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Fragen und Antworten => Übung und Einsatz => Thema gestartet von: Bastl am 21. März 2011, 18:32:42

Titel: Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Bastl am 21. März 2011, 18:32:42
Hallo !!!!

Ich bin in knapp zwo Wochen mit meiner AGA fertig und hab mitbekommen das einer unserer Ausbilder (Feldwebel) schon dreimal einen Auslandseinsatz verweigert hat ! Ich möchte einfach mal wissen ob das so einfach geht oder ob das Konsequenzen für ihn hat !

Gruß Bastl
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: erdpichel am 21. März 2011, 18:41:26
ganz einfach meines wissens nach nicht möglich, es sei denn, es sprechen sehr schwerwiegende gründe dafür respektive dagegen!

edit: mal ganz davon ab: wenn er feldwebel ist, dann kann ich mir kaum szenarien vorstellen, in denen er überhaupt zeit gehabt hätte, 3 einsatze zu bewältigen.
als FA eingestellt muss man erstmal seine lehrgänge machen, wird dann irgendwann Fw und in aller regel ein jahr später OFw, in dem einen jahr hätte bestenfalls ein einsatz stattfinden können...
Feldwebel direkteinsteiger oder SU(FA)-einsteiger entfallen auch, da auch hier erstmal lehrgänge anfallen.

bleibt als einzige möglichkeit, um das zeitlich hinzubekommen der fall, dass der herr vorher längere zeit Uffz war und dann erst später den FA gestellt hat... aber hier frage ich mich (neben der tatsache das es eigentlich nivht geht), ob ein chef jemanden mit dieser einstellung zum FA machen würde...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: miguhamburg1 am 21. März 2011, 19:02:30
Lieber Fragesteller,

1)  zunächst einmal ist die Einteilung eines Soldaten auf die Stellenbsetzungsliste für einen Einsatz ein Befehl wie jeder andere auch mit dem Anspruch auf Gehorsam. Dieser Befehl ist rechtmäßig und verbindlich. Mit anderen Worten: Diesem Befehl hat auch jener Herr Feldwebel zu gehorchen, über den Sie schreiben. Sollte er sich diesem Befehl widersetzen oder am Abreisetag nicht antreten etc. macht er sich auf jeden Fall einer Dienstpflichtverletzung, unter Umständen sogar einer Wehrstraftat schuldig. Insofern ist allein schon die Angabe, er habe dreimal seine Teilnahme an einem insatz "verweigert" außerordentlich zweifelhaft.

2)  Natürlich gibt es Gründe, die dazu führen, dass ein Soldat nicht an einem Einsatz teilnimmt. Oft handelt es sich dabei um gesundheitliche Gründe, die gegen die Zuerkennung der Auslandsverwendungstauglichkeit sprechen, die der zuständige Truppenarzt feststellen muss. Aber es gibt auch persönliche Härtefälle, bei denen der Dienstherr in der Regeln von der Verpflichtung vom Auslandseinsatz absieht, z.B. etwa eine schwere Erkrankung/Pflegebedürftigkeit eines nahen Angehörigen.

3)  Zur generellen Unwahrscheinlichkeit, "dreimal die Teilnahme verweigert zu haben", hat Erdpichel bereits ausführlich geschrieben. Insofern hat Ihr Feldwebel entweder heftig angegeben oder er musste wegen persönlicher Härte oder Nichttauglichkeit zu Hause bleiben und macht jetzt einen auf dicke Hose...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Bastl am 21. März 2011, 19:55:29
Hallo !!!

Danke für die Antworten. Ich hatte mir das schon so ähnlich gedacht wie ihr mir das geschrieben habt ! Der Grund für die letzte Verweigerung ist meines Wissens nach das seine Frau ein Kind bekommen hat. Aber ob man deswegen zu Hause bleiben darf weiß ich nicht. Das mit den drei verweigerten Einsätzen hab ich auch nur über andere Kameraden gehört. Der Feldwebel ist seit 8 Jahren dabei.

Gruß Bastl
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: erdpichel am 21. März 2011, 22:32:09
bei 8 jahren dienstzeit ist wohl das das wahrscheinlichste:

Zitat von: erdpichel am 21. März 2011, 18:41:26
bleibt als einzige möglichkeit, um das zeitlich hinzubekommen der fall, dass der herr vorher längere zeit Uffz war und dann erst später den FA gestellt hat... aber hier frage ich mich (neben der tatsache das es eigentlich nivht geht), ob ein chef jemanden mit dieser einstellung zum FA machen würde...

aber selbst eine kindesgeburt in dieser zeit ist dann 1. pP, persönliches Pech und
2. kein Grund 3 mal (!) einen einsatz "abzulehnen"...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: schlammtreiber am 22. März 2011, 08:49:41
Zitat von: miguhamburg1 am 21. März 2011, 19:02:30
3)  Zur generellen Unwahrscheinlichkeit, "dreimal die Teilnahme verweigert zu haben", hat Erdpichel bereits ausführlich geschrieben. Insofern hat Ihr Feldwebel entweder heftig angegeben oder er musste wegen persönlicher Härte oder Nichttauglichkeit zu Hause bleiben und macht jetzt einen auf dicke Hose...

