Ich höre jetzt schon die Schläge auf mich einprasseln, aber ich bin mal mutig. Kurz mal zu meiner Person, ich bin 22 und RO.
Über den hübschen vom Dienstherren gestellten Anzug des Heeres muss ich ja kein weiteres Wort verlieren.
Meine Frage wäre folgende, ich gehe davon aus, dass viele hier im Forum schon ältere Hasen sind, auch was den Dienstgrad anbelangt. Kann mir einer sagen, in welchem Maße nicht ZDv konforme Dienstanzüge in der Truppe toleriert werden? Mir ist schon bewusst, dass es auf meine Vorgesetzten ankommt und nicht auf die Meinung anderer, dennoch würde mich interessieren wie andere es handhaben würden (Sprengung/Ignorieren). Maßgeschneiderte Dienstanzüge die leicht modifiziert wurden sind ja keine Seltenheit, ich erwähne als (allerbestes) Beispiel nur mal die Aufklärungstruppe.
Gut, aber um mal konkret zu werden und zu sagen was ich mit "modifiziert" meine:
- umgeschlagene Ärmel mit grüner Paspelierung
- Anzugsjacke: grüne Paspelierung nicht nur am Kragen sondern bis nach unten, tailliert, evtl. dunklerer Grauton
- Schirmmütze mit grüner Paspelierung
- Hose: Grau des Anzuges, kein Anthrazit, ebenfalls Paspel an den Nähten
Mir ist klar, dass das Ding "Uniform" heißt, damit alle gleich aussehen, aber muss ich denn als Gebirgsjäger echt zur Marine gehen um nicht wie´n Depp rumzulaufen? Das würde Vaterlandsverrat gleichkommen. Ich habe übrigens nicht vor, dass Ding auf Gelöbnissen oder ähnlichem zu tragen.
Ich bin schon auf Antworten gespannt... ;)
MkG
Schluchtenscheisser
Ganz ehrlich? Also die meisten werden wahrscheinlich Sprengen glaub ich. Lass mich gerne von besseren belehren. Bin schon sehr auf Antworten gespannt.
Ich bin auch für die Sprengung.
Ein Besuch bei der LHD sollte reichen und das mit Zertifikat von Seiten der Bundeswehr. ???
Bei allen weiteren Vorschlägen, ich sehe schon die gesamten schweren Waffen des Heeres, die Luftwaffe und die Marine das Gefecht der verbundenen Waffen vorbereiten. Machen sie sich dann keine Sorgen, die Zugspitze auf der sie stehen hat nach der Sprengung ungefähr die Tiefe des Mariannengrabens ::)
Och, ich würde dafür sorgen, dass sich die Investition richtig gelohnt hat: Nicht mehr beordern.
Bei Reservisten bin ich persönlich da dank des Überangebots qualifizierten Ersatzes ziemlich rigoros: Jeder der erzieherische/disziplinare Aufmerksamkeit auf sich zieht darf sich einen neuen Freizeitspielplatz suchen.
Und im Falle eines Offiziers würde ich das ganze dann noch mit einem schönen Diszi garnieren, denn da sind wir dann schon in einer Ebene in der ich nicht mehr mit einer erzieherischen Maßnahme glaubwürdig bleibe.
Viel Spaß beim erwachsen werden...
ZitatGut, aber um mal konkret zu werden und zu sagen was ich mit "modifiziert" meine:
- umgeschlagene Ärmel mit grüner Paspelierung
- Anzugsjacke: grüne Paspelierung nicht nur am Kragen sondern bis nach unten, tailliert, evtl. dunklerer Grauton
- Schirmmütze mit grüner Paspelierung
- Hose: Grau des Anzuges, kein Anthrazit, ebenfalls Paspel an den Nähten
Versuchen sie es doch mal und melden sich in dem Aufzug bei Ihrem Kommandeur Landeskommando. Mal sehen, wo Sie die ersten Landeversuche unternehmen. Ihre Uniformtrageerlaubnis können Sie sich dann mit Sicherheit auch dahin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint.
Wer setzt eigentlich jungen (Reserve-)Offizieren solche Flöhe in's Ohr?
Ich habe mit derartigen Antworten schon gerechnet. :D
Na gut, aber wie verhält es sich denn bei den Aufklärern so, dass diese fast schon schwarzen Uniformen, die die von mir genannten Paspelierungen in goldgelb auch aufweisen, toleriert werden? Weil bei dieser Truppengattung... viele (?) so rumlaufen?
Zu dem Verweis auf die LHD, die dort angebotenen Uniformen haben ja auch keinen "Einheitsgrauton", die ZDv Konformität der hellen Anzugsjacke ist ja auch ein Streitthema, außerdem sind Anzugsjacken der neuen Uniformqualität dunkler als die alten. Auch die dort angebotene Heeresschirmmütze ist, wenn ich das richtig verstanden habe, seit 2010 vorschriftenwidrig.
@Andi: Vielen Dank, vllt. kann ich mein Anliegen ja noch mit jugendlichem Leichtsinn rechtfertigen ;)
@KlausP: Wer genau uns diese Flöhe ins Ohr setzt kann ich leider nicht sagen, wohl aber, dass viele das gleiche vorhaben wie ich bzw. dies in die Tat umgesetzt haben und andere nachziehen wollen.
Ich mache es kurz: besonders der Dienstanzug, der ja in der Regel bei formellen Anlässen getragen wird, hat ZDv-konform zu sein. Da gibt es für mich keine Diskussion. Persönlich bin ich auch stressfrei, derart grobe Mängel an das Landeskommando weiterzugeben. Und das hat noch nicht mal was damit zu tun, dass ich Orange trage, der Ruf der Reservisten ist schon schlecht genug und gerade Offiziere sollen mit Vorbild führen.
Mein Tipp: hol Dir ein Diensthemd von Olymp und den Langbinder aus Seide, dann hat der Dienstanzug schon eine ganz andere Qualität. Aber die Rumschneiderei ist Quatschfug.
Danke für die Tipps, ich schnuppere sofort mal auf der Seite der LHD.
Zu unserem Ruf: Auf meinem letzten Lehrgang an der GWS war ein Hauptfeldwebel HBF recht erstaunt über unsere Leistung und stellte uns über die OA´s, "aber gegen FA´s seid ihr trotzdem Würste." ;D
Den Negativruf erhalten wir wahrscheinlich durch Threads wie diesen. Könnte mir bitte noch jemand bestätigen, dass Heeresoffze die Schirmmütze der LHD laut 37/10 letzten Jahres wirklich nicht tragen dürfen?
ZitatKönnte mir bitte noch jemand bestätigen, dass Heeresoffze die Schirmmütze der LHD laut 37/10 letzten Jahres wirklich nicht tragen dürfen?
Wo hast Du denn das Gerücht her?
Lediglich ResOffz (die keine Teil- / Selbsteinkleider sind), dürfen diese nicht tragen (und außerdem wird diese im Heer sehr selten getragen).
ZitatPersönlich bin ich auch stressfrei, derart grobe Mängel an das Landeskommando weiterzugeben
Ich schließe mich da an: Persönliche Ansprache (sofern kein Befehl möglich ist) mit Erläuterung und Bitte um Abstellung des Mangels, danach Meldung an DV (LKdo widerruft inzwischen regelmäßig die UTE und ruft den Kameraden dann ein Jahr nicht mehr für DVags ein ....)
Aufklärer und fast schwarze Uniformen???
Irgendwie hab ich die bei mir im Btl verpasst ;)
Und ich meine, bei uns wird eine veränderung des Dienstanzuges definitiv nicht toleriert.
Auch wenn hier bei uns die meisten "von" herumrennen.
Es lohnt nicht, solche immer wieder aufkommenden Gehirnfürze überhaupt noch zu kommentieren. Dazu gibt es doch schon diverse Beiträge in diesem Forum.
;D 8)
Immer bemüht Ahnungslosen OA's auf den rechten Weg zu führen ;)
Na ja ...:
Zitat... Kurz mal zu meiner Person, ich bin 22 und RO. ...
