Guten Tag,
ich bin angehender Abiturient (April/Mai) ist bei mir Schluss und ich hege schon lange den Wunsch, zum Bund zu gehen. Ich möchte die Fallschirmjägerlaufbahn einschlagen und mich für 13 Jahre verpflichten lassen.
Jetzt war ich auf einer Vorstellungsveranstaltung der Bundeswehr, habe mit einigen ehemaligen oder aktuellen Soldaten gesprochen und mich selber im Internet durchgeklickt, jedoch bleiben viele spezielle Fragen, die ich noch habe.
Ein größeres Problem ist jedoch, dass ich noch nicht ganz mit strukturelen Sachen vertraut bin (welche verschiedene Laufbahnen es gibt, was mir möglich ist, wenn ich über die BW studiere(was ich auch vorhabe)) usw. )
Gibt es da irgendwo (möglicherweise vonseiten der Regierung(nicht bundeswehr-karriere.de)) eine gute Seite, wo man sich schonmal über die wichtigsten Grundinfos schlau machen kann, bevor man irgendwelche blöden Fragen stellt?
Danke im Vorraus
@Edit: Ach, bevor jemand vorschlägt, dass ich zum Wehrberater gehe, da war ich schon. Da ich jedoch (NOCH) keinen deutschen Pass habe, kann ich noch nichtmal zu einem Beratungstermin mit ihm gehen, was das ganze problematisiert.
@Edit2: Eine übersichtliche Einsteigerinfo habe ich auf dieser Internetseite nicht gefunden, deshalb überhaupt die frage^^
Was spricht denn gegen
www.bundeswehr-karriere.de? Und Sie sind früh dran mit Ihrer Überlegung.
Was stört Sie an
www.bundesweehr-karriere.de? Welche offiziellen Seiten seitens der Bundesregierung (was auch immer Sie sich darunter vorstellen) sollte es sonst geben wenn nicht die ensprechende Seite des potentiellen Dienstherrn "Bundeswehr"? Sollte vielleicht das Finanzministerium Nachwuchs für die Bundeswehr werben?
Zunächst einmal danke für die Antwort.
Dagegen spricht eigentlich nichts, jedoch fehlen da wichtige Infos. Zum Beipsiel möchte ich Fallschirmjäger werden und diejenige Laufbahn wählen, mit der man beim Bund am meisten Geld verdienen kann. So, diesbezüglich hat mir ein ehem. Soldat gesagt, dass da die Offizierslaufbahn falsch ist, denn da ich mitten im Geschehen(also NICHT hinterm Schreibtisch) sein will und zudem ein größtmögliches Gehalt haben möchte, dies nichts für mich ist und ich mich für eine (jetzt bin ich mir nicht sicher, ob es das war) Feldwebellaufbahn entscheiden soll. (War jetzt verinfacht dargestellt)
Um soclhe Fragestellungen geht es mir.
Und was bringt dir das Geld wenn du in einem Gefecht in Afghanistan steckst und dir vor Angst in die Hose machst, aber weiter deinen Auftrag erfüllen musst?
Schau dir die Homepage an, da findest du alle grundlegenden Infos!
Zitat von: DaTrumic am 10. Januar 2012, 16:12:25
da ich mitten im Geschehen(also nicht hinterm Schreibtisch) sein will und zudem ein größtmögliches Gehalt haben möchte,
Dass sich so etwas regelmäßig ausschließt, ist aber kurz vor dem Abitur klar, oder?
Okay, nach den letzten Edits und Antworten des TE bin ich hier erstmal raus. *koppschüttel*
@ Wolverine:
ZitatDass sich so etwas regelmäßig ausschließt, ist aber kurz vor dem Abitur klar, oder?
Die Vorstellung vom Abitur ist "putzig" - es ist nur eine Zugangsberechtigung (wie eine Bahnkarte), sagt aber nichts über praktische Intelligenz, Lebenserfahrung oder Fähigkeiten aus.
@ TE:
Als ZgFhrOffizier bist Du noch relativ nah dran am Geschehen, "später" als Offizier eher weniger.
Aber merke Dir gleich EINS fürs Leben: Schwerpunkte bzw. Ziele gibt es immer nur EINS - nicht mehrere.
