Hallo Zusammen,
erstmal ein paar Infos über mich:
ich bin 1988 geboren und momentan in einer Ausbildung als Fachinform. Anwendungsentwicklung, welche ich im Januar 2012 abschließen werde. Davor habe ich mein Fachabi mit einer Schulischen kfm. Ausbildung gemacht in einem Dualsystem.
Ich wurde im Frühling T1 gemustert.
- Wenn ich nach meiner Ausbildung den FWD (12 Monate) machen möchte, gibt es dafür feste "Einstellungstermine"? Habe hier viel z.b. den 1.4. gelesen?
- Wie sieht das aus mit der Verwendung beim FWD, muss/kann ich Wünsche äußern wohin ich komme bzw. was ich machen möchte?
Denn ich möchte erstmal nicht im Büro in einer Informatikabteilung landen.
- Gibt es die möglichkeit dort meinen Führerschein zu machen? Warscheinlich nur bei vorhandener Notwendigkeit durch Verwendung?
Ansonsten bin ich mir noch relativ unsicher wohin ich möchte bzw was ich machen möchte. Ich habe mir bereits auf den Bundeswehrseiten zur Karriere und verschiedenen anderen Quellen diese "Beispielprofile" angesehen, allerdings war dort nicht wirklich das dabei wo ich sagen konnte "ja das ist es".
Ich möchte am liebsten in eine Kampftruppe wo man auch Kampfsport betreibt, da ich daran immer Spaß hatte und das fortführen möchte.
Wie wird man denn z.b. Scharfschütze? Muss man sich dafür "bewerben" oder wird man zb nach Bedarf zugeteilt?
Was ich mir näher angesehen habe war der Infanterie-Teil vom Objektschutz. Gibt es z.b. eine Verwendung als Scharfschütze bei diesen Objektschütztruppen?
Falls das für den FWD nicht relevant wäre würde es mich dennoch Interessieren da ich auch mit dem Gedanken spiele mich für ein paar Jahre zu verpflichten.
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und Licht ins Dunkel bringen :D
Grüße Tobi
ZitatWenn ich nach meiner Ausbildung den FWD (12 Monate) machen möchte, gibt es dafür feste "Einstellungstermine"? Habe hier viel z.b. den 1.4. gelesen?
Das Heer stellt zum 01.01., 01.04., 01.07. und zum 01.10. ein, die anderen Teilstreitkräfte zum Teil auch zu anderen Terminen.
ZitatWie sieht das aus mit der Verwendung beim FWD, muss/kann ich Wünsche äußern wohin ich komme bzw. was ich machen möchte?
Kann man. Entscheidend ist aber immer der Bedarf der Bundeswehr, sowohl was Standort als auch Verwendung angeht.
ZitatDenn ich möchte erstmal nicht im Büro in einer Informatikabteilung landen.
Da die Bundeswehr den IT-Sektor fast vollständig "outgesourced" hat, weden ITler beinahe ausschließlich als "Nutzerbetreuer" oder ähnlichen Verwendungen eingesetzt. Mit Anwendungsentwicklungen würden Sie sich vermutlich sowieso nicht beschäftigen. Wenn Sie im Bereich IT nicht verwendet werden wollen, wid man Ihnen da wohl auch nichts aufdrängen wollen - aber der Teufel is 'n Eichhörnchen. ;)
ZitatGibt es die möglichkeit dort meinen Führerschein zu machen? Warscheinlich nur bei vorhandener Notwendigkeit durch Verwendung?
Genau. Wenn der Dienstposten einen Führerschein erfordert, werden Sie entsprechend ausgebildet.
ZitatWie wird man denn z.b. Scharfschütze? Muss man sich dafür "bewerben" oder wird man zb nach Bedarf zugeteilt?
Scharfschützen gibt es bei den Grenadieren, Jägern, Fallschirmjägern und Gebirgsjägern. Die Auswahl erfolgt generell in der Truppe und später wird beim Lehrgang in Hammelburg nochmals "gesiebt". Die Chancen für einen FWDL 12 dürften nicht all zu hoch sein.
Zitat... Gibt es z.b. eine Verwendung als Scharfschütze bei diesen Objektschütztruppen?
