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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:19:08

Titel: Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:19:08
Hallo - ich möchte mich mal informieren, welche Anforderungen man für den freiwilligen Wehrdienst mindestens erfüllen muss.
Jemand, für den ich mich seit einigen Monaten einsetze, hat sich nämlich beim KWEA für den freiwilligen Wehrdienst beworben, hatte da auch Gespräche und Testungen und nun hat er schriftlich Bescheid bekommen, dass er "durchgefallen" sei (wohl bei einem edv-gestützten Test).
Es handelt sich um einen jungen Mann, der mit Sicherheit keine Abiturient ist - aber doch auf HSA-Niveau unterwegs ist. Dazu körperlich fit und wirklich motiviert.
Er kam heute und berichtete von der Absage und war echt geknickt. Ich frage mich einfach, was man alles falsch machen muss, um für den freiwilligen Wehrdienst abgelehnt zu werden.
Man hört doch immer, dass die BW nun dringend jungen Nachwuchs sucht - jetzt, wo es die Wehrpflicht nicht mehr gibt.
Vielleicht kann mich hier ja jemand aufklären. Wäre wirklich dankbar!
Viele Grüße,
Souri78
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: schlammtreiber am 27. Juni 2011, 14:23:09
Zitat von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:19:08
Man hört doch immer, dass die BW nun dringend jungen Nachwuchs sucht - jetzt, wo es die Wehrpflicht nicht mehr gibt.

Das stimmt, allerdings ist ein kleiner Zusatz erforderlich:

Zitatdass die BW nun dringend geeigneten Nachwuchs sucht

d.h. es gibt kein "wir nehmen alles und jeden", deswegen gibt es auch diese Eignungstests.
Um für die Laufbahn der Mannschaften, FWDL, ungeeignet zu sein, muss man schon deutlich "nicht glorreich" abschneiden.
Eventuell ist er einfach nervös gewesen?
Man kann sich übrigens in ein paar Monaten noch mal bewerben.
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: wolverine am 27. Juni 2011, 14:27:18
Oder es war die Gesundheit? Oder Vorstrafen? Oder eine Gesinnung jenseits der FDGO? Oder die Psyche? ...
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:29:20
@schlammtreiber
Danke für die Blitzantwort! *staun*
Ich denke schon, dass er sehr nervös war, aber ich hab mich halte auch gefragt, was er da alles vermasselt haben kann, um durchzufallen.  ::)
Nun denn... ich werde morgen wieder mit ihm sprechen und vielleicht versucht er es ja dann nochmal im 2. Anlauf.

@wolverine
Gesundheitlich ist er soweit fit (zumindest ist mir nichts anderes bekannt). Psyche... schwierig zu beurteilen. Aber dafür gibt es ja dann psychologische Gespräche.
Soweit ich es verstanden habe, wurde sich in der Absage auf den EDV-Test bezogen...
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: wolverine am 27. Juni 2011, 14:31:10
Zitat von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:29:20
Gesundheitlich ist er soweit fit (zumindest ist mir nichts anderes bekannt).
Sie sind Arzt?
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Souri78 am 27. Juni 2011, 17:06:16
Zitat von: wolverine am 27. Juni 2011, 14:31:10
Sie sind Arzt?

Nein - bin ich nicht. Kenne den jungen Mann über seine Schule und er ist halt bisher nicht krank gewesen oder hat über Beschwerden geklagt. Mag aber sein, dass er Einschränkungen hat, die im Rahmen des Schulbesuchs nicht auffallen, für die BW aber "Ausschlusskriterien" darstellen.
Wie gesagt - aktuell scheint es mehr an dem besagten EDV-Test zu hapern...

Danke nochmal für die Antworten!
Titel: Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Flexscan am 27. Juni 2011, 17:21:11
Die Bundeswehr stellt halt nicht jeden ein der daherkommt und sagt da bin ich nun will ich Soldat werden.

Dazu gehören gewisse Voraussetzungen wie einwandfreies Führungszeugnis, keine grossartig Körperlichen Gebrechen usw.
Und das entscheidet der Musterungsarzt.