Es macht mich traurig zu sehen, wie diese gequälte Seele von Euch Mitmenschen verhöhnt und in den Schmutz getreten wird. Es dauert mich, und mein Herz wird geradezu zerrissen. Seht Ihr denn nicht, fühlt Ihr denn nicht, dass dieser Wunsch nach Paspellierung und Grauton der Hilferuf eines geknechteten Individuums ist? Der verzweifelte Versuch, durch grüne Paspel ein Fanal zu setzen, aus der anonymen Masse hervorzustechen und zu sagen "Ja seht! Ich bin ein Mensch, ich bin eine Person, ich bin ein Bürger und Individuum!!" Und versteht Ihr nicht, wie unterschwellig der Wunsch nach einem dunkleren Grauton vor Rebellion trieft? Grau in Grau die Masse, grau muss der Mensch sein, und so wird er, immer grauer, und indem er NOCH grauer wird als er muss, indem er einen dunkleren Grauton, ein graueres Grau wählt, bezeugt er noch im Gehorsam seine Individualität, negiert die Negation seiner angeborenen Menschenwürde und erobert so die dignitas humanitas zurück! Und ja, er irrt dabei und vergeht sich an der ZDV, doch genau darin, im Irren, beweist er seine Menschlichkeit, denn errare humanum est, und der Irrtum als Akt zeichnet den Menschen aus vor dem Tier. Der Unterschied zwischen Mensch und Stein ist der freie Wille, und einen freien Willen braucht man um zu irren und zu sündigen, und so opfert der irrende Sünder seine Unschuld, opfert sich selbst, um durch diesen selbstzerstörerischen Akt seinen freien Willen und seine Menschenwürde zu bezeugen, und UNS unsere eigene Heiligkeit als Person vor Augen zu führen, uns zu erlösen aus der grauen Unwissenheit. Er opfert sich für Euch! Er ist wie Christus. Nur ohne Sandalen...
Halleluja
(Ob der StOPfr noch einen Stelle frei hat? Dann wärst du meine Empfehlung :D)
Zitat von: schlammtreiber am 06. Dezember 2011, 10:19:10
Er opfert sich für Euch! Er ist wie Christus. Nur ohne Sandalen...
Und genau darum geht es, um grünpaspelierte Sandalen :D!
Zitat von: The_Staffsergeant am 06. Dezember 2011, 10:35:43
(Ob der StOPfr noch einen Stelle frei hat? Dann wärst du meine Empfehlung :D)
Dieser Herr, der Herr Schlammtreiber, ist zu abgedreht fürs gemeine Volk 8)!
Dödömm.
Gott sei Dank habe ich gar nicht erst erwähnt was für Stiefel ich dazu tragen wollte. ;D
Okay, aber danke für die vielen Antworten. Ich habe in der Tat die Suchfunktion zu meiner Thematik schon gequält, nicht nur hier sondern auch in diversen anderen Foren, aber abgesehen von ein paar tiefdunkelgrauen Schirmmützen und Anzugjacken (mit Verweis auf die Uniformschneiderei Kuhnert) habe ich nicht viel gefunden. Vllt. kann man mir meine (vermutlich typische OA/ROA-)Frage ja doch verzeihen. Dass viele Kameraden die ZDv 37/10 etwas eigenartig auslegen, vor allem bezüglich der Farbe Grau, dürfte ja allgemein bekannt sein. Gut, um ein Diszi zu kriegen muss ich dann doch keine Unsummen an Geld ausgeben, das kriege ich bestimmt auch anders hin. :)
Zur Thematik Schirmmütze: Ich bin der Meinung das sogar hier im Forum gelesen zu haben, dass es eine neue, stark veränderte 37/10 seit 2010 gibt, in welcher die Schirmmütze nicht mehr beim Heer erwähnt sein soll, aber wenn hier so viele meinen, dass das nicht stimmt, dann habe ich mich wohl nur vertan.
Na gut, dann muss ich weiterhin mit meiner Affenjacke vorlieb nehmen... Wenigstens habe ich ´ne schmucke Mütze...
Zitat von: Schluchtenscheisser am 05. Dezember 2011, 21:50:14..... aber muss ich denn als Gebirgsjäger echt zur Marine gehen um nicht wie´n Depp rumzulaufen? ...
allein schon für diese Aussage würd´s ne Sprengung geben .....
Da hast du dann aber auch gekonnt die folgende Aussage ignoriert. ;)
Zitat von: Fitsch am 06. Dezember 2011, 13:32:46
Zitat von: Schluchtenscheisser am 05. Dezember 2011, 21:50:14..... aber muss ich denn als Gebirgsjäger echt zur Marine gehen um nicht wie´n Depp rumzulaufen? ...
allein schon für diese Aussage würd´s ne Sprengung geben .....
Richtig!
Da wollen einige wohl nicht akzeptieren das die Marine wirklich besser aussieht;)
Pah Marine.
Heeresuniformen sind noch die besten ;)
Wer mag schon Marinierte, wobei. Hier in Wien haben wir auch einen Marinierten KaLeu d.R. Zumindest bei den Frauen macht er hier Eindruck. 8)
Das ist nicht nur in Wien so;)
Schöne Uniformen hat die Marine, also zumindest die Offze, aber auf´m Kasten haben die trotzdem nichts. :P
Da sieht man ja wie sie sich mit Uniformen auskennen. Denn die Uffze und Offze haben die gleiche Uniform!
@schluchtenscheisser: hast ne pn:)
@Steve87 Ich kenne mich schon aus, nur Uffze haben eine andere Schirmmütze und die schaut dezent ungut aus. ;)
Also wenn ich nach der Uniform gehen würde, wäre meine Frage auch : "Wo bitte geht es zur Marine." Die Ränge klingen besser, die Uniformen glänzen besser und das Essen soll auch besser sein.
Zitat von: Schamane am 06. Dezember 2011, 17:22:40
er und das Essen soll auch besser sein.
;D
Hast mal in einer Österreichischen Kaserne gegessen? Da ist unser Essen (BEIM DEUTSCHEN HEER) auch noch kulinarisch Spitze.
Ist schon Schad, wenn man als Tagesverpflegung nur ein Stück Schinkenspeck im Block und Graubrot rausgeliefert bekommt.
Und vom Frühstück mal nicht zu reden ;)
hey
ihr sollt ja nur am leben erhalten beliben und nicht fett werden
und die schönste uniform ist immer noch keilhose - bergjacke - graumütze
marinierte - schaun doch aus wie dei wiener sängerknaben oder donald duck
Frauen scheinen aber auf Donald Duck zu stehen. Uns GebJg lachen alle aus. :-[
Das isses;)
Zitat von: Schluchtenscheisser am 06. Dezember 2011, 17:40:59
Uns GebJg lachen alle aus. :-[
also dass ist mir noch nie passiert
mehr das gegenteil - und ich trag wahrscheinlich schon länger den berganzug
bazi du hast das Edelweis vergessen ohne hier zu schleimen, also Marine näää wenn schon schlecht dann lieber Luftwaffel. 8)
Wer braucht schon ein Berganzug :p
Im Sommer wird wieder mein Schwarzes Barett, am Gipfelkreuz vom Dobratsch, Hell erstrahlen ;)
Barette... was haben uns die Franzosen da nur eingebrockt. ???
Die Bergmütze ist schon die Kopfbedeckung schlecht hin.
@Bazi: Sehr wahrscheinlich, diese Erfahrung konnte ich leider noch nicht machen. Dafür hat mich ´n kleiner Junge mal für ´nen Angestellten bei der deutschen Bahn gehalten.
@Steve87: Frauen versteht eh keiner ;D
Zitat von: Schluchtenscheisser am 06. Dezember 2011, 17:50:19
Dafür hat mich ´n kleiner Junge mal für ´nen Angestellten bei der deutschen Bahn gehalten.
