hi,
Stehe vor einer sehr schweren Entscheidung.
Es geht drum ob ich an einer Techniker Schule anfangen soll oder ob ich zur Bundeswehr als Uffz im Fachdienst anfange damit ich nihct aus meinem Beruf komme.
Am liebsten würde ich zur Bundeswehr aber meine Brüder sind ziemlich dagegen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen das bei mir in der Familie so gut wie alle Ingenieure, Lehrer, Banker oder sowas sind.
Jetzt versuchen meine Brüder mich zu "bekehren" und sagen ganze Zeit das die Bundeswehr ein riesen Fehler wird und ich das mein ganzes Leben bereuen werde.
Um ehrlich zu sein machen die mir schon Angst da die mir sagen das es nach 8 Jahren trotz BFD Beruflich sehr schlecht für mich aussehen wird. Die behaupten das man nach der BW keinen vernünftigen Job finden wird und bestenfalls als Kofferträger im Flughafen anfangen kann. Angeblich kennen die total viele ehemalige SaZ Soldaten die jetzt im Zivilen Leben abgeschmiert sind und überhaupt sei die Bundeswehr voll von Alkis und Assis. Beide haben auch ihren GWD abgeleistet und haben das wohl selbst erlebt.
Langsam bekomme ich echt zweifel ob das der richtige weg für mich ist.
Wie gesagt am liebsten würde ich zur BW gehen und im Anschluss mein Techniker machen. Aber auch da sagen meine Brüder das der Techniker nichts wert sein wird weil die Arbeitswelt allgemein kein bock auf BW Abgänger hat.
Langsam wird es aber zeit mich zu entscheiden da ich eigentlich schon für den 02.01.2012 eingeplant bin.
Jetzt hoffe ich auf die Erfahrungen von ehemaligen SaZ Soldaten die mir berichten können wie das wirklich ist mit dem zurück ins Berufsleben. Bestenfalls als Uffz und Techniker im Anschluss.
Ziemlich spät sich darüber Gedanken zu machen. Du hast also die Einplanung schon mit Bravour hinter dich gebracht und willst 8 Jahre zum Bund als Stabsunteroffizier?!
Eines darfst Du nie vergessen: In erster Linie bist Du Soldat. Die Ausbildung ist nur ein zusätzliches Gimmick.
Als ehemalige GWDL kennen deine Brüder natürlich auch so viele ehemalige SaZ, das sie sich eine fundierte Meinung darüber bilden können.
Mag sein, dass deine Brüder in ihrer Dienstzeit nur Alkis und Assis kennen gelernt haben aber das wird dann wohl eher daran liegen, in welchem Umfeld sie sich rum getrieben haben.
Ich kenne viele ehemalige SaZ die fest im Berufsleben stehen und gute Jobs haben. Man muss natürlich rechtzeitig noch während der Dienstzeit seinen Arsch hoch bekommen und sich Gedanken was soll danach passieren. Und sich nicht auf den BfD Verlassen, dass der ihm die gebratenen Tauben in den Mund schiebt. Wahrscheinlich der meist begangene Fehler der SaZ die dann im Zivilen gescheitert sind.
Klar gibt es die auch aber die dürften gemessen an den SaZ die im laufe der Bundeswehr diese verlassen haben in einer verschwindend geringen Minderzahl sein.
Diese hätten aber zu einer großen Wahrscheinlichkeit auch ohne die Bundeswehr nix auf die Reihe bekommen.
Um mich mal an BulleMölders Worten anzuschließen.
Ich war selbst SaZ8 StUffz. Ich stand damals auch vor der Frage was ich machen soll, Ich bin gelernter Automobilmechaniker und bin zur Kampftruppe gegangen, weil ich damals auch dachte, wo es raucht, knallt und stinkt, da bin ich zuhaus. Mir wurde auch ziemlich spät bewusst, das es für Panzerkommandanten draussen, im Zivilen,nicht wirklich viel zu tun gibt, ausser vielleicht Bagger fahren ;).
