Hallo ihr Lieben,
gestern war ich bei einem Wehrdienstberater um mich zu informieren, wie ich bei der Bundeswehr als Bürokauffrau einsteigen kann.
Leider, bin ich nun immer noch nicht ganz sicher, welcher Bereich für mich das Richtige ist. :-\
Ich suche einen Job, der abwechslungsreich ist und bei dem man auch als Frau gute Aufstiegschancen hat. Außerdem möchte ich mich sehr gerne weiterbilden und das nicht erst in ferner Zukunft. Mein Wehrdienstberater riet mir, mich für die Feldwebellaufbahn zu entscheiden.
Kann mir jemand ein paar Tipps geben?
Zitat von: Anni18 am 14. Dezember 2011, 13:20:34
...bei dem man auch als Frau gute Aufstiegschancen hat...
Um mit Loriot zu sprechen: Da regt mich ja die Frage schon auf ;)! Gute Aufstiegschancen hat man immer dann wenn man - egal ob Mann oder Frau - die Anforderungen erfüllt, z.B. Lehrgänge besteht, sich gute Beurteilungen "erarbeitet" usw. Das mag, mit Bezug zum mitgebrachten Ausbildungsberuf, im Fachdienst leichter fallen, hat aber direkt nichts damit zu tun.
Weiterbildungsangebote muss man selbst nutzen bzw. man kann sich - zum und nach dem Ende der Dienstzeit (> je länger, je mehr) - mit dem BFD für das Zivilleben bestens positionieren.
Wer die Fw-Eignung mitbringt sollte dieses Angebot nutzen. Der Weg führt allerdings übers ZNwG und es müssen Stellen vorhanden sein.
Willst Du Soldatin werden oder in einem zivilen Arbeitsverhältnis bei der Bw anfangen?
Beides ist möglich. Die Bundeswehr hat auch Zivilangestellte (auch Bürokaufleute).
Als Soldatin würde sich in der Tat die Laufbahn der Feldwebel oder Unteroffiziere des Fachdienstes empfehlen.
Eine berufsnahe Verwendung im Fachdienst erlaubt auch gleich den Einstieg mit höherem Dienstgrad.
Soweit ich weiß wäre das z.B. für Bürokaufleute der Stabsdienst.
Zitat von: StOPfr am 14. Dezember 2011, 13:29:26
Um mit Loriot zu sprechen: Da regt mich ja die Frage schon auf ;)!
"Ach!?" ;)
Zitat von: StOPfr am 14. Dezember 2011, 13:29:26Gute Aufstiegschancen hat man immer
Nö, in der Unteroffizierlaufbahn des Fachdienstes hat man gar keine Aufstiegschancen, wenn man Beruf und Berufserfahrung mitbringt. Dann wird man StUffz und bleibt StUffz. ;)
Deswegen ist der Verweis auf die Feldwebellaufbahn des Fachdienstes schon richtig und wohl der einzig richtige Hinweis.
Gruß Andi
Und was ist mit der Wehrdienstverwaltung? Wie kommt man dahin? Habe hierzu leider keine Infos sammeln können.
Was wären denn die Vorteile als Soldat oder einer zivilen Stelle??
Bin gerade etwas überfordert....
Fest steht wie gesagt, ich möchte einen Arbeitgeber der mich fordert und fördert. Was den Arbeitsort angeht bin ich sehr flexibel.
Ich möchte berufliche Abwechslung und die Möglichkeit haben mich weiterzubilden und das nicht erst in 10 Jahren.
Als Soldat müssen Sie sich im klaren sein, dass Sie auch in einen Einsatz gehen müssen. Dort können Sie verwundet, gefoltert oder getötet werden.
In erster Linie sind Sie immer Soldat.
Wäre natürlich in der Wehrverwaltung nicht der Fall.
Zitat von: Anni18 am 14. Dezember 2011, 13:48:31
Und was ist mit der Wehrdienstverwaltung? Wie kommt man dahin? Habe hierzu leider keine Infos sammeln können.
Schau mal auf
http://www.bundeswehr-karriere.de und klick auf die zivile Karriere.
Der Bürokaufmann/-frau an sich is ein schon eher etwas gediegenerer Job, also um da Spannung reinzubringen, muss man sich auch weiterentwickeln! Wenn du Soldat werden WILLST (!), dann is das sicher nix verkehrtes, und um überhaupt irgendwie aufzusteigen, musste dann schon den Fw-Weg einschlagen. Wie schon gesagt wurde, sonst is bei SU ende, und mit dem Dienstgrad kommst du schon rein ;)
Ausserdem hast du als Fw die möglichkeit (nein, eigentlich schon fast eher die pflicht), dich in der Dienstzeit über die sogenannte Fortbildungsstufe als Fachkaufmann /-frau zu qualifizieren, dazu kommen dann noch die BFD -Angebote zum Ende der Dienstzeit!
