Guten Tag,
ich habe eine Frage und zwar: Ist es erlaubt, nach Dienstschluss in Flecktarn in die Stadt zufahren und dort schnell seine Einkäufe zu erledigen, oder muss ich mich dafür extra umziehen?
Danke :)
Eigentlich müsste man sich dafür umziehen.
Streng genommen nein!
Streng genommen nein, aber alle machen es und es juckt keinen.
Bis man anden Falschen gerät.
Also an sich dürfteSt du im FA nach Hause fahren wenn du kein Marinierter bist und auf dem Weg private Besorgen machen.
Also an sich müssten du dich umziehen wenn du nur zum einkaufen raus willst. Oft wird es aber geduldet solange du dich ordentlich benimmst.
Streng genommen nein weil nur Fahrt nach Hause oder zur Kaserne.
Aber es juckt kaum einen. Wer will wissen, das Du nicht im Dienst bist und mal eben kurz nebenher einkäufe machst?
Wir sind sogar schon in kompletter Olivgarnitur Rotkreuzabzeichen am Arm und P1 an der Koppel zum Edeka rein und haben Brötchen gekauft und für Tabaknachschub gesorgt. :P
So was ähnliches kann schon mal Geld kosten.
Kamerad von mir ist mal im AGA zum Einkaufen gefahren, dumm nur das einer unserer Offze auch gerade dort war.
Der macht Meldung und schon waren 100 DM weg.
Zitat von: BulleMölders am 04. Oktober 2011, 15:14:40
Kamerad von mir ist mal im AGA zum Einkaufen gefahren, dumm nur das einer unserer Offze auch gerade dort war.
Und wieviel haben die Offze gelöhnt oder waren die zivil?
Mann kann auch mal 5e grade sein lassen. Halt ich für übertrieben wenn ich nich grad laut pöbelnd in den Laden reinlatsch und mit Leergut um mich werfe
Finde das alles auch irgendwie übertrieben. Man geht doch auch im "Blaumann" mal schnell was einkaufen wenn man von der Arbeit kommt. Ist doch nun nichts dabei ::)
Ja, und wenn der Chef die Weisung ausgibt: "Im firmeneigenen Blaumann wird nicht ...!" und man macht das trotzdem, kann auch das vor dem Arbeitsgericht enden.
Wohne direkt neben ner Kaserne und mir Laufen alle paar Tage Soldaten in Fleck im Kaufland übern Weg.... hauptsächlich mit Bierkästen xD
Moin also ich denke da gibt es echt geteilte Meinungen ich persönlich finde es nicht schlimm wen man aufm Heimweg schnell was einkauft man sollte aber immer bedenken was man anhat und wen man damit vertritt da macht es sich natürlich nicht gut wen man ne Kiste Bier unterm arm hält das kann man auch zivil erledigen aber aufm Heimweg schnell ein Brötchen oder Alk-freies trinken sollte kein ding sein
Gemäß der einzig verbindlichen Richtlinie - der ZDv 37/10 ist es verboten, den FA außer Dienst außerhalb militärischer Anlagen zu tragen, noch nicht einmal für den Weg zwischen Kaserne und Zuhause, selbst für HUT und LUT (für die es bis letztes Jahr erlaubt war). Entsprechende Ausnahmegenehigung ist mit der letzten Überarbeitung der 37/10 nämlich entfallen.
Sicher gibt es Vorgesetzte, die dulden das Tragen des FA - oder gehen mit entsprechend falschem Vorbild selbst im FA aus der Kaserne. Richtiger oder besser wird das Ganze nicht, denn man kann da durchaus auch an den Falschen geraten!
Am Rigorosesten wird sicher im Bereich der Marine mit dieser Frage umgegangen: Da sind sowohl der BGA, als auch der FA außer Dienst und außerhalb militärischer Anlagen explizit verboten.
Zitat von: wolverine am 04. Oktober 2011, 15:28:36
Ja, und wenn der Chef die Weisung ausgibt: "Im firmeneigenen Blaumann wird nicht ...!" und man macht das trotzdem, kann auch das vor dem Arbeitsgericht enden.
Kann ich nur bestätigen in meiner Firma ist das so, wer es doch macht dem drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen.Ist auf unserem schwarzem Brett groß
angepinnt damit es auch keiner vergisst.