Also hab ich mich schon während der Dienstzeit angefangen fortzubilden. Mir kam natürlich zu gute, das ich in den letzten beiden Jahren, in die S6-Abteilung hochversetzt wurde, (weil ich so leidlich mit meinem Spiele-PC umgehen konnte) Dort war ich auf einmal derjenige der in dem Btl das IT-Konzept 2000 umsetzen sollte. Da es zu der Zeit noch für StUffze ide Fachlehrgänge noch nicht gab, musste ich mich selbst um das Wissen kümmern, welches ich dort brauchte.
Da ich eh nicht mehr vor hatte, nach 8 Jahren als Automechaniker der nie im Beruf gearbeitet hat, in diesem Berufszweig zu bleiben, war die IT eigentlich meine Lösung.
Zum einen mit dem BFD schon Lehrgänge gesucht die ich während der Dienstzeit in der Abendschule erledigen konnte, zum anderen auch Kurse selber bezahlt.
Mein ganzen BFD-Anspruch (vor DZE/nach DZE) auch in die neue Ausbildung gelegt, Teilweise auch noch kosten selbst getragen, und nun arbeite ich seit meinem DZE im IT-Bereich.
Klar, es war am Anfang schwierig aus der Bundeswehr im zivilen Umfeld Fuß zu fassen, gerade als 29 jähriger Berufseinsteiger. Aber wer sich nicht selbst kümmert der landet über kurz oder lang bei Hartz IV. Ich selbst hatte auch kurzzeitig damals Sozialhilfe beantragen müssen. Aber ich hab mich zusammen gerissen und gesucht.
Nun bin ich Selbständig und kenne viele ehemalige SaZ (auch Mannschafter) die nun fest im Berufsleben stehen.
Und Wenn deine Brüder nur SaZ'ler kennen die jetzt am Flughafen Koffer schleppen.... Na und, sie arbeiten und ist nichts verwerfliches.
Und um Abschließend zu sagen oder raten:
Was aus ihrem Leben wird, können nur Sie alleine entscheiden, nicht ihre Familie und auch nicht der Einplaner bei der Bundeswehr.
Haben sie für sich selbst, eine klare Linie was ihr Weg sein soll.
Ach und noch kurz zum Anhängen.
Mittlerweile hab ich mein Bachalor-Studium nachgeholt und mein Master ist jetzt im Visier. Und das als ehemaliger SaZ-Nichtskönner ;)
ZitatFamilie so gut wie alle Ingenieure, Lehrer, Banker
Frag doch mal deine Familie, welche Probleme ihre Jobs mit sich bringen und ob alles so rosig ist. Bei Ingenieuren mach ich mir keine Sorgen aber Lehrer und Banker zählen nicht gerade zu den beliebtesten und angesehnstens Berufen in unserer Gesellschaft. Zumal Banker faßt schon wie Versicherungsvertreter ist.
Gruß
Hey danke schonmal für die antworten. Das man selber sein Arsch hochkriegen soll um aufzusteigen ist mir klar. Das gilt auch im Zivilen Leben mein Techniker würde ich ja auch in Abendform nach der Schule machen.
Was ich nicht wusste ist das man sich auch während der Dienstzeit weiterbilden kann. Ist es möglich sein Techniker in der Dienstzeit zu machen ? also ich mein jetzt nicht die letzten 2 Jahre sondern so früh wie möglich.
Also wie es jetzt in der Bundeswehr mit der Weiterbildung innerhalb des aktiven Dienstes aussieht, bzw, der Kostenübernahme, kann ich nicht sagen.
Mittlerweile gibt es ein besseres Bildungsangebot und mehr Möglichkeiten als zu meiner aktiven Zeit. Und die ist gerade mal 10 Jahre her.
