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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: GuidoKnopp am 15. Dezember 2011, 00:24:51

Titel: Quereinstieg
Beitrag von: GuidoKnopp am 15. Dezember 2011, 00:24:51
Moin,

für manche hier vielleicht schon ein lediges Thema  ;)


Ich habe bald mein Lehramtsstudium (Deutsch,Geschichte) mit dem 1. Staatsexamen abgeschlossen. Zusätzlich studiere ich noch auf einen Bachelor Psychologie, den jedoch an der FernUni.
Aus Prinzip möchte ich erst ein paar Monate noch den FWD Leisten, weil ich eigentlich in der Truppe mal ganz unten angefangen haben möchte, mich dann aber nach ein paar Monaten für die Offizierlaufbahn bewerben. Ich bin T1 und wäre zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre alt.
Allerdings könnte ich dann erst konkret das Staatsexamen vorweisen und nur einen halbfertigen Bachelor.

Wie stehen denn nun die Chancen, dass für mich Bedarf besteht?
Wenn meine Bewerbung für die Offizierslaufbahn abgelehnt wird, könnte ich mich dann noch zeitnah auf einen Reserveoffiziersanwärter bewerben?

Würde mich freuen, wenn ihr mit weiterhelfen könnt.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: miguhamburg1 am 15. Dezember 2011, 04:53:06
Bewerben können Sie sich jederzeit und auf alles! Die Tauglichkeitsfeststellung des KWEA muss allerdings nicht bedeuten, dass Sie für die gewünschte Offizierverwendung keine gesundheitlichen Ausschlüsse von den Ärzten der OPZ bekommen könnten.

Bezüglich Ihres abgeschlossenen Studiums sollten Sie telefonisch Kontakt mit dem zuständigen Bearbeiter für Seiteneinsteiger der OPZ aufnehmen, um mit ihm zu klären, inwieweit in Ihrem Fall Bedarf besteht.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: GuidoKnopp am 15. Dezember 2011, 12:30:38
Werde ich machen, der geht jedoch nicht ans Telefon ;)


Was ich bei der ganzen Bedarfsfrage nicht wirklich verstehe. Als jemand, der sich und sein Studium selbst finanziert hat ist man doch aus finanziellen Aspekten eine sehr lohnende Geschichte für die Bundeswehr. Die spart da ja gleich mal einige Tausende Euro mit einem Quereinsteiger.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: Ralf am 15. Dezember 2011, 13:05:21
Ist garnicht so schwierig.
Quereinsteiger sind nicht planbar, sie kommen kurzfristig und sie müssten also damit einen zusätzlichen Bedarf füllen. Dieser reguläre Bedarf wurde aber mit Blick auf Jahre hinaus schon vorher mit Regeleinsteigern abgedeckt. Und meistens sind sie sie vom Altersband her ungünstiger, weil das Studium draußen länger dauert. Jemand der mit 18 in die Bundeswehr geht hat seinen Offizierlehrgang und seinen Master mit 23 in der Tasche. Welcher Student mit abgeschlossenem Master hat dieses mit 22 in der Tasche (weil er geht ja noch ein Jahr auf den Offz-Lehrgang).
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: Niederbayer am 16. Dezember 2011, 14:09:56
Zitat von: GuidoKnopp am 15. Dezember 2011, 12:30:38
Werde ich machen, der geht jedoch nicht ans Telefon ;)


Was ich bei der ganzen Bedarfsfrage nicht wirklich verstehe. Als jemand, der sich und sein Studium selbst finanziert hat ist man doch aus finanziellen Aspekten eine sehr lohnende Geschichte für die Bundeswehr. Die spart da ja gleich mal einige Tausende Euro mit einem Quereinsteiger.

Stimmt.
Macht aber für die Bundeswehr nur Sinn, wenn eine bestimmte Stelle nicht durch selbst ausgebildetes Personal besetzt werden kann.
Ausserdem ist bei Seiteneinsteigern auch immer der Bedarf an deiner Ausbildung wichtig. Ich wüsste nicht, wo die Bw jemanden mit nicht abgeschl. Lehramtsstudium einsetzen sollte (bin aber selber nicht in der Truppe).
Psychologie kann man auch über die BwUni studieren, daher gibt es wohl i.d.R. ausreichend eigenes Personal, wenn denn eine Stelle diese akademische Ausbildung erfordert.
Ging mir mit BWL übrigens genau so  :)
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: GuidoKnopp am 16. Dezember 2011, 14:12:21
Mal noch eine andere Option: wenn für mich kein momentaner Bedarf besteht, dann kann ich mich ja momentan (bin 24) immer noch für die ganz normale Offizierslaufbahn mit Studium bewerben oder?
Wie würdet ihr da die Altersunterschiede bewerten? Klar sind da die meisten um einiges jünger als ich andererseits kann ich ja die Jahre über etwas vorweisen und habe gute Noten im Studium. Ein Freund wurde nun mit 29 Jahren bei der Polizei genommen für einen bezahlten Studienplatz in Kriminalistik und konnte eignetlich nichts vorweisen außer drei abgebrochenen Studiengängen.

@Niederbayer: Meines Erachtens kann man Psychologie weder in München noch in Hamburg studieren.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: Niederbayer am 16. Dezember 2011, 14:25:34
Dein Erachten spielt für mich jetzt keine Rolle, denn eine Mitbewerberin in Köln hatte einen Studienplatz für Psychologie bekommen  ;) .

Zuerst würde ich an deiner Stelle natürlich einen Seiteneinstieg versuchen oder zumindest mal mit dem Dezernant 5 vom Personalamt kommunizieren. Dazu einfach eine E-Mail an EinplanungSeiteneinsteiger@bundeswehr.de schicken.
Ansonsten: Ich bin auch 24 und habe eine Sofortzusage für die Offz-Laufbahn (Nachschub) erhalten beim Einplaner. Was ich studieren könnte, ist noch nicht klar, weil ich auch versuchen werde, über die Bw gleich einen Master zu machen (habe schon ein abgeschlossenes Studium). Ob das funktioniert, konnte mir man aber selbst in Köln nicht sagen.
Mach dir am besten nicht zu viele falsche Gedanken, sprich mit dem Wehrdienstberater (der dir aber über deinen konkreten Fall ohnehin nicht viel Auskünfte geben können wird) und mach mit dem WDB deine Bewerbung fertig.
Alles andere regelt sich dann von allein. Zum Thema OPZ selbst gibt es im Netz ja viele Berichte.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: GuidoKnopp am 16. Dezember 2011, 14:54:30
Also bezüglich Psychologie habe ich die Antwort von der Universitätsberatung der Bundeswehr erhalten, dass es das nicht gibt...

Ich hab dir mal ne PN geschrieben.
Titel: Antw:Quereinstieg
Beitrag von: Ralf am 16. Dezember 2011, 14:57:27
Mein Kenntnisstand ist, dass man gerade dabei ist, diesen Studiengang aufzunehmen. Allerdings wird es eher ein "Nischenprodukt" denn ein Massenprodukt.