Und ehrlich gesagt bin ich da auch froh drüber.
Denn die Bundeswehr ist kein Auffanglager für Sozial gestrandete ( Hab nix werd ich halt Soldat, verdien gutes Geld und hab ne gewisse Zeit einen sichern Job ). Hab ich Weiter nix werd ich halt Zeitsoldat und kassier ne ZAW gleich mit, die einer Berufsausbildung gleich kommt.

So läuft das nicht.

Da waren halt Bewerber, die besser waren als er.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Die Bundeswehr nimmt nicht gleich jeden der ankommt und sagt "Da bin ich wie lange kann ich"  ....

Falls du Lehrer sein solltest (Was ich annehme) richte es auch bitte so deiner Klasse aus.

Für deinen Schützling für die Zukunft alles Gute.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: dominitobiaskfischer am 24. Mai 2012, 00:30:04
Passt vielleicht nicht ganz hier herein,doch mir brennt eine ähnliche frage auf der zunge.
habe mich ebenfalls beworben für den freiwilligen wehrdienst,bei der musterung wurde in meinem urin ein erhöter zuckerwert festgestellt,alles ander war top also hing mein tauglichkeitsgrad nur von einem diabetis test ab der auch kure zeit später durchgeführt wurde und kein ergebniss ergab. Der arzt meinte auch das ich uneingeschränkt einsatzfähig sei,doch plötzlich bekam ich einen brief vom kwea. Eine absage. Daraufhin rief ich dort an um mich zu informieren warum ich abgelehnt wurde, worauf ich die antwort bekommen habe,es hienge mit meiner gesundheitlichen einschrenkung zusammen (die nicht vorhandene diabetis,allerdings der erhöhte wert wäre ja eine unsicherheit)!
jetzt ist meine frage einfach,ob das so rechtens ist und ich trotz nicht vorhandener dianbetis ausgemustert wurde,obwohl wirklich alles andere perfeckt war? Und was ich jetzt noch machen kann um doch noch meinen wehrdienst abzuleisten?
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Paramedic am 24. Mai 2012, 00:36:41
Also hast du einen erhöhten Zuckerwert im Urin gehabt, aber der Zuckertest war danach negativ?

Dann würde ich mich mal fragen, woher der Zucker dann kommt, wenn die Niere das nicht rückresorbiert, dann ist da irgendwas faul und das sollte vor dem FWD wirklich abgeklärt werden.

Das der Bund da erstmal nein sagt kann ich verstehen.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: BulleMölders am 24. Mai 2012, 07:23:58
Warum sollte es nicht rechtens sein?
Da es kein Recht auf Tauglichkeit gibt, kann eine Untauglichkeit auch nicht unrechtens sein.
Das einzige was möglich währe, das der Musterungsarzt die ihm zu Grunde liegenden Vorschriften falsch interpretiert oder ausgelegt hat, das nachzuweisen wäre dann aber deine Aufgabe und ich glaube das das ziemlich schwierig wird.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: trevil12 am 24. Mai 2012, 07:50:18
Ich habe beides BW und Schule (letzteres zum Glück) hinter mir. Inzwischen bin ich auch nicht mehr der jüngste.

Mit dem Einstellungstest der BW hatte ich damals keinerlei Probleme - eigentlich empfand ich ihn als lächerlich einfach. (Ich bin sportlich die absolute Flasche.)

Irgendwann bin ich dann in den Schuldienst gewandert und da ist mir schon einiges aufgefallen. Die Jungen Menschen sind nett, viele sind auch bemüht. Nur haben sich viel Verschiebungen ergeben. Hauptschule ist das, was zu meiner Schulzeit unter Sonderschule rangierte. Dieses verschieben der Befähigung setzt sich durch alle Schulformen fort.

Wenn dann ein junger Mensch aus dem Schulsystem entlassen wird, hat er bei weitem nicht die selbe Qualifikationsstufe erreicht, die man früher mit den Abschlüssen verbunden hat.

An der Stelle sehe ich auch sein Problem. Das er dumm ist glaube ich nicht, aber was hält ihn davon ab noch etwas in Schule/Ausbildung zu investieren? Wenn er sich dazu parallel mit der Bundeswehr auseinander setzt und sich vorbereitet wird er mit Sicherheit Chancen haben.