Hast du ihn wenigstens helfen können? Wenn ich im DA gefahren bin, sollte man wenigstens die Strecke der Bahn kennen. Ich zumindest konnte damals die Strecke des Nachtzuges Berlin - Paris auswendig und konnte alles ausser Fahrkarten verkaufen. Nur auf die Frage wo den der Kurswagen nach Amsterdam angekoppelt wurde, konnte ich nicht sagen :D
Und ja, die lieben Franzosen :) Super Idee mit den Baretten. ;)
Ich habe erstmal einen Moment gebraucht um zu begreifen, dass er meinen DA meint. ::)
Barette mögen schon ganz praktisch sein, aber optisch ziehe ich mein Mützchen allemal vor. :D
Zitat von: The_Staffsergeant am 06. Dezember 2011, 18:05:31
Wenn ich im DA gefahren bin, sollte man wenigstens die Strecke der Bahn kennen.
Oh ja, das erinnert mich an einen zwei Stunden Aufenthalt im totalen Chaos des (damalks gerade neuen) Berliner Hauptbahnhofs bei dem ich ungünstiger Weise meinen DA, kurzes Diensthemd und rotes Barett anhatte. Nach dem hundertsten "Wo ist denn hier...?" bin ich fast wahnsinnig geworden... ;)
Ja das kenne ich als Ex-152er auch
:D
Aber im Zug war echt das beste. Und dabei hatte ich damals noch das Schwarze Barett und kein Rotes DB-Mützchen 8)
Als die Schaffner im Zug noch blau uniformiert waren, war der Luftwaffen-DA schlicht nicht tragbar ;D
Ich hätte da mal eine Frage: wie ich gesehen habe gibt es dunkelgraue Uniformen. Wenn sich ein Leutnant eine so eine anfertigen lässt gibt das probleme? Also ist nur dieses Standardgrau des Dienstanzuges erlaubt? Ich habe schon Soldaten gesehen die hellgraue, wie ich finde hässliche, Uniformen getragen haben. Also müssten dunkelgraue kein Problem darstellen, oder? Bin selber kein Soldat. Interessiere mich aber für Uniformen und Militär. Grüße
Es gibt die Ausführung im "Standard"Grau und diese muss jeder Soldat haben sonst hat er ein Problem beim Antreten. Wenn die hohen Damen und Herren kommen wird es häufig heller oder dunkler, aber die haben dann auch 2 oder mehr Uniformjacken in ihrem begehbaren Kleiderschrank und was für eine Jacke ich zum Symposium des SanDst im Norden anziehe ist meine Sache, solange es der ZDV 37/10 entspricht und der Standardanzug nicht befohlen ist.
Eine interessante Auffassung: "Wenn ich eine ZDv-konforme Uniform im Schrank hängen habe, ist es meine Sache wenn ich mit einer Uniform vom Schützenverein im Dienst herumlaufe"
Nur weil der helle Farbton der Dienstuniformen die von der LHD geliefert werden sich eingebürgert hat, ist er deswegen noch lange nicht korrekt, seine Verwendung im Dienst ist meiner Meinung nach genauso unzulässig wie dunkle Aufklärer-Dienstjacken. Die besondere Herausstellung eines "Antretens" als besondere Art von Dienst zur der man (und NUR zu der man) die korrekte Dienstjacke tragen müsse, erschließt sich mir nicht, obwohl mir das Teilargument der Einheitlichkeit bekannt ist. Witzig, dass das nur für das Antreten und nicht für den allgemeinen Dienst gelten soll. Freilich gibt es für dunkle Aufklärerjacken wie für helle Selbsteinkleider-Zwirn Dienstjacken eine interessierte Klientel, und beides wird de facto "geduldet", was es allerdings ebensowenig "richtig" macht.
Liebe beiden Vorposter,
Beides ist falsch, was Sie andeuten beziehungsweise zu dieser Frage schreiben: Sie haben sich als (Teil-) Selbsteinkleider Uniformteile zu beschaffen, die "in Form und Farbe" den dienstlich Bereitgestellten entsprechen (ZDv 37/10). Wo Sie dies tun, bleibt Ihnen überlassen. Die ehemalige "Kleiderkasse für die Bundeswehr", heute LH Dienstbekleidungs GmbH ist als Unternehmen damit beauftragt, für die Teil- und Selbsteinkleider diese Dienstbekleidung vorzuhalten und anzubieten. Mir ist schon bewusst, dass diese Teile nicht in Form und Farbe hundertprozentig den dienstlich Bereitgestellten entsprechen. Dennoch ist ihr Tragen zulässig, weil die LHD für den Einkauf von Dienstanzügen, Mänteln, Kopfbedeckungen, Gürtel, Koppel, Schuhen, Strümpfen dazu vom Dienstherrn als Einkaufsstätte so vorgesehen ist.
Lieber Vorposter miguihamburg1,
sie implizieren letzen Endes das Prinzip "Unter sticht Ober": die Entscheidung des Wirtschaftsunternehmens LHD ein bestimmtes Kleidungsstück in einer bestimmten, ganz offensichtlich (!) abweichenden Farbe (innerhalb des von Ihnen genannten, definierten und möglicherweise tatsächlich privilegierten Sortiments Dienstanzug .. - .. Strümpfe) anzubieten, legitimiere für jeden Träger eines solchen Kleidungsstückes eine Mißachtung der ZDv 37/10 in diesem Punkt.
Dieser Auffassung kann ich mich nicht anschließen.
Im übrigen stößt mir diese Diskussion auch deswegen sauer auf, weil ich solche Argumente für vorgeschoben halte. Und zwar von Offizieren (und Unteroffizieren) die sich bewusst oder unbewusst durch Wahl eines vom Standardmaterial farblich abweichenden Dienstanzuges absetzen wollen vom Rest, und denen die abweichende Farbe des LHD-Anzuges deswegen so unrecht nicht ist. Nicht umsonst wurde ich auf meiner letzten Wehrübung bei der Einstellungsuntersuchung vom Stabsarzt flapsig-freundlich begrüßt "Ah, sie sind bestimmt Reservist..." als er mich in meiner dienstlich gelieferten Dienstanzugjacke sah. Möglicherweise besteht im übrigen da eine Korrelation zu den Offizieren die wiederum im Feldanzug sich Flecktarn-Schulterklappen mit strahlend weissen (!) Dienstgradabzeichen privat kaufen um "das Kampfschwein zu markieren". Aber der Dienstgrad soll bitteschön weiter gut erkennbar sein. ::)
@ Thufir:
.. wenn Du Dich nur ein WENIG auskennen würdest, dann würdest Du wissen, dass gefärbter Stoff vom fabrikationsverfahren immer etwas variiert.
(kannst mal versuchen einen zivilen Anzug Hose / Jacke aus unterschiedlichen Losen nebeneinander zu halten - da sieht man Unterschiede, teilweise sogar zwischen gleichen Ballen).
Der Dienstherr macht sich eben NICHT die Mühe, die Farbe des Dienstanzuges im Detail (z. B. RAL) zu definieren - er gibt nur eine Richtung vor (eben Grau).
Selbstverständlich erfüllen damit die dienstlich gelieferten Grautöne (auch dort ist nicht alles identisch gleich) und auch die mit dienstlichen Mitteln über die LHD zur Verfügung gestellten Bekleidungsstücke diesen Anforderungen ... gewisse PzLeute liegen sicherlich außerhalb der Vorgaben.
Wer als Soldat mit einer Einstellungsuntersuchung (!) im SanBereich erscheint, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Reservist - unabhängig von der Bekleidung (wenn außerhalb der allgemeinen "Einzugstermine").
Tarndruckschulterklappen sind nicht zulässig.
(.. die nicht vorschriftengerechte Bezeichnung "Flecktarn" von Einem der hier ansonsten so vehement wie falsch die Vorschrift "verteidigt" ist ein Scherz, oder?)
"du dich nur ein WENIG auskennen würdest..."