Damit ist eigentlich alles gesagt.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: TazD am 22. März 2011, 18:02:02
Zitat von: erdpichel am 21. März 2011, 22:32:09
bei 8 jahren dienstzeit ist wohl das das wahrscheinlichste: ....
Oder er ist jetzt wieder Feldwebel.  ;D

Damit käme auch charakterliche Nichteignung in Frage.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 31. März 2011, 16:49:51
Aufpassen, Ferndiagnosen sind wie Handauflegen. Und von anderen gehört macht macht das antworten nicht leichter.  ;)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 01. April 2011, 20:55:16
Es gibt noch eine ganz einfach Möglichkeit, wie er dreimal nicht gegangen ist:
Er wurde innerhalb kurzer Zeit 3x gefragt.

Die Geburt eines Kindes ist kein genereller Ausschluss, um nicht gehen zu müssen.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Shokk am 01. April 2011, 21:03:03
Zitat von: ulli76 am 01. April 2011, 20:55:16
Es gibt noch eine ganz einfach Möglichkeit, wie er dreimal nicht gegangen ist:
Er wurde innerhalb kurzer Zeit 3x gefragt.

Die Geburt eines Kindes ist kein genereller Ausschluss, um nicht gehen zu müssen.

Können Sie es bitte besser erläutern?
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 01. April 2011, 21:12:20
Naja- hier wurde sich ja darüber gewundert, wie er als Feldwebel 3 Einsätze ablehnen konnte.
Es muss ja nicht sein, dass er in diese 3 Einsätze gegangen wäre. Also Einsatz x abgelehnt und im Zeitraum, wenn er da gewesen wäre schon für den nächsten eingeplant worden und wieder abgelehnt. Dann passt es auch bei einer kurzen Dienstzeit.

Zum 2. Absatz: Die Tatsache, dass die Frau im Einsatzzeitraum das gemeinsame Kind bekommt, ist kein Grund, dass der Soldat nicht in diesen Einsatz geht. Zumindest nicht einfach so: Wenn der Soldat den Wunsch äußert, dann nicht zu gehen und sich ein Kamerad bereit erklärt- dann kann man natürlich umplanen.
Ebenso kann es Umstände geben, wo man den Soldaten aus Fürsorgegründen besser zu Hause lässt.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 04. April 2011, 06:51:40
Ulli76, so habe ich es in meiner Einheit erlebt ;)
Titel: Habe ich heute dazu gefunden ein Interview der Tageszeitung „Die Welt“.
Beitrag von: alter Geist am 13. April 2011, 12:12:55
Das sagt der General Christof Munzlinger dazu:

"Selbstverständlich! Jemand, der im Kopf nicht frei ist, weil er zu Hause Probleme hat, den darf ich nicht mitnehmen. Der ,,Druckausgleich" der Seele muss funktionieren; wir müssen vor dem Einsatz prüfen, wer nicht nur körperlich geeignet, sondern auch psychisch stabil ist.

Es gibt klare Auschlusskriterien für die Teilnahme am Auslandseinsatz: Den werdenden Familienvater oder der Soldat, der große Sorgen hat, weil seine Mutter im Sterben liegt, den schicken wir nicht in den Einsatz. Ich erwarte auch, dass jeder Zugführer, jeder Kompaniechef, jeder Kommandeur sein Personal und dessen soziales Umfeld kennt und daraus seine Schlüsse zieht."

Und hier der ganze Text (bundeswehr.de):
Quelle


Edit:
Link bearbeitet
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Andi am 13. April 2011, 12:51:47
Das ist schön für den Herrn General. Derzeit wird übrigens geprüft, wie die Bundeswehr Personal, dass nicht für Auslandseinsätze geeignet ist schnell und unkompliziert loswerden kann.