Zitat von: Flexscan am 04. Oktober 2011, 15:18:09
Zitat von: BulleMölders am 04. Oktober 2011, 15:14:40
Kamerad von mir ist mal im AGA zum Einkaufen gefahren, dumm nur das einer unserer Offze auch gerade dort war.
Und wieviel haben die Offze gelöhnt oder waren die zivil?
Mann kann auch mal 5e grade sein lassen. Halt ich für übertrieben wenn ich nich grad laut pöbelnd in den Laden reinlatsch und mit Leergut um mich werfe
Da Offiziere als Tagesdienstanzug 1. Geige haben, war der halt auch so unterwegs. Es gibt halt Offiziere, die können nicht fünfe grade sein lassen.
Wir werden wohl kaum alle zu einer Meinung oder Bewertung derartiger Dinge kommen, und ich glaube auch, dass dies in der Natur der Sache liegt.
Auf der anderen Seite: Können Sie mir eine Richtschnur sagen lassen, nach der wir zweifelsfrei beurteilen können, wann das "Fünfe-Gerade-Sein-Lassen" tolerabel ist und wo nicht? Ich glaube, dass das zu genauso vielfältigen Ergebnissen führen würde. Und gerade deshaöl gibt es nun einmal u.a. Dienstvorschriften zur Vereinheitlichung und Vereinfachung. Da braucht man sich eben über Einiges keine Gedanken mehr zu machen, es vereinfacht die Komplexität und es sorgt für alle Beteiligten für Transparenz und Klarheit.
Ich empfinde jegliche Diskussionen dieser Art als wirklich vergeudete Energie. Es gibt für solche Fälle klare Regeln, Vorgesetzte haben selbst als Vorbild zu fungieren und Vorschriftentreue durchzusetzen. Wer hieran etwas zu beanstanden hat, der hebt das Fundament für das Handeln der Vorgesetzten aus den Angeln.
Zitat von: miguhamburg1 am 04. Oktober 2011, 18:35:13
Ich empfinde jegliche Diskussionen dieser Art als wirklich vergeudete Energie. Es gibt für solche Fälle klare Regeln, Vorgesetzte haben selbst als Vorbild zu fungieren und Vorschriftentreue durchzusetzen. Wer hieran etwas zu beanstanden hat, der hebt das Fundament für das Handeln der Vorgesetzten aus den Angeln.
Dem schließe ich mich gerne an. Nur leider fungieren die angesprochen Vorgesetzten nicht als Vorbild, siehe etwa die leidige Duskussion über Flecktarnaufziehschlaufen etc.
Ich arbeite seit kurzen in einem Ort der ebenfalls Bw-Standort ist. Wenn ich dort nach Dienstschluss kurz nach 18 Uhr ein paar Kleinigkeiten einkaufe, sind im dortigen Supermarkt regelmäßig Bw-Soldaten im Feldanzug, teilweise auch im Panzerkombi unterwegs. Grundsätzlich stehen dort auf dem Parkplatz Fahrzeuge in Flecktarn (2ton, 5ton) sowie solche vom Bw-Fuhrpark-Service. An Dienstgraden habe ich dort schon alles vom OG bis zum OTL gesehen. Die Vorgesetzten die da rumlaufen setzen nicht mal durch, dass ihre Untergebenen außerhalb des Gebäudes ihre Kopfbedeckung oder Hosengummis tragen.
Ein wirklich trauriges Bild, dass sich dem unbedarften Betrachter da teilweise bietet. :'(
Ich glaube mittlerweile, dass es kaum noch Vorgesetzte in der Bw gibt, die sich getrauen irgendwas durchzusetzen, oder es ist ihnen schlicht wurscht.... :o
... leider befürchte ich, dass sich Letzteres durchsetzte: Nämlich eine erschreckende Gedankenlosigkeit Vieler! Mit allen sichtbaren Folgen!
ZitatGrundsätzlich stehen dort auf dem Parkplatz Fahrzeuge in Flecktarn (2ton, 5ton) sowie solche vom Bw-Fuhrpark-Service.
Es ist unwahrscheinlich, dass Soldaten außer Dienst mit Tarndruck-lackierten taktischen Fahrzeugen fahren - es ist also davon auszugehen, dass diese Soldaten im Dienst sind - also auch FA tragen dürfen.
