten will oder T5 wenn ich mit dem Verein nichts zutun haben möchte und eh jetzt jemand anfängt, ich kann mit den Gesundheitsziffern immer viel begründen.
Allerdings als Ferndiagnose kann ich da nichts zu sagen, außer das sie vielleicht beim zuständigen KWEA noch einmal ein Gespräch anregen und die Gründe darlegen und vielleicht verstehen sie dann auch wenn der Arzt bei einem weiteren untauglich bleibt.
Wenn jetzt ein Einbeiniger käme und glaubhaft versichert, dass er supermotiviert ist,würde er trotzdem immer der Letzte in der Marschgruppe sein. Allergisches Asthma war schon seit jeher das KO-Kriterium für Allergiker.
Zitat von: J.Beinlich am 04. März 2011, 09:46:13
...Würde ich allerdings privat eine Desensibilisierung beginnen, wäre ich frühestens in 3 Jahren damit fertig. Dann bin ich schon 22 Jahre alt und habe einige wichtige Jahre verloren.
Ich bin sehr motiviert, ...
Wenn Sie so motiviert sind, warum haben Sie dann nicht bereits vor drei Jahren begonnen?
Zitat von: Schamane am 04. März 2011, 10:11:22Ich habe jetzt die einschlägigen Vorschriften zur Beurteilung einer zu musternden Person nicht zur Hand (ZDV - 46/1)
Lässt sich in aktueller Ausgabe auf der Webseite der Zentralstelle KDV finden (bzw. ergoogeln).
Zitatallerdings stellt selbst eine eingestellte Allergie meines Wissens eine III Signarziffer dar, mit dieser können sie aber noch T2 gemustert werden, wenn nicht weitere gravierende III Signarziffern dazu kommen.
Und Asthma ist bereits in leichtester Ausprägung eine weitere III.
Zitat von: Timid am 04. März 2011, 10:45:34
auf der Webseite der Zentralstelle KDV
Lieber Fußnoten vergessen als solche Quellen angeben :D
Hey, zumindest als Quelle für die ZDV taugt die Seite ;)
Naja ich wollte die Seite nicht nennen und meines Wissens (Nein kein Verschweigen von Quellen, da die Quelle immer noch die ZDV 46/1ist) nach ist sie auch nicht auf dem aktuellesten Stand von 2010, sondern von 2004.
Zitat von: Schamane am 04. März 2011, 11:49:11Naja ich wollte die Seite nicht nennen und meines Wissens (Nein kein Verschweigen von Quellen, da die Quelle immer noch die ZDV 46/1ist) nach ist sie auch nicht auf dem aktuellesten Stand von 2010, sondern von 2004.
Es ist tatsächlich Stand 2010. Die Kriterien von 2004 sind aber auch abrufbar.
Zitat von: J.Beinlich am 04. März 2011, 12:29:21Sie gehen alle auf die Bedeutung meines Asthmas ein, allerdings sagten mir die Ärzte im Kreiswehrersatzamt, dass das Asthma garkein Problem darstellt, genauso wenig wie eine Brille.
Nur ist Asthma eben ein Problem ... Die Quelle (ZDV 46/1) ist oben ja mehrfach genannt und im Internet verfügbar.
ZitatMein Onkel ist in Köln bei der Bundeswehr stationiert und leidet schon seid Jahr und Tag an Allergien, genauso wie mein Bruder, der in Diepholz stationiert ist. Allerdings wurden beide eingezogen. Diese Tatsache verwundert mich.
Musterungskriterien ändern sich! Was vor 10 Jahren galt, ist heute nicht mehr unbedingt aktuell. Und gerade letztes Jahr wurden die Kriterien erst geändert.
Wegen was biste denn nu ausgemustert worden? Allergien oder Asthma?
Und wenn du es willst, dann mach halt die Hypo und gut is. Warum soll sich die Bundeswehr jemanden einkaufen, der schon krank ist, Kosten verursacht und womöglich nicht 100% einsetzbar ist.
Und ja, mit Asthma und Allergien kann man durchaus tauglich sein- kommt auf das Ausmaß an.
Aber warum sollte man jemanden einstellen, dem man schon weiss, dass man die Medis zahlen muss.