Gruß Andi
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 13. April 2011, 12:58:00
Woher hast du den die Weisheit mit dem "loswerden"?
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Schamane am 13. April 2011, 13:55:51
Also den Fall mit dem Kind kenne ich aus eigener Erfahrung bei einem Kameraden und dieser wurde deshalb später eingeplant, denn bei aller Liebe greift hier auch die Führsorgepflicht der Bundeswehr gegen ihre Soldaten und einen solchen Schlüsseldienstposten, dass dieser garnicht mit einem anderen zu besetzen ist muss man mir erstmal zeigen.
Aber das ist nichts wo sich der SU bei uns hingestellt hat ich brauch nicht in den Einsatz, sondern wo eigentlich jeder wußte er kommt später und sein Vorgänger bleibt 3 Wochen länger. Naja man hat ihm gleich ein paar Schühchen in den Container gestellt :) Allerdings hatte ihm der LSO und VbdFhr des SanEinsVbd gesagt, dass ein Rechtsanspruch nicht besteht.
In jedem Fall wird es sich aber jeder TrpFhr überlegen, ob er Soldaten in Ausnahmesituationen mitnimmt, denn ansonst freut sich die PECC über viele RePa's in Richtung FU VI und das kann für den Bund dann teuer werden und sogar den Auftrag gefährden. Plus man muss dann den Dienstposten kurzfristigst nachbesetzen und das Einsatzführungskommando springt im Dreieck.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: StOPfr am 13. April 2011, 14:31:52
Zitat von: Schamane am 13. April 2011, 13:55:51
...Naja man hat ihm gleich ein paar Schühchen in den Container gestellt :)

Gut gemacht  :D!
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 13. April 2011, 15:23:52
Ich denke man unterstellt den Kameraden immer sehr schnell das sie sich verpissen wollen, sicher auch die gibt es. Aber man sollte doch den einzelnen Soldaten sehen. Jeder der schon in der Verantwortung stand  Soldaten zu führen und sich nicht nur führen ließ weiß das.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: wolverine am 13. April 2011, 15:49:18
Also zu meiner Zeit wusste eigentlich jeder in der Kompanie, wenn einer geheiratet, Kinder bekommen hat oder einen kranken engen Anverwandten hatte. Und ich kenne keinen, der den dann für einen Abseiler gehalten hat. Nur gab es auch diesen gegenüber ab und an Termine, bei denen es keinen Aufschub gab.
Und es gab natürlich auch damals schon Leute, die immer und auch immer zu ungünstigsten Zeiten Probleme hatten. Aber auch die waren bekannt.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Andi am 13. April 2011, 16:26:46
Zitat von: alter Geist am 13. April 2011, 12:58:00
Woher hast du den die Weisheit mit dem "loswerden"?

Welche "Weisheit" meinst du denn?
Fakt ist ein großer Anteil der Soldaten (insbesondere in Schulen, Stäben, Ämtern und im Ministerium) neigt dazu nicht einsatzfähig zu sein und ist damit bisher durchgekommen. Fakt ist weiter, dass diese Soldaten dementsprechend nicht dienstfähig für den Kernauftrag des Soldaten (Kampfeinsatz) ist. Fakt ist weiterhin, dass mit der Strukturreform und Zusammenschrumpfung der Bundeswehr unter diesen Voraussetzungen ein immer kleiner werdender Teil der Soldaten immer mehr Einsätze zu bewältigen hat, während sich der angesprochene Personenkreis den Hintern im Bürostuhl platt sitzt. Das ist nicht hinnehmbar und wird (endlich) entsprechende Konsequenzen für diesen Personenkreis haben.
Zudem ist das eine wilkommene Möglichkeit den Wasserkopf abzubauen.
Im Übrigen ist das mit der derzeitigen Rechtslage schon möglich, wurde bisher leider nur nicht praktiziert.

Gruß Andi
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 14. April 2011, 05:26:29
Ich möchte dir hier nun wirklich nicht an die Karre fahren Andi, aber du stellst da eine Menge Behauptungen auf ohne auch nur eine offizielle Aussage der Bundeswehr oder des Wehrbeauftragten zu nennen. Ist das deine persönliche Meinung oder etwas was du selbst erlebt hast. Ich lasse mich gern eines Besseren Belehren nur musst du es dann mit Fakten belegen. Und lese bitte die gesamte Aussage des oben genannten General durch, das spricht denke ich für sich.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 14. April 2011, 05:33:50
Ach ich selbst war 12 Jahre in einer Kampfkompanie, und weder das Personal einer Schule, eines Amtes noch das des Minesteriums haben einen Kampfauftrag.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: justice005 am 14. April 2011, 08:07:57
Zitatund weder das Personal einer Schule, eines Amtes noch das des Minesteriums haben einen Kampfauftrag.

So ist es. Eine Armee besteht nicht nur aus Kämpfern, denn dann wäre der Kampf schnell zu Ende. Ohne die Arbeit in den Stäben, Schulen und im Ministerium würden sich die Kämpfer vor Ort aber ziemlich umschauen. Es mag sein, dass der ganze Stabsapparat und das Ministerium personell etwas aufgeblasen ist und man da durchaus auch reduzieren könnte. Gleichwohl ist es aber meines Erachtens etwas kurzsichtig, wenn man meint, die würden sich nur "den Hintern auf dem Bürostuhl plattsitzen".

