Hallo,
Ich bin neu hier im Forum und habe gleich mal eine frage:
Nachdem ich (25 j.) mein Universitätsstudium der sportwissenschaften abgeschlossen habe und 2 1/2 Jahre Berufserfahrung in u.a. Rehabilitation, athletiktraining im Spitzensport, Personal Training sowie im lehramtbereich habe, spiele ich mit dem Gedanken als Quereinsteiger zur Bundeswehr zu gehen. Nun gibt es ja die Möglichkeit die Laufbahn des truppenoffiziers mit wissenschaftlicher Verwendung einzuschlagen.
Und jetzt zu meiner frage:
Weiß jemand ob es für mich in einem ähnlichen Bereich Verwendung gibt bzw. wie die Chancen stehen genommen zu werden?
Einen Termin beim Wehrdienstberater habe ich bereits ausgemacht,allerdings erst in 3 Wochen. Ich will mich einfach schon mal vorab informieren und hoffe auf die ein oder andere Antwort oder Einschätzung von euch.
Frohes fest und vielen dank schon mal im voraus.
mz1202
Grundsätzlich ist ein Seiteneinstieg in die Laufbahn der Offiziere möglich. Jedoch kann bei solchen Fällen keine allgemeine Aussage getroffen werden, welche Wahrscheinlichkeit vorliegen könnte, denn es ist von Fall zu Fall eine Einzelprüfung notwendig.
Dafür gibt es direkt beim Personalamt der Bundeswehr einen Ansprechpartner.
Um deine Chancen zu prüfen kannst du eine Bewerbung mit folgenden Inhalten an EinplanungSeiteneinsteiger@bundeswehr.org senden:
Bewerbungsschreiben mit Angaben zu Verwendungswünschen/-bereichen
Lebenslauf
Nachweis über (zukünftige) Studienabschlüsse ( z.B.Diplomurkunde)
Nachweis über sonstige Qualifikationen ( z.B. Fremdsprachenkenntnisse)
Nachweis über deutsche Staatsbürgerschaft ( Kopie des Personalausweis, Geburtsurkunde)
Sollte die Bundeswehr zur Zeit keinen Bedarf an Offizieren mit diesem Studiengang haben, dann kriegst du das mitgeteilt.
Falls Bedarf besteht, bewirbst du dich später ganz normal über deinen regionalen Wehrdienstberater. Da hast du ja schon einen Termin in 3 Wochen.
Auch wenn Sportwissenschaften ein Studiengang an der UniBw München ist, so zählt dieser Studiengang nicht als einer, den man zwingend für einen bestimmten Dienstposten studiert haben muss, wie zB Jura um Rechtsstabsoffizier zu werden. Sportwissenschaftler kann in fast jeder Verwendung einplanen. Von daher ist wirds nicht ganz einfach sein, denn der Bedarf wird ja hier durch die regelmäßigen Einstellungen gedeckt. Ist halt, wie ich eingangs schrieb, eine Einzelfallentscheidung.
"Sportwissenschaftler kann in fast jeder Verwendung einplanen"
Was bedeutet das?
Habe ich auch Chancen in anderen bereichen eingesetzt zu werden?
Zitat von: Ralf am 25. Dezember 2011, 08:05:43
Dafür gibt es direkt beim Personalamt der Bundeswehr einen Ansprechpartner.
Um deine Chancen zu prüfen kannst du eine Bewerbung mit folgenden Inhalten an EinplanungSeiteneinsteiger@bundeswehr.org senden:
Was ist daran noch missverständlich?!
Ich frage ja dich!
Für Bewerber mit abgeschlossenem Studium gibt es letztendlich 2 Möglichkeiten:
Entweder bewirbt man sich als normaler OA- sofern das Alter es noch zulässt. Dabei wird man üblicherweise aber NICHT mit höherem Dienstgrad eingestellt. Ob man dann noch nen 2. Studium über eine BW-Uni bekommt oder nicht, wird im Einzelfall entschieden. Je nach Studienfach kommen dann eher allgemeine Verwendungen oder Fachverwendungen in Frage (als technischer Offizier muss man was in Richtung Ingenieurswissenschaften studiert haben- da kann man schlecht nen Pädegogen drauf setzen. Umgekehrt müsste man mit einem Ingenieursstudium nicht zwingend TO werden)
Oder man bewirbt sich als Seiteneinsteiger- das betrifft üblicherweise Fachleute, die die Bundeswehr nicht selber, oder nicht in ausreichender Anzahl ausbildet. Die meisten davon sind Ärzte, betrifft aber auch Juristen, Psychologen und noch ein paar exotische Fachrichtungen. Dabei wird man mit höherem Dienstgrad eingestellt, wird aber üblicherweise nicht normaler Truppenoffizier.
Würde man dann wohnortnah stationiert werden oder richtet sich das zwangsläufig nach dem Bedarf?
Es richtet sich ausschließlich nach dem Bedarf, weil wie soll man wo arbeiten, wenn es da nichts zu tun gibt?
Wo immer möglich wird dabei versucht den Wunsch des Soldaten mit einzubeziehen. aber letztendlich ists halt so wie in jeder Firma: nur da wo Arbeit ist, wird man hingeschickt.
Ok vielen dank mal für die ganzen Antworten.
Um mal noch etwas konkreter zu werden:
Welche Verwendung gibt es für Sportlehrer? Wer weiß etwas in diesem Bereich?
Ich möchte dieses Forum einfach dazu nutzen vorab Infos zu bekommen,bevor ich zum Berater gehe.
Sportlehrer sind zivil bei der Bundeswehr, da kannst du mal hier vorbei schauen:
http://ziv.bundeswehr-karriere.de/
Ich habe während meiner Dienstzeit richtige Sportlehrer auch nur als zivile Mitarbeiter kennen gelernt.
Nach der Übernahme der NVA-Sportsoldaten wurden die Trainer aus DDR-Zeiten, die damals alle Obristen der NVA waren, im Range eines Majors als SaZ 4 in die Bundeswehr übernommen. Nach dieser Zeit sind die Herrschaften ausgeschieden aus dem Dienst und ein Teil wurde als Zivilisten wieder eingestellt.
Ich war irgendwann einmal in Oberhof, als uns einer der zivilen Sportlehrer seine Geschichte erzählte. Witzig war auch noch, dass Andre Lange, der uns seinen Bob demonstrierte, den Diplom-Sportlehrer im BW-Sportfördergruppen-Sportanzug mit einer angedeuteten Grundstellung, einem breiten Grinsen im Gesicht und den Worten "Genosse Oberst" mit schwer ostdeutschem Akzent begrüßte ;) !