ZitatAn Dienstgraden habe ich dort schon alles vom OG bis zum OTL gesehen. Die Vorgesetzten die da rumlaufen setzen nicht mal durch, dass ihre Untergebenen außerhalb des Gebäudes ihre Kopfbedeckung oder Hosengummis tragen.
Außerhalb mil. Anlagen ist nur aufgrund des Dienstgrades noch kein Vorgesetztenverhältnis zu erkennen - damit gibt es keine Untergebene (und keine Befehlsbefugnis).
Zitatdie sich getrauen irgendwas durchzusetzen, oder es ist ihnen schlicht wurscht....
... Ja, so eine Gehorsamsverweigerung ist mit viel Papierkram verbunden - da machen viele lieber ein bis zwei Augen zu ...
Außerhalb mil. Anlagen ist nur aufgrund des Dienstgrades noch kein Vorgesetztenverhältnis zu erkennen - damit gibt es keine Untergebene (und keine Befehlsbefugnis).
Dazu mal eine Frage: aber grüssen muss man, oder?
Zitat von: F_K am 05. Oktober 2011, 09:33:30
Zitat
Außerhalb mil. Anlagen ist nur aufgrund des Dienstgrades noch kein Vorgesetztenverhältnis zu erkennen - damit gibt es keine Untergebene (und keine Befehlsbefugnis).
Aha, 5 Mann, angeführt von einem Oberleutnant, verstauen ihre Einkäufe in einem Fahrzeug des Bw-Fuhrparkservice. Laufen rum wie oben beschrieben. Der OL soll also außerhalb der Kaserne kein Vorgsetzter sein. Da lach ich doch.
Lieber FK: Bezüglich Ihrer Bemerkung mit den Dienst-Kfz werden Sie richtig liegen. Dennoch haben die anwesenden Dienstgrade gegenüber ihren Untergebenen die bestehenden Vorschriften durchzusetzen, hier also dafür zu sorgen, dass alle ihren Anzug vorschriftsmäßig tragen.
Und wenn der Herr Oberleutnant aus einem anderen TrTl hinzukommt, hat er sich zurAufrechterhaltung der mil. Disziplin gefälligst zum Vorgesetzten zu erklären und den Mangel abstellen zu lassen - und hierfür gibt ihm die VVO die Grundlage.
Lieber Hagen: Zur Grußpflicht gibt es hier gefühlte hundert Threads: Nein, diese fremden höheren Dienstgrade im Beispiel müssen nicht gegrüßt werden, können es aber allein aus Höflichkeit: Grußpflicht jederzeit besteht nur gegenüber dem Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Verteidigungsminister, Generalen und Admiralen. Gegenüber unmittelbaren Vorgesetzten bei der ersten Begegnung am Tag.
Zitat von: F_K am 05. Oktober 2011, 09:33:30
Es ist unwahrscheinlich, dass Soldaten außer Dienst mit Tarndruck-lackierten taktischen Fahrzeugen fahren - es ist also davon auszugehen, dass diese Soldaten im Dienst sind - also auch FA tragen dürfen.
Das ist sogar mir klar.
Mir ging es nur drum, dass dort Leute in oder außer Dienst in Uniform herumlaufen und sich dabei kaum einer an irgendwelche Vorschriften hält bzw. die Vorgesetzten nicht den Arsch in der Hose haben, falsches Verhalten anzustellen.
Es geht um das damit in der Öffentlichkeit erzeugte Bild von der Bw, was gerade bei älteren Mitbürgern, zu verständnislosem Kopfschütteln führt. Ob die vom Minister geforderte Meinungsoffensive am Küchentisch (zwecks Begeisterung der Jungen durch die Alten für den Dienst in der Bw) gewonnen wird.... ???
@ Army Strong:
Mein Post bezog sich auf Ihre zum "damaligen" Zeitpunkt gemachte Sachverhaltsdarstellung.
Wenn Sie diese nun ergänzen, ändern Sie natürlich das Bild.
Ich kann da über Ihr Vorgehen nur schmunzeln, zum Lachen ist es nicht.