ZitatIm Übrigen ist das mit der derzeitigen Rechtslage schon möglich, wurde bisher leider nur nicht praktiziert.

Na, das würde mich aber interessieren....

Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 08:23:10
Zitat von: alter Geist am 14. April 2011, 05:33:50
weder das Personal einer Schule, eines Amtes noch das des Minesteriums haben einen Kampfauftrag.
Das ist zwar richtig, aber auch im Einsatz gibt es Staebe und damit Stabsarbeit.
Es sollte auch bekannt sein dass sich nicht nur 'Kaempfer' in den Einsatzlaendern befinden.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 14. April 2011, 08:33:32
Deswegen habe ich wie ihr seht die Stäbe in meinem Text auch nicht genannt. ;)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 08:38:44
Dann verstehe ich aber nicht ganz was die nun hier vermitteln willst. Der von Andi genannte Personenkreis ist wohl der, der sich in den Staeben wiederfinden wird. Die alten OTL oder OStFw aus den genannten Dienststellen werden kaum in AFG Streife laufen sollen....
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: schlammtreiber am 14. April 2011, 08:59:33
Zitat von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 08:38:44
Die alten OTL oder OStFw aus den genannten Dienststellen werden kaum in AFG Streife laufen sollen....

Hmmm, hätte nüchtern betrachtet aber Vorteile. Die müssen sich keinen Bart erst wachsen lassen um das Vertrauen der Locals zu erwerben.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 09:05:06
Darueber hinaus duerfte deren Kampfkraft zu einem zugegebenermassen drastischen Personalabbau fuehren...  Aber das wird ja kaum so gewollt sein.  ::)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: schlammtreiber am 14. April 2011, 09:09:16
Außerdem würde die Moral des Gegners zusammenbrechen: "Shit, die Deutschen meinen es verdammt ernst, die haben sogar den Ersatz-Landsturm mobilisiert... die ziehen nicht ab, die ziehen das durch! Wo bitte geht´s zum nächsten Zentrum für Überlaufergewinnung?"
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 14. April 2011, 11:21:52
Nun noch einmal langsam. Welchen Grund sollte ein OTL, STFW, ... , der auf einer Stelle in einer SCHULE der Bw, eine Stelle im AMT oder im MINESTERIUM sitzt, haben in einen Einsatz zu gehen außer er meldet sich freiwillig oder der Heldenklau geht um und er ist abkömlich. Es ist nun mal so das neben den Drückebergern auch noch Kameraden sind, die aufgrund ihrer Verwendung nicht  im Einsatzland gebraucht werden und in der Heimat ihren Dienst tun.    
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 11:52:48
Worum gehts jetzt hier eigentlich?
Andi hat gesagt dass die nicht in die Einsaetze befohlen werden koennen weil sie nicht dienstfaehig sind und hat behauptet dass die Bw-Fuehrung nun dagegen angeht.
Du hast gemeint die braucht im Einsatz eh keiner weil sie in Aemtern sitzen.
Ich hab gesagt dass dieser Personenkreis auch in einem Stab im Einsatz eingesetzt werden kann.

So, das geht logischerweise nur wenn sie auch dienstfaehig sind, was ja offenbar zumindest teilweise nicht der Fall ist.
Wenn die wirklich Nichtdienstfaehigen dann pensioniert (sofern sie BS sind) oder anderweitig entsorgt werden und der Rest ploetzlich entdeckt dass er doch dienstfaehig ist und kurz drauf im Flieger sitzt um seine Stabs-/Verwaltungs- oder sonstige Taetigkeit in irgend einem Feldlager zu tun, ist doch alles geklaert...oder????

Daher - alles wird gut.  ;)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: miguhamburg1 am 14. April 2011, 12:02:12
Ich finde, wir sollten hier zwei Dinge nicht durcheinanderbringen, nämlich

1)  dass es definitiv zu viele Kommando-Ebenen, -behörden und Ämter gibt (einschließlich der damit verbundenen Dienstpostenzahl) und dass es deswegen u.a. zu Mehrfachbefassungen, Zuständigkeitswidersprüchen und viel zu langen Entscheidungswegen kommt. Das ist das, was hier auch zurecht immer mit dem Begriff "Wasserkopf" beschrieben ist - und was ja auch eine der Wirkungsrichtungen der anstehenden Bw-Reform ist.