Dazu kommt, dass man für eine Karriere in der Bundeswehr sich mit dieser identifizieren sollte. Der Spruch von irgendeinem Offz., der mir damals damit auf den Keks ging, ' Das ist meine Berufung'!
Wer sich aber berufen fühlt, der kämpft mit allen Mitteln.  Es dürfte keinen Arbeitgeber geben, der so fair ist wie die BW. Die Türen sind offen.
Fragen kostet nix, in eine Kaserne kommt man (nach Anmeldung) immer rein. Und wenn man dazwischen eine Wartezeit hat, schiebt man eine Ausbildung (wie Sanitäter) ein, die für die BW von nutzen ist.
In dieser Zeit ist der Konkurrenzdruck sehr hoch. Mit Uni-Abschlüssen bewirbt man sich auf Stellen, für die früher eine 'Lehre' zuviel gewesen wäre.
Und damit bin ich wieder bei der Qualifikation. Wenn es sein Anliegen wäre, wirklich zur BW zu gehen, warum fragt er hier nicht selbst? An der Stelle vermute ich auch sein Problem und viel weniger in einem Test. Denn wenn er überzeugt wird er auch eine Chance bekommen.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: KlausP am 24. Mai 2012, 08:10:01
ZitatUnd was ich jetzt noch machen kann um doch noch meinen wehrdienst abzuleisten?

Vermutlich erstmal nichts. Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, als tauglich gemustert zu werden und selbst bei bescheinigter Tauglichkeit gibt es keinen Rechtsanspruch darauf, eingestellt zu werden. Wenn Sie der Meinung sind, der Musterungsarzt hat Ihnen etwas Falsches attestiert, legen Sie Widerspruch ein. Ansonsten lassen Sie die Symptrome durch Ihren Hausarzt abklären, lassen sich darüber in Attest ausstellen und beantragen eine erneute Musterung. Diesem Antrag kann das KWEA stattgeben, muss es aber nicht.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: höny am 19. Juni 2013, 00:11:32
Guten Tag die Herren,

Wurde vor Kurzem ebenfalls nicht zum FWD zugelassen, obwohl ärtzlicher- sowie Computertest
gut ausgefallen sind. Hat anscheinend an dem psychologischen Test gelegen.
(Klar weiß ich, dass ich im Ernstfall Feinde erledigen muss) keine Ahnung was dem
nicht geschmeckt hat.
Zu meiner eigentlichen Frage. Besteht eine andere Möglichkeit dem Bund beizutreten, ohne die
Frist von einem Jahr abzuwarten, in der man sich erst wieder für den FWD bewerben kann? ( SaZ, Studium bei der Bundeswehr etc.) ??
:( :-[
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: KlausP am 19. Juni 2013, 05:03:44
Nein, diese Möglichkeit besteht nicht. Wer schon die vergleichsweise geringen Anforderungen als FWDL nicht erfüllt wird auch anderweitig nicht eingestellt. Dieses eine Jahr gilt für alle Laufbahnen. Ach ja, "beitreten" können Sie Ihrem heimischen Karnickelzüchterverein. Und was stellen Sie sich unter "Studium bei der Bundeswehr" vor?
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Soulreaver am 19. Juni 2013, 07:13:31
[quote
Zitat von: Souri78 am 27. Juni 2011, 14:19:08
Jemand, für den ich mich seit einigen Monaten einsetze, hat sich nämlich beim KWEA für den freiwilligen Wehrdienst beworben, hatte da auch Gespräche und Testungen und nun hat er schriftlich Bescheid bekommen, dass er "durchgefallen" sei (wohl bei einem edv-gestützten Test).

Also bei meiner Eignungsfeststellung vor rund 1 1/2 Monaten war das erste was wir nach der Einweisung gemacht haben der Computertest und wer dort durchgefallen ist hat uns sofort verlassen.
Jetzt weiß ich nicht ob es überall gleich ist aber bei uns hatte nach dem Scheitern am PC keiner mehr die Möglichkeit noch vom Arzt und Psychologen geprüft zu werden und hat auch nicht erst schriftlich erfahren ob er/sie durchgefallen ist sondern direkt nach der jeweiligen Prüfung.

