Moin moin,
kann man eigentlich eine Reservefeldwebelausbildung beim KSK absolvieren oder ist die dauer der Ausbildung zu lange?
Laut Wikipedia dauert die Ausbildung 6 Jahre.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommando_Spezialkr%C3%A4fte#Bewerbung
Mal anders herum gefragt: Welchen Nutzen hätte die Bundeswehr von einem Reserve-Kommandofeldwebel?
Neben der langwierigen Ausbildung müssen die Soldaten ja auch ständig in Übung gehalten werden, was gerade in so einem Bereich noch zeitaufwändiger sein dürfte als bei den meisten anderen Truppengattungen. Durch die Arbeit in Trupps dürfte es auch schwierig sein, "mal eben" einen Reservisten zu integrieren bzw. einen der Soldaten auszutauschen.
Prinzipiell könnte es wohl auch beim KSK Reservisten geben - aber dann im Unterstützungsbereich, nicht als Kommandosoldat.
Das KSK hat wie alle anderen Truppenteile auch Reservisten, allerdings nur im Stab und im Unterstützungebereich.
Das die Ausbildung 6 Jahre dauert halt ich für ein Gerücht denn nach 6 Jahren kann man frühestens das KSK verlassen.
Wäre ja sinnlos direkt nach der Ausbildung. Die KSK Ausbildung geht 2 Jahre. Dazu braucht man natürlich militärische Lehrgänge wie z.B. den FwLhg.
Aber als Reservist würd mich das echt wundern.
Ist auch Käse, lieber Rollo: Der Normalfall ist der Soldat, der als Feldwebel ins KSK versetzt wird. Dafür hat er dann mindestens drei Jahre Dienstzeit "auf dem Buckel" Dann wird er weitere zwei Jahre auf seinem Dienstposten ausgebildet und bekommt dann noch eine einjährige Spezialisierung, bis er combat ready ist. Dann muss er minimal noch 6 Jahre als Kommandofeldwebel zur Verfügung stehen, dann sind wir bei minimal SaZ 13. Die Regel sind aber bei den Kommandfeldwebeln/Offz Verpflichtungszeiten von 15 oder 17 Jahren...
Also ich hab mir grad noch mal die KSK Broschüre aufgeschlagen.
Von der Zeit vor dem KSK hab ich auch gar nichts geschrieben und gar nicht mitgerechnet. Die kann auch länger als 3 Jahre sein kommt ja drauf an wann man sich entscheidet zum KSK zu wechseln ganz klar. Dann kommen die 2 Jahre Basisausbildung ganz genau und die ein Jährige Spezialisierung stimmt auch. Das er dann mindestens 6 Jahre zur Verfügung stehn muss seh ich nicht so. Ich verlass mich auf meine Mitfahrer vom letzten Lehrgang die beide Kommandoanwärter waren und vor allem auf die Infos vom Kommandofeldwebel des Werbetrupps.
Dieser sagt das man nach 3 Jahre Ausbildung + 3 Jahre fertiger Soldat das KSK wieder verlassen kann oder natürlich länger dabei bleiben kann.
Ja, dann hat sich da wohl in jüngster Zeit die Dienstzeitlänge nach Ausbildung reduziert, wenn die Infrmationen ihrer Kameraden stimmen. Denn die sechs Jahre warfen zumindest bis Ende vorletzten Jahres aktuell.
Um die Eingangsfrage mal wieder aufzugreifen:
Die kurze Antwort ist "Nein".
Die lange Antwort ist "Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!".
in einem nicht näher genannten Sodereinheiten-Forum wurde aus vertraulicher Quelle des Bmvg geplaudert daß durchaus mit der Aufstellung eines Territorial-KSK geliebäugelt wurde / wird.
ZitatDas BMVg plant offenbar die Aufstellung eines Territorial-KSK. Ausschlaggebend seien vor allem die Nachwuchssorgen in Calw. ,,Es fehlt besonders an erfahrenen, älteren und gedienten Bewerben, und die Einsatzbelastung nimmt stetig zu", so ein Offizier mir gegenüber. ,,Da wäre es doch blödsinnig, das brach liegende Potential erfahrenenr Reservisten nicht zu nutzen. Und was die Briten mit zwei Territorial-SAS-Regimentern schaffen, das können wir schon lange."
