Welche Verwendungen kann man als FWDL (zwischen 12 und 23 Monaten) denn bei der Marine ausüben,
die auf jeden Fall an Bord sind und mit denen man auch eine hohe Wahrscheinlichkeit hat mit in den Einsatz zu gehen?
Alle Verwendungen sind möglich. Und je länger du dich bereiterklärst Dienst zu leisten, desto höher sind auch die Chancen mit in den Einsatz zu gehen und noch ne Menge anderer Ausbildungs- und Gefechtsübungen auf See mitzumachen.
Na ja, alle würde ich nicht sagen. Ob es wirklich echte 73er an Bord der Fregatten gibt wage ich mal zu bezweifeln.
Naja, gut das vll nicht grade. Aber ich würde mal sagen von Koch/Bäcker, Maschinendienst, Navigation, Decksdienst, Elektrotechnik, Waffentechnik, Versorger, Büroarbeit ist vieles möglich. Einfach mal auf
www.marine.de unter den Verwendungsreihen gucken, was für dich am Besten passen würde. Bedarf ist, denke ich mal, in allen Verwendungsreihen der Mannschafter vorhanden. Weißich von meiner alten Besatzung, weil einfach keine Wehrpflichtigen mehr nachkommen. Vor allem in der Schiffstechnik siehts momentan ziemlich schlecht aus. Viele lassen sich BDU oder KZH schreiben...
Hier nochmal der Direktlink:
http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK93MQivezEoqLM1KJUvbTE7JLUvNI8vbLUovLUvJRS_YJsR0UAavyNbg!!/
Danke für die Antworten, aber welche Verwendungsreihen es gibt weiß ich.
Es ging eher darum, welche Verwendungsreihen auch als FWDL an Board und mit in den Einsatz kommen.
In nem Schiff, das nicht ausläuft oder hinter einem Schreibtisch wollte ich nämlich nicht sein.
Du kannst in jeder Verwendungsreihe als FWDL an Bord kommen und in den Einsatz gehen und je länger, desto höher die Chancen in den Einsatz zu kommen. Ich war auch FWDL23 und ich habe von Werftliegezeit und schlafen im Wohnboot, diversen Übungs- und Ausbildungsfahrten bis hin zum Einsatz eigentlich alles an Bord miterlebt, was man bei der Marine so erleben kann.
Bei der Marine gibt es Verwendungsreihen, die fast ausschließlich an Bord eingesetzt werden, solche, die fast ausschließlich an Land eingesetzt werden und welche dazwischen. Zu den typischen Bordverwendungen gehören: 11, 21, 23, 24, 26, 27, 28, 31, 42, 43, 44. In all diesen Verwendungsreihen gibt es auch Gastenstellen an Bord, d.h. Mannschaftsdienstgrade. Diese Stellen werden mit allen Arten von Mannschaftsdienstgraden besetzt, GWDL (klar, gibt es nicht mehr), FWDL und SaZ. Wenn du als FWDL an Bord einer Einheit bist und diese in den Einsatz fährt, dann fährst du mit, ganz egal, welchen Status du hast. Es ist allerdings so, dass man immer versucht, die gesamte Besatzung über die gesamte Einsatzausbildung und den gesamten Einsatzzeitraum an Bord zu behalten. Das bedeutet: Je länger man sich verpflichtet, desto größer ist die Chance an Bord zu kommen und mit der Einheit einen Einsatz zu bestreiten.
Fazit: als FWDL12 in der VR 61 sind die Chancen zu fahren vorhanden, aber eher gering. Als FWDL23 und in VR 23 sind sie recht hoch.
Zitat von: Sperrwaffen am 26. August 2011, 18:44:51
Fazit: als FWDL12 in der VR 61 sind die Chancen zu fahren vorhanden, aber eher gering. Als FWDL23 und in VR 23 sind sie recht hoch.
Ich behaupte mal, dass es ein Gerücht ist, dass ein FWDL 12 in den Einsatz kommt - allein für die AGA und DP-Ausbildung kann man schon 6 Monate verplanen, bleiben dann noch 6 Monate für Einsatzvorbereitung, den Einsatz selber sowie Einsatznachbereitung - dass das wohl eher unrealistisch ist, liegt doch auf der Hand.
Bei einem FWDL 23 sieht das allerdings wieder anders aus.
Also ich habe nur meine 3-monatige AGA gemacht und bin dann direkt an Bord versetzt worden.
Aber es wird doch wohl auch an Bord irgendeine Art von Dienstpostenausbildung geben, oder?
Klar. Man muss eben die ganzen Anlagen auf dem Schiff kennenlernen, damit man wachfähig wird und seine Ronde und Wache alleine gehen darf. Man muss ja wissen, was zu tun ist wenn mal irgendwas ausfällt usw.