@ Miguhamburg:
Ja, schon - aber wir sind in einer Zeit angekommen, wo StFw (d. R.) anfangen, unzulässige Abzeichen zu tragen - und darauf angesprochen antworten: "die anderen machen ja noch mehr .." - und dabei bleiben wollen - nach Telefonaten mit dem StOffzResAngel dies wohl teilweise geduldet wird - und nur die feste Behauptung, auch die Festnahme durchzusetzen, eine Wirkung zeigt - und man dann erkennen darf, dass z. B. die Häfte der Soldaten bei der DRM nicht vorschriftengerecht "rumläuft" (nur kleinere Dinge) - da fängt man dann auch an, nicht mehr alles zu sehen ..
.. deswegen versuche ich ja, wo immer möglich, Veranstaltungen der freiwResArbeit zu meiden - "meine" aktive Truppe ist da doch deutlich disziplinierter.
Also F_K über die Disziplin der aktiven Truppe kann man auch Bücher füllen.
Ansonsten trage ich am Feldanzug keine Tätigkeitsabzeichen, weil sich der ein oder andere brüskiert fühlen könnte und Reservistenveranstaltungen umgehe ich weiträumig. Auch wenn ich eine Weile dabei mitgespielt habe. Doch auch bei
mir war die Aussage, ach lassen sie doch.
Nur besoffen in Feldanzug durch die Stadt torgelnde "Soldaten" sind mir dann auch etwas viel. Gut man muss sich nicht auf der
Schießbahn umziehen nur dann sollte man danach nach Hause fahren und nicht von 14.00 - 01.00 noch in der Kneipe sitzen und
dann die Leute im Schlaf stören.
@ FK: Das Prolem hatten wir ja bereits an anderer Stelle - ist dann ja aber auch meistens beschränkt auf militärische Anlagen, wo derartige "Freizeitsoldaten" ihr Unwesen treiben.
Wesentlich häufiger ist doch wohl das Beispiel, dass man aktive Soldaten dabei erlebt, vorschriftenwidrig herumzulaufen oder sich anderweitig zu verhalten. Die auch von Army erwähnten Beispiele an der Tanke oder dem Supermarkt. Wenn ich auch innerhalb militärischer Anlagen und im Dienst mir angewöhnt habe, jedweden Vorschriftenverstoß, den ich wahrnehme, zum Anlass nehme, anemessen zu intervenieren und den Mangel abestellen zu lassen, mache ich außerhalb, auf Bahnhöfen, Supermarktparkplätzen etc. schon Unterschiede: Wenn ein im Übrigen tadellos gekleideter Soldat "nur" mit Flecktarnschulterklappen herumläuft, dann schreite ich nicht ein, denn die Konsequenz wäre, dass er am Ende ohne Dienstgrad herumlaufen müsste. Da appelliere ich an seine Einsicht, den Mangel später abzustellen. Bei den hier aufgeführten Beispielen befehle ich den betroffenen Soldaten (oder dem erkennbaren Vorgesetzten), die von mir angesprochenen Mängel sofort abzustellen, und das auch, wenn ich in Zivil bin und meinen Truppenausweis dabei habe. Und genau dies darf von jedem Vorgesetzten erwartet werden!
Lieber Miguhamburg1 so sollte es sein. Doch kenne ich ausreichend Kdr. und dies nicht nur bei den Sanis die sich sagen nein Danke raus aus den Klamotten mein Dienst geht von 07.00 - 16.15 und wenn ich danach in zivil was sehe hoffe ich das es sich nicht um die Soldaten meiner Einheit handelt.
Denn wenn er einschreitet, dann kann es ihm passieren, dass der Soldat seinen Befehl verweigert und das sich dann anschließende Szenario möchte sich jeder ersparen und wörtlich war die Aussage: "Eine Intervention bei einem geringfügigen Verstoß gegen die Vorschriften kann dem Ansehen der Truppe in der Öffentlichkeit mehr schaden, als der zugrunde liegende Verstoß."
Die Frage ist halt wie weit man den Begriff "geringfügig" auslegt. Sie sehen es Flecktarnschulterklappen, der andere sieht über mehr oder über weniger hinweg.
Ach, lieber Schamane: Eigentlich ist der Fall doch vollkommen klar: Die einzig entscheidende Prüffrage IN DER ÖFFENTLICHKEIT ist es doch: Welches Verhalten oder welche Erscheinung wird das Ansehen der Bundeswehr beeinträchtigen. Oder anders herum: Bei welchen Erscheinungsformen wird auch ein im Übrigen uninformierter Zivilist denken, dass dort irgendetwas nicht mit richtigen Dingen zugeht? Und dann landen wir automatisch nicht bei tarngefleckten DG-Aufziehschlaufen, fehlenden Farblitzen oder schwarzen Tätigkeitsabzeichen o.ä. Sondern bei verdreckter Bekleidung, fehlender Kopfbedeckung, offenen Stiefelschnürsenkeln, Univil etc.
