Hallo und Guten Tag,
ich habe eine Frage. Mein Freund hat seine Ausbildung zum Fluggerätemechaniker bei der Bundeswehr gemacht und sich 12 Jahre verpflichtet. Nun würde er gerne das Abitur nachholen. Wird das irgendwie von der Bundeswehr finanziert oder so? Gibt es da irgendwelche Zuschüsse seitens der Bundeswehr? Er war schon beim BFD Typen, was aber eine ziemliche Ernüchterung für ihn war, da ihm so recht nix angeboten wurde, was er auch wirklich später machen möchte.
LG
Warum sollte die Bundeswehr ihm während seiner Diestzeit das Abitur ermöglichen und auch noch finanzieren? Schließlich hat sie ihm ja schon seine Berufsausbildung, die er für seinen Dienstposten benötigt, finanziert. Etwas anderes ist es, wenn er das Abitur zum Ende seiner Dienstzeit (also in den letzten beiden Jahren) über den BFD machen will, da könnte es möglich sein.
ZitatEr war schon beim BFD Typen, was aber eine ziemliche Ernüchterung für ihn war
In welcher Beziehung "Ernüchterung"? Weil der "BFD-Typ" ihm nix anbieten konnte? Zur Beratung beim BFD sollte man schon etwas genauere Vorstellungen haben, was man denn nach seiner Zeit bei der Bundeswehr machen
will, damit der Berater prüfen kann, ob man das dann auch machen
kann.
Während seiner Dienstzeit wird ihm nur die ganz normale Abendschule bleiben. Sofern er dienstlich nicht anderweitig gebunden ist kann er die besuchen und sein Abitur nachholen. Das kostet eigentlich nicht allzu viel und ist auch über den BFD förderungsfähig. Andere Möglichkeit wäre Fernausbildung.
Die Vorstellung, der BFD lebt einem das Leben, ist falsch. Man muss ein klares Ziel haben, was man will und sich Möglichkeiten suchen, wie man das erreichren kann. Dann geht man mit diesen Informationen zum BFD-Berater und guckt, wie weit man das finanziert und realisiert bekommt. Es geht da schon sehr viel
Aber hingehen und fragen: Was kann ich machen? ist nicht wirklich zielführend.
Ich befinde mich gerade auf ZAW, habe aber nebenher noch, via Fernlehrgang, ein Studium angefangen. Dieses wird auch gefördert. Also der BFD lässt sich da nicht lumpen. und im Rahmen der ZAW deines Freundes wurde spätestens gesagt,was er während seiner Dienstzeit und danach für "finanzielle Möglichkeiten" hat.
Alles weitere, kann er dann beim Berater abklären. Was will er denn mit dem Abi anfangen? Luft-und Raumfahrttechnik-Studium zum Bachelor? Sowas muss er schon wissen. Aber fürs Abi kann er sich einfach an der Abendschule anmelden und dann mal damit zum Berater geben, der kann dann schon paar Groschen erübrigen. Garantie gibt es dafür nicht. Aber ein Studiengang kostet um die 1500 € ein Abitur weit weniger, denk ich mal.
Eine weiter "ZAW: Abitur" wird es definitiv nicht geben. Er hat ja schon eine. Aber Weiter- und Fortbildung begrüßt die Bundeswehr, wie jeder andere Arbeitgeber auch. Schaden kann es ja keinem. Nur eben auf Eigenverantwortung des Soldaten - welcher ja noch 100% seinen Dienstposten auszufüllen hat ;)
Fazit: Soll er halt machen, es schadet ja nie. Bildungsurlaub (Sonderurlaub) bekommt er auch so gut wie immer, ansonsten lassen sich Fernlehrgänge und Abendschultermine auch verschieben.
MfG
Kazzam
Abendschule, also Abendgymnasium, wird aufgrund der Präsenzpflicht als Möglichkeit fürs Abitur wegfallen. Dein Freund wird es wohl kaum schaffen, drei Jahre ununterbrochen die Schule zu besuchen aufgrund von Übungen, Einsätzen, Dienste, usw. Bleibt während der normalen Dienstzeit max. die Nichtschülerabiturprüfung, auf die die bekannten Fernschulen ja vorbereiten (mehr Infos zur Externenprüfung & Abendgymnasium
auf den Seiten der KMK und zu den
Fernschulen hier). Bundeswehr Soldaten bekommen da auch Rabatte! Auf die acht Prüfungen kann er sich aber auch komplett allein vorbereiten, wenn er die Fernlehrgangskosten sparen möchte. Dafür wird er andererseits mehr Zeit investieren müssen...