Na na, nicht gleich solche Beleidigungen am frühen Nachmittag ;)
Fakt ist, dass die LHD-Dienstanzugjacke in der Farbe signifikant abweicht von der dienstlich gelieferten. Das kann ich, mit Verlaub, auch ohne Angabe eines RAL-Farbwertes erkennen, und das erkennst auch jeder andere. Das auch nur ansatzweise auf Farbschwankungen im Produktionsprozess zurückzuführen halte ich für sehr gewagt. Ich stelle die "steile Behauptung" auf, dass wenn es der Produktion der dienstlich gelieferten Jacken gelingt ungefähr immer im gleichen Farbton zu liegen, das auch jedem anderen Produzenten gelingen sollte. Textilingenieure mögen mir gerne widersprechen, Juristen davon aber bitte absehen :P .
Was nun die Anekdote anbetraf mit der ich versuchte die Unterscheidung zwischen "Selbsteinkleider-Soldat" und "Soldat" deutlich zu machen, pardon, ich erinnerte mich nicht mehr genau an den Wortlaut, aber sehr wohl daran dass ich im dienstlich gelieferten Anzug sehr wohl wahrgenommen wurde als jemand der "anders" ist. Und das ist, unabhängig von Anekdote A, B, C sehr wohl der Fall derzeit. Ich mache hier nach wie vor keinen Unterschied zwischen hellem LHD-Dienstanzugjacke und der dunklen Aufklärerjacke - beides deutliche Abweichungen vom Soll, die einen nur de facto legitimiert durch die schiere Masse der Selbsteinkleider die sich das helle Tuch gekauft haben, und die dann oft, witzigerweise ("Glashaus"), die Nase rümpfen über die dunklen Aufklärer-Dienstanzugjacken.
Deine Empörung ob der Verwendung des Begriffes "Flecktarn" darfst du ansonsten gern für dich behalten und damit noch ein bisschen spielen. Wenns Freude macht.. ;D
Ach Thufir:
Dann nochmal deutlich für Dich:
- Es gibt Farbschwankungen (innerhalb einer Farbe).
- Die LHD verwendet verschiedene STOFFE, die naturgemäß (und gewollt) unterschiedliche Farbtöne Grau verwenden.
Wenn Du der Meinung bist, hier würde vorschriftenwidrig vorgegangen, dann weise die Kameraden zurecht, beschwere Dich oder schreibe eine Eingabe.
(.. weniger Aufwand für Alle wäre es natürlich, wenn der Narr schweigt ...).
Ich jedenfalls stelle vorschriftenwidriges Verhalten ab, wenn es mir denn unterkommt - in diesem Sinne, falls wir uns mal dienstlich begegnen, und dann so ein komischer Spruch kommt - gibt es ne nette Belehrung - geh doch selber spielen.
Die Argumentation mit den Chargen halte ich für sehr weit hergeholt. Die Jacken der nicht Selbsteinkleider sind auch nicht alle aus einer Charge und trotzdem unterscheiden sie sich nur Marginal.
Nur ist es seit alters her und zwar schon seit Kaiserszeiten so das wer zahlt sich eine Selbsteinkleider Uniform kaufen kann. Früher war es bestimmten Dienstgraden vorbehalten, heute kann es jeder. Zu meiner Wehrdienstzeit hatten wir einen Rekruten der in einer Selbsteinkleideruniform zum Gelöbnis gekommen ist. Man kann sich die entgleisenden Gesichtszüge der Offiziere und Unteroffiziere vorstellen ;D als er in einer absolut ZDV 37/10 korrekten Uniform antrat.
Gut man konnte ihm nichts, da er gegen keinen Befehl oder etwas verstoßen hat. Nagut wir waren etwas schlauer als unsere Uffze und Offze ein Blick in den Lebenslauf zeigt wunder, der Soldat hatte vorher eine Ausbildung als Kaufmann bei der Kleiderkasse damals noch gemacht 8)
Dieser sagte auch, dass die Chargen garnichts zu sagen haben sondern das die Stoffqualität ausschlaggebend ist und reine Schurwolle eben nicht wie Polyester gefärbt werden kann.
Ich werde mich hüten, Soldaten mit hellem LHD-Tuch zu maßregeln wenn ich selber Uniform trage. Zum einen sind das in vielen Fällen (wenn auch vermutlich in den meisten Fällen *nicht* ;-) ) Soldaten deren Dienstgrad jenseits des meinen ist. Zum anderen ging es mir in meiner Attacke nicht darum Einzelverhalten zu maßregeln, sondern eine Lanze dafür zu brechen, dass etwas falsches nicht richtiger wird wenn es zig-tausendmal gemacht wird.
Es hätte gar nicht erst passieren dürfen, dass die LHD ein Tuch besserer Qualität anbietet das sich aber in der Farbe so deutlich und konsistent (und nochmal: Das sind *keine* zufälligen Farbschwankungen) vom dienstlich gelieferten absetzt. Es hätte somit nicht zum bekannten Erlass eines Inspekteurs kommen müssen, der den Besitz einer dunkelgrauen Dienstanzugjacke zur Pflicht macht, wenn *alle* Jacken den richtigen Farbton von vorneherein hätten. Und dieser "historische" Faux pas dass es eine Armee bzw. ein Heer mit Dienstanzugjacken je nach Gusto gibt, wird ja auch für die Herren Selbsteinkleider die Wert auf besseres Tuch legen, mit der Einführung der neuen Dienstanzüge (die "merkwürdigerweise" in der Farbe dem dienstlich gelieferten Tuch deutlich besser entsprechen) durch die LHD endlich ad acta gelegt.
Lieber Thufir,
ich impliziere hier überhaupt nichts, sondern ich schrieb hier, warum es diese Unterschiede gibt - und im Übrigen seit der Bereitstellung der Kleiderkasse gab. Deutlich sichtbare Unterschiede zwischen den dienstlich bereitgestellten Uniformteilen und denen der heutigen LHD gibt esim übrigen lediglich bei der Befestigung der Schulterklappen bei den Heeres- und Luftwaffen-Dienströcken sowie im Grauton bei den Heeres-Dienströcken. Wobei der guten Ordnung halber gesagt werden muss, dass sich auch die verfügbaren Grautöne im Laufe der Jahre veränderten.
Als aktiver Offizier ist man automatisch Selbsteinkleider und muss sich seine Friednszusatzausstattung an Bekleidung selbst kaufen. Dies ist keine Kann-, sondern eine Mussbestimmung, die durch den Dienstherrn erfolgte. Insofern muss der Dienstherr seinen Selbsteinkleidern auch eine "offizielle Einkaufsquelle" für diese Bekleidung bereitstellen. Dies tat er mit der Kleiderkasse und tut es mit der LHD. Er gibt Formen und Farben für diese Uniformteile vor und genehmigt diese Bekleidung für die Friedenszusatzaustattung, die es dort zu kaufen gibt (gilt im Übrigen nicht für das restliche Sortiment, das dort erhältlich ist. Dies liegt in der alleinigen Entscheidung der LHD). Diese genehmigung nun wird im Gegensatz zu ihrer Unterstellung nicht von Soldaten getroffen, sondern vielmehr in der dafür zuständigen, zivilen Abteilung im Ministerium und seiner nachgeordneten Verwaltung. Ihr Vorwurf geht somit vollkommen ins Leere.
Ein (Teil-) Selbsteinkleider, der sich seinen Dienstanzug also bei der LHD einkauft tut dies mit der Gewissheit, sich genau die Kleidungsstücke zuzulegen, die der Dienstherr für ihn vorsieht und trägt infolge dessen also genehmigte Uniformteile.
Besagte Heeresaufklärer, von denen Sie hier sprachen, tun genau dies nicht, denn sie erwerben Bekleidungsstücke, die so nicht genehmigt würden und auch keine Genehmigung durch den Dienstherrn erhalten würden. Damit verstoßen Sie also bewusst gegen die grundlegende Vorschrift, wofür sie sich dann ggf. auch gegenüber Vorgesetzten veratworten müssen.
Lieber Miguhamburg1 sie haben mit ihren Ausführungen zwar recht, aber die Bundeswehr könnte sehr wohl Qualität, Material, RAL - Farbe usw. vorschreiben. Allerdings macht die LHD ihre eigenen Vorschriften, so wurde der Heerespullover abgeschafft und die LHD führt ihn wieder ein. Gleiches gilt für die Allwetterjacke, das Blousson usw.