Vielleicht sollten Sie ihm auch einfach etwas Selbstständigkeit lehren. Das man ihn für die Eignungsfeststellung vorbereitet kann ich ja noch verstehn. Allerdings sollte er wohl zumindest die Fehleranalyse selbst betreiben. Man kann ihm ja einen Verweis auf dieses Forum o.ä, geben.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 13:04:51
Ich weiß nicht was alle mit diesem Computertest haben, aber der, den ich vor zehn Jahren bei der Musterung gemacht hatte, war echt entspannt...
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 14:07:15
Zitat von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 13:04:51
Ich weiß nicht was alle mit diesem Computertest haben, aber der, den ich vor zehn Jahren bei der Musterung gemacht hatte, war echt entspannt...

Der Niveauunterschied HSA=Hauptschulabschluss und (San-) Offizieranwärter dürfte etwa so sein, wie Dacia zu süddeutschen Automobilerzeugnissen.

Was der Eine im Schlaf beherrscht, kann für den Anderen schon ein echtes Problem werfen. Wir hatten in der AGA den Niedersachsenmeister über 10.000m dabei, der wurde auf unserer Kompaniestrecke mit der Zeitvorgabe noch nicht mal wirklich warm.

Die dann schon "etwas" älteren Kandidaten von 23, 24 Jahren und leicht Übergewichtigen, waren deutlich über der Zeitvorgabe.

Deshalb sollte man Gleiches nur mit Gleichem vergleichen - was für ein Satzkonstrukt - da es keine offizielle Statistik zu Durchfallerquoten in Bezug auf die Art des Schulabschlusses gibt, kann man eben nur spekulieren, ob die Bewerber einfach interlektuell ungeeignet(er) sind oder ob ein höherwertiger Schulabschluss tatsächlich auch für eine bessere Eignung in interlektueller Hinsicht spricht.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: KlausP am 19. Juni 2013, 14:11:28
Zitat... oder ob ein höherwertiger Schulabschluss tatsächlich auch für eine bessere Eignung in interlektueller Hinsicht spricht. ...

In WAS bitte? Ist das was Unanständiges?  ::)
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: schlammtreiber am 19. Juni 2013, 14:29:31
Zitat von: KlausP am 19. Juni 2013, 14:11:28
In WAS bitte? Ist das was Unanständiges?  ::)

Ich glaub, das ist sowas, was Offiziere machen, wenn keiner hinschaut... oder so.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 14:51:23
Zitat von: schlammtreiber am 19. Juni 2013, 14:29:31
Zitat von: KlausP am 19. Juni 2013, 14:11:28
In WAS bitte? Ist das was Unanständiges?  ::)

Ich glaub, das ist sowas, was Offiziere machen, wenn keiner hinschaut... oder so.

Eher, sie tun so als ob sie was verstehen und was können ...
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 15:09:01
Zitat von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 14:07:15
Der Niveauunterschied HSA=Hauptschulabschluss und (San-) Offizieranwärter dürfte etwa so sein, wie Dacia zu süddeutschen Automobilerzeugnissen.

Ist mir vollkommen klar. Ich war "damals" übrigens lediglich Wehrdienstanwärter.
Aber ich kann ja schon die Dinge entsprechend einschätzen.
Ich meine, um bei Ihrem Sportbeispiel zu bleiben - keiner erwartet bei nem 100-Meter-Sprint nen zweiten Usain Bolt. aber wenn da jemand mehr als 30sec für braucht, wird man schon stutzig.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 15:28:11
Zitat von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 15:09:01
Zitat von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 14:07:15
Der Niveauunterschied HSA=Hauptschulabschluss und (San-) Offizieranwärter dürfte etwa so sein, wie Dacia zu süddeutschen Automobilerzeugnissen.

Ist mir vollkommen klar. Ich war "damals" übrigens lediglich Wehrdienstanwärter.
Aber ich kann ja schon die Dinge entsprechend einschätzen.
Ich meine, um bei Ihrem Sportbeispiel zu bleiben - keiner erwartet bei nem 100-Meter-Sprint nen zweiten Usain Bolt. aber wenn da jemand mehr als 30sec für braucht, wird man schon stutzig.

Es war ein Autobeispiel => Dacia, rumänischer Autohersteller im Niedrigpreissegment mit spartanischer Grundausstattung.

Naja ... kommt auf den Erwartungshorizont an ... wenn ich einen Haufen testosterongeladener pubertierender Halbstarker mit Hosen auf Höhe Podex und offenen Turnschuhen als Maßstab nehme, können 30s schon hinkommen ....