Das kann ich Ihnen nicht beantworten, ich bin (war) Soldat beim Heer und nicht "Herr" bei der Lustigwaffel. :D
Zum Führerschein kann ich bei FWD 12 sagen, liegen sie in jedem Fall unter der Mindeststehzeit, welche sie nach Abschluss der Maßnahme noch haben müssen. Selbst bei einem FWD 23 wird der BC schon problematisch, kann aber in dringenden Fällen begründet werden mit Ausnahmegenehmigung.
Erstmal Vielen Dank an KlausP und Schamane für die guten Informationen!
Wenn ich also zur Bundeswehr möchte und im Prinzip beim FWD "eingeschränkt" bin in den Möglichkeiten macht es Sinn sich direkt als SaZ zu bewerben?
Scharfschützen gibt es auch bei dem Objektschutzregiment der Luftwaffe, sowie den Marineschutzkräften.
Solltest aber ansich schon mind. FWDL23 sein, mit Option auf SAZ4 zu verlängern.
Um überhaupt erstmal in die CR-Vollausbildung (ca. 6 Monate) zu kommen, so war es zumindest in Schortens vorrangig. Danach kann man sich entfernt mal Gedanken machen, Scharfschütze zu werden.
Meist kommen die während gemeinsamen Übungen auf einen zu und fragen ob man am Auswahltest teilnehmen möchte.
Hallo A-Bomb,
Wie ist das denn im FWD, ist man dort eher untergeordnet so wie z.b ein Praktikant/Azubi oder wird man als "normaler" Soldat angesehen?
Gibt es hier jemanden vom Objektschutzregiment der mir dazu noch etwas mehr erzählen könnte?
Du bist "normaler" Soldat, der in der AGA ausgebildet wird und danach Dienst in seiner Verwendung leistet. Es gibt keine Soldaten, die untergeordneter oder gar weniger wert sind als z.b. SaZ.
Mit konkreten Aussagen zum Objektschutzregiment muss jemand anders ran ;).
Das klingt beruhigend. Vorrausgesetzt ich möchte nach dem FWD mit/als SaZ weitermachen macht es dann Sinn FWD23 zu machen anstatt z.b. nur 12?
Das ist dabei völlig belanglos.
...du bekämst nach erfolgreicher Bewerbung im ersten Fall (FWD12) elf Monate früher höhere Bezüge als wenn du dich erst gegen Ende von FWD23 bewerben würdest ;).
Weiß einer ob es irgendwie möglich ist auch zu anderen als den oben genannten Terminen in die Bundeswehr einzusteigen?
Mein Problem wäre das meine Ausbildung im Januar Endet und ich somit ja warscheinlich bis zum 1.4.2012 warten müsste bzw in der Zeit auch Arbeitslos wäre, was ich natürlich nicht so gut finde.
Wäre natürlich super wenn man sich schon früher gespaßen lassen könnte :D.
Die Frage kommt erstmal auch auf den Fragezettel fürn WDB :) aber falls jemand etwas darüber weiß wäre es natürlich gut.
Es könnte sein, dass die Teilstreitkräfte, bei denen die AGA nur 2 Monate dauert, auch zum 01.03. oder zum 01.05. einstellen.
Ich kann dir nur raten einen Termin beim Wehrdienstberater zu machen und all deine Fragen dort zu stellen, denn der kann dir mehr oder weniger mit Gewähr darauf antworten und nicht bloß spekulieren. Wenn du als Manschafftler in die Bundeswehr möchtest wie beispielsweise beim Objektschutz, dann würde ich mir erst Gedanken darüber machen wenn du dich in der AGA befindest oder sie hinter dir hast. Niemand kann sich das Leben als Soldat vorstellen der nicht Soldat ist oder war. Es ist immer anders als man glaubt, bevor man es miterlebt hat. Ich kenne dich zwar nicht, aber kann dir auf jeden Fall empfehlen einen "Bürojob" bei der Bundeswehr anzunehmen, falls man dir solch einen anbietet. Bei deinen Wünschen die du an die Bundeswehr hast also für die Einheiten für die du dich interessierst sei dir bewusst, dass da eine Menge auf dich zukommt und du dort nichts finden wirst was du im Leben zuvor kennengelernt hast. Es ist eine mächtige Umstellung vom IT'ler zum Soldaten beim Objektschutz oder Scharfschützen!
Ja den Termin beim WDB werde ich auf jeden Fall noch machen, wollte mich nur vorher schonmal umhören und Infos sammeln.
