Dem kann ich mich leider auch nur anschließen
Mein allerherzlichstes Beileid den Hinterbliebenden und baldige Genesung der Verwundeten.
Ich finde es unverantwortlich von der Presse, solche Informationen herauszugeben, obwohl noch keine Bestätigung seitens des Einsatzführungskommandos in Potsdam vorliegt.
Zitat von: snake99 am 25. Mai 2011, 12:06:22Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte, dass es einen Anschlag mit einem improvisierten Sprengsatz auf die Bundeswehr in der Provinz Kundus gegeben habe, machte aber keine Angaben zu Opfern.
Nur noch als Hinweis: Das Ministerium bzw. das Einsatzführungskommando äußert sich immer erst dann zu Verwundeten und Gefallenen, wenn die Angehörigen bzw. Hinterbliebenen informiert wurden.
Der Verdacht liegt nahe, dass die Presse mal wieder zu schnell geplaudert hat ...
Zitat von: snake99 am 25. Mai 2011, 12:30:35Spiegel online meldet (Zitat):
[...] Die Bundeswehr unterrichtete am Morgen den Verteidigungsausschuss des Bundestags, dass ein Deutscher bei einem Sprengstoffanschlag etwa 14 Kilometer nordwestlich des Feldlagers nahe der Provinzhauptstadt Kunduz getötet worden sei. [...]
Von "zu schnell geplaudert" kann also keine Rede sein.
Zitat von: Timid am 25. Mai 2011, 13:16:52
Von "zu schnell geplaudert" kann also keine Rede sein.
Das galt auch mehr der "Bild Zeitung" ...
Zitat von: snake99 am 25. Mai 2011, 13:00:10
Der Verdacht liegt nahe, dass die Presse mal wieder zu schnell geplaudert hat ...
driften wir schon wieder in Verschwörungstheorien ab?
BTT !!!
Hier die offizielle Meldung auf bundeswehr.dePS: Schon traurig, dass die Meldung über den gefallenen Kameraden von der Masse aller einschlägig bekannten Nachrichten Websites schon wieder verschwunden ist ... soviel mal wieder zu dem Thema "freundliches Desinteresse der Bevölkerung". Tomaten, Salat, Gurken und Fussball á la Gladbach sind ja auch in der Tat wichtiger ::)
jetzt übertreib mal nicht. Immerhin ist durch die "Gurken, Tomaten, Salat" auch schon jemand gestorben. Und dieser jemand hat das Risiko zu sterben nicht durch einen gefährlichen Auslandseinsatz vergrößert.
Die Meldung vom gefallenen Hauptmann (33) war bei uns auf dem Titelblatt in der unteren Hälfte.
Klar wäre eine größere Anteilnahme der Bevölkerung wünschenswert, jedoch bin ich mittlerweile schon froh wenn die ganzen Berufsbetroffenen ihre Schnauze halten und in ihren vergammelten Löchern bleiben.
Horrido
Fitsch
Ich fand es gestern auf Facebook nur mal wieder sehr erschreckend, wie viele Bürger nach wie vor die Meinung vertreten, dass der Tod eines Soldaten doch das normalste von der Welt sei. Immerhin wäre dies halt das Berufsrisiko und niemand würde gezwungen Soldat zu werden. Das Fazit dieser User: Ein Soldat muss sich nicht wundern, wenn er tot nach Hause kommt.
Im weiteren argumentierte ein User, dass noch nicht genügend deutsche Soldaten gefallen seien ... würden noch mehr fallen, würden wir (die Gesellschaft) endlich merken, wie überflüssig die Bw mit ihren Soldaten wäre.
Da bekomme ich ganz gewaltig Blutdruck, wenn ich solch dämliche Bürgermeinungen lese!!!
Die Begriffe "Meinungsfreiheit" und "freie Meinungsäußerung" sind dir aber geläufig? Und dein Blutdruck ist da dein ganz persönliches "Problem".
Trotzdem verteidigen wir genau diese Meinungsfreiheit und haben nunmal Anteil daran, dass solche Leute nur deinen Blutdruck steigern und nicht inhaftiert werden oder gleich verschwinden.
Zitat von: KlausP am 26. Mai 2011, 08:22:33
Die Begriffe "Meinungsfreiheit" und "freie Meinungsäußerung" sind dir aber geläufig? Und dein Blutdruck ist da dein ganz persönliches "Problem".
Selbstverständlich ... dennoch sehe ich persönlich es äußerst kritisch, wenn ein gewisser Personenkreis in DEU den Tod von Soldaten "sehr begrüßt".
Das steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Und wenn du dich persönlich betroffen fühlst, kannst du ja persönlich etwas dagegen unternehmen - mit Argumenten, mit Anzeigen etc pp.
Zitat von: Oscar Golf Mike am 26. Mai 2011, 08:59:18
Trennung:
An die Admins/Mods sollte man diesen Thread nicht als reinen Kondulenzthread führen und diversen Meinungsaustausch an anderer Stelle austragen?