Das Territorial-KSK soll sich bis auf einen kleinen Kern von Zeit- und Berufssoldaten in den administrativen Funktionen ausnahmslos aus Reservisten zusammensetzen. Neben einer Stabs- und Versorgungskompanie sind zunächst zwei Kommandokompanien geplant. Die Option, zwei weitere aufzustellen, hält man sich offen. Als Standort ist die durch die Bundeswehr anfangs noch genutzte NVA-Kaserne des Luftsturmregiments ,,Willi Sänger" in Lehnin/Brandenburg vorgesehen. Hier finden sich – zugegebenerweise nach einigen Rebovierungsarbeiten - ideale Ausbildungsmöglichkeiten (Schießstand, Sprengplatz, Üb-Häuser, Sturmbahn). Auch die außerordentliche Häuserkampfanlage auf dem Truppenübungsplatz Lehnin dürfte des öfteren Ausbildungsort sein.
Die weitere Planung sieht folgendermaßen aus: Bis Ende Mai soll ein Personalpool an interessierten Reservisten gebildet werden. Diese durchlaufen nach einer Vorüberprüfung dann ein mehrtägiges Auswahlverfahren am Ausbildungszentrum spezielle Operationen in Pfullendorf. Nach erfolgreichem Abschluß schließen sich Aufbaulehrgänge an, in regelmäßigen Abständen auch Truppenwehrübungen.
Ebenso ist es möglich, einzelne Trupps oder Züge für Auslandseinsätze dem KSK aktiv zu unterstellen. Die hierfür vorgesehenen Reservisten durchlaufen dann eine mehrmonatige Kontingent-Vorausbildung in Calw und gehen dann mit in die Einsätze. Auf diese Weise soll auch die Zahl einsatzerfahrener Soldaten im Territorial-KSK steigen.
Das ist dann mal wieder eine der wunderbaren Sch...-Parolen, die immer wieder mal aufploppen.
Vergessen Sie alles, was da steht!! Es wird keine Kommandosoldaten Res geben.
Welcher Reservist würd sich das auch an tun. Ich kanns mir irgendwie nicht vorstellen da die erfahreren Reservisten sicher auch nicht mehr die jüngsten sind.
Wenn man als erfahrener Feldwebel aus dem aktiven Dienst ausscheidet ist man meistens irgendwas um die grobe mitte 30.
Der Ein oder Andere hat dann sicherlich auch eine neue Ausbildung gemacht oder was auch immer und steht mitten im Berufsleben und geht geschmeidig auf die 40 Jahre zu.
Also ich würd fast behaupte das ist nicht mehr das idealste Alter für sowas.
Natürlich hätten Res-Kdo auch nicht von der Hand zu weisende Vorteile, wenn man es mal nüchtern betrachtet.
Ich persönlich sehe als pro-Argumente
a) bessere Ausrüstung
b) größere Abhärtung, mehr Erfahrung und bessere Ausbildung
c) unumschränkter Einsatzwille ohne Rücksicht auf persönliches Risiko
Kurz etwas ausgeführt:
a) Aus persönlicher Erfahrung auf WÜ ist mir bekannt, dass Reservisten, insbesondere ältere oder etwas beleibtere Kaliber, ungeachtet eventueller Schreibtischverwendungen, einen offenbar sehr hohen Wert auf exzellente persönliche Ausrüstung legen und hierfür eine signifikante Investitionsbereitschaft weit über die dienstlichen Verpflichtungen (und Zulässigkeiten) hinaus an den Tag legen. Was so ein Reservist an Commando Hero Boots, Jungle Snake Eater Rucksack limited edition und Hyper Extreme Overdrive Blisskriiiieg Chest Webbing am Mann führt, das übersteigt im Normalfall das Verteidigungsbudget der meisten afrikanischen und süd-/mittelamerikanischen Staaten. Selbst hartgesottene Navy Seals gucken da betreten auf ihre STAN-Stiefel und verstecken verschämt ihre lächerlichen Standard-Aufsätze für ihre läppischen 0815-Feuerwaffen. Wenn man nun bedenkt, welch fulminante Entwicklung dieser erfreuliche Trend bei aktiver Ermutigung durch höhere Stellen noch annehmen könnte – die Möglichkeiten liegen auf der Hand, greifen wir zu!!