Also entweder "mit dem Messer zwischen den Zähnen aus Flugzeugen fallen" oder "viel Geld machen".
oh entschuldigung, dass sollte NICHT heißen (also dass ich nicht hinterm schreibtisch sein möchte xD )
Offiziere kriegen mehr Geld. Feldwebel sind (meist, nicht immer) länger "im Dreck".
Auch Offiziere gehen in den Dreck.
Auch Feldwebel sehen Schreibtische "von hinten".
Sowohl Offz als auch Fw können Fallschirmjäger sein.
Und jetzt kommst Du :)
Und wie sieht das aus mit Weiterbildungsmöglichkeiten mittels Lehrgängen etc.?
Und wenn ich das von den bekannten richtig mitbekommen habe, unterscheiden sich diejenigen Soldaten, die sich für eine Frist verpflichten lassen von den Berufssoldaten.
Wenn ja, was sind da die Unterschiede ? (Zb. kann man als Berufssoldat am Ende mehr Laufbahnen gehen? (Zu mir meinte nämlich jmd, dass (als beipsiel) man nur als Berufssoldat zum KSK kann.))
Ah-ohne deutsche Staatsbürgerschaft wird das nichts.
Aber was genau willst du sonst wissen, was auf der Karriereseite nicht erklärt ist?
Viele Infos haben wir ja auch hier auf der Seite.
Achso- du hast ja nach den Laufbahnen gefragt- die Voraussetzungen findet man auf der Karriereseite, mit Abi stehen dir alle Laufbahnen offen:
FWDL (ist keine Laufbahn, aber ich nehm die mal hier mit dazu)- Verpflichtungszeiten 6-23 Monate, nur Mannschafter (zu den Reservisten komm ich noch). Verantwortungsebene vergleichbar mit Aushilfen im Zivilen.
Mannschafter: Verpflichtung entweder als FWDL oder Zeitsoldat, Regelverpflichtungszeit 4 Jahre (bis 15 und mehr unter bestimmten Voraussetzungen möglich), man bekommt keine Berufsausbildung von der Bundeswehr, bei Verpflichtung auf 4 Jahre reichen die Berufsförderungsdienstansprüche auch nich für eine, bei 8 Jahren kann man oft eine Ausbilung durch den BFD finanzieren. Verantwortungsebene: Angelernte
Unteroffiziere: Gibt es nur noch im Fachdienst, Regelverpflichtungszeit 9 Jahre, wenn man noch eine Ausbildung braucht, 8 Jahre wenn man die Ausbildung mitbringt. Ebene: Fachleute, ohne wesentlich Personalverantwortung (im Sanitätsdienst z.B. Arzthelferinnen, Zahnarzthelferinnen etc.)
Feldwebel: Hier muss man zwischen Fach- und Truppendienst unterscheiden:
Truppendienst: Regelverpflichtungszeit: 12 Jahre, keine Berufsausbildung, Möglichkeit der Berufsausbildung zum Dienstzeitende über BFD. Ebene: Gruppenführer, ggf. Zugführer,
Fachdienst: Regelverpflichtungszeit 13 Jahre mit ZAW (Berufsausbildung über Bundeswehr am Anfang der Dienstzeit), 12 wenn man die Ausbildung mitbringt. Ebene: Meister (Beispiele: IT-Fachleute, Mechaniker, Rettungsassistenten, Krankenpfleger etc.)
Ab Feldwebel ist sowohl die Übernahme zum Berufssoldaten möglich als auch eine Übernahme als Offizier des mil. Fachdienstes
Offiziere:
Hier gibts welche mit und ohne Studium. Die Karrieremöglichkeiten ohne sind allerdings sehr begrenzt, des weiteren bekommt man dann auch keine Berufsausbildung. Möglichkeit der Berufsausbildung oder Studium über BFD zum Ende der Dienstzeit.
Regelverpflichtungszeit 13 mit und 12 Jahre ohne Studium.
Einsatz entweder als Fachmann oder allgemein in der Führung möglich. Nach dem Studium oft erstmal Verwendung z.B. als Zugführer oder auch im Stab als "Sachbearbeiter".
Übernahme als Berufssoldat möglich.
(Heul- 9 Beiträge, seit ich angefangen hab)
@F_K
Das mit dem abitur habe ich nur als Nebeninfo erwähnt, damit jeder die "Ausgangssituation" kennt :)
Damit bilde ich mir nichts ein oder so :D
Zitat von: ulli76 am 10. Januar 2012, 16:30:13
Ah-ohne deutsche Staatsbürgerschaft wird das nichts.