Und nach dem Grundsatz der Angemessenheit hat ein militärischer Vorgesetzter auch zu handeln und nicht auszuweichen, wenn er den Anspruch hat, ernst genommen zu werden. Höherer Dienstgrad ist man 24/365 - und so hat man sich entsprechend auch zu verhalten.
Ich denke es gibt einfach keine Alternative dazu, vorschriftswidriges Verhalten abzustellen und das fängt nunmal ganz besonders im Dienst an und setzt sich selbstverständlich außer Dienst fort.
Dabei geht es nicht nur um die Außenwirkung, denn außer aktiven/ehemaligen Soldaten und ggf. deren Angehörigen, weiß heutzutage sicher kaum noch jemand, daß im Außenbereich Kopfbedeckung zu tragen ist. Das trifft bei verschmutzter, liederlicher Uniform schon eher zu.
Allerdings geben geduldete Mängel einfach ein schlechtes Signal und führen zu einem immer laxeren Umgang. Das gilt es zu verhindern. Und zwar in allen Bereichen, ob im aktiven Dienst oder einer Veranstaltung des Reservistenverbandes. Natürlich wird gerade letzters bei den Betroffenen auf Unverständnis stoßen, aber sofern es konsequent durchgesetzt wird, werden sich auch da die meisten fügen. Und wer dann wegbleibt, nur weil er seine Phantasieuniform nicht tragen darf... na ist dann wohl so. Viele werden es sicher nicht sein. Ich denke, ählich wie viele Vorposter, es fehlt einzig und allein oft am Durchsetzungswillen.
Ein anderer Punkt sollte aber auch m.E. die Anpassung der Vorschriftenlage sein. Dem vielbeschworenen Akzeptanzdefizit in der Bevölkerung wird man sicher nicht entgegenwirken können, wenn die Bundeswehr noch weiter aus dem Bild der Öffentlichkeit verschwindet. Der Zeitgeist hat sich allerdings nun dahingehend gewandelt, daß wohl kaum jemand außer Dienst den Dienstanzug trägt. Vielmehr hat sich der Feldanzug vom "Drillichzeug für grobe Arbeiten" zum allgemeinen Anzug für (fast) alle Gelegenheiten gewandelt.
Deshalb wäre es meiner Meinung nach durchaus angebracht, das Tragen des Feldanzuges nicht nur auf dem Weg von und zum Dienst explizit zu erlauben, sondern auch die Vorschrift dahingehend zu formulieren, daß er auch über den Dienst hinaus, meinetwegen bis zum Ende des Tages getragen werden darf. Mit entsprechenden Einschränkungen natürlich, wo er nicht getragen werden darf (Vergnügungsgaststätten, etc.). Eben, damit der Soldat seine privaten Verrichtungen, die er nach dem Dienst noch erledigen will (einkaufen, in die Stadtbibliothek gehen, etc.), durchführen kann, ohne sich extra umziehen zu müssen und das Bild des Soldaten in der Bevölkerung alltäglicher zu machen. Zumindest dort wo es noch welche gibt und entsprechende Disziplin vorausgesetzt.
Just my two cents...
Terek sie haben nicht unrecht, ich sitze derzeit in Österreich und hier sieht man auch ab und an den Corporal oder den Vizeleutnant in Oliv einkaufen gehen bei Billa usw. Man sieht also da gibts noch was.
Bekannte waren dienstlich in Frankfurt / Main im Feldanzug (ja Montagearbeiten sind im Diener so schwer) die wurden für Amis gehalten und das sollte auch dem letzten im BMVg zu denken geben.
Achso und nein es war nicht im Frankfurter Bahnhofsviertel sondern die welche sie für Amis hielten waren Angestellte des Landes Hessen. Wenn also der Bürger auf der Straße den Soldaten nicht mehr wahrnimmt sollte das niemanden verwundern.
Zitat... Achso und nein es war nicht im Frankfurter Bahnhofsviertel sondern die welche sie für Amis hielten waren Angestellte des Landes Hessen.