Ja, bitte. Auch wenn die bisherige Diskussion sich durchaus noch im akzeptablen Rahmen bewegt, sollte man prinzipiell nicht damit anfangen, da es immer leicht ausartet.
Moin zusammen,
da mein Sohn seinen Dienst ebenfalls in Afganistan ausübt, würde mich mal interessieren wo ich erfahren kann welcher Kompanie die Gefallenen bzw. Verletzten Kameraden angehören.
Das erleichter dann doch die Wartezeit bis ich eine Nachricht von meinem Sohn erhalte.
ein Vater
Diese Information wird man zur gegebenen Zeit auf der Homepage der Bundeswehr finden. Wobei da meist nur der Heimatverband und nicht die genaue Kompanie genannt wird.
Aber wenn du bis jetzt nichts von deinem Sohn gehört hast, wird es ihm gut gehen.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, über das zuständige FBZ die Infomation zu bekommen, dass dein Sohn nicht betroffen ist.
Aber- du musst als zu benachrichtigende Person angegeben sein.
Moin ulli76,
danke für deine schnelle Antwort.
ca. 2min. nach senden meiner Frage bekam ich eine sms von meinem Sohn das es ihm gut geht.....puh das tut gut.
Ich bin froh das es dieses Forum gibt, schau fast jeden Tag mal rein.
Gruss
ein Vater
Schönen Gruss an ihren Sohn.
Freut mich das es ihm gut geht.
Du darfst dich auch gerne registrieren :)
Der gefallene Kamerad kommt wohl aus Stadtallendorf (Hessen) ... zumindest wird dort am 1. Juni die Trauerfeier stattfinden, wie T-Online News heute meldete.
Zitat von: Vater am 27. Mai 2011, 13:06:31
Das erleichter dann doch die Wartezeit bis ich eine Nachricht von meinem Sohn erhalte.
Dazu ganz allgemein gesagt: wenn es einen Anschlag mit Toten & Verletzten gibt, und man hört NICHTS von Sohn/Bruder/Tochter/Mann/whatever... dann ist i.d.R. alles in Ordnung.
Die Nachricht erhalten die Angehörigen i.d.R. schon BEVOR die offizielle Bestätigung der Bw rausgeht...
In so einem Fall beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Von Bundeswehrseite wird auch alles daran gesetzt, die Angehörigen zu informieren, bevor die Presse die Meldung verbreitet. Soweit mir bekannt, hat das bisher funktioniert.
Natürlich werden auch die Angehörigen nicht nur von gefallenen, sondern auch verwundeter Kameraden informiert.
Die Nachricht wird übrigens niemlas telefonisch überbracht, sondern immer persönlich. Aufgrund der gebotenen Eile, kann es aber auch passieren, dass nicht jemand der eigenen Einheit die Nachricht überbringt, sondern von einer dem Wohnort der Angehörigen nächstgelegenen Einheit.
Ganz wichtig ist aber, dass ihr als zu benachrichtigende Angehörige registriert seit. Aus Datenschutzgründen darf die Bundeswehr euch sonst nicht informieren.
Übrigens werden je nach Lage auch die Kommunikationsverbindungen vom Einsatzland nach Deutschland gekappt- eben damit nicht unkontrolliert Informationen verbreitet werden.Also nicht wundern, wenn ihr eure Lieben in so einem Fall mal nicht erreichen könnt.
Moin,
@ulli76
@schlammtreiber
das waren endlich mal klare Antworten die uns Angehörige (mich jedenfalls) beruhigen.
Ich gehe mal davon aus das die meisten Eltern zur Gruppe der zu benachrichtigenden Personen vom Sohn/Tochter eingetragen wurden.
Gruss
ein Vater
Zitat von: Vater am 27. Mai 2011, 14:26:41
das waren endlich mal klare Antworten die uns Angehörige (mich jedenfalls) beruhigen.
Danke :)
Und an dieser Stelle daher noch mal der Aufruf an alle Angehörigen von Soldaten im Einsatz: wenn Ihr hier mitlest, und ihr habt Fragen, seid unsicher, versteht etwas nicht, möchtet etwas wissen... FRAGT, FRAGT, FRAGT!!!!!! Niemand findet Eure Fragen dämlich, niemand findet Eure Fragen nervig, Eure Fragen sind berechtigt. Nur raus damit ;)
Zitat von: ulli76 am 27. Mai 2011, 14:02:24Die Nachricht wird übrigens niemlas telefonisch überbracht, sondern immer persönlich.
War da nicht was, dass verwundete Soldaten, soweit sie dazu in der Lage sind, ihre Angehörigen selber über ihre Situation informieren sollen?
Ansonsten, wie schon mehrfach geschildert: Wenn einem Soldaten etwas passiert, werden seine Angehörigen schnellstmöglich informiert. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass dem Soldaten, von dem keine Info kommt, nichts passiert ist.
Ja, das schon.
Aber wer in der Lage ist, zu telefonieren, dem geht es meistens halbwegs gut.