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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Fabsam am 05. Mai 2011, 22:51:48

Titel: Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: Fabsam am 05. Mai 2011, 22:51:48
Hallo

Ich habe vor kurzem schon einmal eine Frage gestellt
Ich war letztes Jahr Wehrdienstleistender und habe jetzt nach einem Jahr zivilem Studium (welches mich langweilt und nicht mein Ding ist) das unbedingte Verlangen danach, bei der Bundeswehr die Offizierslaufbahn einzuschlagen.
Ich werde mich bewerben, habe aber jetzt etwas Muffensausen bekommen, weil mein Abidurschnitt bewi 3,3 liegt.

Ich habe ein gutes Abschlusszeugnis meiner BW-Zeit bekommen, kann das Deutsche Sportabzeichen vorweisen und beim Eignungstest 2008 hate ich in den Bereichen Logisches Denken und Mathematik den Maciumalwert erreicht.
Allerdings habe ich auf dem Zeugnis in Mathe nur eine 4 (damals andere Sachen im Kopf gehabt)

Jetzt frage ich mich, wenn die BW nur ca. die Hälfte der Offiziersbewerber überhaupt zur OPTZ einlädt, nach welchen Kriterien gehen die da vor?
Nur nach dem Abi-Durschnitt?
oder auch nach sonstigen leistungen wie z.B. Sport (hatte ich ne 2 im Abi und wie gesagt das DSA) oder wie gesagt mein Dienstzeugnis oder auch meinen schon abgelkegten Eignungstest?

Ich würde gerne Staatswissenschaften oder Politik studieren, in sden Gesellschaftswissenschaften SoWi, Geschi und Erdkunde hatte ich im abi überall eine 2 (12 Punkte)

Hat einer von euch da vll Einblicke in dieses Vor-auswahlverfahren schonmal gehabt oder weis einer, ob da wie vefürchtet nur der Abi-Durschnitt am Ende ausschlaggebend ist?

P.S. Ich würde mich gerne für den Objekjtschutz der Luftwaffe entscheiden, habe gehört dass der nicht so gefragt ist bei Bewerebern und deshalb die Chancen höher stehen
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: ulli76 am 06. Mai 2011, 07:42:13
Ja, bei der Vorsortierung ist tatsächlich der Notendurchschnitt wichtig. Natürlich auch der Eignungstest. Die 2 in Sport und das DSA sind jetzt nicht wirklich ausschlaggebend. Ebenso wenig den Schrieb am Ende der Dienstzeit- fällt bei den meisten eh eher positiv aus.
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: Fabsam am 06. Mai 2011, 09:22:50
danke für die schnelle Antwort

hört sich nicht so gut an, aber was mich interessieren würde ist, wenn ich wie gesagt mich für Staatswissenschaften/Politik/Geschichte als Fach entscheiden würde, spielt dann wirklich nur der Enddurchschnitt von 3,3 eine Rolle oder eher die spezifisdchen Fächer, die ich für dieses Studium bräuchte (Sprich SoWi, Geschi)

Zum Beispiel habe ich in all diesen Fächern eine 2, in Physik z.B. eine 5 und in Philosophie z.B. eine 4- aber ich gaube ja nicht, dass diese Fächer für mein studium relevant wäre


Fänd ich schade wenn das so wäre, die BW wirbt ja bei jeder Berufsmesse damit, dass sie eben gerade keinen NC hat und selber tests durchführt aber scheint dann ja genauso zu laufen wie bei jeder zivilen Uni wenn fast nur der Abi-Durschnitt (der manchmal relativ wenig über das Potential eines Menschen aussagt) entscheidend ist.
An zivilen Unis kannst du auch mit ner 4 Mathe studieren, wenn du in den restlichen Fächern ne 1 hast, aber wenn du in Mathe ne 1 hast und in allen anderen ne 4 bleibt dir das Mathestudium verwehrt
Deutschland halt...

naja abwarten...

trotzdem danke
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: KlausP am 06. Mai 2011, 09:32:04
Als Erstes bewerben Sie sich als Soldat und Offizier, das Studium gibt es dazu vom Dienstherrn geschenkt - als Zugabe quasi. Dass die Bundeswehr nur einen Teil der Bewerber überhaupt zur Auswahl bei der OPZ einlädt liegt daran, dass sie genügend Bewerber hat, aus denen sie auswählen kann. Nun dürfen Sie gerne raten, welche Kriterien sie da anlegt, wenn sich mit Masse ungediente Abiturienten bewerben.

Zitatdie BW wirbt ja bei jeder Berufsmesse damit, dass sie eben gerade keinen NC hat und selber tests durchführt

Eben, genau die Tests werden ja bei der OPZ durchgeführt.

Zitat... in Philosophie z.B. eine 4- aber ich gaube ja nicht, dass diese Fächer für mein studium relevant wäre

Bei Staatswissenschaften/Politik/Geschichte? Träumen Sie weiter.

Mein Rat: bewerben Sie sich und warten Sie ab was passiert.
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: Fabsam am 06. Mai 2011, 11:12:55
Zitat von: KlausP am 06. Mai 2011, 09:32:04
Als Erstes bewerben Sie sich als Soldat und Offizier, das Studium gibt es dazu vom Dienstherrn geschenkt - als Zugabe quasi.