Ich bin Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts ausgestiegen und damals war es so, wenn man nicht mit konkreten Vorstellungen zum BfD gekommen ist, dann brauchte man da gar nicht erst hin gehen.
Habe in den letzten beiden Jahren meiner Dienstzeit etliche Computerkurse besucht und nach meiner Dienstzeit dann eine Ausbildung als Finanzbeamter begonnen.
Denn in meinen erlernten Beruf als Einzelhandelskaufmann (Lebensmittel) wollte ich partout nicht wieder zurück.
Habe dann auch eine weile als Bearbeiter im Finanzamt gesessen und bin nun seit gut 10 Jahren im "Ministerium" im IT-Bereich tätig. In dem Job konnte ich zu Anfang viel von den gemachten Computerkursen profitieren.
Aber im Grunde ist es doch ganz einfach: "Jeder ist selber seines Glückes Schmied!"
Zitat von: BulleMölders am 22. November 2011, 12:58:07
Aber im Grunde ist es doch ganz einfach: "Jeder ist selber seines Glückes Schmied!"
Richtig, seh ich auch so. Und wenn es einige SaZ nicht geschafft haben.......Dann vergleiche man es mal mit denjenigen die keine SaZ waren oder nie beim Bund. da kenne ich viel mehr von. Alles eine Frage der Einstellung.
Mittlerweile hat ich auch mal ein interessantes Gastspiel für das Projekt Herkules gehabt in der VorOrt-Analyse der Software der jeweligen Bataillone......
Hab auch mein altes Btl Softwareseitig prüfen dürfen wo ich als S6-Uffz raus bin. Auch mal Lustig wenn man sein altes Konzept selber überprüft. :D
Und was ich früher für Fehler gemacht hab 8) :o
Zitat von: MarekD am 22. November 2011, 01:33:40
Ziemlich spät sich darüber Gedanken zu machen. Du hast also die Einplanung schon mit Bravour hinter dich gebracht und willst 8 Jahre zum Bund als Stabsunteroffizier?!
Eines darfst Du nie vergessen: In erster Linie bist Du Soldat. Die Ausbildung ist nur ein zusätzliches Gimmick.
Wenn er als UA anfängt und eine ZAW bekommt ist das eben kein zusätzliches "Gimmick"! Den die Ausbildung wird benötigt um den Dienstposten ausfüleln zu können. Ansonsten könnte man auch auf einen "Neckermann" zurückgreifen, der weniger Ausbildung benötigt, da er aus dem zivilen was mitbringt.
Zitat von: mailman am 22. November 2011, 17:34:07
Zitat von: MarekD am 22. November 2011, 01:33:40
Ziemlich spät sich darüber Gedanken zu machen. Du hast also die Einplanung schon mit Bravour hinter dich gebracht und willst 8 Jahre zum Bund als Stabsunteroffizier?!
Eines darfst Du nie vergessen: In erster Linie bist Du Soldat. Die Ausbildung ist nur ein zusätzliches Gimmick.
Wenn er als UA anfängt und eine ZAW bekommt ist das eben kein zusätzliches "Gimmick"! Den die Ausbildung wird benötigt um den Dienstposten ausfüleln zu können. Ansonsten könnte man auch auf einen "Neckermann" zurückgreifen, der weniger Ausbildung benötigt, da er aus dem zivilen was mitbringt.
Tja und da man da eben auch aus dem Vollen schöpfen kann, wird die BW eher den Neckermann einstellen.
Das war nur ein Beispiel. Einen Neckermann wird man vor allem dann einstellen, wenn es die ZAW für den Dienstposten nicht gibt.
Das ändert aber auch nichts an Ihrer Aussage, dass die Ausbildung nur ein Gimmick sei, denn in der UA/FA Laufbahn des Fachdienstes ist sie sogar unabdingbarer Bestandteil der Laufbahn!