Warum würdest du zu einem Bürojob bei der Bundeswehr raten? Ich meine ich möchte ja im Prinzip von genau da weg :)
Das die Umstellung von Alltags-Bürojob bzw. IT-Ausbildung zum Soldatenleben krass wird ist mir schon klar. Und da ich ja auch zuerst meinen FWD mache habe ich ja immernoch die Chance nach den 12-23 Monaten weiter hinter einem Schreibtisch zu versauern :)
Ich find es zwar gut, dass du Infos sammeln willst usw. aber einen richtigen Eindruck wirst du erst bekommen wenn du bei der BW zur Grundausbildung antrittst. Lass das alles erstmal auf dich wirken und überlege dann was du möchtest. Du bist ja nicht der erste mit dem Wunsch Scharfschütze oder sonstiges zu werden und du wärst du nicht der erste der es dann doch nicht mehr will. Die Umstellung vom Zivilleben auf das Soldatenleben ist meistens schon krass genug. Du würdest dir selbst einen Gefallen tun, wenn du dir nicht zu viel zumutest bevor es überhaupt wirklich losgeht. Keine Ahnung...ich will es dir ja nicht ausreden, du sollst ja deine Wünsche oder wie auch immer haben..nur kann ich dir einfach raten erstmal die AGA zu machen und dann alles weitere zu entscheiden. Denn niemand wird dir hier sagen können was genau auf dich zukommt..klar man kann dir Ausbildungsinhalte usw. mitteilen aber wie die verschiedenen Dinge letzlich auf dich wirken wirst du dann erfahren, weil das von Mensch zu Mensch einfach sehr unterschiedlich ist.
Warum ich einen Bürojob annehmen würde: Weils einfach Spaß macht und sicher ist. Klar macht es auch spaß in den Mannschaften zu sein aber auf längeren Zeitraum lässt sich das oft schwer mit dem Privatleben verbinden weil du einfach viel mehr weg sein wirst.
Hallo zusammen,
ich muss jetzt meinen Thread hier nochmal ausgraben.
Mittlerweile war ich beim WDB und habe ihn mit meinen Fragen gelöchert :). Wie ich erfahren habe wurde leider irgendwelche Daten aus Datenschutzgründen gelöscht und ich muss meinen EUF Test nochmal wiederholen, das ist jetzt am 14. Sep.
Ich habe mich bei dem Termin auch für den FWD ab dem 01.04.2012 gemeldet und muss dann ende Nov. nochmal zum Einplaner weil dieser meinte die zu besetzenden Stellen sind dann erst bekannt.
Ich habe auch die Bewerbungsunterlagen für die Offizierslaufbahn (mit Studium) bekommen und werde diese demnächst fertig machen.
Das heißt ich würde (vorrausgesetzt ich werde für die Offizierslaufbahn zugelassen) ab dem 01.04.2012 meinen FWD machen und dann zum 01.07.2012 in die Offizierslaufbahn übernommen.
Die Alternative die ich mit ihm besprochen hatte war das ich mich als Feldwebel im Truppendienst bewerbe.
Meine Gründe hierfür wären das ich als Feldwebel weniger "Verwaltungsarbeit" hätte, und wie ich gelesen habe z.b. Offiziere keine Scharfschützen werden können (Achtung Halbwissen :P).
Ansonsten sind mir die Typischen "Vor- und Nachteile" der beiden Laufbahnen einigermaßen klar.
Aber leider konnte ich noch keinen Eindruck darüber gewinnen wie sich diese Verwaltungsarbeit bei einem Offizier wirklich äußert bzw. in welchem Umfang diese Stattfindet. Ich fühle mich von der Beschreibung eines Feldwebels momentan eher angesprochen als der eines Offiziers, aber dann würde ich bewusst auf eine "höhere Stelle" verzichten.
Es würde mich also freuen wenn mir jemand mal die Alltagsunterschiede der beiden Laufbahnen beschreiben könnte. Ich konnte über die Boardsuche noch nichts derartiges finden.
Grüße T
Der wesentliche Unterschied in den ersten 13 Dienstjahren mit Ausnahme der Besoldung ist:
- als Offz haben Sie ein Studium mit zivilem Abschluss in der Tasche, als Fw nicht.
- als Offz werden Sie nach Studium und Lehrg. als Zugführer eingesetzt, als Fw bleiben Sie Gruppenführer oder Waffensystembediener.
So, und nun müssen Sie selbst beurteilen, was Ihnen lieber ist. Die "Verwaltungsarbeit" als ZgFhrOffz ist nämlich mehr als überschaubar!