Wir hatten ja mal die Diskussion zum "Paradeanzug" da war bei uns nur die Aussage: "Wenn man das will. Arbeitet man mit der LHD zusammen, weil die sehen da ein Bombengeschäft!"
Lieber miguihamburg,
der von Ihnen dargestellte Kontext ist mir im Wesentlichen bekannt. Usus und die Zustimmung der Bundeswehrverwaltung zum Angebot der Kleiderkasse bzw. LHD machen den von der ZDv abweichenden Zustand eines Heeres mit zwei, deutlich wahrnehmbar sich unterscheidenden Uniformfarben aber nicht besser.
Besagter Selbsteinkleider konnte sich übrigens bei der LHD neben der helleren, besseren Tuchqualität sehr wohl aber auch eine dunklere, ZDv-konforme kaufen. Die meisten taten das aber nicht, wofür ich im Zweifelsfall gern annehmen möchte, dass sie die abweichende Farbe nur wegen der besseren Stoffqualität nahmen. Es hätte aber von Anfang an die bessere Tuchqualität auch in einer ZDv-konformen Farbe bereitgestellt werden sollen. Aber wie bekannt, hat sich jetzt die LHD (oder das Ministerium, oder, oder) korrigiert und bietet ab sofort mit der neuen Tuchqualität der Dienstanzüge auch die entsprechende dunkelgraue Farbe an. Warum nicht schon früher so?
Ist doch einfach, weil damals nicht daran gedacht wurde, kein Bedarf bestand, es nicht gewünscht war oder was auch immer.
Und ich als ex- Teil-Selbsteinkleider habe mich für den besseren, und helleren, Stoff entschieden. Denn wenn ich schon eine beträchtliche Summe X für den DA ausgebe, dann kann er auch qualitativ etwas besser sein. Und nun habe ich ihn und nun trage ich ihn, auch als Reservist auf Veranstaltungen.
Da ich bis auf die Jacke alles als Selbsteinkleider habe. Muss ich eingestehen ich trage es nicht nur weil es besser aussieht, sondern weil es angenehmer ist.
Im Hemd zum Dienstanzug aus Polyester und der Hose sieht man nach 2 h im Sommer nicht mehr entsprechend aus und fühlt sich in der Sauna. Wenn ich schon mein eigenes Geld aufwende, dann zahl ich auch die 5 € mehr für das Hemd und die 25 € mehr für die Hose und habe dafür einen entsprechenden Tragekomfort.
ZitatIch muss für ihn eine Lanze brechen — ich muss ihn verteidigen/ihm beistehen. Aus der Rittersprache, wo sich bei Zweikämpfen der Sekundant im Falle einer bedrohlichen Situation schon mal einmischte und dabei den Bruch seiner Lanze, wenn nicht mehr, riskierte.[
Entweder, man "bricht eine Lanze" und geht das vermeidliche falsche Verhalten mit Dienstaufsichtsbeschwerde / Eingabe an - und riskiert etwas ...
..oder ..
man "labert anonym in einem Forum rum" - ohne jegliches Risiko
-> dann spreche man aber bitte nicht von Lanze brechen.
(denn so ein Verhalten kann man eher mit "Weichei" bezeichnen).
F_K,
welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?
PS: Besitzer einer hellen DA-Jacke? Das könnte den verbalen Frontalangriff mit "Weichei"zugabe erklären.. ;D
Meine Herren,
ich störe nur ungern ihr Streitgespräch, habe aber erneut eine Frage. Mich interessiert nochmal dieses von ihnen genannte "Aufklärer-Dunkelgrau". Ich habe mir erlaubt ein Bild eines aktiven Stabsoffizieres(?) rauszusuchen und hoffe, dass niemand deswegen beleidigt ist. Es geht mir nicht um den Offizier sondern um seine Uniform. Sie scheint mir etwas dunkler zu sein, als die, die ich bis jetzt immer gesehen habe. Also bestimmt kein Standard-Zeug!? Zählt den dieses "grau" schon zu ihrem "Aufklärer-dunkelgrau"? Ist diese Farbe "zdv-konform"? Wie ich finde eine sehr schicke Uniform. Ich danke ihnen schon jetzt für ihre kompetente Antwort und freue mich die Diskussion weiter verfolgen zu könne. Vielen Dank
Entschuldigung jetzt hab ich doch glatt das Bild vergessen:
LinkEdit:
Link angemessen verkürzt
Lieber Thufir,
Sie schreiben hier zwar, dass Ihnen die Zusammenhänge bekannt sind. Dennoch argumentieren Sie weiterhin so, als hätten Sie das Gelesene nicht mit verarbeitet. Daher noch einmal präzise:
1) Besagte, von Ihnen kritisierte, vor allem Dienströcke für das Heer werden von der LHD im Auftrag und nach Vorgabe der (zivilen) Abteilung Wehrverwaltung, Infrastruktur und Umweltschutz im BMVg und deren nachgeordneten Bereich beschafft, bewirtschaftet und an zum Kauf berechtigte Soldaten veräußert. Diese Abteilung übt auch verantwortlich die Dienstaufsicht über die LHD aus.
2) Für die Beschaffung der Teile der Friedenszusatzausstattung gibt es Beschaffungsvorlagen, die die LHD einzuhalten hat und offenkundig einhält.
3) Beide derzeit bei der LHD zum Verkauf angebotenen Uniformjacken für das Heer entsprechen weder in Farbe, noch in Form (anders befestigte Schulterklappen als in den dienstlich gelieferten Dienströcken) den Vorgaben der ZDv 37/10.
4) Als neuer (Teil) Selbsteinkleider habe ich genau einmal die Gelegenheit, einen dienstlich bereitgestellten Dienstrock gegen Zahlung des Zeitwertes zu übernehmen: Bei der Ernennung zum Leutnant bzw. nach Genehmigung zum Teilselbsteinkleider. Danach habe ich diese Möglichkeit NICHT mehr (es sei denn, während ich Dienst im WachBtl BMVg tue, doch diese Bekleidungsteile werden mir von der LHBw leihweise zur Verfügung gestellt).
Ich stelle daher fest, dass ich als Selbsteinkleider Heer keine Gelegenheit habe, mir einen ZDv-konformen Dienstrock zu kaufen, auch wenn ich dies bei der von der Bundeswehr selbst mitbetriebenen LHD tue. Ich stelle weiterhin fest, dass dies nicht aufgrund besonderer Wünsche (hoher) Offiziere passiert, sondern vielmehr, weil der Dienstherr mit den dafür zuständigen Stellen dies so entschieden hat. Schließlich stelle ich fest, dass ich damit kein Urteil darüber abgebe oder abgegeben habe, ob ich dies richtig oder gut finde, was allerdings in Bezug auf die herrschenden Umstände auch ohne Belang wäre.
Fazit: Wenn Ihnen, lieber Thufir, wirklich daran liegt, diesen offenkundigen Unterschied in der Uniformierung (v.a. im Heer) zu verändern, dann sollten Sie nicht hier im Forum mit uns philosophische Diskussionen führen, sondern vielmehr einen entsprechenden Brief an die o.g. Abteilung richten, indem Sie Ihre Sichtweise darstellen und bitten, Ihnen mitzuteilen, warum diese Frage so gehandhabt wird. Ich bin mir sehr sicher, dass Sie darauf eine erschöpfende Antwort bekommen werden.
PS: Besagter Inspekteursbefehl" erging in meinen Fähnrichs- oder Leutnantszeiten, wenn ich mich recht entsinne. Leider wurde lange Zeit nichts aus der Umsetzung, weil die damalige Kleiderkasse gar nicht in der Lage war, von ihm befohlenen Farbton zum Kauf anzubieten, weil es schlicht nur hellgraue Dienströcke gab. Außerdem musste einigen Beschwerden von Offizeren, die wegen des Tragens hellgrauer Uniformröcke disziplinar gemaßregelt wurden, stattgegeben werden, so dass dieser Inspekteurbefehl insgesamt von ihm selbst nach einigen Wochen wieder aufgehoben wurde. Wenn hier so etwas als Argument angefügt wird, dann sollte dies aber bitte auch im Gesamtzusammenhang dargestellt werden.