Na, wenn denen sich schon nicht auffällt, dass die "Amis" Schwarz-Rot-Gold anstelle der Stars And Stripes auf den Ärmeln tragen ...
@ KlausP solche Kleinigkeiten kann man doch mal Übersehen, andere haben uns wenigstens noch für Belgier gehalten. Da passen wenigstens die Farben .
Das Thema ist anscheinend unerschöpflich - und, lieber Tereg, Befehle müssen auch angemessen sein, zumal wenn ein "fremder" Dienstgrad sich in der Freizeit anderen Soldaten gegenüber zum Vorgesetzten erklärt. Denn dies ist eben an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, in den hier diskutierten Beispielen etwa daran, dass die Disziplin wieder hergestellt werden muss. Und dies lässt sich eben mit falschen Abzeichen oder Flecktarnaufziehschlaufen nicht wirklich begründen und damit wird ein Eingreifen unangemessen. Das ist also vorab zu prüfen. Womit wir dann eben beim falschen und unordentlichen Anzug landen oder Alkoholkonsum in Uniform, Pöbeleien etc, wo wie gesagt, einzugreifen ist.
Sicher haben es deutlich höhere Doenstgrade einfacher, in solchen Situationen einzuschreiten, weil ihnen in der Regel auch ohne formale Vorgesetztenerklärung Gehorsam entgegengebracht wird. Deswegen verstehe ich es auch überhaupt nicht, wenn sich Stabsoffiziere vor ihrer diesbezüglichen Verantwortung drücken.
Einen Aspekt sehe ich nun aber vollkommen anders: Nur weil es im Allgemeinen Heeresangehörigen schwerfällt, den Dienstanzug zu tragen, weil sie es uncool finden, den FA zum Standard zu erklären halte ich nicht für richtig. Denn die Marine macht uns ja das Gegenteil vor, im Übrigen, ohne, dass das signifikante Mengen von MUT merkwürdig finden! Im Übrigen würde dies noch mehr dazu führen, dass sich das Heer als "Arbeiter- und Bauernarmee" auch bei Gelegenheiten präsentiert, bei denen zivile Gäste selbstverständlich im gedeckten Anzug und Kostüm erscheinen. Darüber hinaus ist meine Prognose, dass wir noch mehr nachlässig gekleidete Soldaten außerhalb der Kasernen antreffen würden, als heute schon. Nein, von der Absenkung von Standards halte ich nichts, nur um es Vorgesetzten bequemer zu machen!
Vllt. würde sich etwas ändern wenn der Dienstherr den DA für das Heer neu gestalten würde. Mir persönlich gefiel er einfach nicht, und ich hätte mir auch für Mannschaften (wieder) Schirmmützen gewünscht.
In der AGA bin ich auch sobald es erlaubt war, im FA heimgefahren. Hatte ganz pragmatische Gründe. Die Zugverbindung war relativ schlecht und es machte, eben schon einen Unterschied, ob man sich zuerst in Zivil oder in den DA umziehen müsste.
Nun habe ich auch noch andere Zeiten bei der Bw erlebt, als auch für Heeressoldaten das Tragen des FA nach Dienst außerhalb der Kaserne verboten war. Da wurde der Dienst am Freitag für die Kameraden, die einen bestimmten Zug nehmen mussten, um am selben Tag noch nach Hause zu kommen, früher beendet, so dass sie sich umziehen konnten. Es wundert mich etwas, dass das heute nicht mehr gemacht wird?
Den internationalen Schönheitswettbewerb für Uniformen gewinnt das Heer der Bundeswehr wohl nicht. Doch wenn sie gut geschnitten ist dann kann man sie auch tragen. Nur leider ist dies bei nicht Selbsteinkleider eher selten der Fall, da bei der LH Servicestation immer noch gilt passt schon und Miguhamburg1 nicht mit dem Wachbtl. kommen da ist alles anders die haben auch soweit ich weiß drei Dienstanzüge.
Von daher wäre ich auch dafür das mehr der Diener getragen wird, wenn mein Spiess / GeZi hatte die Angewohnheit den Anzug alle paar Tage zu wechseln. War mir ganz recht, denn im Innendienst sollte der Diener getragen werden nur das dem Kdr. zu verklickern ist schwierig.