2)  dass Andi behauptete, dass zu viele Dienstposten in eben den "Wasserkopf-Bereichen" nicht betrachtet werden bei der Besetzung der Stellenbesetzungslisten der Einsätze und das Sie, alter Geist, bezweifeln, oder dass sie nicht einsatzfähig sind, im Ergebnis also mit Masse nicht zum Einsatz kommen.

Für das Erste, Kamerad alter Geist, gibt es zigfache offizielle Aussagen aus dem BMVg, teilweise sogar auf dessen Websites, teilweise in den Medien, in anderen öffentlich zugänglichen Quellen. Insofern hat Andi durchaus recht.

Für das Zweite sollte man es differenziert sehen: Dass in derartigen Stäben Soldaten Dienstposten besetzen, die aus gesundheitlichen Gründen nichrt auslandsverwendungsfähig sind, ist allein aus der Tatsache zu erklären, dass es viele sogenannte "Auslaufdienstposten" dort gibt, die also mit Soldaten besetzt sind, die dort ihre letzten drei bis 5 Jahre bis zur Pensionierung sind. Dies wird allerdings in jeder zuünftigen Konstellation so sein, denn solche Personen können ja durchaus auch wichtige Aufgaben in diesen Kommandos wahrnehmen. Anders verhält es sich mit der Tatsache, dass es dort eben viele Aufgabenstellungen gibt, die nicht einsatzrelevant sind (oder aber in den Einsätzen nicht benötigt werden), für die Funktion der Bundeswehr oder der jeweiligen SK/des OrgBer jedoch zwingend notwendig sind. Diese Dienstposten wird es auch in Zukunft geben müssen. Und die sehr provokante Beurteilung von Andi teile auch ich nicht, dass eben auf diesen DP mit Masse Soldaten sind, die sich vor Einsätzen drücken oder nur ihre Hintern auf Bürostühlen plattsitzen. Auch wenn ihm diese DP wohl ein Dorn im Auge sind, diese wird es immer geben müssen, unabhängig von ihrer Anzahl.

Selbst, wenn dieser Wasserkopf auf das unumgänglich notwendige Maß reduziert wird, wird der Anteil der Einsatzteilnehmer aus diesem Personenkreis im Verhältnis nicht wesentlich größer werden als jetzt. Denn - auch wenn es nicht jedem immer geläufig ist - es sind aus den genannten Bereichen schon eine ganze Menge Kameraden in den Einsätzen. Doch die werden wir mit Masse natürlich nicht im OP North oder in den PRT finden. Sondern eher ISAF-Kdo oder im RC North zum Beispiel. Im ersteren z.B. finden sich laufend StOffz aus den FüSt des Ministeriums, im zweiten aus den Korpskommandos, Führungskommandos und dem Kommando Operative Führung Eingreifkräfte sowie aus den Ämtern. Zum Beispiel war der vorletzte Kdr OMLT in AFG der Leiter Grp WE des AusbZHAufklTr, oder General Blotz, bis dahin Kdr InfS, ist jetzt Sprecher der ISAF...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: alter Geist am 14. April 2011, 12:08:16
Danke, ich habe fertig  ;D
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Schamane am 14. April 2011, 12:45:11
Also ich kann nur aus der Sanität sprechen. Ich hatte eine Stabshauptmann aus dem BMVG im Einsatz und der LSO / KdrSanEinsVbd war erst der Generalarzt SKB (Rang OTA) und danach der G3 eines SanKdo.
Das der Witz mit den Stäben der Bundeswehr könnte man die ganze NATO kommandieren nicht von der Hand zuweisen ist und redundanzen in Massen auftreten steht auf einem anderen Blatt.
Was allerdings in der Sanität stimmt, ist das in einzelnen Kommandobereichen in einigen Verwendungen 80 und mehr % ein BA 90/5 Auslandsverwendungsfähigkeit auf nicht Verwendungsfähig haben und hier sehe ich den Dienstherren gefordert mal mit diesen "Kollegen" in das Gericht zu gehen, da es die Kameraden, die tatsächlich aus schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen nicht in den Einsatz gehen können auch herabwürdigt, weil man ihnen dann Drückebergerei vorwirft, obwohl dies garnicht zutrifft.
In einem SanKdo ist es zumindest schon so, dass jedes BA 90/5 durch den Kdr des SanKdo gegengelesen wird bei nich Verwendungsfähig und dieser notfalls ein zweites BA 90/5 anfordert. Nur eine Entfernung aus dem Dienst würde bei denen zu einem Freudenanfall führen, da zum einen sich ja der Gesundheitszustand in der Folge des Dienstes massiv verschlechtert haben muss, was den Antrag und vermutlich auch die Zuerkennung einer Wehrdienstbeschädigung mit den entsprechenden Ansprüchen rechtfertigt. Des weiter wäre man frei für den zivilen Markt und da werden Ärzte mit Handkuss genommen. Gut für einen Oberst aus dem Truppendienst sehe es natürlich schlechter aus. Denn wie sagte in meiner Gegenwart ein Oberst und BrigKdr zu einem Flottillenarzt und KpChef Klinik "Herr Doktor wenn morgen die Bundeswehr aufgelöst würde, so würden sie an den OP-Tisch im Krankenhaus gehen und machen das was sie bisher gemacht haben. Aber glauben sie, dass jemand einen benötigt der eine Panzerbrigade unsichtbar im Wald verschwinden lassen kann?"
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 14. April 2011, 13:20:43
Zitat von: Schamane am 14. April 2011, 12:45:11
das in einzelnen Kommandobereichen in einigen Verwendungen 80 und mehr % ein BA 90/5 Auslandsverwendungsfähigkeit auf nicht Verwendungsfähig haben
Jetzt wuerde mich ja wirklich mal interessieren woher du diese Zahlen hast? Werden die irgendwo veroeffentlicht (dachte immer Arztsachen seien vertraulich?) oder hast du alle 90/5er der Sanis selber gelesen, oder wie?
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Schamane am 14. April 2011, 15:46:08
@ ArmyStrong ab und an beim DBwV mitlesen bzw. deren Vorträge anhören, denn die Zahlen sind anonymisiert und nicht rückverfolgbar und wenn dies schon von der "Soldatengewerkschaft" gesagt wird halte ich es für sehr wahrscheinlich.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ARMY STRONG am 15. April 2011, 08:17:08
Zitat von: Schamane am 14. April 2011, 15:46:08
denn die Zahlen sind anonymisiert und nicht rückverfolgbar
Also nicht ueberpruefbar.  ::)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Julez am 18. Juni 2011, 13:03:52
Hallo,