@ meyer-friedrich:
Zunächst einmal sei die Frage gestattet, ob auf dem Foto abgelichtete Person mit der Veröffentlichung im Internet einverstanden ist. Wenn nicht, sollten Sie die Admnistratoren bitten, dieses Foto wieder zu entfernen.
Bei besagtem Offizier handelt es sich ofenkundig NICHT um einen Angehörigen der Heeresaufklärungstruppe. Weiterhin lässt sich auf einem Foto schwer feststellen, ob die Farbtöne übereinstimmen, denn das sieht man in den meisten Fällen richtig nur am Stoff selbst.
Lieber miguihamburg1,
ohne auf Ihren Beitrag im Detail einzugehen, finde ich es nicht normal dass eine Armee, etwas pauschal gesprochen, in zwei unterschiedlich aussehenden Uniformjacken "uniformiert" ist. Das das "schon immer so war/historische Gründe/isso" überzeugt nicht unbedingt, wie ich finde. Ich habe aber auch nicht den Ehrgeiz die Welt zu verbessern durch einen Brief an das BMVg ::).
Mit ihrer Feststellung dass Sie als Selbsteinkleider Heer keine Gelegenheit hatten einen ZDv-konformen Dienstrock zu kaufen kann ich im übrigen nicht konform gehen. Sie implizieren damit, dass NUR bei der Kleiderkasse/LHD eine Uniform gekauft werden darf. Soweit mir bekannt ist (bitte korrigieren Sie mich ggf.) darf man auch Uniformen von Dritten (z.B. Schneider) anfertigen lassen bzw. kaufen. Dass es aus praktischen bzw. finanziellen Gründen deutlich einfacher ist bei der LHD eine Uniform zu kaufen, steht auf einem anderen Blatt. Ich möchte Ihnen auch gar nicht zumuten deutlich mehr Geld auf den Tisch zu legen als sie müssen, wohlgemerkt, bezweifle aber Ihre obige Feststellung in Ihrer kategorischen Form.
Und zu guter Letzt wieder: Die neue Tuchqualität der LHD kommt meinem Eindruck nach dem dienstlich gelieferten deutlich näher als die bisherige, helle DA-Jacke. Sie schreiben das Gegenteil, "Beide... Uniformjacken... entsprechen weder in Farbe, noch... den Vorgaben der ZDv 37/10". Da Sie das schreiben, werde ich bei nächster Gelegenheit im nächsten LHD-Shop noch einmal nachschauen, um meine Aussage zu überprüfen.
Lieber Thufir, ich impliziere wieder nichts und beurteile diese von Ihnen aufgeworfene Frage auch nicht.
Ich habe Ihnen nur beschrieben, dass die bei der LHD, also der vom Dienstherrn für die Ausstattung seiner Selbsteinkleider vorgesehenen Verkaufsorganisation, erhältlichen Dienströcke für Heer und Luftwaffe nicht in Form und Farbe (letzteres nur Heer) mit den dienstlich Bereitgestellten übereinstimmen und welche Gründe dies hat. Wobei ich bei meiner Darstellung die neuen Uniformröcke nicht berücksichtigte, weil ich sie noch gar nicht gesehen hatte. Ich bezog mich auf die weiterhin erhältlichen, älteren Zuschnitte. Aber wenn auch die neuen Modelle möglicherweise der Farbe nach den dienstlich Gelieferten näherkommen, entsprechen sie ihnen an anderer Stelle nicht (z.B. die Aufschiebeschlaufen als Schulterklappen usw.). Sie sehen, es geht also auch zukünftig unterschiedlich weiter.
Der Dienstherr kann keinen Selbsteinkleider zwingen, sich seine Bekleidung schneidern zu lassen, wenn er ihm nicht das Geld dafür zur Verfügung stellt. Für den Bekleidungszuschuss kann man sich - auch dies ist ja so beabsichtigt - lediglich bei der LHD einkleiden. Also beziehe ich mich bei meiner Beurteilung der Frage auch nur auf die LHD als Einkaufsquelle, zumal sie auch die vom Dienstherrn veranlasste ist.
Im Übrigen darf ich Sie beruhigen: Seit meiner Zeit als Chef beim WachBtl BMVg habe ich immer einen Dienstrock gehabt, der in Form (aufgenähte Schulterklappen) und soweit es ging Farbe dem dienstlich Bereitgestellten entspricht und zwar, weil es anders nicht möglich war, geschneidert und diesen auch immer dann getragen, wenn ich in einer Formation mit angetreten war.
Langsam langweilt dieser Thread - und sicher nicht nur mich.
Wie wär's, wenn sich die Herren Offiziere mit einer Zigarre und einam Cognac (oder was auch immer) in ihre "Gemächer" im Casino zurückzögen und die ganze Angelegenheit per PM ausdikutierten? Von mir aus auch mit angemessenen Waffen.
Och nö, da würde ich mich viel lieber im Grünzeug mit Ihnen ein Bier auf dem Standortübungsplatz Hagenow trinken... :)
Guten Abend die Herren,
bezieht sich nicht auf den Dienstanzug, Ihnen wahrscheinlich auch schon bekannt, für mich aber trotzdem interessant.
Würde mich persönlich ja mal interessieren, was Ihr, als eingefleischte und erfahrene Bundeswehrangehörige, so davon haltet.
http://www.deutsche-paradeuniform.de
@ Thufir,
hättest du die ZDv 37/10 vollständig gelesen und angeschaut, dann wäre aufgefallen das die Vorschrift die helle Jacke durchaus kennt. In der Vorschrift tauchen verschiedene Dienstanzüge des Heeres auf. Mindestens eines dieser Bilder zeigt einen helleren DA, somit ist das tragen zulässig. Die dunkle Aufklärerjacke hingegen nicht.
@ Timtastisch,
das Projekt der Paradeuniform wurde hier bereits an anderer Stelle diskutiert. Hat auch nicht wirklich viele Freunde gefunden.
Ich stelle einfach einmal fest. Die Bundeswehr duldet und fördert offensiv in der Form der LHD ein Verwaschen der Grundlagen der Uniformität. Dieses ist aus mehreren Posts an der Spitze von Miguhamburg1 aber auch von anderen zu lesen. Dieses wiederspricht dem identitätsbildenden Modell der Uniform.
Denn die Uniform soll eine Einheitlichkeit der Truppe in der Öffentlichkeit und eine Identifikation des Soldaten mit der Truppe erreichen. Wenn dies nicht mehr der Fall ist und sich die Uniform in den einzelnen Statusgruppen unterscheidet, so verliert sie ihren gemeinschaftstiftenden Charakter und wird eher zu einem teilenden Aspekt.
Selbst wenn die ZDV 37/10 also diesen Zustand kennt und billigend in Kauf nimmt, so ist er doch nicht mit dem Grundgedanken der Uniform vereinbar. Ich gehe sogar soweit zu sagen, die Uniformabwandelungen für das WachBtl und den Protokollarischen Dienst sind dem Grundgedanken der Uniformierung entgegen gesetzt. ((Duck))
Lieber Schamane, dann gilt für Sie genaudieselbe Empfehlung, wie an Thufir: Wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an die einzig zuständige, von mir beschriebene Stelle!
Und wenn Sie hier Behauptungen aufstellen, dann erläutern Sie sie bitte auch: Worin bestehen denn Ihre angeblichen Uniformabwandlungen beim WachBtl, die nicht konform mit der ZDv 37/10 sein sollen?
ZitatWenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an die einzig zuständige, von mir beschriebene Stelle!
Eben!
Lieber Thufir:
Dann deutlicher: Wenn Du glaubst, einen Punkt zu haben, dann "ziehe in Gefecht, breche eine Lanze, handele".
Ansonsten bist Du für mich ein rumlaberndes Weichei.
Einfach weil hier mehrfach, von verschiedenen Personen erläutert wurde, dass hier kein Vorschriftenverstoß vorliegt.