Zitat von: miguhamburg1 am 05. Oktober 2011, 19:04:34
Nun habe ich auch noch andere Zeiten bei der Bw erlebt, als auch für Heeressoldaten das Tragen des FA nach Dienst außerhalb der Kaserne verboten war. Da wurde der Dienst am Freitag für die Kameraden, die einen bestimmten Zug nehmen mussten, um am selben Tag noch nach Hause zu kommen, früher beendet, so dass sie sich umziehen konnten. Es wundert mich etwas, dass das heute nicht mehr gemacht wird?
Möglich wäre das sicher, aber die Kameradschaft von heute ist bestimmt auch nicht mehr, so wie sie es früher mal war. Ich könnte mir in meiner alten AGA Einheit das Geschrei lebhaft vorstellen, wenn ein paar früher Dienstschluss machen hätten dürfen.
Hätte es diese Regelung zu meiner Zeit gegeben, wäre ich gerne im DA nach Hause gefahren. Ich war immer gerne Soldat und hatte nie ein Problem mich in Uniform zu zeigen, aber die Zeit um den DA ordentlich anzulegen hätte mich in 90% der Fälle eben den früheren Zug gekostet.
Gab ja schon Mord und Totschlag als einige für die Kriegsgräbersammlung einen freien Tag bekamen.
ZitatGab ja schon Mord und Totschlag als einige für die Kriegsgräbersammlung einen freien Tag bekamen.
Genau. Aber die, die am lautesten gemeckert haben, hatten den Arm bei der Freiwilligenmeldung gaaaanz weit unten.
Richtig. Schließen hatten wir, ja dafür einen Samstag, bzw. ein ganzes Wochenende dafür "geopfert".
@ Schamane, ja, im WachBtl haben alle Soldaten bis auf die Offz des Stabes und der Angehörigen der 9./- tatsächlich drei Uniformen. Aber je eine von Heer, Luftwaffe und Marine und eine zweite von dem des eigenen Uniformträgerbereichs. Insofern ging Ihre Vermutung in die falsche Richtung.
Davon aber ganz abgesehen: aus meiner Sicht ist es vollkommen sinnbefreit, dass in Brigade- und Divisionsstäben und sogar im Heeresamt mittlerweile durchgehend im Allgemeinen der FA getragen wird, obwohl die Angehörigen dort gut gewärmt den PC- und Papierkrieg führen und für Dienstfahrten die zivile KFz-Flotte nutzen.
Das ist eben der vielgerühmte Papierkrieg 8)
In Österreich wird diese Frage wie folgt gehandhabt:
1.) Grundsätzlich ist das Tragen des Kampfanzug nur für die Fahrt von und zur Kaserne erlaubt.
2.) Hinzu kommt, dass sich die Militärstreife ganz gerne um diese (meist) Rekruten kümmert.
3.) Dann wird die Adjustierung geprüft bis zum geht-nicht-mehr, und wenn's Beanstandungen gibt, dann ab zum Rapport.
4.) Außerdem kann die Militärstreife auch die Dienstvorschriften abfragen, wenn's wirklich krachen soll.
Naja, eigentlich kann der Thread ja geschlossen werden. Das Thema wurde ja jetzt von allen Seiten durchleuchtet.
Ich fasse mal zusammen:
Fakt 1: Die ZDv sagt nein.
Fakt 2: In vielen Einheiten wird es toleriert.
Fakt 3: Falls man also im FAnz einkaufen geht, beziehungsweise wenn man sich generell in Uniform in der Öffentlichkeit begiebt, sollte man stets daran denken, dass man nicht nur sich selbst sondern den ganzen Verein repräsentiert.
Bumsfallera!
Melde mich ab! :-)
Man bräuchte wahrscheinlich nur dieses Fernschreiben, wieder aufnehmen, dann würde das passen.
Und wenn ein Thema geschlossen wird, entscheiden doch bitte immer noch wir..
Zitat von: mailman am 07. Oktober 2011, 17:58:14
Und wenn ein Thema geschlossen wird, entscheiden doch bitte immer noch wir..
Fühlt euch doch bitte nicht gleich immer angegriffen oder an's Bein gepinkelt.
@Juliette Bravo
Da du nicht der TE Starter bist kannst du das nicht unbedingt verlangen,fordern anregen wie auch immer, vllt. möchten andere auch noch was schreiben. ;)