Zitat von: mailman am 22. November 2011, 18:05:30
Das war nur ein Beispiel. Einen Neckermann wird man vor allem dann einstellen, wenn es die ZAW für den Dienstposten nicht gibt.
Das ändert aber auch nichts an Ihrer Aussage, dass die Ausbildung nur ein Gimmick sei, denn in der UA/FA Laufbahn des Fachdienstes ist sie sogar unabdingbarer Bestandteil der Laufbahn!
Und wie hoch ist der Bedarf?
Woher soll ich denn das wissen?
1. Ist mir erstens egal, und tut 2. nichts zur Sache das Ihre Aussage falsch war.
Zitat von: mailman am 22. November 2011, 18:36:00
Woher soll ich denn das wissen?
1. Ist mir erstens egal, und tut 2. nichts zur Sache das Ihre Aussage falsch war.
1. Ist mir klar, daß ihnen alles egal ist
und
2. Ist meine Aussage nicht grundsätzlich falsch, da es wohl kaum noch Soldaten gibt, die in den Genuss einer solchen Ausbildung kommen. Außerdem ist sie wohl kaum mit der zivilen Ausbildung zu vergleichen, in Umfang und Ausbildungsinhalt.
ZitatAußerdem ist sie wohl kaum mit der zivilen Ausbildung zu vergleichen, in Umfang und Ausbildungsinhalt.
Falsch. Die Ausbildung wird in Abstimmung mit den IHK und den Handwerkskammern und z.T in deren Ausbildungseinrichtungen durchgeführt. Die Prüfungen werden vor den Prüfungskommissionen der Kammern abgelegt und unterliegen den gleichen Bestimmungen wie bei allen anderen Auszubildenden.
ZitatUnd wie hoch ist der Bedarf?
So hoch, dass sich die Bundeswehr immer noch eine größere Anzahl ZAW-Betreuungsstellen in ganz Deutschland leistet.
Zitat von: KlausP am 22. November 2011, 18:48:35
ZitatAußerdem ist sie wohl kaum mit der zivilen Ausbildung zu vergleichen, in Umfang und Ausbildungsinhalt.
Falsch. Die Ausbildung wird in Abstimmung mit den IHK und den Handwerkskammern und z.T in deren Ausbildungseintichtungen durchgeführt. Die Prüfungen werden vor den Prüfungskommissionen der Kammern abgelegt und unterliegen den gleichen Bestimmungen wie bei allen anderen Auszubildenden.
ZitatUnd wie hoch ist der Bedarf?
So hoch, dass sich die Bundeswehr immer noch eine größere Anzahl ZAW-Betreuungsstellen in ganz Deutschland leistet.
Dann habe ich andere Informationen. Ziehe meinen Einwand zurück Spieß
Zitat von: MarekD am 22. November 2011, 18:41:40
Zitat von: mailman am 22. November 2011, 18:36:00
Woher soll ich denn das wissen?
1. Ist mir erstens egal, und tut 2. nichts zur Sache das Ihre Aussage falsch war.
1. Ist mir klar, daß ihnen alles egal ist
und
2. Ist meine Aussage nicht grundsätzlich falsch, da es wohl kaum noch Soldaten gibt, die in den Genuss einer solchen Ausbildung kommen. Außerdem ist sie wohl kaum mit der zivilen Ausbildung zu vergleichen, in Umfang und Ausbildungsinhalt.
Dazu muss ich aber sagen,dass ich viele SaZler kenne die eine ZAW im Kfz berreich gemacht haben und es haben fast alle gesagt das es im Zivilen etwas schwieriger ist einen Beruf mit der ZAW zu bekommen als wenn man sie Zivil gelernt hat.
Gut,es kommt natürlich darauf an in wie weit die Ausbildung im Zivilen gebraucht wird.
Ich weiss das zum Beispiel ein ehemaliger Hptf,der Waffentechniker gelernt bei der Bundeswehr gleich nach dem DZE einen Job hatte.