Die Dienstpostenausbildung KANN in seltenen Fällen auch während der Einsatzvorbereitung oder sogar IM Einsatz erfolgen. Ein Kamerad vom Bootsmannlehrgang is nach der AGA auf eine Seegehende Einheit gekommen, hat noch einen Monat Einsatzvorbereitung mitgemacht und ist dann mit in den Einsatz gefahren wo zeitgleich dann Ausbildung betrieben wurde. Das kann jedoch nur vorkommen wenn akkuter Personalmangel besteht. Also möglich ist alles. Mit Ausnahmegenehmigungen lässt sich viel erreichen.
Ah okay, dann ist man bei der Marine offensichtlich etwas flexibler - im Heer wäre es undenkbar, als FWDL 12 in den Einsatz zu gehen.
Bei der Marine schickt man auch lieber einen FWDL23 in den Einsatz als einen FWDL12, aber oft geht es nicht anders, es ist also keine Seltenheit.
Weil bei uns der Nachwuchs noch mehr fehlt als bei Heer oder Luftwaffe!
Aber die Einsatzdauer ist bei euch dann unter 4 Monaten, nehme ich mal an?
Eigentlich nicht, gibt auch Soldaten, die an Bord ausgekleidet und dann ausgeflogen werden. Kommt aber, denke ich mal, auch auf die Restdienstzeit des Einzelnen an, also, ob es sich überhaupt noch lohnt diesen mitzunehmen. Ansonsten kommen sie im Stützpunkt bis DZE ins Gebäude und sitzen dort ihre Zeit ab.
Also unter 4 Monate is sowieso bei der Marine sehr sehr sehr selten!
Ich würde dieses Thema gerne noch einmal aufgreifen. Ich habe mich auch als FWDL23 gemeldet und möchte auch sehr gerne zur Marine. Kann jemand aus seiner Erfahrung berichten, wie so ein Einsatz ablaufen kann. Mein Wehrdienstberater hat mir dies bereits in groben Zügen, bezüglich Vor- und Nachbereitungszeit geschildert. Mich würde dies mal etwas genauer interessieren. Von der Vorbereitung über den Einsatz bis zur Nachbereitung. Besonders interresiert mich die Dauer der Zeiträume und wie so ein Einsatz aussehen kann. Und gibt es noch andere Zeiten in denen man auf See ist, oder werden diese generell als Einsatz bezeichnet??
Das kommt auf die Verwendung an. Als Besatzung eines Schiffes oder Bootes gibt es auch noch Übungs- und Ausbildungsfahrten.
Wenn man 76er ist, dann wird man für die Einsätze auf die jeweilige Einheit kommandiert. Man verrichtet also nur im Einsatz seinen Dienst an Bord.
Bei einer Verwenung an Bord, wird man normalerweise mehr Zeit abseits von zu Hause im Jahr verbringen als die meißten Kameraden der anderen Fakultäten.
Ich vermeide es mal einen neuen Thread zu eröffnen und schließe mich mit meinen Fragen diesem hier an.
Ich interessiere mich für den Freiwilligen Wehrdienst (12-13 Monate) und möchte diesen gerne bei der Marine absolvieren.
Falls möglich, will ich auch auch sehr gern zur See fahren (sprich z.B. Übungsfahrt). Jetzt hat besonders die Verwendungsreihe 81, der Marinesanitätsdienst, mein Interesse geweckt, lässt sich etwas zu der Chance der Teilnahme eines FWDlers der Verwendungsreihe 81 an einer Übungsfahrt etwas sagen? In meiner Vorstellung fande ich die Kombination aus der Erlernung grundsätzlicher medizinischer Kentnisse (z.B. Ersthilfe) und der Möglichkeit zur See zu fahren als recht interessant.
Für eine Empfehlung, welche Verwendungsreihen sich für FWDler sonst noch besonders anbieten, bin ich ebenfalls offen, da ich derzeit keine ausschließe.
Und noch eine generelle Frage: Gibt es auch Verwendungsreihen, die erst keine FWDler annehmen, da sie aufgrund ihrer kurzen Verpflichtungszeit einfach nicht "verwendbar" sind?
Grüße,
Wolkenbruch
Es ist sicher nicht unmöglich aber eher unwahrscheinlich bei einer so "kurzen" Dienstzeit.
Weil die Fachspeziefischen Ausbildungen und auch die Grundlegenden Ausbildungen für Seegehende Einheiten (z. B. Schiffsicherungslehrgang) einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen und dann nach Abzug von Urlaub einfach nicht mehr viel übrig bleibt, damit die Einheit auch noch was von dem ausgebildeten Soldaten hat.
Aus diesen Gründen versuchen viele Einheiten die Zeitversetzung solcher Soldaten nach Möglichkeit abzulehnen.