Darauf habe ich eigentlich gewartet
Ich bin einer der wenigen glaube ich, die das beherzigen, ich würde danach auch den Berufsoffizier anstreben wollen und nicht nur zur BW gehen um das Studium abzusahnen
ABER: Ist es nicht gerade die BW, die nur damit wirbt, dass man bei ihr "das Studium bezahl kriegt"?
Haben sie mal den Untewrschied zu Werbespots in anderen Ländern und den der Bundeswehr gesehen?
Dort wird an die Ehre appeloiert, hier nur daran, dass man "eine fundierte Ausbildung oder Studium" enthält
Ich erinnere mich an den Wehrdienstberater der bei uns in der 10. klasse auf dem Gymnasium war.
Der ghat in 2 Stubden nicht einmal das Wort "Offizier" in den Mund genommen, immer nur "Karrierechance", kostenloses Studium" und eine dann als Augleich "abzuleistende Verpflichtungszeit"
Hat die BW angst, keine Bewerber zu bekommen, wenn sie um "Soldaten" wirbt und nicht um Studenten?

ZitatDass die Bundeswehr nur einen Teil der Bewerber überhaupt zur Auswahl bei der OPZ einlädt liegt daran, dass sie genügend Bewerber hat, aus denen sie auswählen kann. Nun dürfen Sie gerne raten, welche Kriterien sie da anlegt, wenn sich mit Masse ungediente Abiturienten bewerben.

Die Polizei hat da z.B. logischere Auswahlkriterien
Dort kann ein Abuturient mit 4,0 eingeladen werden, wenn er ansonsten in der Bewerbung einen guten Eindruck macht, ein Abiturient mit 1,0, der aber 20 mal im Jahr zum Arzt rennt wird hier nicht eingeladen

Bei der dt. Flugsicherung ebenfalls, obwohl es sich hier um einen äußerst komplizierten und anspruchsvollen Beruf handelt



ZitatEben, genau die Tests werden ja bei der OPZ durchgeführt.

nachdem man eine Vorauswahl anhand des Abi-Durchschnitts ermittelt hat
sehr logisch


Zitat
Bei Staatswissenschaften/Politik/Geschichte? Träumen Sie weiter.
naja wie gesagt in den Fächern habe ich überall eine 2

Zitat
Mein Rat: bewerben Sie sich und warten Sie ab was passiert.
jop werde ich

nochmal zusammengefasst:
sie können ja auch nicht für die Auswahlkriterien, ich hatte halt einfach nur die Hoffnung, dass man hier auch mit einem auf den ersten Blick nicht so guten Abitur trotzdem die Chance erhält.
2 Freunde von mir sind zur OPZ gegangen, hatten ein 2,6 bzw. 2,8er Abi aber in Mathe und Physik jeweils 5
Die sind zu ZOPInfo gegangen, um in den nächsten Jahren "zu pimmeln"
Bei jedem Sporttest würde ich die schlagen, bei jedem Intelligenztest würde ich denen überlegen sein, das sagen die sogar selber
Ich finde es dann einfach schade, dass man bei der BW immernoch die erste Auswahlstufe fast ausschließlich auf den Abi-Durschnitt bezieht wobei heute jeder weis, dass der in vielen Fällen nichts mit der Leistung des Menschen zu tzun hat.

Die Polizei, der Zoll und wie oben beschrieben die deutsche Flugsicherung wenden genau das an - dort bekommt man auch mit einem niedrigen Durchschnmitt die Chance sich zu beweisen. Ich weis nicht, warum die BW da noch hinten dran ist.

trotzdem nochmals vielen Dank, sie machen die Regeln ja nicht
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: Fabsam am 06. Mai 2011, 11:47:16
noch eine Frage an den Reservespieß  ;)

da ich vergessen habe meinen Wehrdienstberater danach zu fragen

Meine Eignungsuntersuchung war im Mai 2008 - ist die überhaupt noch gültig bzw. relevant für meine Bewerbung?

Weil dort würde der Offizier oder Feldwebel der die Bewerber untersucht und ein- oder auslädt wohl eine deutliche Diskrepanz zwischen meiner Mathenote in der Schule und der fehlerfreien Leistung am BW-Simulator feststellen

nur nochmal so als frage, ansonsten wie gesagt danke
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: KlausP am 06. Mai 2011, 11:52:47
Ich will mich da nicht festlegen, ich bin aber der Meinung, dass die Testergebnisse 3 Jahre Gültigkeit haben.
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: ulli76 am 06. Mai 2011, 11:57:12
Nach irgendwas muss man in der Auswahl halt gehen.
Die Bundeswehr such ja nicht nur nach dem Abischnitt aus- aber viel mehr Erkenntnisse gibt es für viele Bewerber gar nicht.
Aber es wird schon jede Bewerberakte angeschaut- wenn sich nen interessanter Bewerber findet, der halt nicht so gute Noten hat, kann der natürlich eingeladen werden.
Aber das Abschlusszeugnis hat schon großes Gewicht.
Titel: Re:Nur Abiturdurchschnitt ausschlaggebend?
Beitrag von: Fabsam am 06. Mai 2011, 12:27:10
ich weis ich nerve euch aber mir fällt noch eine Frage ein

Ich habe ja vorhin schon geschrieben, dass ich gerne zum Objektschutz der Luftwaffe gehen würde. Der wehrdienstberater war ganz scharf darauf, mir das zu empfehlen und er hat mir von meinem ersten Wunsch (Feldjäger) abgeraten und meinte dass das alle machen wollten.

WAs ich da in dem Moment nicht nachgefragt habe: Kommt es auch auf den Truppenteil an, ob man eingeladen wird?

wenn ich mich z.B. für die ABC-Abwehr entscheiden würde, hätte ich auch mit meinem Abischnitt ne bessere Chance eingeladen zu werden weil sich dafür weniger melden?

Oder ist der Truppenteil bei der allgemeinen Einladung zur OPZ erstmal irrelevant?