Und weisst du eigentlich, was der tolle Staub in Afghanistan mit den Wüstenkeimen schon mit gesunden Lungen macht?
...das ist im Kosovo ja schon schlimm genug.
Abgesehen davon ist Asthma auch ein psychosomatisches Problem, was insbesondere auch völlig unkontrolliert in Extremsituationen auftreten kann. Und ich möchte keinen Kameraden in Afghanistan neben mir haben, der beim ersten Schuss erst mal zu Boden geht und ne halbe Stunde vor sich hinröchelt, anstatt den feuerkampf aufzunehmen!
Gruß Andi
Zitat von: J.Beinlich am 07. März 2011, 11:11:50
Ich wollte gerne nach meinem Abitur beim Bund studieren.
Ah ja... ::)
Zitat von: J.Beinlich am 07. März 2011, 11:11:50Ich denke nicht, das ich dabei sofort an die Front kommen werde.
Nein,
du wirst immer am romantischen Lagerfeuer sitzen und Lieder singen...
Werd mal ganz schnell erwachsen.
Jeder Soldat wird dort eingesetzt wo der Dienstherr ihn braucht und nicht dort, wo sich Soldat Guckindieluft hinträumt. Und
jeder Soldat muss zum infantristischen Kampf befähigt sein - körperlich, mental und ausbildungstechnisch. Und da erfüllst du a schon die körperlichen Voraussetzuungen nicht.
Zitat von: J.Beinlich am 07. März 2011, 11:11:50Zudem würde ich auch gerne zur Luftwaffe. Selbst wenn ich einen Auslandsaufenthalt habe (der einfach dazugehört), glaube ich kaum, das ich das Lager oft verlassen muss, besonders wenn ich als Techniker oder Ingenieur bei der Bundeswehr arbeiten würde. Kommt immer drauf an was man genau macht, aber davon jetzt mal abgesehen.
Wie "Kommt immer drauf an was man genau macht" - "man" ist
Soldat.
Und als Offizier sieht die Sache noch mal anders aus, der muss nämlich ganz nebenbei auch Einheiten im Gefecht führen können.
Und in Kunduz sind schon ganz andere Leute als fünfter Mann mit in einen Dingo gesetzt worden, weil da noch eine Waffe gebraucht wurde...
Ich weiß nicht wer dir diese diversen Flöhe ins Ohr gesetzt hat, aber du solltest dir ganz schnell mal ein Mindestmaß an Realität aneignen und dir einen andernen Plan für deine berufliche Zukunft machen.
Gruß Andi
ZitatKommt immer drauf an was man genau macht, aber davon jetzt mal abgesehen.
Au Mann, ich könnte mich kaputt lachen, wenn es nicht so traurig wäre. ::) Ich kann nur hoffen, dass die Bundeswehr und ganz besonders die Luftwaffe auf Sie nicht zwingend angewiesen ist. Mein Tipp: Studieren Sie woanders.
Das erinnert mich irgendwie wieder an den Bewerber, der von seinem Wehrdienstberater gesagt bekam in 2010, dass er in den ganzen 12 Jahren als SaZ nicht ins Ausland muss, da er ja als IT-Spezialist eingekauft wurde.
Ansonsten kenne ich auch Fälle wo Diabetiker als Helikoptermechaniker noch BS wurden, aber a. ist das schon etwas her und b. die waren zu dem Zeitpunkt schon Soldaten. Primär stimmt es das niemand einen SaZ 12 wehrend seiner Offiziersausbildung in den Einsatz schicken wird, die Fähriche und Oberfähnriche im Einsatz sind selten Offizieranwärter des Truppendienst, sondern meist des militärfachlichen Dienstes.
Nur was gibt der Bundeswehr die Sicherheit, dass die Hyposensibilisierung anschlägt und das sich der Zustand nicht noch verschlechtert. Von daher gilt wenn die Bundeswehr genug Bewerber hat, so wird sie sich keine Probleme einkaufen. Wenn sie aber nicht genug Bewerber hat, kann sich die Lage binnen Wochen verändern.