ich hab mal eine Frage.

Eine Bekannte von mir wird am 25. diesem Monats heiraten. Ihren zukünftigen Mann kennt sie erst seit sehr kurzer Zeit. Er hat ihr erzählt er wäre schon mal für die KSK tätig gewesen und wäre nach einem Auslandseinsatz zurück gekommen, hätte psychische Probleme gehabt und sich aufgrund dessen beruflich umorientiert bzw. war nicht mehr für die BW tätig. Nun hat er angeblich, bevor sie sich kennen lernten, sich erneut dazu entschlossen wieder einer deartigen Tätigkeit nachzugehen und hat bereits dafür unterschrieben.
Er hat nun auf die Heirat gedrängt da er dann angeblich den Einsatz verweigern kann.

Das riecht doch alles total faul oder nicht??

Meines wissens nach muss er doch vorher entsprechend ausgebildet sein, und die BW wartet doch nicht nur auf ihn UND wen interessiert eine Hochzeit oder die Geburt eines Kindes? Er hat doch dafür unterschrieben WENN das alles so stimmt, was ich stark anzweifle .

Eine Antwort wäre super:-)
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 18. Juni 2011, 13:14:18
Hört sich wirklich faul an.
Verheiratet zu sein und/oder Kinder zu haben ist kein Grund gegen einen Einsatz.

Wenn er tatsächlich nach einem Einsatz wegen psychischen Problemen entlassen wurde, wäre es vor allem nahezu ausgeschlossen, dass er dann nochmal wieder eingestellt wird. Und dann noch angeblich für eine vergleichbare Tätigkeit wie er angegeben hat. Und bei so einer Verwendung ist eine Ehe erst recht kein Argument gegen einen Einsatz.

Das einzige worauf der Dienstherr nach Möglichkeit Rücksicht nehmen würde, ist der Zeitpunkt der Hochzeit an sich.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Julez am 18. Juni 2011, 13:19:59
Ok, danke, jetzt weis ich was ich wissen wollte. Das war mir schon klar aber ich wollte es nochmal bestätigt haben. Vielen dank:-)

Auch wenn ich ne Frau bin, aber manche Weiber sind echt blöd :-))
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: LordTerra am 26. Juni 2011, 18:57:51
moin

wollt mal zu dem thema was wissen:

nen freund von mir überlegt zur freiwilligenarmee zu gehen...
er hat jedoch 1 problem: er möchte auf keinen fall in den auslandseinsatz.

er hat familie mit frau und 2 kindern und hat "angst" z.b. nach afganistan / irak was auch immer (kriegsgebiet halt) zu müssen wenn er sich freiwillig meldet ... besteht die möglichkeit von vorn herrein festzulegen das man nie ins ausland muss?