Manche Ansprüche an Bewerber folgen leider der allgemeinen Tendenz, entweder ich passe meine Erwartungen nach unten an oder ich finde keine (annähernd) geeigneten Bewerber ...

Ohne jetzt die wirklich gute und harte Arbeit der Pädagogen an Hauptschulen diskreditieren zu wollen, häufig sitzt da der "Rest", der die Anforderungen der Realschule oder des Gymnasiums nicht erfüllen konnte.

Dafür mögen die Gründe vielfältig sein, aber von der Hauptschule ist nicht mehr viel übrig geblieben. Mancher Hauptschüler wäre sicher besser an einer Sonderschule in div. Ausprägungen aufgehoben.

Oder wie Schlammi es so schön ausdrückt:

Bildungsferne, gewaltbereite Plebejer ... da wird es dann schwierig, den Computertest zu bestehen, wenn schon Lesen und Schreiben eine große Hürde ist, vom ausreichenden Textverständnis ganz zu schweigen.

Da stellt auch die Bw irgendwann auf Piktogramme um.
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: wolverine am 19. Juni 2013, 15:30:27
Zitat von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 15:28:11
Bildungsferne, gewaltbereite Plebejer ...
Ich war aber gar nicht auf der Hauptschule! >:(
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 15:33:21
Im restlichen Post war das Beispiel mit dem 10.000-Metser-Läufer, darauf bezog sich das...
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 15:42:22
Zitat von: BSG1966 am 19. Juni 2013, 15:33:21
Im restlichen Post war das Beispiel mit dem 10.000-Metser-Läufer, darauf bezog sich das...

Axso.
Zitat von: wolverine am 19. Juni 2013, 15:30:27
Zitat von: christoph1972 am 19. Juni 2013, 15:28:11
Bildungsferne, gewaltbereite Plebejer ...
Ich war aber gar nicht auf der Hauptschule! >:(

Nicht!? Aber auf der Unidingsdabums da gibt es gewaltbereite Plebejer und vereiteln Ihre Bildung mittels Protesten gegen Gastvorträge von Bundesministern ...
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: itschie am 19. Juni 2013, 21:35:35
Wie sagte mein Mathelehrer vor 10 Jahren (oder vielleicht noch etwas mehr) noch so schön, es gibt schüler die sind dumm; Es gibt schüler die sind frech, das geht noch und bekommen es irgendwie hin!!! Aber es gibt schüler die sind dumm und frech und DAS GEHT NICHT! Ich vermute einfach mal das genau unter der letzteren Kategorie mittlerweile größere Anteile sich befinden (so vom hören und sagen). Diese halten natürlich den Lernprozess extrem auf, weil irgendwie muss der Lehrer den Stoff rüberbringen ohne das jede Arbeit unter dem Schnitt fällt. Somit denke ich die Lernen wirklich nur noch die Grundtechniken und wenn die Aufgaben im schwierigkeitsgrad zunehmen, schaffen die es einfach nicht mehr die Grundtechnik anzuwenden, bzw. vielleicht auch die relevanten Informationen, die die zum Lösen brauchen zu filtern.
Titel: Antw:Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Alex5 am 20. Juni 2013, 00:49:49
Zitat von: Flexscan am 27. Juni 2011, 17:21:11
Die Bundeswehr stellt halt nicht jeden ein der daherkommt und sagt da bin ich nun will ich Soldat werden.

Dazu gehören gewisse Voraussetzungen wie einwandfreies Führungszeugnis, keine grossartig Körperlichen Gebrechen usw.
Und das entscheidet der Musterungsarzt.

Und ehrlich gesagt bin ich da auch froh drüber.
Denn die Bundeswehr ist kein Auffanglager für Sozial gestrandete ( Hab nix werd ich halt Soldat, verdien gutes Geld und hab ne gewisse Zeit einen sichern Job ). Hab ich Weiter nix werd ich halt Zeitsoldat und kassier ne ZAW gleich mit, die einer Berufsausbildung gleich kommt.

So läuft das nicht.

Da waren halt Bewerber, die besser waren als er.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Die Bundeswehr nimmt nicht gleich jeden der ankommt und sagt "Da bin ich wie lange kann ich"  ....

Falls du Lehrer sein solltest (Was ich annehme) richte es auch bitte so deiner Klasse aus.