Aber was genau willst du sonst wissen, was auf der Karriereseite nicht erklärt ist?
Viele Infos haben wir ja auch hier auf der Seite.
Achso- du hast ja nach den Laufbahnen gefragt- die Voraussetzungen findet man auf der Karriereseite, mit Abi stehen dir alle Laufbahnen offen:
FWDL (ist keine Laufbahn, aber ich nehm die mal hier mit dazu)- Verpflichtungszeiten 6-23 Monate, nur Mannschafter (zu den Reservisten komm ich noch). Verantwortungsebene vergleichbar mit Aushilfen im Zivilen.
Mannschafter: Verpflichtung entweder als FWDL oder Zeitsoldat, Regelverpflichtungszeit 4 Jahre (bis 15 und mehr unter bestimmten Voraussetzungen möglich), man bekommt keine Berufsausbildung von der Bundeswehr, bei Verpflichtung auf 4 Jahre reichen die Berufsförderungsdienstansprüche auch nich für eine, bei 8 Jahren kann man oft eine Ausbilung durch den BFD finanzieren. Verantwortungsebene: Angelernte
Unteroffiziere: Gibt es nur noch im Fachdienst, Regelverpflichtungszeit 9 Jahre, wenn man noch eine Ausbildung braucht, 8 Jahre wenn man die Ausbildung mitbringt. Ebene: Fachleute, ohne wesentlich Personalverantwortung (im Sanitätsdienst z.B. Arzthelferinnen, Zahnarzthelferinnen etc.)
Feldwebel: Hier muss man zwischen Fach- und Truppendienst unterscheiden:
Truppendienst: Regelverpflichtungszeit: 12 Jahre, keine Berufsausbildung, Möglichkeit der Berufsausbildung zum Dienstzeitende über BFD. Ebene: Gruppenführer, ggf. Zugführer,
Fachdienst: Regelverpflichtungszeit 13 Jahre mit ZAW (Berufsausbildung über Bundeswehr am Anfang der Dienstzeit), 12 wenn man die Ausbildung mitbringt. Ebene: Meister (Beispiele: IT-Fachleute, Mechaniker, Rettungsassistenten, Krankenpfleger etc.)
Ab Feldwebel ist sowohl die Übernahme zum Berufssoldaten möglich als auch eine Übernahme als Offizier des mil. Fachdienstes
Offiziere:
Hier gibts welche mit und ohne Studium. Die Karrieremöglichkeiten ohne sind allerdings sehr begrenzt, des weiteren bekommt man dann auch keine Berufsausbildung. Möglichkeit der Berufsausbildung oder Studium über BFD zum Ende der Dienstzeit.
Regelverpflichtungszeit 13 mit und 12 Jahre ohne Studium.
Einsatz entweder als Fachmann oder allgemein in der Führung möglich. Nach dem Studium oft erstmal Verwendung z.B. als Zugführer oder auch im Stab als "Sachbearbeiter".
Übernahme als Berufssoldat möglich.
(Heul- 9 Beiträge, seit ich angefangen hab)
Zunächst einmal vielen Dank, ulli,
was war FWDL und BFD? :D (entschuldige die Frage, aber deshalb bin ich ja hier =P )
BFD hatte ich erklärt: Berufsförderungsdienst
FWDL: freiwillig Wehrdienstleistende.
Achso- wenn du viel Geld verdienen willst, bist du bei der Bundeswehr nicht so ganz richtig.
Zitat von: ulli76 am 10. Januar 2012, 16:38:34
Achso- wenn du viel Geld verdienen willst, bist du bei der Bundeswehr nicht so ganz richtig.
Das sollte man auch bedenken, ja.
Dankesehr.
Ui das überrascht mich jetzt schon. Wie kommts, dass bei vielen Leuten dann die Vision im Kopf vorherrscht, dass bei der bw viel Geld zu machen wäre? Einen Grund muss das ja haben, denn selbst ehem. Soldaten sagen das.
Haben wir schon erwähnt, dass er eh sein Soldat bei der Bundeswehr werden kann, solange er nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat?
@DaTrumic: Das hängt damit zusammen, das man als Ungelernter bei der Bundeswehr vergleichsweise viel Geld bekommt, zum anderen bekommt man während der Ausbildungs seine ganz normalen Dienstbezüge nach seinem Dienstgrad.