vielen dank für die info

mfg LT
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 26. Juni 2011, 19:00:49
Nein kann er nicht- wenn er sich freiwillig meldet muss er unterschreiben, dass er bereit ist an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Unterschreibt er das nicht, wird er nicht eingestellt.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:15:03
moin

ok und kann man das umgehen ?
also z.b. mir fällt jetzt als 1. ein: wenn ich net in den auslandseinsatz will verlasse ich bei anforderung die armee ...
ginge das oder muss ich bei verweigerung mit strafen rechnen ?

ich hab ja gelesen man kann sich weigern ... aber das muss net angenommen werden ...

is grad nen interessantes thema...

mfg LT
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Namiri am 26. Juni 2011, 19:18:54
Mir fällt dazu ein: Ich möchte Bademeister werden, habe aber Angst vor Wasser!

Wenn ich mich in der heutigen Zeit entscheide Soldat zu werden, dann auch mit allen Dingen die dazugehören.
Außerdem würde er, wenn so etwas möglich wäre, einem anderen Soldaten damit die doppelte Anzahl Einsätze zumuten, und das wäre mehr als nur ungerecht.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Timid am 26. Juni 2011, 19:31:09
Zitat von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:15:03ok und kann man das umgehen ?
also z.b. mir fällt jetzt als 1. ein: wenn ich net in den auslandseinsatz will verlasse ich bei anforderung die armee ...
ginge das oder muss ich bei verweigerung mit strafen rechnen ?

Die Bundeswehr ist eine Armee, kein Ponyhof! Man bewirbt sich dort auch nicht als Schülerlotse, sondern als Soldat. Und zum Soldatenberuf gehört in Deutschland seit bald 20 Jahren auch dazu, dass man in einen Auslandseinsatz geschickt werden kann! Mit allen Konsequenzen, die das für Leib und Leben des Soldaten haben kann.

Wer von vornherein damit nicht klar kommt, der soll sich und allen Beteiligten einfach den Aufwand sparen und die Bewerbung gar nicht erst abschicken ...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 26. Juni 2011, 19:31:49
Ne, so einfach kann man unsere "Firma" ja nicht verlassen. Man hat sich ja für einen bestimmten Zeitraum verpflichtet- wer meint vorher abhauen zu wollen, kann gerne mal nach dem Thema Fahnenflucht googeln. Und eine Einplanung zu einem Einsatz ist ein Befehl. Wer dann z.B. sagt "Mach ich nicht"- begeht Gehorsamsverweigerung was eine Wehrstraftat ist und mit mehreren Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.

Es gibt die Möglichkeit auf Unstände hinzuweisen, die gegen einen Einsatz sprechen. Diese werden dann nach Möglichkeit berücksichtigt. Aber "ne da hatte ich schon immer Angst vor" zählt dann nicht.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Timid am 26. Juni 2011, 19:33:24
Zitat von: ulli76 am 26. Juni 2011, 19:31:49Aber "ne da hatte ich schon immer Angst vor" zählt dann nicht.

... sondern wird eher zu der Frage führen, weshalb man denn dann die Bereitschaft zum Auslandseinsatz schriftlich bei/vor Dienstantritt bestätigt hat ...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:33:40
moin

jo mag schon sein, aber mal von dem gehabe abgesehen ...
wieso muss ich wenn ich mich für mein land einsetzen will auch gleichzeitig dazu freiwillig melden in ein kriegsgebiet zu gehen ...
also ich bin 29j alt und hätte auch angst in den krieg zu ziehen ... und ja klar ist die bundeswehr dafür da, wenn es sein muss in den krieg zu ziehen und das land zu verteidigen, aber wieso muss man nun absichtlich in ein kriegsgebiet gehen ? ich, wenn ich von mir ausgehe, bin programmierer und könnte dem land mit neuen programmen diehnen, aber eine aussicht darauf das ich meinen arsch höchstpersönlich in gefahr bringen würde, würde mich davon abhalten zum bund zu gehen...

hier gibt es sicher auch leute die gern in den auslandseinsatz gehen, seis wegen dem geld seis wegen ner anderen vorstellung vom bund, aber wieso wird man vom bund dazu gezwungen ? war das früher schon immer so ? kann mich an erzählungen erinnern von anderen freunden die beim bund waren die meinten sie hätten erst nen schriftstück unterzeichnen müssen bevor sie in ein kriegsgebiet verstetzt werden könnten (also sie mussten zustimmen das sie auch freiwillig dahin gehen)

das is alles schon nen paar jahre her und da ich zivi gemacht hab hab ich davon eh keinen plan, aber war das damals net so ?

mfg LT
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: ulli76 am 26. Juni 2011, 19:39:57
Ganz einfach: Einsätze gehören nun mal zum Soldatenberuf dazu. Wenn du als Programmierer zum Bund willst ohne Soldat zu werden, dann gibt es auch diese Möglichkeit- nämlich über die (zivile) Wehrverwaltung.