Für deinen Schützling für die Zukunft alles Gute.

Die ZAW-Maßnahmen und BFD-Ansprüche sind ja dazu da, den Wehrdienst attraktiv zu machen. Militärisch hat mit dem Zivilen kaum was am Hut. Kann mir sonst nur schwer vorstellen das junge Leute zum Bund gehen, die noch nichts in der Tasche haben als eben Jene, die schon eine Ausbildung haben.
Titel: Antw:Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Ralf am 20. Juni 2013, 06:03:40
Zitat von: Alex5 am 20. Juni 2013, 00:49:49Die ZAW-Maßnahmen und BFD-Ansprüche sind ja dazu da, den Wehrdienst attraktiv zu machen. Militärisch hat mit dem Zivilen kaum was am Hut. Kann mir sonst nur schwer vorstellen das junge Leute zum Bund gehen, die noch nichts in der Tasche haben als eben Jene, die schon eine Ausbildung haben.
Nein, sind sie nicht. Die ZAW-Maßnahmen vermitteln Kenntnisse, die in der späteren Verwendung gebraucht werden. Das sind mal mehr, aber auch mal weniger. Eine 100% Deckung ereicht man nicht, aber in einigen Verwendungen kommt man dem schon recht nahe. Es wird dadurch weitere Ausbildung gespart und als Nebeneffekt dem Soldaten eine Qualifizierung an die Hand gegeben. Beim BFD sieht das anders aus. Hier soll dem noch-Soldaten eine Basis mitgegeben werden, mit der er sich nach seiner Dienstzeit eine Existenz aufbauen oder weiterführen kann. Das ist dann eher als eine Attraktivitätsmaßnahme zu sehen.

Thema "junge Leute zum Bund gehen": Es soll auch junge Menschen geben, die diesen Beruf wollen. Warum wollen wohl so viele Fw im Truppendienst (ohne ZAW) werden?
Titel: Antw:Re:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Alex5 am 20. Juni 2013, 10:10:09
Zitat von: Ralf am 20. Juni 2013, 06:03:40
Zitat von: Alex5 am 20. Juni 2013, 00:49:49Die ZAW-Maßnahmen und BFD-Ansprüche sind ja dazu da, den Wehrdienst attraktiv zu machen. Militärisch hat mit dem Zivilen kaum was am Hut. Kann mir sonst nur schwer vorstellen das junge Leute zum Bund gehen, die noch nichts in der Tasche haben als eben Jene, die schon eine Ausbildung haben.
Nein, sind sie nicht. Die ZAW-Maßnahmen vermitteln Kenntnisse, die in der späteren Verwendung gebraucht werden. Das sind mal mehr, aber auch mal weniger. Eine 100% Deckung ereicht man nicht, aber in einigen Verwendungen kommt man dem schon recht nahe. Es wird dadurch weitere Ausbildung gespart und als Nebeneffekt dem Soldaten eine Qualifizierung an die Hand gegeben. Beim BFD sieht das anders aus. Hier soll dem noch-Soldaten eine Basis mitgegeben werden, mit der er sich nach seiner Dienstzeit eine Existenz aufbauen oder weiterführen kann. Das ist dann eher als eine Attraktivitätsmaßnahme zu sehen.

Thema "junge Leute zum Bund gehen": Es soll auch junge Menschen geben, die diesen Beruf wollen. Warum wollen wohl so viele Fw im Truppendienst (ohne ZAW) werden?

Absolut richtig, war auch eine Theorie von mir. Schade, dass die wenigsten und auch fähige Leute BS werden :/
Titel: Antw:Für freiwilligen Wehrdienst abgelehnt
Beitrag von: Ralf am 20. Juni 2013, 18:00:39
ZitatAbsolut richtig, war auch eine Theorie von mir. Schade, dass die wenigsten und auch fähige Leute BS werden :/
Gut, dass nicht alle BS werde, denn sonst wären wir eine Armee der Greise. Keine Neueinstellungen mehr!
Es werden nur die fähigsten BS, denn es wird nach Eignung/Leistung und Befähigung ausgesucht. Wenn manche Leute ggf. oder angeblich falsch beurteilt werden, ist das eine andere Sache. Hat aber nichts damit zu tun, dass die Fähigsten übernommen werden.