Aber für qualifiziertes Personal sind die Verdienstmöglichkeiten im Zivilen deutlich besser (auch wenn man da erstmal an eine entsprechende Stelle kommen muss)
Meine deutsche Staatsangehörigkeit bekomme ich im März/April, also kurz bevor ich mit der Schule fertig bin ;)
Womit dann die Bewerbungsfrist für die Offizierlaufbahn für dieses Jar abgelaufen ist.
Zitat von: DaTrumic am 10. Januar 2012, 16:43:20
Wie kommts, dass bei vielen Leuten dann die Vision im Kopf vorherrscht, dass bei der bw viel Geld zu machen wäre? Einen Grund muss das ja haben, denn selbst ehem. Soldaten sagen das.
Es kommt auf die Ebene des Vergleichs an. "Unten" ist vergleichsweise gut, "oben" schlecht.
Was ich damit meine:
Für einen ungelernten Hilfsarbeiter ist das Gehalt eines SaZ Mannschaftslaufbahn mit eventuellen Zulagen sicher interessant.
Für einen gelernten Fliesenleger aus Mecklenburg-Vorpommern (hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne...) ist das gehalt eines SaZ Unteroffizier- oder Feldwebellaufbahn auch interessant.
Bei vielen mittleren Berufen wird es auf die Herkunft ankommen. Für einen gelernten Handwerker oder xy-Kaufmann aus Stuttgart ist ein SaZ-Gehalt uninteressant welches für seinen Kollegen aus Ostbrandenburg durchaus interessant ist.
Vergleichen wir jetzt auf Ebene der Offiziere: wer studiert hat verdient im Zivilen meist (nicht immer) mehr als ein Offizier (mit Studium) der Bw. Vergleiche mal einen Dipl.-Ing. bei namhaftem Arbeitgeber in Bayern oder BaWü mit einem Zugführer oder Kompaniechef der Bundeswehr, und letzterer muss für weniger Geld auch noch auf sich schießen lassen.
Treib den Vergleich ins Extrem: nehm einen General der Bw und überlege, auf welche Führungsebene man in einem zivilen Konzern gehen muss um das Äquivalent in Sachen Verantwortung & Führungsbereich zu finden. Die entsprechenden Gehälter haben nicht mehr viel miteinander zu tun.
Viel Geld machen kann man im Auslandseinsatz (ja, ich weiß, dass Geld nicht die Motivation sein sollte), der Auslandsverwendungszuschlag liegt für ISAF bei derzeit 110 Euro pro Tag.
Zitat von: Andi am 10. Januar 2012, 16:14:09
Und was bringt dir das Geld wenn du in einem Gefecht in Afghanistan steckst und dir vor Angst in die Hose machst, aber weiter deinen Auftrag erfüllen musst?
Schau dir die Homepage an, da findest du alle grundlegenden Infos!
als FWD kann man allerdings in Recht kurzer Zeit (relativ) enorm viel Asche machen.
Fogende Schritte zum Reichtum sind dafür notwendig:
- eine private Krankenzusatzversicherung abschließen, inkludiert sollte sein: Zweibettzimmer, Chefarzt, Krankenhaustagegeld, Krankentagegeld)
- private Unfallversicherung (vorher wg. Kriegsrisiko abklären)
- Infanterieeinheit bei der Bundeswehr erwischen
- mit den Kameraden in Einsatz gehen.
- auf ne IED hoffen und sich zum Krüppel sprengen lassen.
--- und siehe da ---- das Geld wird Dir nur noch so in den Rest-Arsch geschoben.
Zu Deinen anderen Wünschen halte ich mich mal gepflegt zurück --- ich bin ja der Meinung hier akuten Trollverdacht zu riechen .....
Zitat von: Fitsch am 11. Januar 2012, 13:45:38--- ich bin ja der Meinung hier akuten Trollverdacht zu riechen .....
Fitsch :o ! Wie denkst Du denn von einem unserer zukünftigen "Super-Secret-Kommando-Stecher-Universal-Soldier-TopGun-Kampfschwimmerfallis" ;) ?
Er muss sich nur noch "verpflichten lassen" ... :D ! Vielleicht macht ihm dabei auch noch wer in die Hosen ...
TopGun-Kampfschwimmerfalli haste vergessen. ::)
Isch habs ergänzt, Spieß ;) !
... und das ganze bei der berittenen Gebirgsmarine 8)!