b) Reservisten, insbesondere ältere Semester, haben in aller Regel eine wesentlich härtere und kriegsnahere Ausbildung erhalten als aktive Soldaten. Wer dies bezweifelt, möge bitte die entsprechenden Reservisten zu ihrem GWD bzw ihrer AGA befragen! Die sind durch die Hölle gegangen, haben danach gelacht und sind nochmal zurück ,,weil Satan noch gezuckt hat, die Sau!" Selbst in der hintersten Etappenkompanie war so gnadenloser Elitedrill angesagt, dass morgens um 6 Uhr erstmal ,,Verhöhnen von Schlappsäcken wie Marines, Fremdenlegion etc" auf dem Dienstplan stand. Der Zweite Weltkrieg war nur das Vorspiel, und der Vergleich zu der Weichwascherei, welche die Pussys von heute da im Einsatz betreiben erübrigt sich, bitte sehr. Außerdem haben sie in 45 Jahren Zivilberuf auch nichts an Härte eingebüßt, da ja ihr halbverbeamteter 32-Stunden Job als Aktenstempler im Katasteramt jeden Krieg ersetzt, denn DAS business ist knallhart, und der Arbeitsalltag dort schlimmer als Krieg. Die Elitecommandovollkrasslegionärstecher sind unter uns – lasst sie nur rein!
c) Letztendlich ist bei Reservisten zu erwarten, dass sie sich nicht nur freiwillig für hochriskante Einsätze melden, sondern geradezu an die Front drängeln. Die meisten älteren Reservisten leben in einer langjährigen harmonischen Ehe und fürchten daher den Tod nicht. Die springen auch freiwillig unbewaffnet über den tribal areas ab, erwürgen drei Dutzend Taliban mit ihrem Schnürsenkel (die verlängerte Nylon-Version, jetzt bei den Extra Commando High Performance Killer Elite Boots im Lieferumfang enthalten!!), merken dann erst, dass sie beim Absprung keinen Fallschirm hatten, aber das Gras hat gut abgefedert, und unter dem Strich war das ganze jetzt weniger anstrengend als ein Wochenende mit Familie und Schwagerschaft...
Man sieht, objektiv betrachtet sprechen einige Gründe dafür...
Wie war das mit den Wolve-Fleißbienchen... 5 Schwärme für Sie!!! :)
Ich liebe Sarkasmuss und Ironie !
@schlammtreiber: danke für Ihren Beitrag ;) super!!!!
Durch Ihre Analyse weiß ich jetzt, was ich als alter Reservist schon immer falsch gemacht hab. Beim nächsten Geburtstag und an Weihnachten werde ich mir auf den Wunschzettel Ausrüstung und Bekleidung für die nächste WEÜ setzen. Weg mit dem blöden dienstlich gelieferten Hosen und Jacken.
Von den Verbündeten lernen heißt siegen lernen. Schließlich gibt es bei den Briten auch die HAB als Fernspäheinheit der Territorialarmee und Teile des 22nd Regiment sind auch gekadert. Die 20th Special Forces Group der USA gerhört auch der Reserve an.
Nur mit dem Unterschied, dass es den Briten und Amerikanern möglich ist, ihre Reservisten jederzeit und auf unbestimmte Dauer einzuberufen. Das lässt die Angelegenheit natürlich in ganz anderem Licht erscheinen und ist damit überhaupt nicht mit uns vergleichbar.
dann passt man sich dort eben auch an. Betrifft im Endeffekt eh nur eine Handvoll KSK-Reservisten.
Nichts ist in Stein gemeißelt; panta rhei.