Also das ist schon alles sehr interessant, wie gesagt, vorrausgesetzt man kann mit den Anstrengungen und Restirktionen eines Soldatenlebens leben....
ZitatWäre natürlich in der Wehrverwaltung nicht der Fall.
Schon mal was von Einsatzliegenschaften gehört?
.. und wer "wehrverwaltet" diese vor Ort (im Soldatenstatus)?
(Rhetorische Frage, Antwort: Die lieben Beamten der Wehrverwaltung aus Deutschland ...).
Wer also sicher gehen möchte, nicht im Ausland eingesetzt zu werden, der werde Beamter eines Bundeslandes oder einer "normalen" Bundesbehörde, aber eben nicht der Bundeswehr / der zivilen Verwaltung des Verteidigungsministeriums.
Im übrigen ist und bleibt die Teilnahme am Straßenverkehr ein deutlich höheres Risiko.
Was hat man den bei der Wehrverwaltung für Möglichkeiten, bzw. an wen oder wohin muss man seine Bewerbung richten?
Konnte auf der Internetseite keine Infos dazu finden..... :-[
Zitat von: Anni18 am 14. Dezember 2011, 13:48:31
Und was ist mit der Wehrdienstverwaltung? Wie kommt man dahin? Habe hierzu leider keine Infos sammeln können.
Dafür ist ja der
Wehrdienstberater auch gar nicht zuständig, wie die Dienstposten-Bezeichnung schon aussagt.
Ich meinte ja auch im Internet..... ;)
Zitat von: Anni18 am 14. Dezember 2011, 15:57:47
Ich meinte ja auch im Internet..... ;)
Ich habe mich ja auch darauf bezogen:
Zitatgestern war ich bei einem Wehrdienstberater um mich zu informieren, wie ich bei der Bundeswehr als Bürokauffrau einsteigen kann.
Gut, aber nun weiß ich leider immer noch nicht mehr....tut mir ja leid, dass ich so viel fragen muss, aber ich möchte mir halt sicher sein wohin mein Weg genau führt und keine Fehlentscheidung treffen ;)
Auf der von mir und @BulleMölders genannten Seite gibt es eine Info-Broschüre als .pdf-Datei. Dort gibt es auch Anschriften und Erreichbarkeiten der entsprechenden Ansprechstellen.
Ihr Wehrdienstberater kann Ihnen Anhand Ihrer Ausbildung geeignete Verwendungen mit Stellenbeschreibungen ausdrücken. Das sollten Sie sich durchlesen und dann entscheiden, welche Verwendung zu Ihnen passt.
Im Moment geht es um die Bewerbung in einer zivilen Verwendung. Ich gleube kaum, dass der Wehrdienstberater da die richtige Ansprechstelle ist.
ahh ok.
Ich befürchte, dass du bei der Bundeswehr nicht das findest, was du suchst.
Mit dem Einstiegsberuf wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit in nem Büro landen. Ob das anspruchsvoll ist oder nicht, ist halt die Frage.
So wirklich was mit Weiterbildung- was stellst du dir darunter eigentlich vor?- ist da auch nicht unbedingt was. Klar, du wirst auf Lehrgänge gehen und für deinen Dienstposten ausgebildet werden- aber das war es schon.
Und was meinst du mit Karriere? In der Feldwebellaufbahn kannst du Berufssoldat werden und bis zum Oberstabsfeldwebel befördert werden. Aber allein die Chance, BS zu werden, liegt derzeit bei ca. 10-20% (derzeit gibt es je nach Verwendung 5-10 Bewerber auf eine Stelle).
Mit der Förderung ist das auch so ne Sache- vor allem Glückssache. Und was stellst du dir darunter vor?
Letztendlich bleibst du aber Sachbearbeiter. Nur wenige bekommen so Dienstposten wie z.B. KpFw.
Für die zivile Schiene gibt es zum einen auf der Karriereseite eine entsprechende Rubrik. Für Bewerbungen sind die jeweiligen Bundeswehrdienstleistungszentren zuständig. Die Stellen werden üblicherweise nicht zentral ausgeschrieben.
Achso: Welche Art von Verwendung stellst du dir denn vor?