(F_K, der nach wie vor seine Dienstjacke trägt, der er damals (TM) fiskalisch als junger StUffz erhalten hat).
Im übrigen ist es vom Dienstherren GEWOLLT und auch historisch begründet, dass gerade am Dienstanzug eben NICHT alles gleich ist.
Das fängt an der Paspelierung an, geht über die Qualität der Kragenspiegel, über Variationen beim Barettabzeichen, netten Verzierungen an Kopfbedeckungen bis zum selbst zu beschaffenden Stoff.
Lieber Miguhamburg1
ich wüßte nicht, dass in der Truppe Knobelbecher mit Eisenbeschlag getragen werden und wenn sie anführen, dass dies im protokollarischen Dienst ist. So führe ich an, dass sich dann wohl jemand der "Standarduniform" schämt. Des weiteren tragen Mannschaftsdienstgrade der Marine nicht in der ZDV vorgesehenen Dienstgradabzeichen und dies stellt schon ein ziemlichen Eingriff in die ZDV dar.
Ja, gerade darauf habe ich nur gewartet, dass einer hier diese Steilvorlage liefert, lieber Kamaerad.
Dann lesen Sie einmal aufmerksam auch die Fußnoten in der 37/10, und Sie werden dort an diversen Stellen unschwer erkennen, dass für die Soldaten des WachBtl BMVg Sonderregelungen gelten. Und eben jene Sonderregelungen finden sich im "Ausstattungsumfang Protokolldienst" in den Bekleidungsrichtlinien sowie in der ZDv 10/9, was die Trageweise des Anzuges bei selbigem regelt.
Und bevor Sie sich jetzt weitere Gedanken darüber machen, warum diese Sonderregelungen Sinn machen, sollten Sie sich mal mit den Grundlagen des protokollarischen Ehrendienstes auseinandersetzen. Mit ein wenig Suchen finden Sie da bereits bei Google eine ganze Menge zielführender Informationen. Und damit wandert Ihr Hinweis, das sich jemand "der Standarduniform schäme" genau dorthin, wohin es als "Argument" gehört: in den Orkus!
(http://wuerziworld.de/Smilies/spi/spi8.gif)
::)
:)
Klaus, lass uns n Bier in der UHG trinken ...
Es ist mir bekannt, dass es diese Ausnahmen gibt in der ZDV 37/10 und bei dem protokollarischen Dienst gibt. Trotz allem widersprechen dies der Intention einer Uniform. Da dieses sich aus den beiden Worten
Uni = einheitlich / gleich
Form = Stil / Art
Aber vielleicht nimmt es ja eine Partei im Rahmen der monatlichen kleinen Anfrage auf, da auf den Zapfenstreich hatte man sich ja auch schon mal eingeschossen.
Zitat von: Schamane am 20. Dezember 2011, 21:52:35
Uni = einheitlich / gleich
Form = Stil / Art
Also ich kenn das leicht anders...
Uni = Chaos, Schlachtfeld, hobbesscher Urzustand
Form = nach Zen das Gegenstück zum "Geist", also Materie, Physis
Vielleicht tun Sie das viel besser selbst und ergreifen die Initiative, anstelle hier typisch deutsch herumzuschwadronieren, lieber Schamane.
Wenn es Sie so wie Thufir belastet, dass bei den Uniformen für Selbsteinkleider und den protokollarischen Ehrendienst ein Unterschied zu den fiskalisch Bereitgestellten gibt, dann zeigen Sie doch selbst einen Hintern in Ihrer Hose und wenden sich an den Bundestag oder die von mir benannte Abteilung, um anzuschieben, dass es verändert wird.
Bevor Ihnen die Antwort dazu dann aber argumentativ auf die Füße fällt, sollten Sie selbst vor Verfassen nachschauen, was für einen Unsinn Sie inbezug auf diese beiden Aspekte denken.
... dann werden wir mal philosophisch:
- Wer legt denn die Uniform der Soldaten fest?
- Sind alle Uniformen wirklich gleich im Sinne von identisch gleich (Namensbänder / Schilder / Dienstgradabzeichen, Paspelierung, Abzeichen (Tätigkeits- und Sonderabz.), Einheits- und Verbandsabzeichen, Truppengattungsabzeichen, unterschiedliche TSKs, Kragenspiegel, you name it ...)
- Für wen ist das WachBtl denn hauptsächlich tätig?
- Könnte dieser Eine das evtl. GENAUSO WOLLEN und DÜRFEN?
- Was sagt die Vorschrift auf Basis der dazu erlassenen Gesetze?
Lieber Schamane: Auch Du erscheinst mir hier als herumschwadronierendes Weichei.
(Weichei: "Zustände beklagen" - aber nichts dagegen unternehmen - obwohl es hinreichend Möglichkeiten und Rechtsbehelfe gibt).
Naja, was heißt denn Weichei - als ob ein Einzelner in diesem System was bewegen könnte ...
Btw. ich sehe das mit den Differenzen in der Uniform/ dem DA eher entspannt, von daher besteht zumindest von meiner Seite kein Handlungsbedarf.
Lieber Kamerad,
die meisten wirklich großen Veränderungen im Leben werden von Einzelnen angestoßen... Was bei der Bundeswehr einzelne Politiker bewirken können, ist hier in diversen Zuschriften im Forum bereits beschrieben worden.
Das meint in diesem Zusammenhang "Weichei". Doch bevor man Derlei unternimmt, sollte man schon im Detail wissen, wovon man redet - und dieses Wissen war bei den hier heftig intervenierenden Kameraden leider ziemlich unterbelichtet.
Zitatals ob ein Einzelner in diesem System was bewegen könnte ...
WENN man einen berechtigten Punkte anspricht (und die beiden Weicheier haben einen solchen Punkt eben nicht), dann kann man sehr wohl etwas ändern.
Beispiel:
- Ein ResOffz (als Zivilist) sieht auf einer Veranstaltung im Ausland anderer DE Reservisten mit "wilden Abzeichen" an der "Uniform" (die anderen Res auch Zivilisten - also nicht mal ein dienstliches Fehlverhalten ;.) )
Dieser ResOffz "lamentiert nicht in einem Forum rum", sondern handelt - Ergebnis:
- Die anderen DE Res werden zurechtgewiesen und ein Jahr für DVag gesperrt
- Die Bilder haben es als abschreckendes Beispiel auf den FwRes Einweisungslehrgang "geschafft" -> alle angehenden FwRes sind also sensibilisiert
- zumindest in einem Landesverband des VdRBw haben andere Kameraden die Anregung aufgenommen und sogar ein kleines "Handout" produziert und verteilt.
- Die StOffz Res haben ihre FwRes erneut für diese Problematik sensibilisiert.
(- die Bilder sind auch wohl auf Sitzungen des Bundesvorstandes "andiskutiert" worden).
Ein Einzelner kann also sehr viel in diesem System bewegen - man muß es nur wollen.
q.e.d.
Es wurde..
nun ausführlich und durchaus überzeugend dargelegt durch miguihamburg1 und auch F_K, dass die bestehende Zweiteilung des Heeres (man verzeihe die leichte Überspitzung) in Dienstanzugjacke (hellgrau) und Dienstanzugjacke (dunkelgrau) zwar der ZDv widerspricht, aber indirekt durch den Dienstherren über das Angebot der "offiziellen" Kleiderkasse/LHD legitimiert ist.
Dieser Auffassung schliesse ich mich nun an. Dass dies in unschöner Zustand ist, das habe ich mehrfach zum Ausdruck gebracht. Das man hier an der Grundbedeutung des Wortes "Uniform" zweifeln kann, hat schamane sehr schön zum Ausdruck gebracht.