Früher konnte man auch schon einfach so in den Einsatz geschickt werden, ohne dass man dafür nochmal extra sein Einverständnis gegeben hat. Inzwischen ist es so, dass man bei der Verpflichtung nochmal eine entsprechende Belehrung unterschreiben muss ohne die keine Einstellung erfolgt. Das würde auch ohne gehen- aber so kann hinterher keiner mehr sagen, er hätte von nichts gewusst.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Timid am 26. Juni 2011, 19:43:19
Zitat von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:33:40aber wieso wird man vom bund dazu gezwungen ?

Weil man Soldat ist. Fertig, aus. Wer damit nicht klar kommt, wird nicht gezwungen, sich als Soldat zu bewerben.
Wer sich bewirbt, muss sich darüber im klaren sein, dass er in den Einsatz geschickt werden kann.

Nochmal: Die Bundeswehr ist eine Armee. Dort gilt das Prinzip von Befehl und Gehorsam. Ein Soldat hat da keine Auswahlmöglichkeit! Wenn ihm befohlen wird, dass er geht, dann geht er.

Zitatdas is alles schon nen paar jahre her und da ich zivi gemacht hab hab ich davon eh keinen plan, aber war das damals net so ?

Diese ganzen Erklärungen etc. sind eigentlich sowieso vollkommen überflüssig: Die Bundeswehr kann jeden Soldat jederzeit für einen beliebigen Zeitraum weltweit einsetzen. Das ist so, und das war auch schon immer so!
Die entsprechenden Erklärungen dienen hauptsächlich dazu, dass der Soldat selbst sich darüber im klaren ist, was auf ihn zukommen kann ...
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:46:10
moin

jo ok ist ja wie gesagt net für mich ...
mein kumpel ist anlagenmechaniker ... ka ob man als sowas auch zivil bei dem bund arbeiten kann

von daher ok ist eine aussage die gut zu wissen ist ...

sowas muss man halt doch mal vorher wissen... nicht jeder will in so einen einsatz ...

vielen dank für die infos ...

mfg LT
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: wolverine am 26. Juni 2011, 20:29:35
Es gibt einen  Deal mit dem beide Seiten leben können: er verzichtet dauerhaft auf seine Dienstbezüge und muss dann auch nicht zur Armee und nicht in ein Kriegsgebiet.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: KlausP am 26. Juni 2011, 21:15:31
Zitat von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:46:10

sowas muss man halt doch mal vorher wissen... nicht jeder will in so einen einsatz ...

mfg LT

Das wird JEDEM Bewerber unmissverständlich gesagt, BEVOR er seine Verpflichtungserklärung unterschreibt. Bei der Eignungsfeststellung beim ZNwG ist das spätestens beim Gespräch mit dem Psychologen ein Thema, zu dem sich der Bewerber äußern muss.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: schlammtreiber am 27. Juni 2011, 08:59:10
Und jetzt könnten Eure Lordschaft vielleicht woanders weitertrollen?

Untertänigster Dank auch.
Titel: Re:Auslandseinsatz verweigern schlimm ?
Beitrag von: Andi am 27. Juni 2011, 09:48:31
Zitat von: LordTerra am 26. Juni 2011, 19:33:40
ich, wenn ich von mir ausgehe, bin programmierer und könnte dem land mit neuen programmen diehnen, aber eine aussicht darauf das ich meinen arsch höchstpersönlich in gefahr bringen würde, würde mich davon abhalten zum bund zu gehen...

Dann solltest du das auch nicht machen, denn damit bringst du die banalsten Grundeigenschaften die von einem Soldaten abverlangt werden nicht mit.
Jedem Bewerber wird im ersten Gespräch mit dem Wehrdienstberater ganz klar deutlich gemacht, welche 4/5 grundsätzlichen Dinge auf einen Soldaten zukommen:
1) bundesweite Versetzbarkeit,
2) Auslandseinsätze,
3) aktiver Waffeneinsatz gegen Menschen außerhalb von Notwehrsituationen,
4) Tod und Verwundung von sich selbst, als auch von nahestehenden Kameraden oder sonst irgendwem

und bei angehenden Führungskräften:

5) wer führen soll muss führen wollen!

Und wer behauptet, dass ihm das nicht gesagt wurde, der ist im Normalfall wohl schlicht ein schlechter Lügner.

Wer bei der Bundeswehr Soldat wird ist in erster Linie immer das: Soldat. Und nicht Programmierer oder Maurer.

Gruß Andi