Des weiteren gilt, ein Techniker wird eher selten außerhalb des Lagers sein, nur ist das eine Garantie dafür das der Gegner nicht das Lager überrennt oder das sie da sie ja Offizier sind nicht auch in dieser Funktion eingesetzt werden. Da ich nicht aus ihren Schulterklappen sehe, ob sie Offizier "für virtuelle Kriegsführung" oder Truppenoffizier sind. Wobei jeder Offizier Truppenoffizier ist, es sei denn er ist militärfachlicher Dienst, oder von der Äskulapfraktion und selbst diesem kann es passieren, dass er plötzlich führen muss.
Von daher die Worte von Andi noch einmal rekapitulieren und sollte ihnen ihr Wehrdienstberater tatsächlich so etwas erzählt haben, schöne Grüße die Leiter der ZNwG freuen sich auf sich immer, wenn sie die Mitteilung über solche Wehrdienstberater erhalten und die Truppe freut sich noch mehr, weil dann vielleicht die Rekruten mit nicht ganz solchen rosaroten Wölkchen im Kompf antreten.
@ Schamane, Sie geben hier zwar gerne den Eindruck, in vielen Fragen sachkundig zu sein, allerdings sind Ihre Ausführungen in vielfacher Hinsicht fehlerbehaftet, z.B. hier:
"Fähriche und Oberfähnriche im Einsatz sind selten Offizieranwärter des Truppendienst, sondern meist des militärfachlichen Dienstes..." dies stimmt so nicht, denn auch OA ohne Studium durchlaufen diese Dienstgrade und können, da kein Studium vorgesehen ist, durchaus auch - zumindest als Oberfähnrich - in den Einsatz gehen. Dasselbe gilt für Studienabbrecher, die in den Ausbildungsgang des OA ohne Studium überführt werden und sehr wohl auch als Oberfähnrich in der Truppe anzufinden sind und sehr wohl in den Einsatz gehen.
"...ein Techniker wird eher selten außerhalb des Lagers sein,...". Auch dies ist definitiv falsch, denn auch Nachschub- und Instandsetzungssoldaten verlassen häufiger das Feldlager und sind auch in den vorgeschobenen Feldposten anzufinden, um dort ihrer Tätigkeit nachzugehen.
"...jeder Offizier Truppenoffizier ist, es sei denn er ist militärfachlicher Dienst, oder von der Äskulapfraktion" ist auch Unsinn: Jeder Offizier ist zuallererst einmal Offizier und damit - auch - Führer, Ausbilder und Erzieher seiner ihm wie auch immer unterstellten Soldaten. Und dies gilt sowohl für den Offizier des Truppendienstes genauso wie für den Offizier des militärfachlichen Dienstes, als auch für den Sanitätsoffizier Arzt, Offizier des militärgeografischen Dienstes, Rechtsberateroffizier, Musikoffizier...
Ich schrieb "meistens" und Offizier ohne Studium sollte generell eher zu einer seltenen Varianten in der Bundeswehr zählen. Des weiteren bezog ich mich in meiner Aussage über Techniker auf die vorangegangene Äußerung des das Thema eröffnenden und die Fluggerätetechniker Tornado haben wehrend ihres 4 monatigen Einsatzes in AFG das Feldlager nur bei der Landung und zum Rückflug verlassen.
Ansonsten bitte ich vollständig zu zitieren:
"Da ich nicht aus ihren Schulterklappen sehe, ob sie Offizier "für virtuelle Kriegsführung" oder Truppenoffizier sind. Wobei jeder Offizier Truppenoffizier ist, es sei denn er ist militärfachlicher Dienst, oder von der Äskulapfraktion und selbst diesem kann es passieren, dass er plötzlich führen muss." hieraus sollte so sie den Begriff Ironie kennen erkenntlich sein, dass ich nichts anderes als sie gesagt habe.
Ironie gerne, wenn Sie denn als Solches sofort erkennbar ist.
Und woher nehmen Sie die Information, dass Offizier ohne Studium selten ist? Da sie mit oder ohne Studium dieselben Dienstgradabzeichen tragen, fällt dies als Erkennungszeichen aus. Und wenn Sie alle OffzMilFD, Studienabbrecher, Laufbahnwechsler sowie Offz, die mit Realschulabschluss und abgeschlossener Berufslaufbahn zusammenzählen, werden auch Sie zum Schluss kommen, dass man nicht vOn Ausnahmen sprechen kann.