Nun wurde ich mehrfach aufgefordert, auf dem offiziellen Schriftweg etwas zu ändern an diesem Zustand, bzw. Aufklärung darüber zu erlangen. Ich halte das für eine reflexartige Antwort auf meine Ausführungen - Motto: "geh' doch woanders spielen und lass mich in Ruh". Wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der LHD das gut gehende Geschäft mit gleich zwei Arten von Dienstanzügen für das Heer untersagt wird ("O-Ton: ... und noch einer fürs Antreten!"), das möge sich jeder selber ausrechnen. Ich habe es mir ausgerechnet, und spare mir diesen Brief. Ich spare ihn mir auch deswegen weil ich um den Prozentsatz der höheren Offiziere weiß, die den hellen Dienstanzug tragen. Ja, das ist eine unfaire Andeutung - aber vielleicht auch nur eine realistische. (Übrigens: Ich kenne mindestens einen B-besoldeten persönlich, der tatsächlich dunkelgrau trägt - es gibt also durchaus Ausnahmen)
Aber ich möchte da ansetzen, wo es sich meiner Meinung nach lohnt: Bei Ihnen! Ich möchte bei all den Offizieren und Unteroffizieren ansetzen, auch und gerade in diesem Forum, die die Möglichkeit gehabt hätten eine dunkelgraue DA-Jacke in der LHD zu kaufen und sich stattdessen eine hellgraue gekauft haben (und ja, ich habe meine dahingehende persönlichen Erinnerung noch einmal bestätigen lassen im nächsten LHD-Shop: Zumindest in den letzten Jahren gab es *immer* die Möglichkeit eine Dienstanzugjacke zu kaufen, die vom dienstlich gelieferten Original im Farbton kaum zu unterscheiden war). Jetzt gibt es das dunkelgrau (was dem dienstlich gelieferten farblich im wesentlichen gleich kommt, ich war so frei und habe verglichen) mit der neuen (besseren?) Tuchqualität bei der LHD. Somit wird das Argument des besseren Stoffes was bisher für das helle Tuch sprach, hoffentlich verschwinden. Ihre nächste DA-Jacke von der LHD dann hoffentlich in "dunkelgrau"....?
Zu guter Letzt - es geht mir nicht darum ob Schulterklappen A oder Bommel B auch nicht der ZDv entspricht, und deswegen der Anzug der LHD sowieso nicht der ZDv entspräche. Oder das Wachbataillon. Oder, oder. Auf diesen Nebenkriegsschauplatz möchte ich mich nicht einlassen. Ich setze mich für Dinge ein die relevant sind - und die unterschiedlichen Tuchfarben des Dienstanzuges des Deutschen Heeres stechen JEDEM ins Auge, und sind und bleiben ein Unding. Und die Verantwortung hierfür sehe ich im Gegensatz zu den Mitpostern NICHT nur beim Dienstherren.
Zitat F_K: "Ein Einzelner kann also sehr viel in diesem System bewegen - man muß es nur wollen."
Dem schließe ich mich an. Denken Sie beim nächsten Besuch in der LHD daran.
@ Thufir sehr schöne Zusammenfassung nur leider in dem Punkt
Zitat... dass die bestehende Zweiteilung des Heeres (man verzeihe die leichte Überspitzung) in Dienstanzugjacke (hellgrau) und Dienstanzugjacke (dunkelgrau) zwar der ZDv widerspricht, aber indirekt durch den Dienstherren über das Angebot der "offiziellen" Kleiderkasse/LHD legitimiert ist... (Zitat nach Thufir)
nicht ganz korrekt.
Leider sagt hier die ZDV 37/10 in den Punkten 238 und folgend nur Jacke grau und Hose grau, es wird nicht festgelegt welches grau von daher widerspricht das Vorgehen derzeit nicht der ZDV 37/10.
Was mich schon etwas wundert, weil ansonsten schreiben die ZDV's ja alles bis in das Kleinste vor.
Lieber Thufur,
nette Rede, aber leider mal wieder Tatsachen und Diskussionsverlauf FALSCH dargestellt:
Zitatnun ausführlich und durchaus überzeugend dargelegt durch miguihamburg1 und auch F_K, dass die bestehende Zweiteilung des Heeres (man verzeihe die leichte Überspitzung) in Dienstanzugjacke (hellgrau) und Dienstanzugjacke (dunkelgrau) zwar der ZDv widerspricht,
Epic fail. Die Vorschrift
ERLAUBT eben ausdrücklich verschiedene Grautöne, siehe z. B. Bild 209/1 und Bild 209/2, das eben "helleres" Grau und "dunkleres" Grau nebeneinander zeigt.
Bild 209/5 zeigt wiederum nur das hellere Grau, Bild 209/10 das Dunklere.
Die Bilder 210 zeigen auch (leicht) unterschiedliche Blautöne bei den Kameraden der Luftwaffe.
Bitte erkenne nun endlich, dass dieser "von Dir kritisierte Zustand" voll vorschriftenkonform ist.
Zitataber indirekt durch den Dienstherren über das Angebot der "offiziellen" Kleiderkasse/LHD legitimiert ist.
Eben auch falsch. Miguhamburg hat lediglich erläutert, dass (Teil-) Selbsteinkleider verpflichtet sind, sich gewisse Bekleidungsstücke zu beschaffen, dies bei der LHD zu erfolgen hat und diese eben vorschriftengerechte Bekleidung liefert.
ZitatAuf diesen Nebenkriegsschauplatz möchte ich mich nicht einlassen
.. solange viele Kameraden nicht mal den "einfachen" Vorgaben der Vorschrift entsprechen und (auch) im Ausland wie der "letzte Schlunz" rumlaufen, sehe ich das Thema "Grautöne" eher als unwichtig an.
und nachdem sich jetzt hier langsam die katze selber in den schwanz beißt
bitte ich um den
WEIHNACHTSFRIEDEN
oder wie hochwürden es ausdrückt
AMEN
Auch, wenn es Tatsache ist, dass so mancher sich durch unterschiedlichste Dinge zu individualisieren weiß oder aber möchte, so geschieht dies sicher auch aus unterschiedlichster Motivation.
Einerseits kann sie durchaus nachvollziehbar und begründet sein, bspw. einsatzbezogen. Andererseits gibt es sicher auch den, der sich eben nur durch die Unterscheidung in der Bekleidung statt durch entschlossenes und richtiges Handeln von anderen abheben will/kann.
Letzterer wird aber sehr schnell als Blender erkannt/entlarvt und auch so bewertet. Es birgt aber natürlich die Gefahr, dass sich wie in jeder anderen Situation im Zivilleben auch, diese Blender zusammentun und gegenseitig (be)fördern, Stichwort Seilschaften.
Die hier von "Thufir" geforderte Uniformität, beginnend mit der Uniform und endend mit dem Denken, soweit denn noch erlaubt, wird zum einen dieser Entwicklung nicht entgegenwirken. Zum anderen beinhaltet diese aber die Gefahr, eben nicht mehr von der Uniformität abweichen zu können oder zu wollen.
Denn der Grundgedanke hinter dieser Gleichmachung beschränkt sich nicht auf die Uniform allein, von der man dann konsequenterweise auch verlangen müsste, dass ein Feldanzung farblich genauso aussehen müsste wie der andere und zwar an jeder Stelle und auch durch Tragen keine Veränderung entstehen dürfte.
Sie umfasst alle Bereiche des Handelns und führt somit zu einer Kontrollierbarkeit und Abnahme der Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Das aber kann wohl nicht gewollt sein und die Unterschiedlichkeit der Farbe und Stoffe in der Uniform ist ein geringer Preis dieses verhindern zu können.
Sonst können wir gleich eine "Klonarmee" indienststellen.
Ein interessanter Aspekt ohne jetzt jemanden ansprechen zu wollen, ist der, das komischerweise genau die, die sich nur durch Vordergründigkeiten, wie Anzug/Erscheinung oder ähnlichem statt durch Taten und Erfahrungen von anderen zu unterscheiden suchen, immer genau von denen, die genauso denken, erkannt und dafür kritisiert werden. Der, der sich und seiner Sache/Fähigkeiten sicher ist, übergeht diese Oberflächlichkeiten oder nimmt sie als solches gar nicht wahr.
Wenn die Fähigkeit zum Denken von der Kleidung abhängt ist abhinge wäre ohnehin schon Hopfen und Malz verloren.